So ein Theater!
Der Titel “Wo der Rubel hinrollt: (Irr)wege der finanziellen Förderung von Kunst und Kultur“ versprach eine ertragreiche Debatte über Möglichkeiten, Chancen und Fehler der Finanzierung von Kunst und Kultur, die Podiumsdiskussion am Dienstagabend handelte jedoch vom Theater. Ausschließlich vom Theater.
Letzteres ist vielleicht naheliegend. Ist doch die Auftaktveranstaltung der neuen Diskussionsreihe „Regensburger Gespräche“ vom Theater Regensburg initiiert. Eine derartige Verengung auf die (öffentliche) Förderung von Theatern wird dem breit angelegten Titel insgesamt allerdings nicht gerecht. Zu spüren bekommt das im gut besuchten MZ-Medienhaus besonders Insa Wiese (Internationale Kurzfilmwoche Regensburg), die außer dem Klagen, dass das Geld für die Kurzfilmwoche natürlich zu wenig sei, der Feststellung, dass Theaterbetrieb grundsätzlich etwas anderes sei als die Kurzfilmwoche und dem obligatorischen Lob für die aktuelle Stadtregierung zur Diskussion nichts beitragen kann.
Das liegt jedoch weniger an Wiese selbst, als vielmehr an der thematisch aufs Theater beschränkten Diskussionsführung Marianne Sperbs (Mittelbayerische Zeitung) und den anderen Diskussionsteilnehmern auf dem Podium, die partout über nichts anderes reden wollen. Abgesehen vielleicht von Oberbürgermeister Joachim Wolbergs, der versucht ist, aus allerlei OB-Erlebnissen (Sparkasse, Städtetag etc.) Analogien zur Theaterfinanzierung herzustellen.
La démocratie c´est moi!
Wolbergs nutzt das Podium auch als Bühne für eine Art demokratietheoretische Stellungnahme, indem er in der Rolle des frei gewählten Mandatsträgers (was er mehrfach erwähnt) nachdrücklich betont, dass eben die (Kommunal-)Politik über Kunst und ihre Förderung bestimme und niemand sonst. Andere könnten ja gerne andere Positionen haben, aber er und der Stadtrat seien nun einmal legitimiert über Kunst und Kultur bzw. über das Theater zu entscheiden. „Wir fördern das Theater, weil wir es wollen“, so Wolbergs, der in diesem Zusammenhang ein unmissverständliches Bekenntnis ablegt, dass das Stadttheater kommunale Daseinsvorsorge sei.
Im Clinch liegt der Oberbürgermeister damit vor allem mit dem Professor für Kulturwissenschaft und Kulturmanagement Armin Klein (Ludwigsburg), der insbesondere kritisiert, dass Zuschauerzahlen im Theater stetig rückläufig seien, die öffentlichen Zuschüsse jedoch fortwährend zunehmen würden. Theater würden wie Behörden funktionieren, in denen ein Großteil der Gelder aus den jeweiligen Kulturbudgets fest gebunden sei und damit wenig Spielraum für innovative Ideen vorhanden. Zum Nachteil der „freien Szenen“, wie Klein feststellt.
Kunst? Ach wo, Leistungsdruck!
Innovationen würden auch dadurch behindert, dass Theaterbetriebe an jahrelangen Traditionen und Ritualen festhielten, weil sie sich nicht um die Wirtschaftlichkeit ihres Angebots kümmern müssten. Durch umfangreiche Subventionen werde den Theatern der Druck genommen wirtschaftlich zu arbeiten (nachzulesen auch in einem MZ-Interview), so Klein weiter. Das Prinzip des Leistungsdrucks sei aber grundsätzlich auch für das Theater richtig.
Wolbergs teilt die Auffassung, dass ein vermeintlich behördlicher Theaterbetrieb nicht innovativ sei, wie er sagt, „zu null Prozent“. Die öffentliche Hand sei eben kein Geschäft und kein Dienstleistungsunternehmen, sondern sei zum Zusammenleben der Menschen da. Über Innovationsfähigkeit sage dies nichts aus.
Devot sekundierend springt stets auch der Intendant des Theater Regensburg, Jens Neundorff von Enzberg, dem Oberbürgermeister zu Seite, indem er Kleins marktwirtschaftliche Zustandsbeschreibungen und Thesen weit von sich weist. Er nutzt dabei das Stichwort eines weiteren Diskussionsteilnehmers, des Theaterkritikers Martin Eich, wonach Regensburg „eine Insel der Glückseligen“ sei.
