Entdecke Veranstaltungen in Regensburg Alle Kultur Oekologie Soziales Kino

Unterstützen Sie unabhängigen Journalismus für Regensburg!

Hallo. Schön, dass Sie hier lesen oder kommentieren. Fast noch mehr freuen würden wir uns, wenn Sie die Arbeit von regensburg-digital mit einem kleinen (gern auch größerem) Beitrag unterstützen. Wir finanzieren uns nämlich nur zu etwa einem Drittel über Werbeanzeigen. Und für die gibt es bei uns auch ausdrücklich keine zusätzliche Gegenleistung, etwa in Form von PR-Artikeln oder Native Advertising.

Mehr als zwei Drittel unseres Budgets stammt aus Spenden – regelmäßige Beiträge von etwa 300 Mitgliedern im Verein zur Förderung der Meinungs- und Informationsvielfalt e.V.

Anders ausgedrückt: Wir bauen auf Sie – mündige Leserinnen und Leser, die uns freiwillig unterstützen. Seien Sie dabei – mit einem einmaligen oder regelmäßigen Beitrag. Herzlichen Dank.

Spenden Sie mit

Stadtverwaltung gibt nach: Buntes Haus bleibt bunt!

buntes-hausDas bunte Haus bleibt wie es ist. Die Regensburger Stadtverwaltung will sich wegen der mittlerweile bundesweit bekannten Fassade auf keine gerichtliche Auseinandersetzung einlassen. Das teilt man heute Nachmittag in einer Presseerklärung mit. „Ein bauordnungsrechtliches Einschreiten ist nicht angezeigt, weitere Arbeitskapazität der Verwaltung sollte auf diesen Vorgang nicht mehr verwendet werden”, heißt es im besten Verwaltungsdeutsch. Malermeister Rebl hatte mit einer Klage gedroht, sollte die Stadt auf ihrer Forderung bestehen bleiben, das Haus umzustreichen. Das erübrigt sich nun. An der Haltung zur Fassadengestaltung hat sich bei den Verantwortlichen freilich nichts geändert. Wörtlich: „Die Stadtverwaltung ist unverändert der Ansicht, dass die plakative und künstlerische Inszenierung des Gebäudes an der Drehergasse 16 den Zielen der Stadtgestaltung in Regensburg widerspricht. Insbesondere die Farbwirkung und die unsensible Disharmonie von Fassaden- und Farbgestaltung sind Verstöße gegen anerkannte Gestaltungsprinzipien.” Spürbar verärgert ist man über das breite mediale Echo, das die Diskussion um das Haus des Malermeisters Franz Rebl gefunden hat. Von einer „ über Monate inszenierten Aufregung” ist die Rede, an der man sich freilich nicht beteiligt habe. „Vielmehr wurde gelassen geprüft, wie mit diesem Einzelfall umzugehen ist.” Zum Beispiel unter Einbeziehung des Gestaltungsbeirats, was zu neuerlicher breiter Berichterstattung führte – das Verständnis für die Haltung der Stadt hielt sich dabei – gelinde gesagt – in Grenzen. Und so steht „am Ende des Abwägungsprozesses (…) die Erkenntnis, dass dieser Fall nicht zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung führen sollte”. Es gebe ungleich wichtigere Fälle, die man vor Gericht austragen müsse, heißt es fast schon ein bisschen beleidigt. Am Ende der Mitteilung steht der moralische Zeigefinger, hinter dem auch eine gewisse Machtlosigkeit spürbar wird: „Die Stadt setzt auf die Vernunft ihrer Bürgerinnen und Bürger und ist überzeugt, dass dieses Negativbeispiel nicht zu einem Nachahmungseffekt führen wird.” Warten wir’s ab.

SUPPORT

Ist dir unabhängiger Journalismus etwas wert?

Dann unterstütze unsere Arbeit!
Einmalig oder mit einer regelmäßigen Spende!

Per PayPal:
Per Überweisung oder Dauerauftrag:

 

Verein zur Förderung der Meinungs- und Informationsvielfalt e.V.
IBAN: DE14 7509 0000 0000 0633 63
BIC: GENODEF1R01

Kommentare (11)

  • neuregensburger

    |

    klar, das Sommerloch ist vorbei …

    0
    0
  • Jochen Schweizer

    |

    Also belibt die vom Gestaltungsbeirat festgestellte “optische Lärmbelästigung” den Regensburger Bürgern erhalten.
    Damit stellt sich die Frage, wer hat hier wieder Steuergelder für diese Feststellung dieses sinnlosen Gestaltungsbeirat verschwendet?

