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Großprüfening

Streitpunkt „Nähefall“: Wie Solarenergie am Denkmalschutz scheitert

Ein Hausbesitzer in Großprüfening will auf seinem Dach Solarmodule anbringen – und verzweifelt am Denkmalschutz. Dabei ist sein Haus nicht einmal ein Denkmal.

Links ein Denkmal, rechts ein Denkmal – und dazwischen das Haus der Raabs, auf dem zur Straße hin keine Solarmodule angebracht werden dürfen.

„Immer wenn ich höre, dass man bei der Solarenergie doch die Potentiale außerhalb der Regensburger Altstadt nutzen muss, bekomme ich einen Schreikrampf“, sagt Edwin Raab. Und das flankierende Lachen klingt verbittert. Während aktuell angesichts von Lockerungen im Denkmalschutz darüber diskutiert wird, ob und in welchem Rahmen Photovoltaik im historischen Welterbe zugelassen werden kann, bringt ihn der Denkmalschutz bei seinen Solarplänen schier zur Verzweiflung.

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Dabei liegt das Haus, dessen Dach Raab und seine Familie mit Photovoltaik ausrüsten wollen, weit außerhalb der Regensburger Altstadt, nämlich in Großprüfening. Und es handelt sich bei diesem Haus auch nicht um ein Denkmal, sondern nur um einen sogenannten „Nähefall“. Es steht zwischen zwei denkmalgeschützten Gebäuden. Und in so einem Fall scheint es noch schwieriger zu sein, so eine Solaranlage zu errichten, als auf einem waschechten Denkmal.

Erste Anfrage: „Kaum Aussicht auf Erfolg“

Vom 24. März letztes Jahr datiert eine erste informelle Anfrage an die Untere Denkmalschutzbehörde, angesiedelt bei der Stadt Regensburg. Man denke über das Anbringen einer Photovoltaikanlage nach. Ob man denn eine denkmalschutzrechtliche Genehmigung dafür brauche, wollen die Raabs vorsorglich wissen.

Ja, so eine Genehmigung brauche es, heißt es nur vier Tage später in der Antwort des zuständigen Sachbearbeiters. „Ihr Anwesen liegt zwischen dem denkmalgeschützten Wohnhaus von Johann Gebhard und dem denkmalgeschützten Goldenen Hirschen im Altort von Großprüfening.“ Einsehbar sei das Dach auch noch. Man könne da schon einen Antrag auf Genehmigung stellen, heißt es weiter. Aber da bestehe „kaum Aussicht auf Erfolg“.

Zahlreiche Solaranlagen in der Umgebung – „keine Verfahren aktenkundig“

Manch einer hätte da schon die Brocken hingeworfen. Nicht so die Familie Raab. Es sei doch schon seltsam, dass es da kaum Aussicht auf Erfolg gebe, schreiben sie zurück. Schließlich stünden ringsherum einige Häuser mit Solar- und Solarthermieanlagen auf den Dächern. Ein Luftbild zeigt elf Häuser in Großprüfening, die mit Photovoltaik belegt sind.

Die denkmalgeschützte Kirche St. Anna in Großprüfening. Warum dem Denkmalschutz kein Verfahren zur Solaranlage auf dem benachbarten Gebäude vorliegt, kann die Behörde gegenüber unserer Redaktion “nicht seriös beantworten”.

Mehrere davon stuft die Denkmalschutzbehörde auch als „problematisch“ ein – doch bei den meisten sind keinerlei Anträge, geschweige denn Genehmigungen aktenkundig. Warum das so sei, das könne „nicht seriös beantwortet werden“, heißt es auf Nachfrage unserer Redaktion.

Denkmalschutz schlägt Solardachziegel vor…

Das hilft den Raabs aber alles nichts. Schließlich gibt es ja keine Gleichheit im eventuellen Unrecht – und sie haben nunmal gefragt. Mit klassischen Solarmodulen sei da nichts zu machen („keine erlaubnisfähige Variante“), schreibt ihnen der freundliche Mitarbeiter nun zurück. Aber „vielleicht“ mit Solardachziegeln.

