Entdecke Veranstaltungen in Regensburg Alle Kultur Oekologie Soziales Kino
"Schlusspunkt"

Streit um Stadtbahn für Regensburg: SPD fordert CSU und Freie Wähler zum Verlassen der Koalition auf

Kurz vor dem Bürgerentscheid positionieren sich CSU und Freie Wähler in zwei Pressemitteilungen deutlich gegen die Stadtbahn. SPD-Fraktionschef Thomas Burger spricht von einem „Schlusspunkt“ der Koalition.

Sieht die Zeit gekommen, um über einen Schlusspunkt der Koalition zu sprechen: SPD-Fraktionschef Thomas Burger. Foto: Archiv/Bothner

„Reines Dagegen ohne eigene Perspektive.“ So nennt SPD-Fraktionschef Thomas Burger das Vorgehen seiner Koalitionspartner von CSU und Freien Wählern in Sachen Regensburger Stadtbahn. Dass die CSU sich gegen das im Koalitionsvertrag vereinbarte Projekt ausspricht, ist schon länger bekannt, kürzlich hatte sich auch der in der Öffentlichkeit zu dem Thema bislang schweigsame Bürgermeister Ludwig Artinger (Freie Wähler) öffentlich als Stadtbahn-Gegner geoutet.

WERBUNG

Diesen Mittwoch, keine zwei Wochen vor dem anstehenden Bürgerentscheid am 9. Juni, verschickten nun beide Fraktionen nahezu zeitgleich entsprechende Pressemitteilungen, in denen sie das Verkehrsprojekt frontal angreifen. Bemerkenswert: Beide Fraktionen haben sämtliche Stadtbahn-Beschlüsse bislang durchweg mitgetragen.

So oder so zu teuer: Freie Wähler wollen keine weiteren Planungen

Die dreiköpfige Freie Wähler-Fraktion (Artinger, seine Ehefrau Kerstin Radler und sein Schwiegersohn Christoph Schießl) bemängelt in erster Linie ein fehlendes Finanzierungskonzept für den städtischen Eigenanteil (laut derzeitigen Schätzungen für 2030: 464 Millionen Euro). Das Szenario, das Artinger, Radler und Schießl zeichnen: die Stadt werde womöglich Pflichtaufgaben vernachlässigen müssen.

Die von Kämmerei und Stadtwerk vorgelegte Hochrechnung zu den Kosten des ÖPNV für die nächsten 30 Jahre mit und ohne Stadtbahn (beides wird demnach in etwa gleich viel kosten), bezeichnen die Freien Wähler als „nicht nachvollziehbar“. Weitere Planungen – die eigentliche Planungsreife mit konkreteren Zahlen und Vergleichen liegt nach derzeitiger Einschätzung Ende 2025 vor – lehnt die Fraktion aus Kostengründen ab. Die Stadtbahn könne sowieso nicht finanziert werden (die Pressemitteilung als PDF).

CSU: „planerischer und rechnerischer Blindflug“

Ähnliches schreibt die CSU-Fraktion. Dort spricht man von „Milchmädchenrechnung“ und einem „planerischen und rechnerischen Blindflug“. Namens Seniorenbürgermeisterin Astrid Freudenstein stürzt man sich zusätzlich auf den bislang zu schleppend laufenden barrierefreien Umbau der Bushaltestellen in Regensburg. Man hätte schon lange die Sicht frei machen müssen auf ein „zukunftsfähiges, flexibles Mobilitätskonzept für Regensburg und seine Einpendler“, teilt die größte Regierungsfraktion im Regensburger Stadtrat mit (die Pressemitteilung als PDF).

Keine Bank für Koalition und Oberbürgermeisterin: CSU-Bürgermeisterin Astrid Freudenstein und Freie Wähler-Bürgermeister Ludwig Artinger. Foto: Stadt Regensburg, Christian Kaister

SPD-Fraktionschef Burger sieht die Papiere von CSU und Freien Wählern hingegen als „Themaverfehlung“. „Jetzt nicht mehr das letzte Jahr weiterzuplanen und alles, was bereits vorliegt einfach wegzuwerfen, ist dramatisch fahrlässig.“ CSU und Freien Wählern fehle es am Willen, konstruktiv an der Stadtpolitik mitzuarbeiten. Eine klar erkennbare Haltung oder Perspektive, wie es mit dem ÖPNV weitergehen solle, fehle bei den Koalitionspartnern völlig. „Das ist allein ein destruktives Dagegen.“

„Endlich Zeit ist für einen Schlusspunkt?“

Das Bejammern der schlechten Zusammenarbeit mit der CSU durch Thomas Burger kennt man schon länger – bei vielen Themen ist man sich mit dem Koalitionspartner uneins. Doch nun stellt der SPD-Fraktionschef die weitere Zusammenarbeit zur Disposition. „Wenn es bei einem solchen Zukunftsthema so läuft wie jetzt, müssen wir nun ernsthaft beraten, ob es nicht endlich Zeit ist für einen Schlusspunkt.“

Die Rückendeckung der SPD-Basis hätte die Fraktion für diesen Schritt schon länger. In einer aktuellen Mitteilung bezeichnen die beiden Vorsitzenden Raphael Birnstiel und Claudia Neumaier das Verhalten von CSU und Freien Wählern als „unerträglich“. Maßgeblich für deren Politik „scheinen die Wünsche und das Verhalten ihrer jeweiligen Parteimonarchen zu sein und nicht die Zukunft dieser Stadt“, so Birnstiel. „Wenn man einfach nicht mit und in einer Koalition zusammenarbeiten möchte, dann sollte man diese verlassen. Das sollten Freie Wähler und CSU dementsprechend umsetzen, wenn sie in Regensburg noch ernst genommen werden wollen.“

Print Friendly, PDF & Email

SUPPORT

Ist dir unabhängiger Journalismus etwas wert?

Dann unterstütze unsere Arbeit!
Einmalig oder mit einer regelmäßigen Spende!

Per PayPal:
Per Überweisung oder Dauerauftrag:

 

Verein zur Förderung der Meinungs- und Informationsvielfalt e.V.
IBAN: DE14 7509 0000 0000 0633 63
BIC: GENODEF1R01

Kommentare (84)

  • Reg

    |

    Die Stadtbahn ist ein sinnloses Milliardengrab! Was soll eine Weiterplanung ohne vernünftige Grundlagen bringen?!

    Die beiden Parteien haben vollkommen recht. Das Projekt muss beendet werden, bevor weitere Gelder verschwendet werden. So lange es in Schulen reinregnet und die Stadt ihren Pflichtaufgaben nicht hinterher kommt, braucht man nicht von einer Stadtbahn träumen. Zumal aus den Studien inzwischen bekannt ist, dass sich bei Einführung der Stadtbahn das ursprüngliche Problem bestehen bleibt. Einziger Unterschied: Dann ist die Stadt auch noch pleite!

  • Fred Sutor

    |

    Stadtbahn
    Darum habe ich mit NEIN gestimmt!

    in meiner viele Jahrzehnte langen Praxis als Regensburger Kaufmann hätte ich nie und nimmer einen Vertrag unterschrieben, in dem eine nur zirka geschätzte ungefähre Summe als Preis genannt wird – mit dem Hinweis auf eine Steigerung von ca. 30%. Und dies ohne verbindliche Beschreibung des Objekts und ohne Zeitangabe für eine Fertigstellung. Erfahrungen mit unserer Stadt zeigen an allen Ecken: Es wird zum Schluss garantiert immer teurer als versprochen. Das Ganze ohne einen Knopf Eigenkapital, voll auf 500 Millionen Verschuldung aufgebaut, ergänzt durch Bundes- Zuschüsse. Regensburg ist dort in der letzten Gruppe „geringe Dringlichkeit“ eingestuft. Es ist völlig ungewiss, ob und wann überhaupt mit Förderung zu rechnen ist. Ein verantwortungsbewusster Unternehmer würde bei dieser Situation in jedem Fall nein sagen!
    Kein Regensburger Bürger wird sich ein Auto kaufen, wenn im Kaufvertrag genaue Beschreibung des Wagens und vor allem der exakte Kaufpreis fehlen!
    Aber genau einen solch unseriösen Deal mit weit über einer Milliarde „vorläufiger Kosten“ will die Stadt von uns Bürgern unterschrieben haben. Dabei sind die geplanten Strecken nur Stückwerk. Ohne unsere Busse würde das Ganze gar nicht funktionieren. Die geplante Querlinie C von West nach Ost würde nochmal eine Milliarde kosten. Seit Wochen sieht man teure Reklame z.B. mit dem Hinweis: eine Stadt-Bahn mit bis zu 300 Plätzen ersetzt 3 (drei) Busse. Unsere neuen Busse haben alle 150 Plätze! Kann man absichtlich nicht bis 3 Zählen ? Oder ist dies auch nur geschätzt !

  • Kontadsiedler

    |

    Jetzt mal ehrlich, die SPD reitet immer darauf herum dass man doch jetzt noch „das eine Jahr“ hätte weiterplanen sollen und dass es zu früh sei etc. Aber wer hat denn den Termin festgelegt für den Bürgerentscheid – die Frau (SPD) Oberbürgermeisterin doch höchstselbst mit den von ihr geleiteten Ämtern. Was denn nun ? Zu früh oder doch recht ? Oder inszeniert um einen Grund zu finden um selbst die Koalition zu sprengen ?

  • Burkhard

    |

    Ich habe meine Zweifel an den Prioritäten in Regensburg.
    Die wichtigsten Themen aus meiner Sicht:
    1. Schaffung von bezahlbaren Wohnraum
    2. Sicherheit und Sauberkeit in der ganzen Altstadt
    3. Lebenswerte Innenstadt/ Leerstände reduzieren
    4. Ausbau der Fahrradwege und des ÖPNV
    Aus meiner Sicht sind mega teure Projekte wie die Stadtbahn, nicht das Richtige. Aus diesem Grund werde ich wahrscheinlich mit Nein stimmen.

  • peter sturm

    |

    so eine engagierte und mit verve geführte debatte hätte ich mir mal um den sozialen wohnungsbau gewünscht.
    peter sturm

  • Spartacus

    |

    Langsam rächt sich einfach der seit Jahrzehnten unehrliche Umgang mit Großprojekten in Deutschland.
    Die Bürger*innen wissen dass ihnen nie die realistischen Kosten genannt werden ä, die Bürger*innen wissen dass ihnen nie die realistische Bauzeit genannt wird.
    Die Politik der letzten ca 30 Jahre rächt sich, wer Politik Verdrossenheit durch Austeritätspolitik, der Umverteilung von unten nach oben und Posten Geschacher, fördert braucht sich nicht wundern.
    Gerade die SPD ist gemeinsam mit der Union Hauptverantwortlich.