Hier werde eine Theaterkarte nicht mit 120 Euro (Bundesdurchschnitt), sondern lediglich mit 75 Euro bezuschusst. Ein glückseliger Zustand. Dennoch gibt er zu verstehen, dass nichts von Dauer sei und bei einer schlechteren Haushaltslage der Stadt auch das Theater seinen Beitrag werde leisten müssen.
Eich übrigens, dessen Beiträge sich dank Moderation und dem Redebedürfnis anderer auf ein Minimum beschränken, spricht davon, dass das aktuelle Fördersystem mitunter nur aufgrund der „Selbstausbeutung“ der Künstler funktionieren könne. Freilich lässt es sich Wolbergs an dieser Stelle nicht nehmen, zu erwähnen, dass die Einstiegsgehälter der Schauspieler am Theater Regensburg auf seine Initiative hin von 1.650 Euro auf 1.900 Euro gestiegen seien.
Ein (wieder einmal) genervter Oberbürgermeister
Überhaupt scheint der Oberbürgermeister genervt vom Podium und den Thesen Kleins und Eichs zu sein und gibt sich wie sooft wenig Mühe seine Genervtheit zu verbergen. Da passt auch ins Bild, dass er, von Sperb auf die Kreativwirtschaft angesprochen, der „Gruppe 22. Oktober“, die am vergangenen Wochenende acht Thesen zur Kunst in Regensburg formuliert und an kulturträchtigen Orten „angeschlagen“ hat, unterstellt, sie würde fordern, dass alle gefördert werden sollen.
Das hat die Gruppe schlichtweg nicht getan, allerdings zieht es der Oberbürgermeister sowieso vor, alle, die nicht nickend oder jubelnd die Kulturpolitik der Stadt Regensburg zur Kenntnis nehmen, als „Nörgler“ zu bezeichnen. Er ist von allen genervt, die nicht seine Meinung teilen.
Legitimationsdruck des Theaters
Das erlebt eben auch Martin Eich, der von einer „Legitimationsfalle“ der Theaterlandschaft spricht, die eben mit Zuschauereinbußen zu kämpfen habe und sich deshalb die Frage gefallen lassen müsse, wie und ob sie von sich aus reformfähig sei. Viele Theater hielten diesem Druck bereits jetzt nicht stand. Außerdem würden Theater die „Freiheit der Kunst“ als Argument bemühen, um tradierte Privilegien und Vorzugsbehandlungen auf unangemessene Weise zu rechtfertigen.
Freilich: In Regensburg ist das natürlich kein Thema. Da sind sich Neundorff von Enzberg und Joachim Wolbergs einig. Über fehlende Rubel können sich schließlich beide nicht beschweren.
Regensburger
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Ich habe ein Kommentar am Facebook gelesen:
… Nach der Rede von Herrn Intendant, dass Alle Statistiken nur Lügen sind, hat er „sein“ Theater und die Zusammenarbeit mit dem Herrn OB nur gelobt. Natürlich, dass er die Frage zu seinem Gehalt und dem Hungerlohn der Schauspielern nicht beantworten wollte. Nach der Debatte und den Kommentaren von Wolbergs und Jens Neundorff von Enzberg habe ich, als passiver Zuhörer, das Gefühl gehabt, dass Regensburger Theater das einzige Theater in Deutschland ist, das man als eine „wirtschaftliche Ausnahme“ bezeichnet muss.
Es wäre nicht Herr OB Wolbergs, wenn er bei jeder Gelegenheit nicht erwähnen konnte, dass der größte Teil “von den Sozialverbänden ” in Deutschland, die Stadt Regensburg verklagen möchten, weil die Stadt Regensburg als die einzige Kommune in Deutschland “eigenes” Altersheim selbst finanziert…
Nur zwischen durch hat Herr OB die “…zig…Millionen Euro” Ausgaben erwähnt, mit denen die Stadt Regensburg die “freie Kulturszene” unterstützt. Die freie Kulturszene (außer ein paar ausgewählten) spürt natürlich von den Millionen nichts. Wie Herr OB aber selbst gesagt hat, nicht „Jeder“ darf mit der finanziellen Unterstützung der Stadt, rechnen. Er selbst, wie er betonte, muss die zahlreichen Anträge um die finanziellen Unterstützungen ablehnen. Es war für mich ziemlich klare Aussage. Nicht Jeder, gemeint waren natürlich die Künstler und die Kulturschaffender aus der „freie Kulturszene“, mit der Unterstützung der Stadt rechnen „sollte oder kann“. Es ist eine schlechte Perspektive für die Regensburger freie Kulturszene.
