19 Feb2008
SPD: Hemmungsloser Optimismus
Auf eine Stichwahl – so es sie denn gibt – ist Joachim Wolbergs vorbereitet. Der Spitzenkandidat der Regensburger Genossen will im Wahlkampfendspurt eine „ausgeprägte Wechselstimmung” ausgemacht haben. Und wegen seines von vielen ins Lächerliche gezogenenem Hundeplakats hat sich sogar der deutsche Boxerverband bei ihm gemeldet. Da wundert es nicht, wenn Wolbergs für die SPD ein rundum positives Fazit zieht. Im Hotel Goliath eröffnete er Journalisten seine Einschätzung, derzufolge es für die SPD 15 bis 18 Mandate geben werde (das entspricht etwa 35 Prozent der Stimmen). und man den Auftrag zur Regierungsbildung bekommen werde.
Ob man mit der CSU verhandeln wird? „Hans Schaidinger muss nach der Wahl erst einmal Koalitionsgespräche mit seiner eigenen Partei führen”, meinte Wolbergs süffisant. Er glaube nicht, dass eine Bürgermeisterin Petra Betz künftig mit der JU-Vorsitzenden Martina Dräxlmeier klar kommen werde (In der CSU gab’s einen Zickenkrieg um die CSB-Wahlplakate.) Die SPD habe Themen gesetzt – Technologiepark, mehr Gewerbegebiete oder Stadthallenstandort –, wogegen die CSU einen „reinen Bilanzwahlkampf” führe und kleine Parteien sachpolitisch nur wenig zu bieten hätten. Wolbergs: „Die Freien Wähler sind bei nahezu allen Themen blank.” Und so gab man sich stolz und ließ verlauten: „Es läuft prima.”
Huber
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ist streit zwischen frauen so anders als der zwischen männern, dass frauen dafür gleich als “zicken” beschimpft werden dürfen? warum schreiben männer soviel häufiger von “zicken” als von “gockeln”?
Daniela Camin - Heckl
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Na, weil der Vergleich hinkt, zu “Zicken” passt nicht “Gockeln”, wenn dann allerhöchsten Bock oder Hammel. Aber wie würde sich denn das lesen?
-Der Hammelkrieg ? Der Böckestreit? :-) Nix für uungut.
Huber
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Bis auf das “weil” haben Sie ja so recht. „Gockelkrieg“ klingt auch nicht – wir sind solche Ausdrücke nicht gewohnt. Und „Hahnenkampf“ ist weniger negativ und übertreibend als „Zickenkrieg“. Wir sind gewohnt, uns nur über Frauen so negativ und übertreibend auszudrücken, auch wenn es gar kein frauentypischer Streit ist. Darin liegt die sprachliche Ungerechtigkeit.