  • Walter

    |

    Ein Denkmal kann sich die OBin nur mit der Stadtbahn setzen – deshalb MUSS dieses Projekt durchgedrückt werden. Ich für meinen Teil würde nicht ruhig schlafen können, wenn ich das Geld für Planung bzw. aktuell für Werbung an allen Ecken der Stadt raushauen würde, während Schulen im Sanierungsstau warten, das Prinz-Leopold-Kasernenbereich auf den Weiterbau wartet, das Klärwerk sanierungsbedürftig ist u.v.m. Am besten sofortige Neuwahlen, als dem Mist noch fast ein Jahr zuschauen zu müssen!

  • Jonas Wiehr

    |

    Es bleibt genauso gut der SDP unbenommen, die Koalition zu verlassen. Aber diesen Schritt wagt die Splitterpartei SPD aktuell wohl nicht zu gehen.

  • Hias

    |

    Egal ob die StUB in Erlangen oder die Stadtbahn in Regensburg, die bürgerlichen Parteien, insbesondere die CSU sind keine zuverlässigen Koalitionspartner mehr. Wer mit ihnen zusammen regieren will, muss sich darauf einstellen, dass er bei gemeinsamen Projekten, insbesondere wenn es schwierig wird, im Regen stehen gelassen wird.

    Und sollte jemand meinen, dass man sich auf die CSU in Sachen Verkehrspolitik verlassen kann, nun, wir hatten erst drei CSU-Bundesverkehrsminister und weder der Zustand der Straßen noch der Zustand der Bahn ist in der Zeit besser geworden.
    Alleine dieses Ergebnis jahrelanger CSU-Politik wäre es Wert, massiv die Einschätzung der CSU-Fraktion zu hinterfragen.

    Aber klar, wenn man sich die Kommentare hier anschaut, dann spricht erstaunlicherweise gegen die Stadtbahn, dass man nicht in Schulen oder in den sozialen Wohnungsbau investiert hat, oder, dass der Staat seine Projekte anders finanziert als ein privater Kaufmann. Es mag den einen oder anderen erstaunen, aber die Stadt kann durchaus auch mehrere Sachen gleichzeitig machen, meist sogar ohne, dass großartig darüber berichtet wird.

    Man wirft der Politik gerne vor, dass sie nicht langfristig denkt. In Regensburg hat die Politik dies nun gemacht, aber anscheinend ist das auch wieder nicht richtig.

  • Hias

    |

    Achja.
    Die viel interessantere Frage ist, warum die beiden stellvertretenden Bürgermeister nicht ihr Amt niederlegen, wenn sie so offensichtlich mit der offiziellen Stadtpolitik nicht mitgehen können.
    Entweder ich arbeite mit an der offiziellen Politik, wie sie auch im Koalitionsvertrag vereinbart wurde, oder ich kann diese Politik nicht mehr mitgehen. Dann wäre es aber auch nur folgerichtig, zurückzutreten.

  • Andreas Eckl

    |

    err Sutor, mit einem Ja zur Fortführung der Planung unterschrieben wir BürgerInnnen einen „dubiosen Deal“, gleich einem Vertrag? Ich als Planer muss mich sehr über diese Assoziation wundern, mir scheint Sie haben sich mit dem Ganzen nicht so richtig beschäftigt und äußern sich hier an der Sache vorbei fundamental. Gute Planung entsteht sukzessive iterativ. Mit dem guten Ergebnis des Zwischenstandes wäre es, auch kaufmännisch gedacht, aus meiner Sicht fahrlässig, den Faden nun kategorisch abzuschneiden. Bisher scheint sich eine lohnenswerte Investition in die Zukunft anzubieten. Und natürlich wurde der ÖPNV nicht alleine durch die Bahn geleistet. „Ohne unsere Busse würde das Ganze nicht funktionieren“. Selbstverständlich, das ist genau der Witz, die kluge Kombination verschiedener Mittel. Sie scheinen nicht im Thema zu sein, aber trotzdem dagegen…

  • Timo Schneider

    |

    Wer bitte braucht eine Stadtbahn in Regensburg?

    Reicht ja schon das überall diese hässlichen Roller herumliegen.

    Ein guter Fahrradweg ist das A und O für Regensburg.

  • Native

    |

    Wussten sie, dass es in Regensburg 5871 Pfeifen gibt? (An der Domorgel)
    Hoffentlich übernimmt sich die Koalition mit den unkonkreten, mit der Fortschreibung von Zahlen aus dem Jahr 2016, nicht finanziell, bei den Stadtbahnplanungen. Dass die tatsächlichen, endgültigen Kosten, unkalkulierbar höher ausfallen, wird wohl keiner bezweifeln. Was passiert, wenn die Priorität für die Bezuschussung des Projektes wegen finanziell angespannter Haushaltslage weiter nach hinten rutscht?
    „Wo du nicht bist, Herr Organist, da schweigen alle Pfeifen!“ (Sprichwort) 😊
    Dann pfeift man in Regensburg, im wahrsten Sinne des Wortes aus dem letzten Loch.
    Die sinnvolle Verbesserung des ÖPNV in Regensburg mit Einbindung des Umlandes (Pendler) scheint so aussichtslos, wie wenn man versucht einen Pudding an die Wand zu nageln.

  • Christoph K.

    |

    Meine Güte ist Regensburg doch reich beschenkt mit Verkehrsexperten, wie man hier in den Kommentaren so liest…
    Die eigentlichen Expertinnen und Experten in Verwaltung, die Planenrinnen, die (nicht verrenteten) Öpnv-Profis der Stadtwerke, die Macherinnen der NKU, ja teils auch aus anderen Städten (Zuspruch aus Kiel durfte ich heute lesen), usw. sagen alle was anderes.

    ich hoffe für uns (und unsere Kinder), dass wir als Stadtgesellschaft einmal den Mut haben und ja zu einer solchen positiven Veränderung sagen, denn es ist nichts anderes als ein echter Sytemwechsel im ÖPNV (sagen zumindest die Leute, die sich damit auskennen).

    Und hoffentlich gehen die Umfaller aus CSU und FW mit ihrer Taktiererei am 9.6.24 Baden.

  • Reg

    |

    Beim ÖPNV in Regensburg fehlt es an so vielem.
    Eine vernünftige App wäre ein Anfang
    Ein optimiertes Busnetz ein weiterer Schritt.
    Barrierefreie/Barrierearme Haltestellen mit Überdachung.
    Man kann auch mit kleinem Geld viel bewirken!
    Wenn man aber großes Geld in die Hand nimmt, sollte ein perfektes System mit Anbindung der großen Arbeitgeber und des Landkreises herauskommen.
    Ein Blinder sieht, dass sich die Planer wegen der fehlenden Basiszahlen sich zu Tode planen können und nichts Vernünftiges dabei herauskommt.
    Warum sollte also jemand für Weiterplanungen stimmen?!
    Beerdigt den toten Gaul und setzt ein vernünftiges Konzept in Zusammenarbeit mit dem Landkreis auf!

  • Dominik Müller

    |

    Herr Burger möge erklären, was das Ende der Koalition bedeutet. Zumal der Stadtrat ein Kollegialorgan ist, auch wenn es womöglich nicht so gelebt wird. Da alle wesentlichen Pöstchen schon vergeben sind (wie eben zuletzt auch der Rechtsreferent bestätigt wurde) ändert sich bis Mitte März 2026 eben gerade nichts, erst recht nicht an den gewählten Bürgermeistern.

  • Informant

    |

    Angesichts des Schaum vorm Mund der Gegner hier fühle ich mich zu einem Zitat von Joey hingerissen: “Behaltet euer Dorf”. Genau das wird Regensburg bleiben ohne moderne Verkehrsinfrastruktur.

  • Bürgerblick

    |

    Die bisher angedachten Strecken sind genau dort wo bisher die Gelenkbusse fahren. Auslastungsfaktor dort über das Tagesmittel in kalten Jahreszeiten 55% in Sommerzeiten 40%. Der Vorteil einer schienengebunden Straßenbahn ist pro Zug mit 300 Plätzen weit höher als bei 3 Bussen. Es ist doch sinnvoller die Bustakte zu erhöhen als eine Straßenbahn mit 1.2 Milliarden auf gleicher Strecke ohne errechenbare Auslastung da laufen zu lassen. Wo soll der Ersatz auf gleicher Strecke eine Rentabilität einfahren sollen und die Investitionen irgendwann in 100Jahren noch nicht dargestellt werden können . Diese Berrechnung kann selbst der schlaue Volkswirt OB a.D. Niemanden vorlegen.Deshalb ist die Milchmädchenrechnung für alle Nichtgutachter wohl ersichtlich. Wer jetzt noch weitere Planungen anstellen will hat das Gutachten ( Machbarkeitsstudie) wohl nicht im Sinne der zugehörigen Stadtkasse bewertet. Die Zukunft der Stadt braucht im 21.Jahrhundert nicht die Technik des19.Jahrhunderts. Es ist derzeit eine Individuelle Lösung für die Mobilität auf allen Planungstischen aktueller als eine Straßenbahn. Unsere OTH hat sich planerisch mit der Mobilitätsfrage deutlich befasst und kostenfrei zur Diskussion gestellt. Doch die Politik hat ein Papier und dort steht was geschrieben was keine Diskussion bzw. Alternative mehr zulässt. Unter der Prämisse : friß oder stirb “ wird der Bürger wieder befragt. Das gab es in Regensburg schon 4 mal und jedesmal sind dann Kostenplanungen verworfen worden. Denn Papier ist geduldig aber bewertbar und entsorgungsleicht über die «  Grüne Tonne ».

