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„Diese Jungs haben heute Nacht Wien erobert...“

Sympathie für rechtsextremen „Wolfsgruß“: DITIB-Moschee Regensburg im Zwielicht

Ein Imam der islamisch-sunnitischen Regensburger DITIB-Gemeinde feiert in einem Facebook-Posting mit markigen Worten den „Wolfsgruß“ des türkischen Nationalspielers Merih Demiral. Doch nicht nur er scheint wenig Berührungsängste mit dem Gruß der rechtsextremen Grauen Wölfen zu haben.

Wurde 2019 eröffnet: die Moschee der Regensburger DITIB-Gemeinde im Stadtosten. Foto: as

Es dauert keine Stunde, bis Ali Aydin Derviş auf unsere Anfrage reagiert. Zwar antwortet der neue Religionsbeauftragte der Regensburger DITIB-Gemeinde nicht auf die Fragen, die wir ihm via Facebook-Messenger gestellt haben, allerdings schränkt er die Sichtbarkeit seines bis dahin öffentlich einsehbaren Profils deutlich ein. Seit Dienstagnachmittag sind nur noch ein 2019 online gestelltes Titelfoto und sein Profilbild zu sehen.

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Zuvor waren jede Menge Postings, durchweg in türkischer Sprache, öffentlich einsehbar. Darunter mehrere Beiträge in Zusammenhang mit der Fußball-Europameisterschaft, zum Beispiel ein Video vom 4. Juli, in dem der Imam in die Moschee einlud, um dort gemeinsam das Viertelfinalspiel der Türkei gegen die Niederlande anzuschauen.

„Den Wolfsgruß mitten im Herzen von Europa gezeigt…“

Tags zuvor hatte Derviş in einem öffentlich einsehbaren Post den Sieg der türkischen Nationalmannschaft gegen Österreich vom Vorabend gefeiert, vielmehr aber noch den „Wolfsgruß“, den der zweifache Torschütze Merih Demiral im Stadion gezeigt hatte. In türkischer Sprache schreibt DITIB-Imam Derviş:

„Diese Jungs haben heute Nacht Wien erobert…Diese Jungs haben den Wolfsgruß, den Europa verbietet, mitten im Herzen Europas gezeigt. Diese Jungs werden so Gott will auch die Berliner Mauer einreißen und Geschichte schreiben.“


Das Posting von Imam Dervis. Screenshot: Facebook-Seite Ali Aydin Derviş. Drei Wochen lang nahm in der DITIB-Gemeinde daran niemand Anstoß – im Gegenteil.

Als Erstem aufgefallen ist das dem Journalisten und Autor Eren Güvercin. Er hat dazu bereits am 15. Juli einen ausführlichen Tweet veröffentlicht, inklusive der oben stehenden Übersetzung. Güvercin ist stellvertretender Bundesvorsitzender der Alhambra Gesellschaft, ein „Zusammenschluss von Musliminnen und Muslimen, die sich als originärer Teil der europäischen Geschichte und ihrer jeweiligen europäischen Heimatgesellschaft verstehen“.

Der „Wolfsgruß“ gilt insbesondere als Erkennungszeichen der Grauen Wölfe, türkische Rechtsextremisten, die für zahlreiche Morde und Gewalttaten vor allem in den 70er Jahren verantwortlich sind. Bei Pogromen und Anschlägen der rassistischen ultranationalistischen Organisation kamen in der Türkei hunderte Menschen ums Leben.

Graue Wölfe: Anschläge, Morde und Pogrome

Bis in die 90er Jahre hinein verübten die Grauen Wölfe in der Türkei laut der Bundeszentrale für politische Bildung „teils paramilitärische Mordanschläge gegen Sozialistinnen und Sozialisten, Gewerkschafter, Studentenanführer, fortschrittliche Lehrkräfte und Wissenschaftler, Journalisten oder kurdische Politikerinnen und Politiker, weiterhin Pogrome gegen Aleviten“.

In Deutschland gelten die Grauen Wölfe mit mehr als 18.000 Mitgliedern, organisiert in über 300 Vereinen, als eine der größten rechtsextremen Organisationen. Sie sind bislang nicht verboten, stehen aber unter Beobachtung des Bundesamts für Verfassungsschutz.

Spiegel-Recherche: Sympathien für Graue Wölfe auch bei DITIB

Spiegel-Recherchen im Jahr 2022 deckten auf, dass auch bei der Moscheeorganisation DITIB, Abkürzung für „Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion“, die als verlängerter Arm der türkischen Regierung gilt, einige Funktionäre offen mit den Rechtsextremen sympathisieren. Das gilt ganz offensichtlich auch für den Imam der Regensburger DITIB-Gemeinde mit ihrer Moschee im Stadtosten.