Nun ja, meint da Familie Raab. Über Solardachziegel habe man schon mal nachgedacht – obwohl die etwa zweieinhalb Mal so teuer seien, obwohl man das Hausdach erst vor ein paar Jahren neu gedeckt habe und obwohl diese Ziegel bislang noch als fehleranfälliger und damit wartungsintensiver gelten. Ob es da vielleicht eine Fördermöglichkeit vonseiten des Denkmalschutzes gebe, um diese teurere, dafür aber denkmalgerechtere Variante dennoch umzusetzen?

Neue Dachgauben, Plastikfenster, Garagenanbau – aber geschützt vor Solaranlagen in der Nachbarschaft: das Johann-Gebhard-Haus.

Leider nein, informiert der städtische Denkmalschützer. Denkmalpflegerische Förderung gebe es nämlich nur für Denkmäler und das Haus der Raabs ist eben nunmal kein Denkmal, sondern steht nur zwischen zwei solchen. Das sei „in der Tat eine Lücke“. Ob man es denn nicht mal bei der einen oder anderen Stiftung zwecks Fördermöglichkeiten versuchen wolle.

Zu glatt, zu glänzend, zu sichtbar: keine Genehmigung für die Westseite

Nun versuchen es die Raabs dann doch mit einem offiziellen Antrag. Man sei bereit, gewisse Mehrkosten in Höhe von 5.000 Euro für schwarze Auf-Dach-Paneele zu tragen, um eine möglichst denkmalverträgliche Lösung zu unterstützen. Doch Solardachziegel – und damit eine Preissteigerung von geschätzten 47.000 auf mehr als 100.000 Euro – seien nicht drin.

Nach ein paar Rückfragen und Ergänzungen folgt Mitte Mai dann ein Bescheid der Stadt Regensburg. Demnach darf nur die Ostseite des Daches mit Solarmodulen belegt werden, „Auf-Dach-Paneelen, schwarz mit schwarzem Rahmen“, für die an der Straße gelegene Westseite wird die Genehmigung hingegen versagt.

Andere Dachgauben, neue Laterne, Plastikfenster, Fensterläden weg, ein glänzendes Metalldach – aber geschützt vor Photovoltaikanlagen in der Nachbarschaft: der Goldene Hirsch.

Das Gebhard-Haus links vom Haus der Raabs und der Goldene Hirsch auf der rechten Seite seien „wichtige Zeugnisse der Geschichte des Stadtteils Großprüfening“. Die entsprechende Solarmodule seien sowohl von der Straße aus, als auch „in der Fernwirkung“ sichtbar. Sie seien „glatt und glänzend“, sie würden sich von den „traditionellen Dachdeckungen“ abheben und „stören“ deshalb, so das wesentliche Fazit, „dauerhaft die Wirkung der Baudenkmäler“. Deshalb gebe es dafür keine Erlaubnis.

Sichtbeziehungen von nah und fern

Edwin Raab hat nur noch kurz versucht, mit der Behörde im Nachgang darüber zu diskutieren, ob man denn sein Gebäude, geschweige denn die Module aus der Ferne tatsächlich sieht, zumal dort gerade Neubauten entstehen, die nicht nur sein Haus, sondern auch den Goldenen Hirsch verdecken. Oder darüber, ob die schwarzen Solarpaneele von der Straße aus tatsächlich derart auffallen oder ob nicht das Blechdach des Hirschen bisweilen stärker glänzt als es Solarmodule tun würden.

Bald verdeckt durch einen Neubau davor, aber geschützt vor Photovoltaik auf dem Nachbargebäude, das dann komplett verdeckt sein wird: das Dach vom Goldenen Hirsch.

