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AstraZeneca

Stadt: Keine Fehler bei Resteimpfungen

Nach anfänglichen Unsicherheiten bei der Corona-Resteverimpfung von AstraZeneca um das Osterwochenende weist die Stadt etwaige Fehler oder Versäumnisse zurück. Die Impfordnung sei stets beachtet worden. Reste des Impfstoffs wurden und werden – von Einzelfällen abgesehen – an „Personen mit den höchsten Punktewerten“ in der Priorisierung vergeben. Insgesamt impft die Stadt 800 bis 850 Personen täglich.

Das Regensburger Impfzentrum am Dultplatz. Foto: om

Eine erste Resteverimpfung von AstraZeneca aufgrund des damaligen Impfstopps für unter 60-Jährige fand in Regensburg kurz vor Ostern statt. Wie die Stadt damals auf Nachfrage vermeldete, seien etwa 25 Dosen verfügbar gewesen, die schnell hätten verimpft werden müssen, um nicht weggeworfen zu werden.

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Laut Impfzentrum keine Abweichung von Impfreihenfolge

Eine offizielle Meldung über den durch Streichung von Terminen freigewordenen Impfstoff gab es nicht. Stattdessen kursierte frühzeitig eine Chatnachricht für Personen mit guten Kontakten, die immer weitere Kreise zog und dazu führte, dass sich etliche um AstraZeneca-Termine bemühten. Die meisten vergeblich.

Dabei kamen in einem kurzen Zeitfenster auch Impfwillige zum Zug, die aufgrund der eigentlichen Priorisierungsfolge noch nicht an der Reihe gewesen wären. 15 Impfungen bekamen laut Stadtsprecherin Juliane von Roenne-Styra auch Personen der Priorisierungsstufen 3 und 4. Wenngleich es diese abweichenden Fälle gab, versicherte das Impfzentrum nicht von der Impfordnung abzuweichen.

Das Ziel sei gewesen, dass kein Impfstoff übrig bleibe. Wie eine neuerliche Anfrage bei der Stadt ergibt, wären die wenigen Dosen noch für vier bis sechs Stunden haltbar gewesen, bevor sie hätten entsorgt werden müssen.

Termine (nicht) nur an Registrierte?

Leserinnen und Leser berichten gegenüber regensburg-digital, dass laut telefonischer Auskunft seitens des Impfzentrums 300 Termine an Priorisierungsstufen 3 und 4 kurzfristig neu vergeben worden sein sollen. 150 Personen sollen auf diesem Wege geimpft worden sein. Die Stadt kann diese Zahlen nicht nachvollziehen. Es habe sich – wie schon zuvor dargelegt – um wenige Einzelfälle gehandelt. Die Frage, ob es entsprechende Auskünfte des Impfzentrums gab, beantwortet die Stadt nicht.

Weitere Schilderungen, wonach beispielsweise auch Personen geimpft worden sein sollen, die zum Zeitpunkt der Terminvergabe noch gar nicht in der Impf-Software BayIMCO registriert waren, dementiert die städtische Pressestelle: „Es wurden nur Termine an Personen vergeben, die in BayIMCO registriert sind. Personen mit den höchsten Punktewerten in BayIMCO werden zuerst verständigt.“ Etwaige Fehler oder Versäumnisse bei der Abwicklung und Kommunikation der Resteverimpfung mit AstraZeneca weist die Stadt zurück.

Keine Sonderimpfaktion in Regensburg

In einer Pressemeldung diesen Mittwoch gibt die städtische Pressestelle bekannt, „dass Impftermine an Impfwillige aus der Priorität 3 nur vergeben werden, wenn höher priorisierte Personen beispielsweise Impftermine mit AstraZeneca nicht wahrnehmen möchten. Über die Software BayIMCO werden dann Terminslots automatisch für weitere Personenkreise geöffnet.“

Eine Sonderimpfaktion mit AstraZeneca, wie sie beispielsweise in Amberg-Sulzbach, Weiden oder im Landkreis Augsburg praktiziert wird, gibt es in Regensburg nicht. In einigen Kommunen werden bis Sonntag kurzfristige Impftermine mit diesem Impfstoff vergeben. Ab Montag, den 19. April soll es AstraZeneca nur noch in Arztpraxen geben.

Bald 20 Prozent Erstimpfungsquote erreicht

Ebenfalls am Montag finden im Regensburger Impfzentrum Umbauarbeiten statt, weshalb es an diesem Tag geschlossen bleibt. Anstehende Termine werden ins JUZ Königswiesen verlegt. Ab Dienstag geht der Betrieb am Dultplatz wieder ganz regulär weiter.

Wie der Leiter des Impfzentrums Richard Leberle mitteilt, finden derzeit insgesamt zwischen 800 und 850 Impfungen täglich statt. „Wenn wir weiterhin diese Impfstoffmengen erhalten, können wir ohne Probleme täglich bis zu 900 Corona-Schutzimpfungen in Regensburg anbieten,“ so Leberle.