In ganz Europa verboten ist der „Wolfsgruß“ entgegen der Darstellung von Imam Derviş nicht, insbesondere nicht in Deutschland. Für Nationalspieler Merih Demiral, der den Gruß beim Spiel gegen Österreich zeigte (wo er seit 2019 als „Zeichen der rechtsextremen türkisch-nationalistischen und somit demokratie-kritischen Einstellung“ verboten ist), gab es dennoch Konsequenzen. Die UEFA sperrte ihn für zwei Spiele, allen Protesten von Staatschef Erdogan zum Trotz. Die Türkei schied anschließend gegen die Niederlande aus.

Erst nach einer Anfrage reagiert der DITIB-Vorstand

Wirkliche Konsequenzen für Ali Aydin Derviş scheint man bei der Regensburger DITIB-Gemeinde nicht ziehen zu wollen. Zwar bezeichnet der Vorstand des 1978 gegründeten Vereins, der sich 1984 DITIB angeschlossen hat und seit fünf Jahren eine eigene Moschee im Stadtosten betreibt, den Post des Religionsbeauftragten auf Nachfrage unserer Redaktion als „unangebracht“. Fußball solle „in erster Linie dem kulturellen Austausch dienen“, heißt es in einer Stellungnahme gegenüber unserer Redaktion. Man habe „umgehend das Gespräch mit dem Imam gesucht“. Dieser habe „Einsicht gezeigt und den Post anschließend gelöscht“.

Zuvor stand der Post drei Wochen lang öffentlich auf der Facebook-Seite des Imams, erhielt zahlreiche Linkes und Kommentare, ohne dass sich jemand in der DITIB-Gemeinde daran Anstoß genommen hätte.

Abseits dessen wird in der Stellungnahme betont, dass Derviş erst seit einigen Monaten in Regensburg sei. „In der Türkei bekleidete er verschiedene Ämter und erbrachte dort hochwertige Leistungen im religiösen Bereich.“ Er dürfte, wie das Gros der DITIB-Imame de facto ein Beamter des türkischen Staates sein.

Keine klare Distanzierung von den Grauen Wölfen

Auf die Frage, wie die DITIB-Gemeinde Regensburg zu den Grauen Wölfen steht, lässt der Vorstand unserer Redaktion wissen, dass man „politisch neutral“ sei und sich „ausschließlich auf unsere religiöse Arbeit“ konzentriere. Es gebe „keine strukturellen oder finanziellen Verbindungen“. Der „Wolfsgruß“ schließlich sei ein „politisches Symbol“, von dem man sich fernhalte. Es solle niemand ausgeschlossen oder bevorzugt werden. Eine glaubwürdige Distanzierung klingt anders.

Dass das auch nicht immer klappt mit dem Fernhalten, zeigt ein Posting, dass die DITIB-Gemeinde selbst über ihre Facebookseite verbreitet. Anlässlich des EM-Spiels gegen die Niederlande am 6. Juli hat man sich auch dort, neben Demiral, einen Spieler mit angedeutetem „Wolfsgruß“ ausgesucht.

„Extrem rechte Positionen innerhalb türkischer Communitys keine Seltenheit“

Jan Nowak von der „Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Bayern“ überrascht es nicht, dass Symbole wie der „Wolfsgruß“ auch bei prominenten Angehörigen der DITIB-Gemeinde Regensburg wie nun Imam Derviş Zuspruch finden.

„Extrem rechte Positionen sind innerhalb von türkischen Communitys in Deutschland leider keine Seltenheit“, sagt er. „Insbesondere ein aggressiver Nationalismus, Rassismus gegen Kurd*innen und Alevit*innen, ein verschwörungsideologischer Antisemitismus und auch die Leugnung des Völkermords an den Armenier*innen sind im relevanten Ausmaß verbreitet.“

Posting auf der Facebook-Seite der Regensburger DITIB-Gemeinde im Vorfeld des Spiels gegen die Niederlande.

Die Sensibilität dafür sei in Deutschland leider noch recht gering. „Die Vorstellung, dass Menschen, die selbst von Rassismus betroffen sind, extrem rechte Positionen einnehmen können, scheint viele zu überfordern“, so Nowak. „Außerdem existiert bisweilen die Angst, dass ein Sprechen über türkischen Rechtsextremismus Rassismus befördern könnte.“

Diese Auseinandersetzung müsse man aber führen, fordert Nowak. „Sensibilisierung in den türkischen Communitys fördern, mehr fundierte Kenntnisse zu Ideologien, Strukturen und Aktivitäten des türkischen Rechtsextremismus in Deutschland erarbeiten und schließlich die zivilgesellschaftliche und politische Auseinandersetzung mit dem Thema stärken.“


Der Text wurde am 29. Juli um die Nennung der ersten Recherche ergänzt. Wir bitten, den Fehler zu entschuldigen.