  • Günther Herzig

    |

    @Hias
    31. Mai 2024 um 19:51 | #
    Wenn es nur nicht immer so viel Spaß machte, Geld auszugeben, das man nicht hat, noch nicht hat und man auch nie haben wird. Das Geld derer auszugeben, die es erarbeiten, ist seit jeher die Lieblingsübung der Parteien, die am liebsten jeden beschenken, der angesichts dieser Aussichten lieber nichts oder weniger tut, als möglich wäre. Und die, die mit dem Geldbeutel winken, voll des fremden Geldes, tun es natürlich aus purem Idealismus, ohne darauf hinzuweisen, man solle sie bei künftigen Wahlen durchaus wieder berücksichtigen, weil es immer wieder als Belohnung neue Projekte gibt, die „sozial“ unverzichtbar seien.
    Wenn eine Hochrechnung vorgelegt wird, dass die Kosten des ÖPNV für die nächsten 30 Jahre mit und ohne Stadtbahn gleich hoch sein werden, so vermisse ich die Angabe der Kosten des ÖPNV neben denen für die Stadtbahn, wäre sie vorhanden. Es ist doch wohl nicht so, dass der ÖPNV neben der Stadtbahn nichts zusätzlich kostet? Dass die Freien Wähler eine nicht seriöse Kostenrechnung, die zu allererst zu einem gewünschten Abstimmungsverhalten führen soll, als „nicht nachvollziehbar“ bezeichnen, ist in dieser Gemengelage das einzige, was nachvollziehbar ist.
    „Achja“ sagt da einer, der das Luftschloss der kommunalen Herrscher als offizielle Stadtpolitik bezeichnet. Wenn es so wäre, warum steht das Projekt dann überhaupt zur Abstimmung durch die Bevölkerung.
    Und warum wird dieser voraussehbare Flop als offizielle Politik bezeichnet?
    Oder ist etwa eine Abstimmung geplant, bei der nur zugestimmt werden kann?
    Fragen über Fragen zu provinzieller Großmannsucht
    Ich nehme Wetten an, dass das Projekt irgendwann begraben sein wird, aus Gründen, die heute eigentlich jedem schon klar sein sollten. Das ist dann wieder die Stunde der sozialen Komödianten, durch die die Schuld verteilt wird für ein nicht realisiertes Projekt, ohne die Not beweisen zu müssen, dass die Umsetzung so möglich gewesen wäre, wie es heute behauptet wird.

  • Mr. T.

    |

    Ich bin jetzt definitiv pro Stadtbahn. Wenn sie es schafft, diese unselige graue Koalition zu sprengen, kann sie locker auch den unweigerlich kommenden Verkehrsinfarkt in Regensburg verhindern.
    Diese elendige Koalition, für die man aus persönlichen Befindlichkeiten lieber mit der Seuche ins Bett gestiegen ist, statt eine Kröte zu schlucken, war von Anfang an zum Scheitern verurteilt und hat Regensburg nur ausgebremst. Wie viel besser wäre es wohl unter SPD, Grünen, ÖDP und der bruecke gewesen – trotz Egotripper Wolbergs? Schlechter garantiert nicht!

  • Informant

    |

    Was bei der ganzen Diskussion etwas untergeht: Wird das demokratische Mittel eines Ratsbegehrens bewusst missbraucht? Im OeDP Podcast vom 16.05. heisst es dazu:

    https://oedp-podcast-regensburg.de/podlove/file/13/s/feed/c/mp3/OEDPR013.mp3#t=2050

    0:34:10 […] unfair, dass man den Gleisfrei-Leuten ein Ratsbegehren schenkt, […] dann müsste man so fair sein und ein Ratsbegehren bei jeder größeren Entscheidung, beim Parkhaus, bei der Drehscheibe, bei der Sallerner Regenbrücke …

    0:35:15 […] wir haben, was die Stadtbahn angeht, eine Beschluss von 2018 der mit ganz breiter Mehrheit im Stadtrat gefällt wurde [..] von den Bürgerinnen gewählt [..]. Das wollen wir haben, wenn die Kosten-Nutzen-Analyse zu einem positiven Schluss kommt. Jetzt haben wir die KNA und ohne jede Not macht man das Fass auf, ruft plötzlich ein Ratsbegehren aus […]

    Eine ähnliche Strategie hat man schon beim Radentscheid versucht. Podcast vom 17.05.2021:

    https://oedp-podcast-regensburg.de/stadtrats-update-verkehrswende-klimakrise-buergerbeteiligung/

    Kontext ab 4:10, ab 4:45 Astrid Lamby:

    “Man hat inzwischen den Eindruck, dass das gute Instrument der Bürgerbeteiligung an Stellen genutzt wird, wo es eigentlich überhaupt nicht mehr notwendig ist, weil man alles weiß […] um dann Verzögerungen zu schaffen […] weil man eigentlich nicht weiterarbeiten mag.” […] 05:40 …wenn ich mir 30 Leute aus dem Wählerverzeichnis picke […] d.h. ich werde gar nicht vom Fleck kommen mit den Leuten. Ich habe aber gleichzeitig Radverkehrsverbände […] eine AG Rad [..] in der auch Sachen schon diskutiert wurden…

  • Emka

    |

    Ich glaub, ich bin im falschen Film. Die SPD fordert den doppelt so großen Partner im Stadtrat auf, die Koalition zu verlassen – ernsthaft? Und die Äußerungen des Herrn Burger (“Themaverfehlung”!) sind IMHO an Arroganz kaum noch zu überbieten. “Dramatisch fahrlässig” fände ich es, wenn Planungen NICHT gestoppt würden, nur weil sie bisher schon viel Geld gekostet haben. Besser diese Kröte schlucken, als noch mehr Geld hinterherzuwerfen, weil man nicht genug Fehlerkompetenz hat, um ein Himmelfahrtsprojekt wie eine milliardenteuere Tram in einem kleinen Teilbereich (!) der Stadt Regensburg zu beenden. CSU und Freie Wähler haben m. E. diese Kompetenz, Meinungen angesichts neuer Erkenntnisse zu revidieren, und zeigen sehr wohl eine klare Haltung und Perspektiven auf, wie es mit dem ÖPNV sinnvoll weitergehen kann (autonom. Fahren, Bus-Platooning, Optimierung der Haltestellen u.v.a.) – Ausarbeitungen dazu haben an anderer Stelle Platz und müssen nicht im Detail dargestellt werden in einer Pressemitteilung, wo es erstmal nur um den Ausdruck des aktuellen Standpunkts zum Projekt Stadtbahn geht. Ich bin sehr froh um Politiker, die noch Realitätsbewusstsein und Pragmatismus erkennen lassen!

  • da_Moartl

    |

    Tja, jetzt kommt es endlich raus: Unter Stress zeigen die Beteiligten ihre wahren Gesichter. An Unehrlichkeit sind sie alle nicht zu überbieten. Die SPD, weil sie sich mit CSU und Freien Wählern “ins Bett gelegt” hat; CSU und Freie Wähler, weil sie die typisch bayerische Schizophrenie verinnerlicht haben “Hauptsache regieren; dagegen sein können wir immer noch”. Es ist schon deshalb wichtig, dass beim Bürgerentscheid ein NEIN herauskommt, weil bei der nächsten Wahl ohnehin kein einziger Politiker mehr diese sogenannte Stadtbahn (besser: schlecht gemachte Neuauflage der Straßenbahn) vorantreiben kann und will.
    @Hias: Die Stadt-Umlandbahn in Erlangen unterscheidet sich übrigens wohltuend von der Regensburger Planung, weil sie tatsächlich das UMLAND anbindet und nicht an den Stadtgrenzen halt macht.

  • Informat

    |

    @Emka
    Ich hoffe doch sehr, dass die Partei die Koalition verlassen muss, die sich nicht an vereinbarte Ziele oder Verträge hält und nicht, wie am Schulhof, “der Kleinere”.

    Ein jahrelang geplantes und von unabhängiger Stelle für gut befundenes Projekt als “Himmelfahrtsprojekt” zu bezeichnen, sagt sehr viel über Emka aus, wenig über die Stadtbahn.

    “CSU und Freie Wähler [..] zeigen sehr wohl eine klare Haltung und Perspektiven auf, wie es mit dem ÖPNV sinnvoll weitergehen kann (autonom. Fahren, Bus-Platooning, Optimierung der Haltestellen u.v.a.)”

    Das sind keine sinnvollen Perspektiven, das sind Luftschlösser zwecks Verzögerungstaktik. Warum?

    1. Nichts davon existiert nennenswert in der Praxis (autonom + Platooning)
    2. Es löst nicht das Kapazitätsproblem (autonom + Haltestellenoptimierung (was will man da noch optimieren und warum unterstellen man, das wurde noch nicht getan?))
    3. Es gibt überhaupt gar keinen Vorteil gegenüber eines erprobten, modernen Verkehsmittels wie einer Straßenbahn, die sogar mit ihrer Spurbreite auf DB-Gleisen fahren kann UND Entsiegelung von Flächen ermöglicht (50% der geplanten Strecke sollen auf grünen Gleisanlagen fahren).

    Ich sehe seitens FW und CSU überhaupt gar keine Kompetenz, sondern nur ein “Nein” und verweis auf eben diese nicht existenten Luftschlösser.

  • Jakob Friedl

    |

    Sowohl die Stadtbahn als auch die Sallerner Autobahnregenbrücke sind Teil des Koalitionsvertrags.

    Die Stadtbahn gestaltet zwischen Sallern und Burgweinting den Straßenraum für eine Verkehrswende um: Breitere Radwege, weniger Straßenraum für den MIV, multimodales ÖPNV-Angebot an den Haltestellen, weniger MIV in den Seitenstraßen. Die Stadtbahn schafft so für die kommenden 100 Jahre Grundvoraussetzungen für eine ökologischere und nachhaltigere Stadt- und Umlandentwicklung.