Er hat zwischenzeitlich Klage beim Verwaltungsgericht eingereicht, um sein Vorhaben vielleicht noch auf diesem Weg durchzusetzen. Im Grunde aber habe er aufgegeben, sagt Raab – zumal sich die Preise für Photovoltaikmodule mittlerweile beträchtlich erhöht hätten. „Ich werde hier einfach veralbert.“

Bei der Stadt Regensburg hingegen mag man das alles gar nicht so schwarz sehen. In einer Stellungnahme gegenüber unserer Redaktion spricht man ganz im Gegenteil von, einem „Fall, der schön aufzeigt, wie bereits nach bisheriger Rechtslage Solarenergie im Denkmalumfeld genutzt werden konnte und damit exemplarisch zeigt, wie erneuerbare Energien und kulturelles Erbe konstruktiv in Einklang gebracht werden können“. Doch natürlich müssten dazu, „auch bei liberaler Rechtslage“, meist Kompromisse gefunden werden.

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Kommentare (17)

  • Heinrich

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    Ja so sind die Behörden in Regensburg. Die berühmte Einzelfallentscheidung wird hier bemüht….

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  • KW

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    Der grundsätzliche Fehler seitens Fam. Raab lag darin, überhaupt nach einer Genehmigung zu fragen. Jetzt ist das Denkmalfass auf und von den Beamten mach es keiner wieder zu. Die anderen Nachbarn mit PV-Anlagen waren da scheints “cleverer” und haben einfach gemacht.

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  • Radler33

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    @Denkmalschutzbehörde:
    Ich passiere diese Straße mehrmals wöchentlich. Hätte mich jemand gefragt, ob sich auf diesem Hausdach Solar- oder Photov.-Panele befinden, ich hätte es nicht sagen können. Liegt wohl an Farbe und Neigung des Daches. Oder vielleicht daran, dass solche Panele inzwischen zur Normalität geworden sind und es keinen mehr juckt. Außer vllt. Behörden, die den lieben langen Tag damit verbringen, progressiven Menschen unnötig Steine in den Weg zu legen.

    Ich frage mich, wo die Behörden waren, als der Neubau schräg gegenüber genehmigt wurde. Das Gebäude ist ein Angriff auf jeden guten Geschmack, von “Architektur” will ich erst gar nicht reden.

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  • joey

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    die Halteverbotsschilder vor dem Goldenen Hirsch müssen weg, weil sie völlig unhistorisch sind. Handgemalt wären sie vielleicht noch erträglich, aber bitte nur mit Barockpastell.

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  • Wolfgang Wegmann

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    Die BY-Staatsregierung ändert soeben das Denkmalschutzgesetz – damit auch die verantwortliche Verwaltung, (auch in Regensburg), weis was sie bzgl. Klimaschutz zu tun hat.
    PV ist dann sogar auch auf den dortigen Denkmäler selbst zu genehmigen. Auf dem o.g. Gebäude sowieso.

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  • KW

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    Ich finde auch die Bäume beim Hirsch gehören weg, das ist doch Wildwuchs der massivst das Ensemble stört.

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  • KW

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    Grade fällt mir noch ein, der Rieger Franze (vorbestraftes MDL) wohnt doch auch draußen in Prüfening (bzw. gehört ihm der halbe Ort), könnte der sich nicht ein bisschen nützlich machen für sein Geld?

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  • Gscheidhaferl

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    @KW
    …und überhaupt, die ganzen Anwohner! Die waren früher doch auch nicht da, nutzen aber heute das ganze Quertier ab. Unerträglich! Und erst Recht das ganze neumodische Zeug wie Strom und fließendes Warmwasser! Das ist mir dem Charakter der Denkmäler doch überhaupt nicht vereinbar! Zustände sind das!

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  • Daniela

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    Ja was will man sagen? Da geht sie hin die schnelle Energiewende!