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Kommentare (30)

  • joey

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    ich wurde schon vor 20 Jahren von einer Anwältin aus türkischer Familie auf die grauen Wölfe angesprochen. Den Menschen mit etwas Grips ist das Problem seit langem bekannt.

    Rassismus ist dann der Standard-Vorwurf, um blonden Deutschen das Denken zu verbieten. Mein Vater hatte dunkelbraune Haare und war leicht pigmentiert, ich darf also denken. Vielleicht darf ich ja auch was schreiben.

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  • Nesrin

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    Fun fact über die Grauen Wölfe: die Organisation wurde Ende der 1970er/Anfang der 1980er maßgeblich von den Unionsparteien und bundesdeutschen Organen hofiert. Strauß traf sich persönlich mit dem MHP Gründer Alparslan Türkeş, seines Zeichens NS Kollaborateur. Georg Tandler setzte sich öffentlich für die MHP ein und lobte: “Die MHP und die Türk-Föderation setzen sich im Rahmen der Gesetze der Bundesrepublik für die Interessen der türkischen Republik und der türkischen Nation ein.«

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  • xy

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    Dass die DITIB Erdogan vertritt und Erdogan ein Freund der Grauen Wölfe ist, ist seit Langem bekannt. Die DITIB gehört ebenso verboten, wie das IZ in Hamburg. Stattdessen wird/wurde die DITIB sogar öffentlich gefördert.

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  • Günther Herzig

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    Zitat: “In Deutschland gelten die Grauen Wölfe mit mehr als 18.000 Mitgliedern, organisiert in über 300 Vereinen, als eine der größten rechtsextremen Organisationen. Sie sind bislang nicht verboten, stehen aber unter Beobachtung des Bundesamts für Verfassungsschutz.” Richtig!
    Ja und? Je mehr man sich in unserem Land, das ist auch das Land vieler türkischer Mitbürger, über Zeichen und Symbole ereifert, desto mehr Bedeutung erhalten sie.
    Mit dem Verbieten von, was auch immer, werden Gesinnungen sicher nicht auf die Weise verändert, die die Innenministerin sich erwartet. Wenn ein Fußballspieler auf diese ungeschickte Art und Weise jubelt, weiß er zum gleichen Zeitpunkt vielleicht nicht einmal genau Bescheid über das, was den Grauen Wölfen für Taten in der Vergangenheit vorgeworfen wird. Anders betrachtet, wenn ein deutscher Fußballspieler im Überschwang der Gefühle jubelnd den rechten Arm hebt, ist er dann ein Nazi, obwohl er vielleicht erst durch die einsetzende Kritik Einzelheiten darüber erfährt, was der Gruß mit dem rechten Arm früher, Jahrzehnte vor seiner Geburt, bedeutete?
    Der “Wolfsgruß” durch junge Türken bedeutet für mich auch die Sehnsucht junger Türken nach Identifikation in einem Land, in dem sie sich ausgegrenzt und ungeliebt fühlen, in dem der Meinungsstreit darüber tobt, ob sie dazu gehören dürfen, viele in 2. oder 3. Generation bereits im Besitz der deutschen Staatsbürgerschaft.
    Diese geschätzten Mitbürger sehen sich weiter betroffen von einer fürchterlichen Diskussion, die gipfelt in dem irrsinnigen Geschwätz über „Remigration“.
    Ich habe viele türkische Mitbürger kennen lernen dürfen, ausnahmslos Persönlichkeiten, die ich geschätzt habe.
    In diesem, nach dem Bekenntnis einiger, besten Deutschland aller Zeiten wird mir viel zu viel Symbolpolitik betrieben in der schlichten parteipolitischen Erwartung, der einfache Bürger sei dadurch zu beeindrucken. Gleichzeitig werden die wirklich zu lösenden Fragen vernachlässigt.
    Übrigens, das alles hat nichts mit den aktuellen Problemen der unerwünschten Einreise in unser Land und Europa zu tun.