Lothgaßler
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Kein Wunder, dass der OB leidet, denn Theater macht er selber besser. Nachdem nun auch die Zuschauerzahlen beim Hätscheltätschel-Jahn nicht die Erwartungen erfüllen (wieviel buttern wir hier pro Eintrittskarte zu?), ist das mit dem Stadttheater für den OB eh das kleinere Problem. Er, der am Galgenberg einen wahren Kulturtempel geführt hat, er weiß natürlich was Kultur ist und was nicht.
Natürlich muss sich Theater am Markt bewähren, d.h. den Konsumenten ein attraktives Angebot machen. Und natürlich ist Theater (egal ob Bauern- oder Stadttheater) seit Erfindung des Fernsehens nicht mehr “die” Bühne für Schauspiele aller Art. Hat der Intendant die Aufgabe das Theaterangebot attraktiver zu machen? Falls ja und er schafft es nicht, dann ist er sein Geld nicht wert und tschüss! Falls nein, dann frage ich mich für was der Posten gut sein soll.
Regensburger Kulturschaffende müssen sich von der Stadt emanzipieren, d.h. gar nicht erst diese Kultur-Verwalter fragen, sondern machen. Kultur ist allerdings nicht nur Fest und Halligalli!
Peter Willinger
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Als Zuhörer kann ich das Kopfschütteln durchaus nachempfinden, wie die Debatte verlaufen ist. Vor allem, da die Konzentration auf das Theater Regensburg enorm war. Wenn man sich inhaltlich eh nur mit der Förderung von Theater auseinandersetzt, dann bitte sollte ein freies Theater aus Regensburg mit auf der Bühne sitzen.
Oder zumindest die Moderation den Bogen zur freien Kulturszene finden. Aber sei’s drum. Das Bonmot der “Insel der Glückseligen” kann man auch ironisch bis betriebsblind sehen. Aber Fakt ist auch, das die Stadt mehr als 1% für die freie Kutur ausgibt. Fakt ist auch, dass die Einstiegsgehälter am Theater Regensburg übertariflich bezahlt werden. Fakt ist zudem, dass die bekanntgegebenen Zahlen des Theaters das bisherige Vorgehen bestätigen. Fakt ist auch, das nicht alles von der Stadt Regensburg zu fördern ist, was gefördert werden will. Es gibt ja auch noch die Rewag-Kulturstiftung, die Künstler im Andreasstadl werden von der Oswald-Zitzelsberger-Stiftung gefördert.
Was die Expertenrunde aber niemals angesprochen hat: Was sind die Alternativen für die Kultur, wenn Kommunen und Stiftungen nicht helfen? Nur mehr auf den Massengeschmack zielen? Ist das Innovativ? Oder Merchandise? Oder Franchise?
Wer’s weiß soll es nicht für sich behalten, sondern dies veröffentlichen. Die freie Szene braucht Lösungen nicht Jammerei.
Unmittelbayerischer
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Es war in der Ära Scheidinger schwer vorstellbar.
Jedoch versteht es Bgm (sic!) Wolli grandios Regensburg noch ein Stück weit mehr Richtung bedeutungslose Provinz abdriften zu lassen.
Und das ist wahrlich eine Leistung!
Thx for nothing!
Rentnerin
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Ich habe immer mehr den Eindruck, die Regensburger Kultur killt sich selbst.
Inzwischen werden durch das “Cinemax-Kino” 3 x monatlich Opern und Ballett aus London, New York und Moskau angeboten.
Die letzte Oper am 22.10. „Don Giovanni“ wurde sogar in 2 Sälen gespielt, da einer nicht ausreichte.
Die Eintrittskarten liegen bei allen Plätzen unter 30,– €.
Die Besuche werden sich noch verstärken, wenn diese Angebote noch mehr publik werden.