    Aber ich kann nur feststellen, was soll’s,
    Hauptsache die Denkmäler stehen noch, wenn die Menschen nicht mehr auf der Erde leben können, zu wenig Wasser, zu heiße Erdteile, Klimawandel halt!
    Dabei ist das Haus noch nicht einmal ein Denkmal! Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man darüber schmunzeln!

    Und wo bitte sind da unsere Klimaaktivisten? Könnt ihr euch nicht einfach einmal auf dem Gehweg vor dem Haus mit Plakaten aufstellen.

    “Energiewende vs. Denkmalschutz! Das Klima hat verloren! K.O. in der ersten Runde!”

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  • Rade

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    Bravo! Da ist der CSU (mithilfe des dem Ministerpräsidenten hündisch ergebenen Generalkonservators) ja ein richtiger Coup gelungen: Jetzt kann sie endlich Klimaschutz und Denkmalschutz, gegeneinander ausspielen; beide sieht sie als lästig und überflüssig an und würde sie am liebsten los. Und ausbaden dürfen das die örtlichen Denkmalschutzbehörden.
    Und die Kommentarspalte auf Regensburg Digital stimmt lebhaft mit ein.

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  • Daniela

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    @Rade
    3. März 2023 um 09:05 | #

    Weil es genau so ist. Im speziellen Fall möchte der Eigentümer ca. 50.000€ in die Hand nehmen für eine Maßnahme, die der Energieerzeugung dient. Er möchte Sonne nutzen. Ob er damit sein Haus, ein E-Auto versorgt oder ins Stromnetz einspeist, ist zweitrangig.
    Er dient nach aktuellem Stand damit der Umwelt.

    Die beiden Denkmäler neben seinem Haus werden jedoch seitens der Behörde herangezogen, um ihn daran zu hindern. Was sonst ist es, als das eine gg. das andere aus zu spielen.

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  • Peter

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    servus zusammen

    ich verstehe den Ärger nicht – es gibt seit 10 Jahren eine deutsche Firma – www solteq.eu – die jedliche Art von Dachziegel mit integrierter PV Anlage baut und wenn das Dach eh neu gedeckt werden muss ist das nicht wesentlich teurer als Dachdecken plus PV Anlage drauf und man sieht gar nichts – überhaupt nichts und ist durch die effektiv größere Fläche genauso effektiv

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  • Johanna Zwiebler

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    …Energieerzeugung… Er dient nach aktuellem Stand damit der Umwelt…
    Wäre Energieeinsparung nicht sinnvoller

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  • KW

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    Frau Zwiebler, wer sagt denn, dass Fam. Raab nicht schon das Energiesparpotential weitestgehend ausgeschöpft hat?
    Vielleicht wollen sie jetzt noch weg von fossilen Brennstoffen für die Heizung und z.B mit einer elektrisch betriebenen Wärmepumpe heizen? Die dafür benötigte Energie knallt die Sonne aufs Dach, wenn der Denkmalschutz es denn zuließe diese zu nutzen. Und falls noch ein paar EUR oder Cent mit der Einspeisung verdient werden können? Super!
    Jede zusätzlich ins Netz eingespeiste durch PV erzeuget kWh verdrängt ein kWh Kohle- oder Atomstrom.
    Kann übrigens jede/r zu beitragen, indem ein zertifizierter Ökostrom-Tarif gewählt wird, es braucht dazu gar kein eigenes Dach.