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  • Delmira Schmidt

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    Diese Nachricht ist eine völlige Lüge und Verleumdung. Als Deutscher habe ich die DİTİB-Moschee viele Male besucht. Der Imam ist jemand, der allen gegenüber tolerant ist und ständig Einigkeit und Respekt gegenüber anderen Menschen predigt. Darüber hinaus offenbart die Übernahme eines Beitrags von der persönlichen Seite des Imams und dessen Weitergabe ohne Erlaubnis, wie böswillig Sie sind. Wo waren Sie während des Angriffs auf die Moschee im Jahr 2023, als der Imam trotz der materiellen Schäden Ruhe bewahrte und den Menschen beibrachte, wie wichtig es ist, Ruhe zu bewahren und im Einklang mit der deutschen Gesellschaft zu leben? Lieber Stefan Aigner, ich kenne Dich nicht persönlich, aber ich vermute, dass Du Hintergedanken hast und der Sprecher der Moschee- und Türkengegner bist. Mit dieser Nachricht haben Sie gezeigt, wie rassistisch Sie sind. Wenn ich an der Stelle des Imams wäre, würde ich eine Klage gegen Sie mit der Begründung einreichen, dass „die Beiträge auf meiner persönlichen Seite ohne Erlaubnis aufgenommen wurden, Persönlichkeitsrechte und Gesetze angegriffen wurden und mein Ruf gemordet wurde.“

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  • Tom

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    Das posting von Frau Schmidt ist ein extrem schwerer Fall von kognitiver Dissonanz!

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  • Günther Herzig

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    @Tom
    25. Juli 2024 um 08:39 | #
    “Das Posting von Frau Schmidt ist ein extrem schwerer Fall von kognitiver Dissonanz!”
    Lieber Tom, ich verstehe nicht, was sie ausdrücken wollen. Das Posting der Delmira Schmidt wirft Fragen auf, die sich nicht mit einem Satz beantworten lassen. Vielleicht ergänzen Sie ihren Beitrag noch etwas?

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  • tom lehner

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    Zitat: “Anders betrachtet, wenn ein deutscher Fußballspieler im Überschwang der Gefühle jubelnd den rechten Arm hebt, ist er dann ein Nazi, obwohl er vielleicht erst durch die einsetzende Kritik Einzelheiten darüber erfährt, was der Gruß mit dem rechten Arm früher, Jahrzehnte vor seiner Geburt, bedeutete?”

    Wenn ein Deutscher Fußballspieler erst durch die einsetzende Kritik Einzelheiten darüber erfährt, was der Gruß mit dem rechten Arm früher, Jahrzehnte vor seiner Geburt, bedeutet hat, haben entweder die Eltern chronisch die Schulpflicht ihres Sprösslings missachtet, oder er ist auf dem Wissensstand eines Einzellers, was eigentlich eine Beleidigung für den Einzeller darstellt.

    Das Heben des rechten Arms erfüllt einen Straftatbestand. Das ist hinlänglich bekannt.
    In Deutschland kann sich niemand damit herausreden nicht zu wissen was das ist.
    Die Bagatellisierung dieses Verhaltens ist unsäglich. Das sind weder „Lausbubenstreiche“ noch „Jugendsünden“. Die Verteilung oder Verbreitung von verfassungsfeindlichen Symbolen oder das Heben des rechten Arms als klar erkennbaren Hitlergruß ist nicht hinnehmbar und muß von der Gesellschaft auch so klar benannt werden.
    Nur dann wird es möglich sein rechtsradikalem Gedankengut und/oder faschistischen Tendenzen wirkungsvoll entgegenzutreten.

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  • Günther Herzig

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    @tom lehner
    25. Juli 2024 um 13:02 | #
    25. Juli 2024 um 13:02 | #
    Sie wissen aber doch auch, dass 80 Jahre nach dem Ende der Naziherrschaft und nach langjährigem Totschweigen der Vergangenheit durch Eltern, Familie und Schule, die Kenntnisse über diese Zeit äußerst dürftig sind.
    R-D gibt zutreffend an, dass der “Wolfsgruß” nicht verboten ist.
    Was von der geschichtlichen Bildung unserer Nachkommen zu halten ist, werden Sie wissen. Meine Frage lautete, ob man einen Sportler, der den Arm hebt, schon deshalb als Nazi bezeichnen kann, mehr nicht. Ich habe die Sinnhaftigkeit von gesetzlichen Verboten in Frage gestellt. Wer wirklich meint, was diese verbotenen Handlungen bedeuten, wird doch nicht durch ein Verbot zum geläuterten Gegner.
    Ich verwahre mich gegen den Vorwurf das Zeigen verbotener Zeichen und Symbole zu bagatellisieren. Suchen Sie sich bitten jemand anderen zum Beschimpfen, wenn sie nicht verstanden haben, was ich ausdrücken wollte.