    0
    0
  • peter sturm

    |

    ich bin froh, dass diese regensburgiade um den werbeträchtigen malerklecks vorbei ist.
    ich hoffe nur noch, dass uns dieses greisliche foto auch bald erspart bleibt.
    die drehergasse können wir meiden, regensburg-digital müssen wir lesen.

    0
    0
  • Neuromancerr

    |

    Na, endlich!
    Mit dem Streit um das Rebl Haus hat sich die Stadt(-verwaltung) lange genug ein Armutszeugnis ausgestellt!
    Das mit dem Rebl-Rebll endlich mal einer nicht nachgegeben hat, sondern seinen (dick-)Kopf durchgesetzt hat ohne den Einschüchterungsversuchen der Stadt nachzugeben wurde auch Zeit.
    Wie jemand der ja zu einer Umgestaltung der Roten-Hanhengasse & Ludwigsstar. bzw zu Verdisneysierung Regensburgs als Touristenstadt sagt es wagt von “optischer Lärmbelsätigung” zu sprechen ist höchst bemerkenswert.

    0
    0
  • Costa Bravo

    |

    Über die Sache selber kann man geteilter Meinung sein (Stichwort: “Wenn des a jeder macha dat”).

    Hierzu aber:

    stimme ich ausdrücklich zu. Dieser sogenannte “Gestaltungsbeirat ist nicht nur überflüssig (die Stadtverwaltung hat selber einschlägig ausgebildete Mitarbeiter, die sie eben für derartige Beurteilungen bezahlt) sondern seine einrichtung ist sogar krass rechtswidrig. Seine Existenz zeugt lediglich von Entscheidungsfeigheit, damit sich die Stadtverwaltung hinter diesem “Beirat” verstecken kann. Diese Ausgaben für diesen Beirat (Anreise per Flugzeug, Übernachtung im teuren Hotel, Speisen in feinsten Lokalen und dazu noch noch eine ansehnliche “Aufwandspauschale”.

    0
    0
  • Costa Bravo

    |

    Nachlieferung des Zitats:

    Damit stellt sich die Frage, wer hat hier wieder Steuergelder für diese Feststellung dieses sinnlosen Gestaltungsbeirat verschwendet?

    0
    0
  • Interessierte Bürgerin

    |

    Ein altes Sprichwort sagt “Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt”. Der Druck der Öffent-
    lichkeit hat also doch geholfen und alle Klein-
    karierten, die offensichtlich nichts anderes
    zu tun haben, als sich über alles, was nicht
    in die Schablone paßt, aufzuregen, müssen halt
    jetzt eine andere Bagatelle an den Haaren her-
    beiziehen, um ihren Adrenalinspiegel auf Höhe
    zu halten.

    0
    0
  • deejay12345

    |

    @Interessierte Bürgerin

    “Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt” – mich wundert, gerade in diesem forum, das einknicken vor der wirtschaft… es war doch die billigste art an werbung zu kommen. auch weil man mit dem verdruss der regensburger rechnen kann, wenn es um die obrigkeit oder gesetzeslage in regensburg geht. da hat man schnell alle für sich… dementsprechend war es eine perfekte geschichte. sowas sollte man als marketingbeispiel an der uni lehren :D

    im ernst: mir ist es egal wie das haus aussieht. wenn es aber schule macht dann wird es zum problem. das nächste bordell malt ein paar nackte an die wand und sagt es ist kunst. genehmigt. das donaueinkaufszentrum malt sich eine riesige weihnachtskrippe an die fassade. genehmigt. der regensburger dom wird umgemalt in tarnfarben. genehmigt. usw.

    das wir keinen gestaltungsbeirat brauchen ok. das man sich aber einfach über gesetze hinweg setzt finde ich nicht ok.

    daher könnte hier auch ein anderes sprichwort gelten: “gleiches recht für alle”! ob regensburg dann schöner wird, weiss ich nicht. aber ich befürchte, man wird es sehen.

    die ersten fanden das einknicken der stadt super…

    0
    0
  • deejay12345

    |

    jetz hab ich das wichtigste vergessen: das es tatsächlich nur wirtschaftliches kalkül war, kann man heute in der mz nachlesen.

    0
    0
  • jerry_100

    |

    Da hat die Stadtverwaltung aber gerade noch einmal die Kurve gekriegt, s´hätt auch anders ausgehen können getreu dem Motto: Wo der Kleingeist regiert ist die Dummheit a ned weit…, aber egal die Lachnummer wars wert !!

    0
    0

Kommentare sind deaktiviert

drin