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Alex-Schlägerei

Staatsanwalt klagt Rocker und Ehefrau an

Der Fall schlug im Oktober hohe Wellen: Nach der Auseinandersetzung mit einem 29jährigen Studenten im Café Alex muss sich ein Ehepaar demnächst vor dem Amtsgericht Regensburg verantworten.

gericht

Gefährliche Körperverletzung, versuchte Nötigung und Beleidigung: So lauten die Anklagepunkte der Staatsanwaltschaft Regensburg gegen einen 60jährigen Rocker und dessen Ehefrau nach der Schlägerei im Café Alex. Der 37jährigen wird darüber hinaus die „Verwendung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen“ vorgeworfen.

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Der Student ging an die Öffentlichkeit

Am 13. Oktober hatte Regensburg Digital die Vorwürfe eines 29jährigen Medizinstudenten öffentlich gemacht. Bereits zuvor hatte sich der aus Jordanien stammende Mann an den Verein „Keine Bedienung für Nazis“ gewandt. Er sei von dem Pärchen zunächst rassistisch beschimpft und anschließend krankenhausreif geschlagen worden, so Nezar R. damals. Beim Warten auf Polizei und Krankenwagen hätten die beiden dann unter „Deutschland den Deutschen“-Rufen den Hitlergruß gezeigt. Der Rocker habe schließlich sein Hells Angels-Tattoo gezeigt und ihn mit dem Tode bedroht. Im Lokal selbst habe ihm niemand geholfen, so Nezar R.. 

 Rocker-Paar wies Vorwürfe zurück

Zwei Zeuginnen bestätigten einige Tage später die Schilderungen des 29jährigen im Wesentlichen. Der Polizei warfen sie vor, sich nicht für den rassistischen Hintergrund der Tat interessiert zu haben. Laut Polizeisprecher Michael Rebele seien die Beamten von einer „normalen“ Kneipenschlägerei ausgegangen. Erst nach Öffentlichwerden der Vorwürfe wurde auch der Staatsschutz eingeschaltet, um wegen Beschimpfungen und Hitlergruß zu ermitteln.

Doch auch der Rocker und seine Frau meldeten sich zu Wort. Gegenüber unserer Redaktion wiesen sie alle Vorwürfe zurück, beschrieben den Studenten als Aggressor und machten ihrerseits Verletzungen geltend. Beide bestritten sowohl rassistischen Beschimpfungen wie auch den Hitlergruß und sprachen von einer Kampagne.

Polizei erhob Vorwürfe gegen alle Beteiligten

Die Polizei erhob nach Abschluss ihrer Ermittlungen im November zunächst Körperverletzungsvorwürfe gegen das Ehepaar wie auch den Studenten. Wer als erster zugeschlagen habe, sei nicht mehr eindeutig aufzuklären, so Polizeisprecher Rebele damals. Der Auslöser der Auseinandersetzung sei „zweifelsfrei nicht rassistisch motiviert“ gewesen, hieß es einerseits. Andererseits sahen es die Ermittler aber auch als gesichert an, dass die Frau nach der Schlägerei vor dem Lokal den Hitlergruß gezeigt habe.

Staatsanwaltschaft klagt Ehepaar an

Das Ermittlungsverfahren gegen den Studenten hat die Staatsanwaltschaft eingestellt und bereits im Januar Anklage gegen das Ehepaar erhoben. Der 60jährige soll demnach dem Studenten zunächst mit der Faust ins Gesicht, die Frau ihm anschließend ein massives Teelicht gegen den Kopf geschlagen haben. Ebenso geht die Staatsanwaltschaft laut ihrem Sprecher Theo Ziegler davon aus, dass die Frau den Hitlergruß gezeigt habe. Ein Verfahrenstermin steht laut Auskunft des Amtsgerichts Regensburg bislang noch nicht fest.

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