    Würden schon die zukunftsweisenden Planungen zur Stadtbahn vorzeitig gestoppt, liefe entgegen aller stadtplanerischen Zielvorstellungen das rückwärtsgewandte, katastrophale und nicht weniger kostenintensive MIV-Programm ungebremst ab: Autobahnregenbrücke mit eingehauster Nordgaustraße und Autobahnausfahrt beim Alex Center. Untertunnelung der DEZ-Kreuzung um den MIV aufnehmen und verteilen zu können. Erweitertes Parkplatzangebot an der „Mobilitätsdrehscheibe“ am Unteren Wöhrd. Ungehinderte Autofahrt über vollgeparkte Straßen an den Innenstadtparkhäusern vorbei oder wieder mit Tempo 50 in den Weißenburgerstraßenstau, in alle Ecken der Stadt und über die mehrspurige Landshuterstraße nach Burgweinting – und zurück. Weitere Kreuzungen werden für den MIV optimiert werden müssen, kaum ein Radweg verbreitert werden können. Autofreie Innenstadt und Anwohnerparken in Parkhaäusern wird nicht durchgesetzt werden können (vgl. Obermünsterviertel). Auch das Radhauptroutennetz in den Seitenstraßen wird aufgrund der politisch aufrechterhaltenen Dominanz des MIV in den Straßen und in den Köpfen kaum realisiert werden (vgl. Getue um die Fahrrad-Andreasstraße).
    SPNV? – zwei innerstädtische Bahnhaltepunkte wurden in den vergangenen 10 Jahren in Teilen verbaut: Klenzebrücke und „Wohnen am Kunstpark“. Das ist der Lauf der Dinge…

    Die Stadtbahn bewirkt, dass zwischen Sallern und Burgweinting der Straßenraum für eine Verkehrswende zukunftsfähig umgestaltet wird. Selbstverständlich steht sie schon aufgrund der staatlichen Förderung unter Finanzierungsvorbehalt. Die vorbereitenden Planungen jetzt zu stoppen spart der Stadt keine Ressourcen, sondern füttert nur die ebenfalls kostenintensive Autopest – mit unvorteilhaften Auswirkungen auf die Lebensqualität und die Umwelt, sowie die Entwicklungsfähigkeit der Gesellschaft.

  • Treckingradler

    |

    @Herr Sutor
    Realistisch haben in einem Gelenkbus etwa 100-110 erwachsene Personen Platz.
    Die 150 Personen, die Sie am Infoaufkleber über dem Fahrerplatz in beinahe jedem Bus finden können, basieren auf dem maximalen Zuladungsgewicht.
    Dort wird für jede Person ein Gewicht von maximal 68 kg angenommen und das bedeutet 8 Personen pro Quadratmeter!
    Siehe
    https://www.gesetze-im-internet.de/stvzo_2012/anlage_xiii.html
    https://wiesbaden-neu-bewegen.de/kapazitet-neue-eswe-gelenkbusse/

    Viele Grüße vom Treckingradler

  • Tröster

    |

    Ja ,Herr Burger, wenn doch endlich Taten folgen würden. Kündigen sie diese Kasperl-Koalition mit CSU/FW/FDP/Janele endlich auf.

  • Tröster

    |

    Dass sich die CSU jetzt ausgerechnet auf die fehlende Barrierefreiheit stürzt, ist schon mehr als scheinheilig.
    Der damalige MP Seehofer hat 2013 vollmundig verkündet. “Bayern wird bis 2023 vollständig barrierefrei sein.” Das ist ja wohl krachend gescheitert.
    Und jetzt pocht ausgerechnet die Regensburger CSU vehement darauf. Zum Kotzen.

  • thomas otto

    |

    schmeisst doch diese arroganten sozen raus.
    und seht zu, dass ihr diese unsägliche obin loswerdet.
    dann wäre auch dieses sinnlose stadtbahn projekt vom tisch.

  • alphaville

    |

    Da bricht die Öberbürgermeisterin, wie einstmals David Cameron beim BREXIT, ohne Not ein Referendum vom Zaum, gibt kurz vor der Abstimmung mit den, zeitlich gar nicht mehr überprüfbaren Vergleichzsahlen zum reinen Busbetrieb dem dem Stadtbahnprojekt noch den Gnadenschuss und ann wu7ndert man sich, wenn CSU und Freie Wähler aussteigen.

    Ist das politisches Unvermögen oder grenzenlose Arroganz bei den Stadtbahnbefürwortern der SPD in der Koalition?

    Jedem/r der klar denken konnte war bewusst, dass die Entscheidung bestenfalls eine knappe Kiste pro Stadtbahn werden würde.
    Dazu wäre es aber erforderlich gewesen langfristig im Vorfeld argumentativ für das Projekt zu werben und auch die Vor- und Nachteile der OHNE-Lösung transparent darzustellen.
    Darauf zu verzichten bzw. erst 8 Wochen vor dem Entscheid zu beginnen war ungenügend.

    BitTe SPD, wenns nächsten sonntag nicht klappt mit der stadtbahn nicht die schuld bei CSU, Freien Wählern oder der Intitative gleisfrei suche sondern i8n den eingen Keller gehen um die UrsaCHEN ZU BELEUCHTEN:

  • Günther Herzig

    |

    @Tröster
    1. Juni 2024 um 15:01 | #

    Ist Barrierefreiheit heute nicht eigentlich Stand der Technik? Dann muss sich auch niemand darauf beziehen. Es folgt jetzt das Absteigen von einem toten Pferd. Vielleicht steht für die Befürworter zu sehr im Focus, eine Förderung von Bund und Land zu bekommen, ohne sich Gedanken darüber gemacht zu haben, ob und wie ein Finanzierungsanteil der Stadt überhaupt aufzubringen ist?

  • Aus Zucker

    |

    Es verwundert einen ja leider kaum, dass in Zeiten, in welchen die Faktenlage bezüglich der dringend anstehenden Mobilitäts- und Energiewende eindeutig ist,

    aber Automobilkonzerne ihre SUV-Sparte ausbauen, Verbrennerantriebe ansteigend Profite abwerfen, fossile Treibstoffe subventioniert werden, die Grünen als ideologisch diffamiert werden, die Bundesbahn heruntergewirtschaftet wurde, das Auto das letzte bisschen Stolz der sich entfremdeten Lohnarbeiter ist,

    der rationale und erwiesener Maßen nützliche Bau einer Stadtbahn Protest auslöst.

  • Günther Herzig

    |

    @Aus Zucker
    1. Juni 2024 um 18:49 | #
    es ist nicht alles aus Zucker, weshalb die Schelte der widerspenstigen Bürger nicht funktioniert. Näher muss man das nicht erklären, es weiß eigentlich jeder. ÖPNV ist im bayerischen Wald eigentlich nicht vorhanden und das Lastenfahrrad zu benutzen, ist zu anstrengend wenn Hin-und Rückweg durchschnittlich circa 50 km bedeuten, von meinem Wohnort nach Regensburg schlanke 70 bis 80 km. Investitionen in dem Umfang, wie sie erforderlih wären für die Stadtbahn führen zwangsläufig zur Aufgabe vernünftigerer Projekte, dann aber eher nicht in Regensburg, wo die einflussreicheren Lokalpolitiker ihr Unwesen treiben.

  • alphaville

    |

    @ aus Zucker

    “nutzlich” für wen?

  • Aus Zucker

    |

    @alphaville zum Nutzen einer nachhaltigen Stadtentwicklung,

    siehe Kommentar von Stadtrat Jakob Friedl, 01.06., 14:17 Uhr.

  • Native

    |

    Die Stadt Regensburg hat seit Jahrzehnten bei der Verkehrsinfrastruktur, Lösungen (parteiübergreifend) vor sich hergeschoben. Obwohl der Bedarf zunehmend, durch Bevölkerungszunahme und Betriebsansiedlungen notwendig gewesen wäre. Keiner wollte sich die Wählergunst, gepuscht von lautstarken Interessengruppen und Bürgerinitiativen, verscherzen. Die Erkenntnis und der Leidensdruck waren scheinbar noch nicht hoch genug. In Zeiten hoher wirtschaftlicher Prosperität und Finanzkraft wäre die Verbesserung leichter zu stemmen gewesen. Vor allem wurde versäumt, den gesamten Großraum Regensburg bei den Überlegungen mit einzubeziehen. Die Probleme treten vor allem durch Verkehrsspitzen in der Rush-Hour durch Pendler, Schüler und Studenten auf. Dabei ist interkommunale Zusammenarbeit zwischen Stadt, Landkreisen, Land Bayern, Bund und alle Verkehrsträger (RVV, DB-Regio, DBAG, Autobahn GmbH), unverzichtbar. Außer durch Verbesserung in den Verkehrsspitzen, ist der ÖPNV in Regensburg locker mit einem effektiven, flexiblen Bussystem, mit Mehrwert für die Bürger, möglich. Der Fortschritt ist auch hier nicht stehen geblieben. E-Busse, bedarfsangepasste Fahrzeuggrößen, Busspuren, Ampel-Vorrang-Schaltung, situatives Verkehrsleitsystem, Rufbusse, Platooning, usw., ist möglich. Eine teure Stadtbahn, die allein den Bedarf für das gesamte Stadtgebiet, ohnehin nicht abdeckt und außer in Spitzenzeiten, unausgelastet in Außenbezirken als „Geisterbahn“ regelmäßig herumfährt, macht das Sinn? Ob eine Stadtbahn (unflexible Technik des letzten Jahrhunderts) der Königsweg für Regensburg ist? Man weiß es nicht. Deshalb Respekt vor der Größe von Stadträten mit Rückgrat, die getroffene Koalition Vereinbarungen, neu überdenken und so auf die geänderte Situation, bedingt durch die Zeitenwende und dadurch verengte Finanzspielräume und Anforderungen, reagieren und so vor dem „Ritt auf der Rasierklinge“, warnen Auch sollte man nicht glauben, der MIV könnte von heute auf morgen aus der Stadt verbannt werden. Auch viele Regensburger Bürger sind Autofahrer. Damit werden wir noch lange Zeit mit E-Mobilität, emissionsfrei, leben. Und nicht vergessen, sogar „das letzte Auto“, ist immer ein Kombi. 😊
    Die Entscheidung über die Fortführung der Stadtbahnplanungen, treffen am 09.06.2024 die Regensburger Bürger mit ihrem Kreuzchen. Wir werden sehen.

  • Herr Stadtrat Frank

    |

    “Sind Sie dafür, dass die Stadt Regensburg die Planungen für eine Stadtbahn fortsetzt?”

    Hä?