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  • naja

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    @GH

    “Meine Frage lautete, ob man einen Sportler, der den Arm hebt, schon deshalb als Nazi bezeichnen kann, mehr nicht.” Ja. Ihre versuchten Ausflüchte über die Schiene “mangelnde Bildung” sind etwas zu dürftig. Den Rest hat Herr tom lehner bereits treffend zum Ausdruck betracht.

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  • tom lehner

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    @ naja
    Danke.

    @ und der Redaktion eine ruhige, erholsame Sommerpause !

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  • Sample

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    @tom lehner:
    Vielen Dank für Ihre Ausführungen.
    @Günther Herzig:
    “Sie wissen aber doch auch, dass 80 Jahre nach dem Ende der Naziherrschaft und nach langjährigem Totschweigen der Vergangenheit durch Eltern, Familie und Schule, die Kenntnisse über diese Zeit äußerst dürftig sind.”
    Anscheinend sind nur bei Ihnen diese Kenntnisse äußerst dürftig. Ich durfte in der Schule sehr wohl über dieses dunkle Kapitel der deutschen Geschichte sehr viel lernen und auch den Umgang damit. Mir bleibt bei diesen Verharmlosungen echt die Spucke weg. Und in einem weiteren Punkt liegen sie auch komplett falsch. Es ist (harmlos ausgedrückt) mehr als naiv zu glauben, die Spieler würden die gezeigten Symbole nicht kennen oder nur rudimentäres Wissen darüber haben. Jeder Spieler durchläuft mehrere Trainings und Schulungen zu dem Thema. Besonders für Nationalspieler ist dies ein wichtiges Thema und wird genau erörtert. Wenn ein Spieler also diese Symbolik einsetzt, tut er dies gezielt und mit einem Hintergedanken und nicht einfach im “Überschwang der Gefühle”.

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  • Karl Straube

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    @Sample: Thema ist der vom türkischen Nationalspieler Merih Demiral dargebotene “Wolfsgruß”. Sie schreiben dazu: “jeder Spieler durchläuft mehrere Trainings und Schulungen zu dem Thema. Besonders für Nationalspieler ist dies ein wichtiges Thema und wird genau erörtert”. Ihre intimen Kenntnisse über den Werdegang türkischer Nationalspieler fasziniert mich! Seine Vita verzeichnet keine Tätigkeit für einen deutschen Verein.

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  • Informant

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    @Sample Danke! “Mir bleibt bei diesen Verharmlosungen echt die Spucke weg.”

    @Delmira
    “Darüber hinaus offenbart die Übernahme eines Beitrags von der persönlichen Seite des Imams und dessen Weitergabe ohne Erlaubnis …”
    Beiträge auf einem öffentlichen, im gesamten Internet lesbaren Beitrag sind bereits öffentlich. Wie soll da eine Weitergabe überhaupt stattfinden?

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  • Informant

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    @Günter H.

    Ich verwahre mich gegen den Vorwurf das Zeigen verbotener Zeichen und Symbole zu bagatellisieren.

    Das wird schwierig nach Ihrem Beitrag vom 25. Juli 2024 um 06:45, wo sie genau das in aller Ausführlichkeit getan haben. Zumindest kann ich auch bei grosser Anstrengung nicht erkennen, was der Beitrag sonst aussagen soll. Vielleicht können Sie es unmissverständlicher formulieren?

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  • Der Korrigierer

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    Arda Güler zeigt auf dem Foto nicht den Wolfsgruß 😂😅 Wie kommt ihr darauf? Wenn ihr nicht korrigiert, dass die Ditib Gemeinde angeblich einen “anderen Spieler mit Wolfsgruß teilte” zeigt das schon wie voreingenommen ihr seid und nicht einmal auf die historische Bedeutung des Wolfes wurde eingegangen, muslimisch- religiöse Menschen sind erst-recht nicht rassistisch, das alles zeugt von hochgradiger Unwissenheit…

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  • joey

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    @Der Korrigierer
    “Unwissenheit”: der faschistische Gruß hat historisch auch angeblich nichts mit Nazis zu tun. Jeder erkennt aber durch den Arm in 45 Grad Neigung, daß hier ein Nazi zu sehen ist. Der Wolfsgruß ist ein Zeichen, unter dem man die Grauen Wölfe zu sehen hat. Das weiß nun mittlerweile jeder.

    Erzählen Sie uns doch was über den Wolf und beseitigen Sie unsere Unwissenheit. Stammt vom Wolf die türkische Herrenrasse ab?