Vielleicht sollte einmal mehr über eine zusätzliche Verwendung der Theaterspielplätze und evtl. auch der Musikschule nachgedacht werden – z.B. für Vorträge und Diskussionsforen.
Dabei könnten auch nachmittags Veranstaltungen durchgeführt werden.
Es kann doch nicht sein, dass diese vielen Räumlichkeiten Tag und Nacht geheizt werden und nur am Abend, u.U. schlecht besucht, genutzt werden.
Es wären dabei der Haidplatz – der Bismarkplatz und der Arnulfsplatz leicht mit dem öffentlichen Bus zu erreichen.
Es werden oft Veranstaltungen angeboten, die für manchen Menschen schon deswegen nicht besucht werden, weil der Anfahrtsweg zu kompliziert ist.
Ich bin 71 Jahre alt und suche oft im Internet, wo denn der Veranstaltungsort ist, wie ich mit dem Stadtbus hinkomme. Dafür benötigt man viel Zeit und unterlässt oft einen Besuch.
Zudem könnte in den vielen Vorräumen der Theater eine grosse schöne und erstklassige Cafehausatmosphäre eingerichtet werden, mit einer guten Kuchen und Kaffeequalität.
Gerade dieser Bereich ist in Regensburg drittklassig und vernachlässigt.
Wer hindert denn die Stadt daran, viele Veranstaltungen auch am Nachmittag durchzuführen.
Es gibt im Stadttheater 1 x monatlich eine Veranstaltung am Nachmittag; warum nicht 1 x wöchentlich ?
Im Winter ist es mit den Stadtbussen wirklich ein Aufwand nur immer abends die Veranstaltungen und Spielplätze besuchen zu können.
Ausserdem haben viele Menschen heute flexible Arbeitszeiten und können sich auch einen Besuch am Nachmittag einrichten.
So könnte zugunsten der Kultur mehr Geld fliessen.
Es gibt doch einen Verein für Theaterfreunde ? Warum ergreift dieser keine Iniative ?
Mathilde Vietze
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Zu”Unmittelbayerischer” – Könnten Sie bitte Ihr Aussagen
im Detail erläutern, damit auch eine so unbedarfte Person wie
ich es verstehen kann?
Revolutionär
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SPD Wolbergs – Oberbürgermeister muss einfach weg,er ist in Regensburg nicht lang tragbar ganz Deutschland spricht schon über die Regensburger Spendenaffäre.Die @SPD Mathilde Vietze sie tuen den Bürgern der Stadt keinen gefallen wenn sie immer Herrn OB Wolbergs loben.Man muss ehrlich sagen die SPD Partei war früher eine Arbeiter Partei wo steht sie jetzt?????????
erich
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@Revolutionär – die SPD steht schon lange nicht mehr, sie sitzt schon längst dort in der Arschfurche wo auch die FDP und andere Vertreter des „Turbokapitalismus“ bzw. „Killerkapitalismus“ ihr Zuhause gefunden haben!
Hier ein interessanter Link:
https://de.wikipedia.org/wiki/Turbokapitalismus
Mathilde Vietze
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Verehrter “Revolutionär” vielen Dank, daß Sie mir Ihre
alleinseligmachenden Weisheiten zuteil werden ließen,
sonst wäre ich so dumm gestorben, wie ich bin.
Rentnerin
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zu Revolutionär:
Herrn Wolbergs wurde zu 75 % das Vertrauen der Bürger geschenkt.
Seitdem flippt die CSU, flankiert von Kittel und der Mittelbayerischen Zeitung aus und unternimmt alles, um Wolbergs zu stürzen.
Wir müssen uns gegen diese Machenschaften wehren.
Nich in das gleiche Horn blasen, sondern antizyklisch denken und handeln, bringt uns vorwärts.
Nun heisst es erst recht dieser verstaubten, selbstverliebten, von sich eingenommenen CSU, die Stirn bieten.
Arbeitnehmer
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Zu Rentnerin, nix da ‘Herrn Wolbergs wurde zu75 % das Vertrauen der Bürger geschenkt’ anbei die Korrektur eines geschenkten Märchens.