    Ich würde es halt umsetzen, sobald die Planungen fertig sind.^^
    Oder was soll das bringen, wenn man einfach losbaut ohne fertig geplant zu haben?
    Sry, bin kein Fan von agilem Management…

  • Rufus

    |

    Glaubt denn einer, dass man mit Wählerumfragen, die die Finanzen berühren, jemals
    einen positiven Ausgang erreicht hätte?
    Wenn man damals in München um 1965 die Einwöhner gefragt hätte, ob sie die U-Bahn wollen, dann gäbe es bis heute keine dort. Sollte alles einen positiven Ausgang haben und die Straßenbahn wird angegangen, dann läuft das mit den Finanzen genau so wie immer:
    Es wird teuer, es wird sehr teuer, dann kommt die nächste Generation von Politikern und Finanzreferenten, eine neue Bayernregierung, ( heutzutage sogar evtl. etwas mehr oder weniger Krieg), irgendwann redet kein Mensch mehr von Geld, und dann passiert etwas, was niemand auf dem Schirm hatte: es gibt die Straßenbahn, jeder benützt sie und keinen interessierts mehr, wie sie entstanden ist. So sieht eine vernünftige Finanzierung aus, so sah sie immer aus und nur so gelingt etwas Vernünftiges. Einfach machen, die Bevölkerung nicht fragen ( denn dafür hat sie eine nichtpopulistische Regierung gewählt)
    und am Schluß habe wir die Bahn, aber Lob bekommt im nachhinein natürlich kein ehemaliger Stadtrat oder OB. Das ist dann alles selbstverständlich. Hut ab vor den heutigen Aufdiegleisesetzern! Ehrlich!

  • JS

    |

    Würzburg und Ulm schaffst doch auch mit der Stadtbahn (Ulm baut sogar gerade massiv aus), obwohl die Städte kleiner sind. Wenn Regensburg die Fördermittel von Bund und Freistaat nicht abruft gehen diese eben nach Nürnberg oder München. Ich denke wir sollten diese historische Chance nutzen. Mit der Stadtbahn entsteht ein vollständig barrierefreies Verkehrsmittel und dazu werden die Fahrradwege entlang der Trassen auch noch modernisiert. Klar der PKW-Verkehr muss an der ein oder anderen Stelle etwas weichen (kann im Endeffekt auch zum Umsteigen, verstärkten Radverkehr oder Ausweichen auf die Autobahn führen und dann vielleicht P+R im Gewerbepark, Jahnstadion, Uni und TechBase nutzen). Was mir bei den Stadtbahngegnern fehlt ist ein konkreter Vorschlag wie es ohne Stadtbahn weitergehen soll. Man darf auch nicht vergessen, dass die Bevölkerung altert und viele Ältere Menschen gerade im hektischen Stadtverkehr als PKW-Lenker überfordert oder gesundheitlich nicht mehr in der Lage sind sicher zu fahren. Übrigens die Planungen könnten durchaus in den Landkreis weitergeführt werden, dazu muss sich dieser nur beteiligen, solange das nicht der Fall ist muss eben am Bhf Burgweinting und Walhallastraße umgestiegen werden. JA für die Stadtbahn und die Zukunft!

  • alphaville

    |

    @ aus Zucker

    was heisst “nachhaltige Stadtentwicklung”? Definition mit Ihren eigenen Worten bitte.

    Wie wird die Stadt in Steinweg, Kumpfmühl, Ziegetesdord, Prüfening, Westenvierte, Cadis und Hohem Kreuz nachhaltig entwickelt wenn´s dort noch mind. 3o Jahre keine Stadtbahn geben würde?

    “Nützlich” im Sinne von Reduzierung des MIV ist die Stadtbahn ja nachgewiesenermaßen nicht – siehe städtische Zahlen dazu in diversen Gutachten und Stadtratsvorlagen -, wenn man bedenkt, dass der Reduzierung des MIV Anteils im ModalSplit mit Stadtbahn bei lediglich 0.8 % liegt und dem den prognostizierter Anstieg des allgemeinen Mobilitätsgeschends gegenüberstellt ist das nicht mal ein Null-Summen-Spiel.

    “Nutzlich” hinsichtlich des MIV-Einpendlerverkehrs – Reduzierung wenn ich recht erinnere lt. prognose 0,5 % beim ModalSplit – ist die Stadtbahn schon mal überhaupt nicht. Da wäre eine Verbesserung des ÖPNV in der Fläche mt diesen 1,x Milliarden Euro exponentiell wirksamer.
    Die Stadtbahn mit erzwungenem Umstieg im Bereich DEZ für alle “Nord-Einpendler” konnte hier sogar noch kontraproduktiv sein.

    Hinzu kommt, dass wir beim bestehenden ÖPNV abgesehen von ein paar kleinen Zeitfenstern und wenigen Strecken, z.B. 7.30 bis 9 Uhr Bahnhof-Uni, auch kein Kapazitätsproblem haben.

    Die Stadtbahn ist “die Monstranz” die von Einigen zum eigenen Ruhm durch die Stadt getragen wird.
    Dafür Schulneubauten und Schulsanierungen zu verschieben – wie schon im aktuellen Investitionsprogramm geschehen – halte ich für einen Irrweg.

    Übrigens Jakob Freidl sprach von “nachhaltiger Stadt-und Umlandentwicklung”, diese ist in den Stadtbahnplänen angesichts der gewählten Endpunkte und fehlender Anbindung an den Landkreis ja schon mal garnicht zu erkennen.

  • Alfons

    |

    Eine deutsche Tugend? Immer muss alles von Anfang bis zum Ende gedacht werden. Geht das noch in einer Zeit, in der Flexibilität und Schnelligkeit sich gegenseitig die Hand geben.
    Neben linearem Denken steht modulares. Damit kann schneller auf Veränderung reagiert werden ohne dass man ständig von Vorne bis Hinten durchplant. Was meine ich damit bezogen auf die Stadtbahn. Die Richtung muss vorgegeben werden. In einer STadt die weiter wächst und das Ziel hat den Individualverkehr soweit als möglich nicht in die Stadt zu lenken ist eine Stadtbahn eine gute Idee. Ja, sie kann erweitert werden. Ja, die Alternativen kosten auch ne Menge Holz. Die Gegner wollen ohne Vorschläge populistisch auf Stimmenfang gehen oder sehen nicht die Notwendigkeit einer Weiterenwicklung des Bussystems. Und bezüglich des Geldes? In Zukunft wird es nicht billiger. Alternativen Brücken, Straßen kosten auch ne Stange Geld und wo soll denn der Platz herkommen um mehr Autos in die Stadt zu lassen. Ich möchte einen kostengünstigen Personennahverkehr in Regensburg, um schnell überall hinzukommen. Das sollte das Ziel sein. In München denken die Leute auch nicht nach, ob sie innerhalb der Stadt mit dem Auto fahren sollen.

  • Native

    |

    Bereits Anfang der 80er Jahre des letzten Jahrhunderts haben viele Beschäftigte des Gewerbeparks Regensburg, die Wiederbelebung des Walhalla Bahnhof als Bahnhaltepunkt gewünscht und gefordert. Beschäftigte der ehemaligen Deutschen Bundespost Telekom (noch vor der Postreform), die in einem angemieteten Bürogebäude im Gewerbepark arbeiteten, haben eine Unterschriftenaktion mit ihren Wünschen gestartet, vor über 40 Jahren. Ich erinnere mich genau, weil ich die Unterschriftenliste persönlich mitunterschrieben habe. In der Tat ich war im „früheren Leben“ selber „(Tele)Komiker“. 😊
    Bis heute ist diese Forderung noch nicht realisiert, obwohl sie immer kurz vor Wahlen immer wieder kurz aufblitzte. Liegt es an der Passivität und dem fehlenden Nachdruck der Stadt in der Vergangenheit für diese Problematik? Merke: Pendler sind mehr als nützliche Arbeitssklaven mit unbegrenzter Leidensfähigkeit und brauchen dringend eine Verbesserung der Mobilitätssituation, dies dient auch nicht unerheblich dem Wohl der Stadt. Wenn in Zeiten der Mobilität – und Energiewende kein Umdenken und Bereitschaft für machbare, großräumige Lösungen und das Tempo für Umsetzungen erkennbar ist und es so weiter geht, sehe ich schwarz für die Zukunft der Stadt. Unrealistisches Wunschdenken und das ausschließliche Schielen nach maximaler Bezuschussung, führt zu finanziellen Risiken für die Stadt und ist kontraproduktiv für gemeinsame, positive Entwicklung der Gesamtregion.

  • Horst

    |

    @ Jacob Friedl
    “…liefe entgegen aller stadtplanerischen Zielvorstellungen das rückwärtsgewandte, katastrophale und nicht weniger kostenintensive MIV-Programm ungebremst ab…”

    Ich dachte, “die Verkehrswende ist alternativlos”.

    Sie haben mich überzeugt, wenn ich mit einer Stimme gegen die Stadtbahn gleichzeitig gegen den autofeindlichen Umbau von Stadt und Gesellschaft stimmen kann, dann tue ich das aus voller Überzeugung!

  • Günther Herzig

    |

    Zu einer technischen Möglichkeit hat noch keiner etwas gesagt: den Einsatz von Drohnen. Durch einen zentralen Drohnenlande- und Startplatz, auch für die Region, deshalb als Vorschlag Burgweinting, könnten viele Probleme gelöst werden.

  • Hthik

    |

    @alphaville 2. Juni 2024 um 08:07

    “Wie wird die Stadt in Steinweg, Kumpfmühl, Ziegetesdord, Prüfening, Westenvierte, Cadis und Hohem Kreuz nachhaltig entwickelt wenn´s dort noch mind. 3o Jahre keine Stadtbahn geben würde?”

    Indem sie Teil der gesamten Verkehrsplanung ist und hilft die dringend notwendige Umstellung des ÖPNV voranzutreiben.

    “Übrigens Jakob Freidl sprach von “nachhaltiger Stadt-und Umlandentwicklung”, diese ist in den Stadtbahnplänen angesichts der gewählten Endpunkte und fehlender Anbindung an den Landkreis ja schon mal garnicht zu erkennen.”

    Der Landkreis wird die Endpunkte nicht weiterführen, wenn keine da sind. Das ist das Henne-Ei Problem. Da muss manchmal einer, der die nötige Weitsicht hat, vorangehen. Jede Bezinkutsche, die nicht bewegt wird, ist ein Gewinn, aber zur Not, die ja leider herrscht, nehme ich auch eine, die wenigstens aus der Stadt draußen bleibt. Im Übrigen siehe Alfons.

  • Hthik

    |

    @Kontadsiedler 31. Mai 2024 um 17:33

    “Jetzt mal ehrlich, die SPD reitet immer darauf herum dass man doch jetzt noch „das eine Jahr“ hätte weiterplanen sollen und dass es zu früh sei etc.”

    Das ist die Ansicht einer SPD, die keine absolute Mehrheit im Stadtrat hat.

