Studierende der OTH Regensburg entwickelten Ideen und Vorschläge für die Revitalisierung des ehemaligen Pfarrhofs Altenthann
Altenthann (RL). Der Landkreis Regensburg und die OTH Regensburg haben im Sommersemester 2015 ein spannendes Kooperationsprojekt auf den Weg gebracht. Unter der Anleitung von fünf Professoren hatten sich rund hundert Studierende aus den Studiengängen Architektur und Gebäudeklimatik mit dem Thema „Revitalisierung des ehemaligen Pfarrhofs in Altenthann“ auseinandergesetzt. Dabei war neben theoretischen Grundlagen vor allem die praktische Übung als Projektarbeit im Vordergrund gestanden. Auf Seiten des Landratsamts fungierte Kulturreferent Dr. Thomas Feuerer als Ansprechpartner. Die Ergebnisse des Kooperationsprojekts wurden nun von Professorin Dr. Birgit Scheuerer, Dekanin der Fakultät Architektur, und Professor Joachim Wienbreyer vor Ort an die Landrätin übergeben.
Landrätin Tanja Schweiger hob die gelungene Kooperation zwischen der OTH Regensburg und dem Landkreis hervor und kündigte an, dass „die Ideen und Vorschläge der Studierenden in unsere weiteren Überlegungen mit einfließen werden“. Noch bedürfe es aber der Klärung einiger Fragen, bis feststehe, wie es mit dem Vorhaben in Altenthann weiter gehe.
Ziel des Seminars war die Erarbeitung eines nachhaltigen Nutzungs- und Sanierungskonzeptes für den ehemaligen Pfarrhof, in dem der Landkreis eventuell sein Heimatmuseum und ein Kulturzentrum unterbringen möchte. Dabei waren nicht nur entwurfsspezifische Aspekte zu berücksichtigen. Vielmehr ging es auch um die Integration von anderen an der Planung fachlich Beteiligten. Aspekte des Ensemble- und Denkmalschutzes sowie ausgewählte technisch/bauphysikalische Fragen wurden gleichrangig behandelt. Großer Wert wurde auf die Entwicklung eines zeitgemäßen energetischen Konzeptes gelegt.
Rund 350 Seiten umfasst die Zusammenfassung der studentischen Ergebnisse, die nach Einschätzung von Professor Joachim Wienbreyer bemerkenswerte Tiefe erreicht hätten. Grund dafür seien vor allem die interdisziplinäre Zusammenarbeit der verschiedenen Fachrichtungen und das arbeitsteilige parallele Vorgehen der Teams gewesen, wie Professorin Birgit Scheuerer erläuterte: „Ohne wirtschaftlichen Druck konnten unterschiedliche Lösungsansätze zumindest ansatzweise durchgespielt und geprüft werden. Das kann ein normales Büro so gar nicht leisten – und für uns war das eine hervorragende Spielwiese, denn der Umgang mit historischen Gebäuden ist eine Spezialität der Architektur-Fakultät der OTH Regensburg.“