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  • Sample

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    @Karl Straube
    Es scheinen hier noch einige Wissenslücken zu bestehen. Diese können wir aber ganz leicht beheben. Ich helfe Ihnen da gerne weiter.
    Sie zeichnen ein etwas naives Bild von Profisportlern. Jeder Profifussballer, welcher sich auf der Bühne Weltfussball bewegt, hat Berater. Diese sind nicht nur zur Unterzeichnung neu ausgehandelter Verträge zuständig, sondern kümmern sich um nahezu alle Bereiche außerhalb des reinen Sports. Da geht es z.B. auch um Dinge wie Medientraining. Ihre Aussagen lassen darauf schließen, dass Sie ein altertümliches Bild von der Nationalmannschaft und Nationalmannschaftsturnieren haben. Im Vorfeld eines Turniers werden z.B. Schulungen mit Schiedsrichtern bezüglich der aktuellsten Regeländerungen durchgeführt. Zudem gibt es verpflichtende Kurse zu den kulturellen Gepflogenheiten des Austragungsortes. Außerdem wird den Spielern nahe gebracht, welche Dinge erlaubt und nicht erlaubt sind und welche möglichen Konsequenzen ein Fehlverhalten nach sich zieht. Nicht nur die nationalen Verbände haben ein Interesse daran, sondern auch die FIFA/UEFA sowie die Sponsoren.
    Im übrigen suche ich noch vergeblich nach der Entschuldigung von Demiral. Ganz im Gegenteil. Er hat seine Geste durch die nachfolgenden Aussagen sogar nochmals bekräftigt. Die mögliche Entschuldigung “Unwissenheit” greif also mMn hier nicht.

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  • Mr. T.

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    Aussagen wie “muslimisch-religiöse Menschen sind erstrecht nicht rassistisch” sind genauso verkehrt wie “christlich-religiöse Menschen sind erstrecht nicht rassistisch”. Man sieht ja, dass es signifikant viele Menschen dieser Gruppen gibt, dir gesichert rassistisch sind.
    Hier fehlt mir auch der Umgang der Menschen muslimischen Glaubens oder einfach nur ausländischer Wurzeln in unserem Land mit ihren Schwestern und Brüdern, die rassistische, antisemitische, antisoziale, misogyne, rückschrittliche Ausfälle zeigen. Die sind hier genauso gefordert wie wir Kartoffeln mit unseren Mitkartoffeln, die genau die gleichen Ausfälle zeigen. Auch bei uns ist der Widerstand gegen diese Missstände bei weitem nicht ausreichend deutlich, aber ich habe zumindest den Eindruck, dass er etwas sichtbarer ist. Noch dazu sind wir alle auf die Mithilfe anderer angewiesen, wie zum Beispiel im aktuellen Beispiel mit extremen muslimischen Gemeinden, in die wir Almans wenig Einblicke haben können, unsere muslimischen Mitbürger jedoch viel eher. Hier hilft es nicht, wenn diese solche Gemeinden einfach nur meiden, sie müssen auf diese Missstände, die uns lange verborgen bleiben, klar hinweisen und diese anprangern. Genauso wie es mit auffälligen deutschsprachigen Gruppierungen oft (wenn auch noch nicht oft genug) passiert. Da darf es kein Wegschauen bei Mitgliedern der eigenen ethnischen Gruppe geben. So wie mir als Alman jede muslimische, dunkelhäutige, anderes aussehende anständige Person vom Arsch lieber ist, wie jeder rechte Biodeutsche vom Gesicht, muss dieses auch für alle anderen gelten. Anständige müssen zusammenhalten, nicht Muslime, Christen, Menschen jüdischen Glaubens, PoCs, Queere, Sinti*zze oder Rom*nja usw.

    Zum Zeigen des Wolfsgrußes oder römischen Grußes wurde ja schon genug kluges geschrieben. Jeder noch so ungebildete Mensch hier und auch andernorts kennt diese Bedeutungen und macht diese Gesten nicht unbewusst. Ausnahmen gibt es höchstens noch unter Geschichtslehrern, die versehentlich ständig SA-Parolen rezitieren, oder niederbayerischen Bauernsbuben, die regelmäßig beim Betreten des Klassenraums zeigen mussten, wie hoch grad der Odl in der Grube daheim steht.
    Ansonsten gilt: alle, die mit solchen Gesten oder Parolen auffallen, tun dies, um ihre widerliche Gesinnung auszudrücken, diese zu normalisieren und deren Opfer zu demütigen.

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  • tom lehner

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    An den “Korrigierer”.

    nein, der Spieler zeigt den Flüsterfuchs.

    Die Erklärung zur “Historischen Bedeutung” des Wolfes dürfen Sie gerne behalten. Warum? Weil Ihnen das vollkommen klar ist worum es geht und weil auch das eine Art ist Faschismus zu verharmlosen.