    “Aber wer hat denn den Termin festgelegt für den Bürgerentscheid – die Frau (SPD) Oberbürgermeisterin doch höchstselbst mit den von ihr geleiteten Ämtern.”

    Und mit Rücksicht auf die Koalition. Der Fachausdruck dafür ist Kompromiss.

    “Was denn nun ? Zu früh oder doch recht ?”

    Nach Meinung der SPD nichts davon, sondern unnötig, aber siehe oben.

  • Hthik

    |

    @Günther Herzig 2. Juni 2024 um 13:09
    Das war das Lieblingsthema von Digitalstaatsministerin Dorothee Bär, gerne auch wenn sie nach ganz etwas Anderem gefragt wurde, etwa den schleppenden Internetausbau. Die wird das wissen.

  • Hthik

    |

    @Native 1. Juni 2024 um 22:39

    “Ob eine Stadtbahn (unflexible Technik des letzten Jahrhunderts) der Königsweg für Regensburg ist?”

    Das Rad ist älter als das System Rad-Schiene.

    “Deshalb Respekt vor der Größe von Stadträten mit Rückgrat, die getroffene Koalition Vereinbarungen, neu überdenken und so auf die geänderte Situation, bedingt durch die Zeitenwende und dadurch verengte Finanzspielräume und Anforderungen, reagieren und so vor dem „Ritt auf der Rasierklinge“, warnen”

    Dem Bürger zu sagen, was sie meinen und danach zu handeln ist ihr Job. Meine ich. Es steht ihnen auch frei, bei Sitzungen Computerspiele zu spielen.

    Dass ein Stadtrat an seiner Meinung festhält ist nicht per se schlechter als dass er sie aufgibt. Hier geht es um die Frage Meinungsänderung vs. Absprache. Warum hat man die getroffen? Hat man das nicht früher wissen können?

  • Native

    |

    @Hthik 2. Juni 2024 um 13:48
    Sehr richtig erkannt, kleinkrämerische Verkehrs-Entwicklungspolitik, die an den Stadtgrenzen endet, ist sowas von gestern. Hoffentlich kehrt im Stadtrat bald eine über den Stadtrand (Tellerrand) hinaus, erweiterte Sichtweise, Einzug. Alles andere, hat keine Zukunft.
    Hinterm Horizont geht’s weiter!
    Die lokalegoistische Haltung „nach uns die Sintflut“, wäre angesichts der aktuellen dramatischen hochwasserbedingten Katastrophenlage in ganz Bayern, mehr als zynisch (hoch drei). Die Sintflut kommt nicht, sie ist durch den Klimawandel bedingt leider schon existent.
    Das Gegenteil leugnen nur noch demokratiefeindliche Querdenker und Klimaleugner, die sowieso nicht mehr zu retten sind.

    “Übrigens Jakob Freidl sprach von “nachhaltiger Stadt-und Umlandentwicklung”, diese ist in den Stadtbahnplänen angesichts der gewählten Endpunkte und fehlender Anbindung an den Landkreis ja schon mal gar nicht zu erkennen.”

  • Native

    |

    Kommentar gelöscht. Bitte zum Thema.

  • Hthik

    |

    Günther Herzig 1. Juni 2024 um 11:03

    “Wenn es nur nicht immer so viel Spaß machte, Geld auszugeben, das man nicht hat, noch nicht hat und man auch nie haben wird. Das Geld derer auszugeben, die es erarbeiten, …”

    Wie das mit dem “Geld erarbeiten” so läuft, sieht man gerade bei einem hiesigen Arbeitskampf.

    Dass Geld kein guter Wertspeicher ist, ist heute jedem klar. Da sind bitcoin noch besser. Also ist die nächste Verteidigungslinie des Kapitals, dass es unbedingt dazu gemacht werden muss. Wie bringt man die, denen man damit schadet, dazu zuzustimmen? Man verhökert Ihnen eine Riesterrente oder sonstigen kapitalgedeckten Unfug. Das bringt nicht nur direkten Profit, zum Beispiel für die Versicherungen, sondern auch, dass der so über den Tisch gezogene jetzt unbedingt Geldwertstabilität will. Ist ja klar, geht der Wert stark zurück, kann er seinen Lebensunterhalt nicht mehr finanzieren. Der Reiche hat da sehr viel mehr Luft und jetzt eine kostenlose Truppe, die sein Kapital verteidigt. Viele werden sogar noch weiter gegen ihre eigenen Interessen kämpfen, wenn sie allmählich merken, wie sie über den Tisch gezogen wurden, siehe sunk cost fallacy, normalcy bias und ihre Verwandet. Es wird wohl noch lange so bleiben, dass kein halbwegs Vernunftbegabter dadurch pleite geht, dass er die Fähigkeit seiner Artgenossen, Blödsinn zu glauben, überschätzt, wenn er nur skrupellos genug ist, das auszunutzen.*

    Siehe auch Rufus.

    *Fusion der Zitate von Mencken und Lorenz, an den eigenen Zweck angepasst und mit ethischer Bewertung versehen.

  • Hthik

    |

    @Günther Herzig 2. Juni 2024 um 13:09

    Leider will man uns nichts zu Volocopter sagen. Ich glaube, die könnten da gut einen von der Freiheit, insbesondere der Freiheit* auf Information beseelten pro bono Anwalt gebrauchen.

    *Das beschämende Einknicken der FW bei der Durchsetzung eines Bayerischen Informationsgesetz mache ich jetzt nicht nochmal zum Thema um dem “hier wird nicht abgescheift oder ageschwoft”-Fallbeil zu entkommen. Wer suchet, der findet.

  • Eduard

    |

    Die CSU und Freien Wähler könnten auch auf Landesebene dafür lobbyieren das die Stadt mehr Möglichkeiten bekommt Steuern einzunehmen oder mehr Fördermittel für ÖPNV (oder Schulen/Kitas/Fahrradinfrakstruktur/etc.) bereitzustellen. Schließlich geht ein großer Teil an Steuern ans Bundesland, wo übrigens CSU und Freie Wähler die Mehrheit haben.

    Sollten die Regensburger mit Nein abstimmen tuen mir alle Familien leid die nicht Auto fahren können oder schlicht nicht leisten können, vor allem minderjährige Kinder werden darunter leiden.

    Natürlich ist die derzeitige Stadtbahn Planung nicht perfekt aber sobald sie da ist wird man sie auch erweitern können und man wird sich auch wundern wie man früher durch Regensburg überhaupt kam.

  • Ichbins

    |

    Schon mal einer über ne preiswerte und schnell zu realisierende Alternative nachgedacht? Autonomous Rail Rapid Transit, eine schienenlose Straßenbahn. Könnte nächstes Jahr bei uns schon fahren.

  • KW

    |

    Die CSU/FW schauen halt lieber dem Volk aufs Maul, heißt, drehen sich in die Richtung, wo sie glauben vom Wahlvieh die meisten Stimmen zu erhalten. Die Strategie scheint ja immer noch zu funktionieren. Dass dabei nicht zwingend gute Politik oder weise Entscheidungen raus kommen, ist selbstredend.

  • Günther Herzig

    |

    @Hthik
    2. Juni 2024 um 15:39 | #
    Pro bono ja, und ziemlich häufig. Wann ich dafür Voraussetzungen sehe, entscheide ich nach meinem Wertekatalog.

  • exil-regensburger

    |

    @Ichbins

    Genau wie bei einem BRT System sind für “autonome” Busse, wie das auch immer ausschauen mag, spezielle Fahrbahnen notwendig. Lässt man diese auf unseren bisherigen Straßen fahren bilden sich Spurrillen, da diese Systeme immer die gleichen Straßenstücke befahren. Zudem sind sind die notwendigen Fahrspuren breiter als bei Straßenbahnen, da nicht 100%ig die Spur gehalten werden kann. Grüne Fahrspuren sind dabei ebenfalls nicht möglich.

    Natürlich sind solche Systeme generell machbar, aber sie werden sicher nicht sehr viel schneller gebaut und geplant werden können und haben ebenfalls erhebliche kosten.

  • idefix

    |

    Angesichts der Hochwasserkatastrophe in Bayern ist es sinnvoller das Geld vorrangig in den Hochwasserschutz in Bayern zu investieren als es für sehr teures und fragliches Prestigeobjekt in Regensburg zu investieren. Die Betroffenen im Land haben angesichts der Schäden für das Regensburger Gezerre um eine Stadtbahn kein Verständnis. Sie brauchen jetzt wegen der Gefahr für Leib und Leben dringend einen wirksamen Hochwasserschutz und wegen den immensen Sachschäden sind Milliar-denbeträge an Steuergeldern aufzubringen. Für den Hochwasserschutz fehlt derzeit das Geld im ganzen Land wie die schleppende Umsetzung des Hochwasserschutzes auch in Regensburg zeigt. Der Hochwasserschutz für den besonders gefährdeten Unteren Wöhrd fehlt immer noch und ist vor-dringlicher als eine Stadtbahn für über eine Milliarde Euro + X, deren Finanzierung in keiner Weise gesichert und fraglich ist, wie das verzweifelte Finanzjonglieren der Protagonisten aus Politik und Verwaltung zeigt. Deswegen wird die Insel wie 2013 morgen absaufen. Deswegen würde ich als Bewohner des Unteren und Oberen Wöhrd wegen des versprochenen Hochwasserschutzes auf die Barrikaden gehen und nicht wegen einer „Wünsch Dir was“-Stadtbahn.
    Es zeugt von politischer Verantwortung, dass zwei Koalitionspartner nicht stur und unflexibel an einer rechtlich nicht bindenden Koalitionsvereinbarung mit dem Stand vor vier Jahren und einer früheren Entscheidung folgen, als die Stadt noch im Geld schwamm, sondern sie angesichts der Zeiten- und Finanzwende auch in Regensburg im Interesse der zukünftigen Generationen das Projekt hinterfragen. Politiker werden dafür gewählt, dass sie den Mut aufbringen, wichtige Entscheidungen zu hinter-fragen, wenn sich die Voraussetzungen ändern. Die Stadträte sind nicht einer Parteiideologie oder einer Koalitionsvereinbarung verpflichtet, sondern den Bürgern.
    Übrigens, wenn der neue Bau- und Planungsreferent als Architekt wie in einem Studienseminar in seinem Plädoyer für die Stadtbahn eine attraktive Möglichkeit zur Gestaltung unserer Stadt sieht und dies alles mit dem Bau einer Stadtbahn angepackt werden kann, muss er darauf hingewiesen wer-den, dass man den Umbau der bestehenden intakten Verkehrsinfrastruktursubstanz auch finanzieren muss. Die Kosten für diese bewusste Verkehrsbehinderung des MIV in den Hauptverkehrsstraßen entstehen noch zusätzlich und sind nicht förderfähig. Von einen Baureferenten wünscht man sich eigentlich mehr Realitätssinn gerade dafür, dass es weiterhin eine notwendige funktionierende individuelle Mobilität als Rückgrat unseres Wohlstandes und der Wirtschaft geben wird und muss. BMW baut dafür die Fahrzeuge, wovon die Gesellschaft für ihre individuellen Bedürfnisse sowie die Stadt mit ihren Gewerbesteuereinahmen profitieren. Verschiedene Gruppen wollen dies aus ideologischen Gründen mit aller Macht verhindern und brechen dafür das Recht.

