Bei einer Razzia im Stadtnorden von Regensburg stellten Ermittler 2021 ein umfangreiches Waffenarsenal sicher. Nicht zum ersten Mal. Nun stand der Mann erneut vor Gericht.
Es liest sich zunächst einmal spektakulär, was vier Beamte der Polizeiinspektion Regensburg Nord auf dem Dachboden eines Häuschens im Stadtteil Keilberg gefunden haben. Bei einer Razzia am 11. November 2021 stellten die Ermittler mehrere Pistolen, Revolver und Gewehre sicher, rund 80 Bajonette, elf Dolche, Säbel und Degen, einige Schuss verschiedener Munition sowie unzählige Hülsen und Kleinteile. Auch der Schuppen sei voller Munitionsschrott gewesen, berichtet einer der damals eingesetzten Beamten. „Es war wirklich uferlos.“
Er ist als Zeuge beim Schöffengericht von Amtsrichterin Cornelia Blankenhorn geladen. Dort muss sich der Besitzer dieses Arsenals verantworten, ein biederer Herr mit Glatze und Brille. Anfang 60, verheiratet, zwei Söhne und Eigentümer jenes Häuschens, das die Polizei damals durchsucht hat. Es war nicht die erste Razzia bei dem Maschinenbautechniker. Er sitzt auch nicht das erste Mal vor Gericht und das, so sagt er, sei ihm „schon peinlich“.