    Unter “Muslimisch-religiösen Menschen” werden Sie Rassismus genauso finden wie unter Katholiken, Protestanten oder Atheisten. Rassismus hat viele Gesichter. Stolz sein auf seine Mannschaft oder sein Land ist ehrenwert, braucht aber keine faschistoiden Zeichen um glaubhaft zu sein.

    Unser gemeinsames Ziel muß es sein Rassismus entgegenzutreten und öffentlich als das zu kennzeichnen was es ist. Menschenverachtend. Das ist völlig egal wo das ist. Demiral hat den Gruß bewusst gezeigt und auch so kommuniziert. Andere Spieler haben es ihm nachgetan. Mesud Ozil hat seine “Ideologie” mittels Tättoo im Arm manifestiert und zeigt sein Einverständnis mit faschistoidem Gedankengut ganz offen.

    Das ist eine Geisteshaltung die nicht nur bei uns oder in der Türkei viele Menschenleben gekostet hat. Und genau deswegen ist es wichtig als Gesellschaft dies anprangern. Die „Grauen Wölfe“ haben im Staatsauftrag gemordet. Kritiker dieser Politik wurden bedroht, mißhandelt oder umgebracht. Sogar in „Befreundeten“ Ländern. Beispiele dafür gibt es genug.

    Den “Wolfsgruß” in diesem Zusammenhang zu verharmlosen ist genauso widerwärtig wie das Verharmlosen von anderen, menschenverachtenden “Erkennungszeichen” des Faschismus, oder das Leugnen der vielen Verbrechen die im Namen des Faschismus auf der ganzen Welt begangen wurden.

    Ihr Kommentar ist nichts anderes als Ignoranz und die Unfähigkeit derartige Dinge zu hinterfragen. Diese Leichtfertigkeit schockiert. Sie machen die Menschen die Opfer von Rassismus oder faschistoider Verfolgung wurden ein zweites Mal zu Opfern.

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  • Karl Straube

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    @Sample, 11.27: Die Transferliste für Demiral zeigt fast ausschließlich türkische Vereine als Arbeitgeber. Dass diese ihre Spieler, weil auf internationaler Bühne möglicher Weise zu erwarten, darin schulen, u. a. keinen Wolfsgruß zu zeigen (der in Deutschland nicht verboten ist), ist doch ein Hirngespinst. Erdogan: „Um es ganz klar auszudrücken: Die Zwei-Spiele-Sperre der UEFA für Merih hat einen ernsthaften Schatten auf die Meisterschaft geworfen“. Für Ihre Lehren über die Aufgaben eines Sportberaters wird Ihnen der Sportberater von Demiral sicher dankbar sein: es handelt sich um
    DW Sportmanagement, Business Center Al Shmookh, Umm Al Quwain, Vereinigte Arabische Emirate.

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  • joey

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    @tom lehner
    soll er uns was vom Wolf erzählen. Meinungsfreiheit gilt besonders für die, die wir nicht mögen. Dann kennt man sich wenigstens aus.
    Ich bin ja rassisch vermischt und habe noch Hoffnung auf wölfische Abstammung – weiß aber nicht genau, was das bedeutet. Ja, ich will WISSEN, warum ich so super bin.-)

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  • Mr. T.

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    Wer wirklich glaubt, dass irgendein türkischer Staatsbürger, der nicht mehr im Kindesalter ist, nicht weiß, was der Wolfsgruß bedeutet, wofür er steht und wie er außerhalb betrachtet wird, glaubt wahrscheinlich auch, dass ein Zitronenfalter Zitronen faltet.
    Wenn so jemand in einem Neonazi-Aufmarsch das Okay-Handzeichen sieht, meint er wahrscheinlich auch, dass sie nur signalisieren wollen, dass der Tauchgang nicht aus dem Ruder läuft.
    Wie naiv kann man sich stellen? Wüsste ein Profifußballer nicht, was das bedeutet, würde er das nicht machen. Diese Symbole dienen ja nur dazu, um Botschaften zu verbreiten. Das sind ja keine zufälligen Bewegungen.

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  • Sample

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    @Karl Straube:
    Ich will gar nicht mehr detailliert auf Ihre Kommentare eingehen. Das bringt eh nichts und Mr. T. hat in Ihre Richtigen eh schon alles gesagt . Außerdem wird es dem Thema nicht gerecht und würde die Diskussion in eine falsche Richtung lenken. Nur eine Sache noch, welche Ihre Argumentationsketten ganz gut widerspiegelt. Die Transferliste zeigt für den Spieler Demiral laut Ihrer Aussage “fast ausschließlich türkische Vereine als Arbeitgeber “. Ich hab da auch Mal draufgeschaut. Von seinen 187 Spielen im Profibereich hat er 20 in der Türkei gemacht. Genau 20.
    Viele Jahre hat er in Portugal und Italien verbracht. also genug Zeit, um sich für diese Themen zu sensibilisieren.

