23 Jul2012
Shell geht gegen Greenpeace vor
Presseerklärung vom 21. Juli 2012
Greenpeace-Aktivisten verstärken bundesweiten Protest gegen Shell
Umweltschützer demonstrieren auf Tankstellen gegen Ölbohrungen in Arktis
Regensburg, 21.7.2012 – Greenpeace-Aktivisten verstärken den bundesweiten Protest an Shell-Tankstellen gegen die Ölbohrungen des Konzerns in der Arktis. In über 50 Städten beklebten Aktivisten Zapfsäulen und Zapfpistolen mit Protest-Labeln und informierten die Kunden über die Pläne von Shell. Auch in Regensburg demonstrierten Mitglieder von Greenpeace Regensburg an der Shell-Tankstelle in der Landshuter Straße 42 gegen die geplanten Ölbohrungen in der Arktis. „Das Ökosystem der Arktis ist eine der empfindlichsten Regionen dieser Welt. Ölunfälle sind dort kaum zu bekämpfen“, sagt Greenpeace Sprecher Martin Thema. „Shell ignoriert weiter die besonders hohen
Umweltgefahren in der Arktis.“
Ölbohrungen von Shell bedrohen die Arktis – erster Unfall in Dutch Harbour Wie schwierig die Wetterverhältnisse in der Arktis sind, zeigt der jüngste Unfall eines Shell-Bohrschiffes in Dutch Harbour (Alaska). Die ‚Noble Discoverer’ soll diesen Sommer mit Ölbohrungen in der Arktis beginnen. Am vergangenen Wochenende war das Schiff bei starkem Wind an
die felsige Küste getrieben. Derzeit gibt es widersprüchliche Informationen darüber, ob das Schiff auf Grund lief oder nicht.
(http://www.adn.com/2012/07/17/2545159/shell-drill-ship-also-had-anchor.html)
Shell geht derweil juristisch gegen den Greenpeace-Protest vor. Der Konzern will gerichtlich mit einstweiligen Verfügungen weitere Demonstrationen verhindern. So dürfen sich beispielsweise Greenpeace-Schiffe oder Greenpeace-Mitarbeiter in US-Gewässern nicht näher als 500 Metern in manchen Fällen sogar 1,5 Kilometer der Shell-Flotte nähern.
In der vergangenen Woche haben in Deutschland über 500 ehrenamtliche Greenpeace-Aktivisten in 73 Städten an Shell-Tankstellen informiert. Die Aktionen in Deutschland sind Teil einer weltweiten Informations- und Aktionswoche von Greenpeace. Die ‚Global Week of Action’ richtet sich gegen die Pläne von Shell, diesen Sommer in der Arktis nach Öl zu
suchen. „Die Arktis ist unser gemeinsames Erbe, wir werden nicht tatenlos zusehen, wie Industriegiganten sie zerstören“, so Martin Thema.