  • Bert

    |

    Die Hochwasserkatastrophe instrumentalisieren. Recht viel billiger als Idefix wird es nicht mehr. Jetzt stimme ich definitiv mit Ja.

  • Hthik

    |

    @idefix 2. Juni 2024 um 22:56

    Nicht, dass es nicht lustig ist, der CSU bei der Selbstbeschädigung zusehen, aber am Polderverzicht war wohl nicht fehlendes Geld schuld, sondern Aiwanger, siehe Welt vom 10.12.2018

    “Die drei Flutpolder waren Teil eines Gesamtkonzepts, das die Bevölkerung entlang der Donau vor extremem Hochwasser bewahren soll. In Eltheim, Wörthof und Bertoldsheim, wo sie gebaut werden sollten, riefen sie großen Protest hervor. … Die Entscheidung fiel bei den Koalitionsverhandlungen, auf Druck der Freien Wähler. Brisant ist nicht nur, dass im Vertrag kein stichhaltiger Grund dafür angegeben wird. Die Verhandler warteten noch nicht einmal Gutachten zu möglichen positiven und negativen Folgen an den konkreten Standorten ab, die dieser Tage veröffentlicht werden sollen.”

  • Mr. T.

    |

    Die Hochwasserkatastrophen sollten hier wirklich kein Thema sein, auch wenn sie gerade hochaktuell und genauso brisant sind. Wenn man aber doch die Ausgaben für den Bau einer Stadtbahn gegen die für Hochwasserschutz gegeneinander ausspielen will, sollte man auch in Betracht ziehen, dass es vielleicht auch geschickt ist, Ursachen zu bekämpfen, statt nur Geld in die Milderung der Symptome zu stecken. Vielleicht sind dann CO2-senkende Infrastrukturprojekte wie eine Stadtbahn, die gleichzeitig noch den Kollateralnutzen der Verhinderung der Gefahr eines Verkehrsinfarkts hat, auch gar nicht mal so schlecht.
    Diejenigen, die befürchten, eine Stadtbahn könnte auch ihre Möglichkeiten einschränken, mit dem eigenen Kleinwagen in ein paar Jahren noch in die Stadt bis vors Geschäft fahren zu können, sollten bedenken, dass bis dahin fossile Kraftstoffe eh so teuer sind, dass sie es sich dreimal überlegen werden. So wie man jetzt nur mit dem Porsche in der Gesandtenstraße falschparken kann, kann man später auch nur noch damit in die Innenstadt fahren. Alle anderen werden sich das eh nicht mehr leisten können – und wären dann vielleicht ganz froh über guten ÖPNV.

    Ansonsten möchte ich den Beitrag von Rufus außerordentlich positiv hervorheben.

  • tom lehner

    |

    “Mei, d’Rengschburcher und ihr Stadtbahn”. „Mit nix sans zfriehn“ hat ein Freund zu mir gesagt und ein bisschen erinnert es mich an alte Zeiten mit einem der größten bayerischen Rhetoriker vor dem Herrn:

    “Wenn Sie vom Hauptbahnhof in München mit zehn Minuten, ohne dass Sie am Flughafen noch einchecken müssen, dann starten Sie im Grunde genommen am Flughafen am … am Hauptbahnhof in München starten Sie ihren Flug zehn Minuten – schauen Sie sich mal die großen Flughäfen an, wenn Sie in Heathrow in London oder sonst wo meine s Charles de Gaulle in äh Frankreich oder in äh in … in Rom……”..

    Es ist immer wieder ein Genuß.

    An die die hier nach alternativen Verkehrskonzepten für Regensburg rufen und die Menschen aus dem Umland einfach vergessen, der Rat sich VORHER um die Infrastruktur zu kümmern. Was dabei rauskommt sieht man ja an dem täglichen Verkehrschaos in Regensburg.
    Arbeitsplätze anzusiedeln ist lobenswert und bringt Politikern Lorbeeren. Allerdings müssen die Menschen auch zu ihren Arbeitsplätzen kommen. Und wenn kein Wohnraum mehr vorhanden ist, bzw. dieser unbezahlbar wird ziehen die Menschen in die Speckgürtel der Städte und pendeln. Anstatt einer Stadtbahn wäre es logischer mehr bezahlbaren Wohnraum zu generieren um Arbeitsplätze wieder leichter erreichbar zu machen. Aber „Sozialer“ Wohnungsbau ist so wenig existent wie das „Sozial“ im Namen der CSU.
    Wohnraum in Regensburg ist ein Spekulationsgeschäft mit Gewinnen für Wenige.
    Je länger wir warten desto schwieriger wird es die Entwicklung umzukehren.

  • Günther Herzig

    |

    Eine Frage. Wer kann mir helfen? Wie hoch ist die Pro-Kopf-Verschuldung für Regensburg? Wie hoch ist Sie zum Beispiel für Augsburg, Amberg und Straubing?

  • Jens

    |

    Verdrängt wurde diese Regelung der Koalitionsvereinbarung

    “(Alle Buslinien …) auf den Hauptverbindungsrouten soll tagsüber alle 5 bis 10 Minuten eine Fahrmöglichkeit bestehen.”
    Tatsächlich wurde dafür die normale Planung und das Kleingeld verweigert: Zudem sind im Vergleich zu gleich großen Städten Regensburger Busse langsamer und zwingen zu vermeidbarem Umsteigen = weniger attraktiv.

    Keine technischen Grenzen stehen attraktiverem ÖPNV im Weg, sondern politische Sucht nach der Droge “Subventionen”.

  • Native

    |

    @tom lehner 3. Juni 2024 um 07:47
    Ich kann mich ihren Einschätzungen vollkommen anschließen. Im Kommentarforum von RD gewinnt man den Eindruck, dass hier viele „wie ein Blinder von der Farbe reden“. Man muss nicht immer, mit allen, gleicher Meinung sein, aber unrealistisches Wunschdenken und Übertreibungen sind nicht hilfreich. Deshalb danke ich RD sehr, dass hier alle (vernünftigen), unterschiedlichen Einschätzungen gehört werden. Das nennt man in einer Demokratie, Meinungsfreiheit und Diskussionskultur.
    Eine mit unkalkulierbaren Kosten und langen Realisierungszeiträumen geplante Stadtbahn, die sich auf das Stadtgebiet beschränkt, nur einen Teil des ÖPNV in Regensburg abdeckt und ein Bussystem deswegen ohnehin unverzichtbar ist, belastet mit der erträumten Bezuschussung (Steuergelder aller Bürger) nicht nur die Stadtbürger, sondern auch aller Pendler und Besucher. Der vielbeschriebene Verkehrsinfarkt und das Verkehrschaos findet nicht nur in der Stadt statt. Unterhalten sie sich einmal mit Pendlern aus Bad Abbach (B16), Schierling (B15n, A93 oder B15) oder aus Richtung Nittendorf (A3 oder B8 alt), oder Pendler aus Richtung Roding (B16), oder aus Richtung Schwandorf (A 93) mit dem Nadelöhr Pfaffensteiner Tunnel, oder Richtung Neutraubling, Straubing (A3 oder B16) und ihren täglichen Erfahrungen, dann wissen sie „wo der Hammer hängt“. Gequält von jahrelangen Dauerbaustellen, gibt es sogar Gemeinden, die bei Unfällen (nicht selten) keine zumutbaren Alternativen haben, die so sogar zum Sicherheitsrisiko werden. Zum Beispiel Sinzing, wenn die ohnehin enge Gemeindeverbindungsstraße Kleinprüfening – Etterzhausen wegen Hochwasser ausfällt oder ohnehin im Ernstfall auf der überlasteten B8 alt in Etterzhausen endet. Deshalb hilft nur ein ganzheitlicher Lösungsansatz (Stadt und Umland) mit einer STADTUMLANDBAHN oder Regio-S-Bahn. Sich jetzt zusätzlich mit jahrelangen Baustellen, innerstädtisch, auf den geplanten Stadtbahntrassen (wo kein Stein auf dem anderen bleibt) einzulassen – herzlichen Glückwunsch! Es ist blauäugig zu glauben, ein paar Metallschienen im Boden verlegen und Rollrasen ausrollen – fertig, da gehört schon mehr dazu. So sägt sich die Stadt endgültig den Ast ab, auf dem sie sitzt. Übrigens kein vernünftiger Autofahrer fährt freiwillig, wegen fehlender Einkaufsattraktivität in die Altstadt. Höchstens ein paar hoffnungslos irre Poser, die ihre Runden drehen oder im Haltverbot in der Gesandtenstraße parken. Solche Idioten gab es, gibt es und wird es in der Zukunft immer geben. By the way, eine Stadtbahn in Ost – West Richtung durch die Innenstadt lässt sich ohnehin nicht realisieren.

  • thomas otto

    |

    west-ost durch die altstadt?
    klar geht das, mit einer u-bahn. so ein projekt wäre der boomtown regensburg sicher angemessen.

  • Native

    |

    @thomas otto 3. Juni 2024 um 13:06
    Ist der Vorschlag einer U-Bahn unter der historischen Altstadt ernst gemeint? Vermutlich würde man alle drei Meter auf geschichtliche Artefakte im UNESCO-Weltkulturerbe, stoßen und dies unmöglich machen. Abgesehen von den Kosten – lächerlich! Wobei wir wieder beim Thema unrealistischer Kommentarbeiträge wären. Solche Beiträge sin zwar amüsant, aber nicht hilfreich. Träumen sie weiter!