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  • Internationaler Kultur- und Solidaritätsverein (IKS)

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    Internationaler Kultur- und Solidaritätsverein Regensburg (IKS)
    Der Post des Imam Ali Aydin Derviş überrascht uns nicht. DİTİB untersteht der dauerhaften Leitung, Kontrolle und Aufsicht des staatlichen Präsidiums für religiöse Angelegenheiten der Türkei, welches dem türkischen Ministerpräsidialamt angegliedert ist. Sie macht 1:1 türkische Staatspolitik. Es ist in Deutschland bekannt, dass Imame Oppositionelle bespitzeln.
    Die Behauptung, dass die Regensburger Moschee sich nur um religiöse Angelegenheiten kümmere, ist nicht haltbar. So möchten wir zum Beispiel an eine Siegesfeier in Regensburg anlässlich des Wahlsieges von Erdoğan und der AKP 2015 erinnern, die vom damaligen Imam gesegnet wurde. 2023 wurde wieder ein Wahlsieg von Erdoğan gefeiert dieses Mal sogar direkt in der DİTİB Moschee. Der Imam ist uns auch bekannt, er ist schon länger als ein paar Monate hier. Während der Türkeiwahl im Mai 2023 ist er als stellvertretender Wahlleiter in Regensburg aggressiv und parteiisch aufgetreten, wenn Unregelmäßigkeiten im Wahlbüro von der Wahlbeobachtung kritisiert wurden. Uns ist ebenso bekannt, dass auch im Vorstand der Regensburger DİTİB sowie Verantwortliche für die Jugendarbeit bekennende Graue Wölfe sind.
    Wir werden als IKS immer gegen Faschismus, Rassismus und Antisemitismus kämpfen – egal von welcher Seite!

    Wer Interesse hat, kann auch unsere Stellungnahme zur Teilnahme der Türkei an der EM lesen – Beitrag vom 4. Juli:
    https://www.facebook.com/IKSRgbg/?locale=de_DE

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  • Luck

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    Nicht jeder Wolfsgruß-Nutzer dürfte Anhänger des Turanismus sein und damit der politischen Vereinigung aller Turkvölker in irgendeine Form von gemeinsamer Staatlichkeit.
    Auch Atatürk-Anhänger verwenden als Protest schon mal dieses Zeichen.

    Wenn alles immer so eindeutig wäre, müsste ein “slava Ukraini”, die Losung des Blutsonntags am 11. Juli 1943, hier entschiedenem Widerstand und Protest ausgelöst haben.

    Da ich Materialist mit einem idealistischen Herzen bin, kommt es immer auf den Kontext an, wie etwas gemeint ist.
    Überzeugte Pseudo-Linke verzichten aber gerne auf diese zentrale Handlungsmaxime und degradieren sich damit selbst in den Bereich religiös anmutender Mythenlehre, deren Hauptbestandteil aus reflexionsloser Leere besteht.

    Und juristische Prägeanstalten sind nicht gewillt und fähig, durch funktionale Differenzierung Konkretes angemessen zu bewerten und damit einen passenderen Umgang zu pflegen.

    Die Kernfrage ist immer:
    Will jemand Dominanz und Privilegien und eine ideologische Rechtfertigung dafür oder ist jemand ernsthaft am Leben und damit dem Schicksal seiner Mitmenschen interessiert und betrachtet dies als eigentliche Lebensaufgabe neben der unvermeidlichen Anpassung an die Verhältnisse.
    Das Label interessiert dabei nur die (durchaus auch säkulare) Religionsaufsicht.
    Wenn aber weniger das Label, aber vielmehr die Funktion und damit die Wirkung interessiert, hinterfragt und unterscheidet per se und (v)ergeht sich nicht an Belehrungssätzen von der Kanzel und verzichtet auf solche Erkenntnisse mittels Gretchenfragen.

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  • Hthik

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    Die Diskussion scheint mir ein weiterer Beleg für das Zitat aus dem Artikel

    „Die Vorstellung, dass Menschen, die selbst von Rassismus betroffen sind, extrem rechte Positionen einnehmen können, scheint viele zu überfordern“

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  • tom lehner

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    @ Internationaler Kultur- und Solidaritätsverein (IKS)

    Vielen Dank für diesen Kommentar.

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