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  • Edwin

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    Ich bin der Besitzer des Hauses aus dem Artikel.
    Das Haus hat vier Wohnungen (vermietet und selbst bewohnt).
    Der Plan war es jede dieser Wohnungen mit PV-Strom zu versorgen.
    Zusätzlich sollte der Heißwasser-Buffer noch mit einem PV-Heizstab ausgerüstet werden.
    Damit könnte man die Heizung den ganzen Sommer über ausschalten.
    Alles auf eigene Kosten ohne Mehrkosten für die restlichen Bewohner.
    Eine PV-Anlage nur auf dem Ostdach mit zusätzlichen Einschränkungen durch den Denkmalschutz bringt für dieses Vorhaben nichts.
    Das Dach wurde vor 6 Jahren neu eingedeckt. Laut Denkmalschutz „illegal“, da nicht um Erlaubnis gefragt wurde neue Dachziegel gleicher Form und Farbe auf das Dach zu legen.
    Diese Behörde erwartet tatsächlich das man als erwachsener Mensch bei so etwas um Erlaubnis fragt.
    Insgesamt war ich von dem Ganzen Vorgang mehr als negativ überrascht.
    Wer noch nie die Aussage bekommen hat, dass „eine Nichtsichtbarkeit des Hauses zwar durchaus diskussionswürdig ist, aber keine Auswirkung auf den ablehnenden Bescheid hat“, kann sich die Gefühle, die dabei aufkommen nicht vorstellen.
    Insgesamt finde ich schießt der Denkmalschutz hier weit über das Ziel hinaus.
    Vor allem wenn man betrachtet welche Veränderungen in der Nähe von Denkmälern angeblich nicht gegen den Denkmalschutz verstoßen (siehe z.B.: Haus der Bayerischen Geschichte).
    Eine PV-Anlage auf meinem Haus stört aber die kulturelle Identität von Großprüfening zu stark.
    Etwa 500 Meter Luftlinie entfernt wurden drei 6-stöckige Wohnanlagen mit ca. 180 Wohnungen genehmigt.
    Das passt hinten und vorne nicht zusammen.
    Ich bin kein Gegner von Denkmalschutz, denke aber mittlerweile,
    dass diese Behörde bei weitem mehr Schaden verursacht, als Sie Werte erhält.

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  • Daniela

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    @Edwin
    3. März 2023 um 16:14 | #

    Ich kann Ihren angestauten Ärger mehr als nachvollziehen. Man nimmt eigenes Geld in die Hand, möchte in die Zukunft investieren, möchte vorhandene Ressourcen ausschöpfen, autark von fossilen Brennstoffen werden hin zur grünen Energie, in Ihrem Fall für 4 Einheiten und die Menschen, die da leben und wohnen. Und dann bekommt man nichts, wie Steine in den Weg gelegt.
    Manchmal liegt mir auch auf der Zunge, den zuständigen einfach einmal zu sagen, wenn ihr wollt das Denkmäler überleben, müssen wir diese für die Zukunft fit machen.
    Aber man verkneift es sich, um weiteren Ärger zu meiden. Ich wünsche Ihnen viel Kraft und Energie für Ihre Vorhaben, dem Klima zu liebe.
    Und an die hier im Forum, die der Ansicht sind, man könne ja kurzer Hand mal eben Dachziegel gegen Dachziegel mit PV austauschen, obwohl das Dach erst vor wenigen Jahren neu gemacht wurde, Erstens wird das um mindestens 100.000€ teurer und zweitens ein ‘ neues Dach abdecken, die Eindeckung verwerfen produziert auch CO2.

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  • da Moartl

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    Man muss inzwischen – und das schon seit längerem – an der Zurechnungsfähigkeit der unteren Denkmalschutzbehörde ganz grundsätzliche Zweifel hegen. Hier werden Beamte mit gehobenen Besoldungsgruppen alimentiert, nur um nach eigenem Gutdünken Menschen in dieser Stadt zu schikanieren. Man denke nur daran, wie sich die selbe Behörde im Rechtsstreit in der Ganghofersiedlung in Grund und Boden blamiert hat. In einem Unternehmen würden der Leiter samt Stellvertreter beim Chef einbestellt werden mit der klaren Ansage: Entweder Ihr macht einen gescheiten Job, oder ihr fliegt. Nur als Beamter darf man sich solche Unverschämtheiten leisten – frei nach dem Motto: Erst mal verbieten; ein paar werden schon einknicken, weil sie Schiss vor einem Rechtsstreit haben.

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