Die Stadt hat derzeit eine Erstimpfungsquote von knapp 18 Prozent. Vollständig geimpft sind 6,3 Prozent (Stand: 15. April).

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Kommentare (12)

  • Mr. T.

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    Wenn es heisst: „dass Impftermine an Impfwillige aus der Priorität 3 nur vergeben werden, wenn höher priorisierte Personen beispielsweise Impftermine mit AstraZeneca nicht wahrnehmen möchten. Über die Software BayIMCO werden dann Terminslots automatisch für weitere Personenkreise geöffnet.“
    Müssen dann wirklich erst sämtliche Impfberechtigten der Prioritäten 1 und 2 eine Impfung ablehnen? Wie soll das sonst funktionieren?

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  • Hubert

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    Ich verstehe es nicht. Angeblich bekommen als Prio 3 Leute keinen Termin? Eine Freundin von mir hat heute über die Webseite eine ausgewählt. Ich mit Prio 3 kann das nicht. Das soll jemand jetzt noch verstehen, wenn Prio 3 doch noch gar nicht dran ist. Aber wie hat ein Bayerische Politiker im Interview gesagt, die Software hätte einen Algorithmus als wäre quasi eine KI. Und eine KI könne gar keine Fehler machen, darum muss man den Algorithmus auch gar nicht prüfen. Klingt genau nach den Spenden und anderen Dingen, die man in Bayern lieber nicht geprüft wissen will.

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  • xy

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    @Hubert, ich bin heute als Prio 3 mit AZ geimpft worden, nachdem ich per E-Mail darum ersucht hatte. Ich dachte, was Merkel kann, die auch heute geimpft wurde, müßte ich doch eigentlich auch können…

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  • Piedro

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    “…weist die Stadt etwaige Fehler oder Versäumnisse zurück.”
    Das kommt mir irgendwie bekannt vor…

    Was ist denn mit der Meldung über ca. 1000 Impfdosen, die “übrig” waren? War das ne Ente? Von dieser Zeitung zu rd gewatschelt?

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  • Mr. T.

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    Hubert, das liegt wohl daran, dass innerhalb einer Prio-Gruppe auch nochmal priorisiert wird. Wenn also Prio 3 dran ist, werden nicht alle Menschen dieser Gruppe sofort für eine Terminvereinbarung freigeschaltet. Das geht dann auch sukzessive wohl gewichtet nach den Angaben vor sich.

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  • Henri

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    In Ingolstadt wurden jetzt 5000 Astra Dosen komplett frei gegeben und verimpft.
    First come – First serve, keine Alters- oder Risikogruppenbeschränkungen…
    Geht langsam doch schneller voran

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  • Gerda Huber

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    Ich könnte mich auch schon impfen lassen. Da warte ich jedoch lieber, denn die Probleme mit den neuen Impfungen werden immer deutlicher. Dänemark stellt Impfungen mit AstraZeneca dauerhaft ein; die machen das sicher nicht aus Jux und Tollerei. Und – siehe die rätselhaften Vorkommnisse im Seniorenheim:
    “Trotz fortgeschrittener Impfung gibt es einen Corona-Ausbruch im Phönix-Seniorenzentrum in Maxhütte-Haidhof”
    https://www.mittelbayerische.de/region/schwandorf-nachrichten/trotz-impfung-corona-ausbruch-im-heim-21416-art1995876.html

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  • Hthik

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    “Wenngleich es diese abweichenden Fälle gab, versicherte das Impfzentrum nicht von der Impfordnung abzuweichen.”

    Ach.

    Jetzt muss ich nur noch üben, um die Tonlage von Evelyn Hamann genau zu treffen.

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  • Mr. T.

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    Gerda Huber, die Probleme der Nichtgeimpften sind allerdings deutlich größer als die der Geimpften. Es ist ja nicht so, dass sich Impfrisiko und Infektionsrisiko so 1:1 gegenüberstehen, da müssen auf der einen Seite noch ein paar Nuller dazu.

    Aber in Ihrem speziellen Fall ist es sicher gut, wenn sie da noch zögern und nicht wie Gauland die große Gefahr einer Impfung gegen so eine “kleine Grippe” eingehen.

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  • Hthik

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    @Piedro 16. April 2021 um 19:07

    Da sind mehr lose Enden, als ein mottenzerfressener Perser hat.

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  • Hobbyrichter

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    Es gibt keine Prio 4. Es gibt nur drei Prio-Gruppen. “Prio 4” sind also die ohne jede Priorität. https://www.bundesgesundheitsministerium.de › …PDF
    Webergebnisse
    Coronavirus-Impfverordnung – Verkündung

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  • Hubert

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    Also ich verstehe es immer noch nicht. Offiziell wird Prio 3 noch nicht geimpft, sondern ausschließlich Prio 1 und 2?
    Also wie kommt es dann, dann für Prio 3 Termine vergeben werden? Ich habe den Eindruck, dass Regensburg mal wieder nicht weiß, was es tut.
    Auch wenn jede Impfung ein Fortschritt ist.

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