Wahlbeteiligung: 46,16 Prozent
Wohlbergs: Stichwahl 70,2 Prozent
http://www.mittelbayerische.de/region/regensburg-stadt-nachrichten/wolbergs-ist-regensburgs-neuer-ob-21179-art1039808.html
Mathilde Vietze
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Zu Rentnerin: Ich teile Ihre Meinung voll und ganz. Natürlich macht
Wolbergs Fehler, wie alle anderen Menschen auch, sonst würde er
vermutlich abheben. Es ist aber ein Unterschied, ob man ihn ver-
nünftig kritisiert oder ob man Dreckkübel über ihn ausgießt.
Mathilde Vietze
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Zu “Arbeitnehmer” – Leider stirbt der Brauch des
Märchenerzählens bei uns langsam aus. Wollen Sie
sich nicht bewerben; nach meiner Einschätzung wären
Sie ein Super-Kandidat.
Peter Willinger
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Wow. Und ich dachte, es geht hier um das Wie und Was von Kulturförderung, die in Regensburg entweder irgendwie, ganz daneben oder vorbildhaft umgesetzt wird. Da ist ein OB natürlich federführend. Aber dazu gehören auch andere Kandidaten und Möglichkeiten. Wo bleiben sie, die Journalisten, Gastautoren und Blogger, die sich damit auseinandersetzen? Die ihre Überlegungen ausbreiten? Politische und wirtschaftliche Konzepte mit theoretischen Idealen vergleichen? Sprich, die diese Diskussion von der Plattform in deren Publikationen tragen? Die sich den Forderungen der “Gruppe 22. Oktober” annehmen? Sich mit den Kulturakteuren treffen und deren Situation beleuchten? War das Popkulturfestival ein subventionierter Schmarrn für diletantische Aktionen (“=Möglichkeitsraum”) oder ein gelungenes Beispiel für die Unterstützung von Subkultur?
Kultur?
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Welches Verständnis von Alltagskultur die Herren Wolbergs und Huber haben, kann man an den monströsen Sitz(?)gelegenheiten bestaunen, die neuerdings in der Altstadt herumstehen. Als wohlmeinender Bürger denke ich mir dazu, dass der OB vermutlich Mobiliar aus den Erstaufnahmeeinrichtungen für Flüchtlinge weiterverwerten wollte, während es Bürgermeister Huber als Künstler a.D. vermutlich um die Schaffung von Flächen für Graffiti-Sprayer ging. Hoffentlich fangen die bald damit an !
Mathilde Vietze
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Ständig habe ich von allen möglichen Leuten die Klagen im Ohr,
daß es – im Gegensatz zu anderen Städten – bei uns in der Alt-
stadt keine Bänke gibt, wo man sich mal ausruhen könne.
Und nun gibt es welche und gleichzeitig gibt es wieder welche,
denen das nicht paßt.
Münchner Gsindl
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…von welchem Theater ist denn hier eigentlich die Rede? Doch nicht etwas vom Regensburger Theaters am Bismarkplatz, an dem trotz exklusivem Zugang zum Fördermittel Topf, das gähnend langweilige Programm auf Provinzniveau vor sich hin dümpelt? ( Diesbezüglich habe ich mir auch einen Kommentar zur Rezension des “Regensburg Digital” Kulurkritikers “Flamingo” anlässlich seiner aktuellen Carmen Inszenierung erlaubt. Nachzulesen in der Abteilung “Kultur” )…Viel amüsanter finde ich hier das Gezerre um die Meinungshoheit über die Kulturstammtische. Feinstes Lokalpolit Trash Theater a la Dieter Schwab, oder Thomas Bernhard ( Gott hab sie seelig )…In Kombination mit dem Stellungskrieg zwischen “Regensburg Digital” und einem gewissen “Peter Kittel” ( siehe auch http://www.sueddeutsche.de/bayern/prozesse-warum-in-regensburg-ein-pressekrieg-tobt-1.3233208 ) …offensichtlich so ein Provinz Platzhirsch der sein Revier verteidigt und dabei ordentlich markiert …Das wäre doch eigentlich eine herrlicher Stoff für talentierte Theater Autoren…Das Stück würde ich dann gerne an einer Regensburger Bühne sehen. Wenn schon Provinz, dann sollte man das Beste draus machen. Könnte ja sogar ein Regenburger Exportschlager werden. Dann wär das Fördergeld wenigstens sinnvoll angelegt…
Münchner Gsindl
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Errata…es war natürlich nicht “Flamingos” Inszenierung der Carmen, sondern seine Rezension…sorry!