  • Günther Herzig

    |

    @thomas otto
    3. Juni 2024 um 13:0
    Gut, dass wir noch nicht so weit sind, sonst hätte die U-Bahn jetzt ein Überschwemmungsproblem
    @Native
    3. Juni 2024 um 10:52 | #
    Eine sehr gute und treffende Zusammenfassung. Aus täglichem Erleben kenne ich die Mehrzahl der von Ihnen aufgezählten Brennpunkte. Im Winter z. B. (bei Strassen-und Schneeglätte) dauert meine Fahrt über die B 16 aus der Richtung Rossbach bis zum Lappersdorfer Kreisel 30 Minuten, die Fahrt vom Kreisel bis zum Gericht noch einmal bis zu 45 Minuten. Fällt es mir ein noch schnell in einer Gärtnerei in Winzer einen Salat zu kaufen, dauert der Verkehr im Schritttempo auf der Uferstrasse von Winzer bis zur Pfaffensteiner Brücke wieder bis zu 30 Minuten, weil von Etterzhausen ankommender Verkehr die B 8 verstopft. Gibt es zur gleichen Zeit einen Unfall auf der Sinzinger Brücke, versuchen die meisten Pendler die Stadt über die B 8 zu erreichen. Wenn ich in Betracht ziehe, dass ich von Zuhause bis zum Gericht knapp 34 km zu fahren habe, davon 3/4 auf der Schnellstrasse B 16, ist das alles nicht tolerabel, obwohl ich es toleriere (Gerhard Polt: Toleranz auf U-Tube anhören!!).

  • Mr. B.

    |

    Zu thomas otto
    3. Juni 2024 um 13:06 | #
    “west-ost durch die altstadt?
    klar geht das, mit einer u-bahn. so ein projekt wäre der boomtown regensburg sicher angemessen.”

    Bitte Ihren Beitrag das nächste Mal vielleicht mit Satire kennzeichnen.

  • Wollix

    |

    Es gibt nicht mehr viel zu schreiben: außer:
    Noch lacht nicht Deutschland über Bayern, aber bald Bayern über die Regensburger Stadtbahn! Anzusehen im Satiremagazin “ quer“ im bayerischen Fernsehen am kommenden Donnerstag

  • Öffinutzer

    |

    Platooning gibt es schlicht nicht, nie im Massenverkehr getestet und rechtlich nicht erprobt. Autonomes Fahren mit hohen Kapazitäten am Boden gibt es nur im Schinenverkehr (Rad-Schiene).

    Die Kapazitätszahlen, die in Hamburg, Langenhagen und Wien mit People Movern getestet wurden, waren sehr gering und maximal dazu geeignet, die letzte Meile zu erschließen.

    Wer auf diesen Annahmen ein Öffiprojekt entwickelt, träumt auch von warmen Eislutschern. Faktisch fehlt es an Kapazität, die muss ein Öffisystem zu Spitzenzeiten liefern. Kann der RVV bisher nicht.

    Falls der Stadtrat sich weiter so entscheidungsschwach gibt, sollte vielleicht jedes Projekt per Ratsentscheid geprüft werden. Parkhaus, weitere Donaubrücken etc. Da sollte ja auch kein Geld mehr da sein.

    Aber falls die Stadtbahn scheitert, darf die Stadt dann wieder den Metrobus prüfen? Oder RVV schon einmal die Doppelgelenksbusse bestellen + Betonverstärkte Fahrbahn planen. Wobei hier brauchts dann auch ein Ratsbegehren.

    Dann noch der unnötige Hochwassereinwurf. Dabei hat FW den Schutz zusammengestrichen und jetzt soll kein Geld mehr für eine Stadtbahn da sein, obwohl mittlerweile alle 11 Jahre eine solche Situation auftritt? Dann ist wohl auch kein Geld mehr für irgendwas da.

    Aber selbst wenn jetzt mit Ja gestimmt wird, die CSU Regensburg mit Gleisfrei und Co. wird dafür sorgen, dass in wenigen Jahren nach Planfeststellungsverfahren noch einmal alles hinterfragt wird. Naja, freuen sich Würzburg, Augsburg, Nürnberg und München.

  • lol

    |

    @ G Herzig hier nur die Antwort Chatgpt: Die Pro-Kopf-Verschuldung in Regensburg betrug Ende 2022 etwa 2.926 Euro. Dieser Wert liegt unter dem bayerischen Durchschnitt und den Werten vieler anderer Bundesländer. Es wird erwartet, dass die Pro-Kopf-Verschuldung in Regensburg bis Ende 2025 auf etwa 3.165 Euro ansteigen wird, was über dem aktuellen bayerischen Durchschnitt liegt​ (Statistisches Bundesamt)​.

  • thomas otto

    |

    lächerlich, abgesoffen etc.
    au contraire, beispiel s-bahnstrecke hirschgrabentunnel (1500m) in untertagestrecke zürich altstaadt in extrem schwieriger umgebung. u.a bergmännische unterquerung der limmat (überdeckung von 2,5 bis 4,5m flusssedimente). projektiert damals 570 mio sfr. wie das geht kann man auf wikipedia nachlesen, sofern man das überhaupt zur kenntnis nehmen möchte.
    nb wie soll es auf dem bodenniveau zu hw kommen?

  • Jürgen

    |

    Andreas Eckl hat es auf den Punkt gebracht. Eine Planung ist ein Prozess. Weil der zeitliche Rahmen sehr lange ist, kann man selbstverständlich keinen fixen Preis nennen.
    Wer weiß schon, wie die Preise sich in den nächsten Jahrzehnten entwickeln?
    Das kann selbst der “Kaufmann” Fred Sutor nicht, oder fixiert er seine Preise für seine Waren auf Jahrzehnte? Wohl kaum!

    Die Regensburger können letztlich entscheiden ob sie es wert sind eine Stadtbahn und somit eine Autofrei Stadt zu erhalten.

    Anmerkung:
    Am aktuellen Hochwasser kann man sehen was die Politik von CSU und Freie Wähler alles anrichten kann. Erste Amtshandlung der “Freien Wähler” war es 2018 die geplanten Flutpolder zu stoppen. Die Wiese ist wohl wichtiger als das Haus oder die Stadt!
    Die CSU hats mitgetragen.
    https://www.zeit.de/wirtschaft/2024-06/hochwasserschutz-investitionen-polder-finanzierung-bayern-hubert-aiwanger

    Raus aus der Koalition. Rückgabe der beiden Bürgermeisterämter wären nur konsequent.

  • Dominik Müller

    |

    @Jürgen Für eine autofreien Stadt braucht es keine Stafmdtbahn und Autoverkehr funktioniert auch mit Stadtbahn, Sie versuchen da Abhängigkeiten herzustellen, die es nicht gibt. Und dass die stärkste Fraktion ihre Bürgermeisterin zum Rücktritt bewegen soll, ist auch nur ein Anzeichen, dass Sie von Kommunalpolitik keine Ahnung haben. Soll doch die Splitterpartei SPD die Koalition verlassen, wie oben schon geschrieben, ändert sich dadurch an den Posten nichts.

  • Hthik

    |

    @Dominik Müller 4. Juni 2024 um 18:03

    “Und dass die stärkste Fraktion ihre Bürgermeisterin zum Rücktritt bewegen soll, ist auch nur ein Anzeichen, dass Sie von Kommunalpolitik keine Ahnung haben. Soll doch die Splitterpartei SPD die Koalition verlassen, wie oben schon geschrieben, ändert sich dadurch an den Posten nichts.”

    Vielleicht sollten wir, die wir von Kommunalpolitik eine Ahnung haben, uns zunächst mal darauf einigen, was wir unter einer Koalition und einem Austritt daraus verstehen. In der Gemeindeordnung findet sich ein Gemeinderat und ein Bürgermeister.

    Ich schlage vor, dass eine Koalition eine Menge unverbindlicher Absprachen ist. Wer eine einzelne Absprache nicht hält sich nicht daran. Ein Austritt wäre dann wohl, die Absprachen insgesamt für unwesentlich zu erklären.

    Tritt also wer auch immer aus, ändert sich an den Posten nichts. Natürlich kann als indirekte Wirkung jemand zum Beispiel hinschmeißen oder zu irgendwas kandidieren oder was auch immer.

    Pfarrer im Religionsunterricht: Maxl! Was ist, wenn man eines der 10 Gebote bricht?
    Maxl: Dann sind es nur noch 9.

  • Native

    |

    Kommentar gelöscht. Bitte zum Thema.

  • thomas otto

    |

    nur mal so nebenbei:
    für die stub (stadt umland bahn) erlangen macht das land bayern eine 90% finanzierung locker.
    da lässt man sich in rgb mit wackligen 60% über den tisch ziehen.

  • Gerald Gabriel

    |

    Mein Rat an Herrn Burger von der SPD..
    Zur Stadtbahn Entscheidung..
    springen Sie auf den allgemeinen Trend auf Herr Burger und verlassen Sie doch die Koaltion…nach den neuesten Trends in einigen Anstehenden Wahlen in einigen Bundesländern wird die SPD ja zur 5 Prozent plus x Partei. Sie können den Vorgang durch Austritt ja beschleunigen.

  • Jürgen

    |

    @Dominik Müller:
    Es ist schade, dass sie das nicht erkennen.
    Ein starker und verlässlicher ÖPNV ist einer der Grundfesten, damit Menschen auf ein Auto verzichten. Wie viele Zweit- und Drittfahrzeuge haben denn Familien im Landkreis und in der Stadt? Die wären alle nicht notwendig.
    Wie viele Flächen halten wir alleine für das Abstellen von Autos auf Kosten der Allgemeinheit, bereit? Was kostet deren Instandhaltung?
    Wir brauchen in der Stadt eigentlich nur Parkplätze für die Anwohner. Alle anderen könnten wir uns sparen und somit den Verkehr aus der Stadt halten.
    Wie viele parken in Fröttmaning um nach München mit der S-Bahn in die Stadt zu fahren?
    Es geht schneller und man kommt überall hin. Diese Konzepte gibt es also bereits und sie funktionieren. Der Wandlungsprozess dauert ein halbes Jahrhundert und vollzieht sich sukzessiv.
    Hier war Perspektive statt Ablehnung gefragt.
    Die Ablehnung hat gesiegt.
    Ich fahre also weiterhin mit dem Auto in die Stadt.

Kommentare sind deaktiviert

drin