Kultur?
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Ganz Ihrer Meinung, Frau @Vietze ! Als nächstes kommen noch welche daher und meinen, dass es ein Schildbürgerstreich ist, ausgerechnet mitten im nassen Herbst solche Bänke (?) aufzustellen. Undankbares Bürgerpack ! Da machen sich der Wolbergs und der Huber die Mühe und sagen: Wie der Bürger in seiner Stadt so sitzt, hat uns eigentlich nie interessiert, aber jetzt lassen wir schnell mal was zusammenleimen und dann nehmen wir uns auch noch die Zeit, und posieren damit gross für ein Foto in der MZ . Und wieder : Nichts als Undank für Brot und Spiele , wollte sagen: für Sitzmonster !!!
Peter Lang
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Münchner Gsindel: Meinen Sie vielleicht Werner Schwab? Zumindest heißt er bei uns in der Provinz so.
Aus der Feder des Regensburger Juristen Dieter Schwab, emeritierter Professor für Bürgerliches Recht, deutsche Rechtsgeschichte und Kirchenrecht, sind bislang keine Trash-Stücke erschienen.
Mathilde Vietze
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Zu”Kultur” Erfreulicherweise hat die Stadt bereits im Vorsommer
und im Sommer an verschiedenen Plätzen Holzbänke aufgestellt.
Und wer sagt denn, daß es nicht auch im November noch schöne
Tage gibt. Und jene Leute, denen man nichts recht machen kann,
sollen sich halt eine Stadt malen oder backen lassen.
Münchner Gsindl
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Lieber Peter Lang, Sie haben natürlich so recht. Der österreichische Theaterautor Werner Schwab war gemeint ( Volksvernichtung etc. )…Immerhin sind die Regensburger aufmerksame ( Korrektur ) Leser…die würde man übrigens auch der Mittelbayrischen Zeitung wünschen. Dort scheint es sowas wie ein Korrektur Ressort gar nicht zu geben, was regelmäßig zu unfreiwilliger Komik führt…Aber das ist wieder eine andere Baustelle…
Matthias B.
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Diese “Designer”-Bänke! Warum stehen die nicht am Haidplatz?
Am Bismarckplatz, wo es ohnehin und ausnahmsweise Sitzbänke in der Altstadt gibt, sind die fehl am Platz. Überflüssig! Auch an der Wurstkuchl – wozu gerade da? Stehen auch da, diese quitschgrünen Ungetüme, wie nicht abgeholt, mittendrin, wo grade Platz ist. Schön und sinnvoll geht anders!
Mathilde Vietze
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Ich schlage vor, daß jeder, der mit den angebotenen Bänken nicht zufrieden
ist,, sich von zuhause einen Stuhl mitnimmt und den dort hinstellt, wo es ihm
gefällt.
Matthias B.
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Das ist jedem überlassen, Frau Vietze. Es ist nur auffällig, dass dort, wo ohnehin schon Bänke stehen (Marc-Aurel-Ufer, Bismarckplatz, Vier-Eimerplatz, Gutenbergplatz …) nun diese klobigen Monster-Sperrholz-Dinger (im Weg) stehehn. Wo es keine Bänke hat (Rathausplatz, Haidplatz, Kohlenmarkt …) sucht man auch diese neuen Wachten-Sitzmöbel vergeblich. Hm, was kann uns das also sagen?
Toni Alaweih
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Früher gabs mal alle paar Wochen die Sperrmülltour von der Gemeinde kostenlos…
schnucki25
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zu:
..Jens Neundorff von Enzberg, dem Oberbürgermeister zu Seite, indem er Kleins marktwirtschaftliche Zustandsbeschreibungen und Thesen weit von sich weist. Er nutzt dabei das Stichwort eines weiteren Diskussionsteilnehmers, des Theaterkritikers Martin Eich, wonach Regensburg „eine Insel der Glückseligen“ sei.
unglaublich. wer ist glückselig? jnve, der sich gerne über von Tarifverträgen geschützte Mitarbeiter beschwert?
zu:
Über fehlende Rubel können sich schließlich beide nicht beschweren.
die beiden sicher nicht. die Subalternen schon.