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Rudis Berichte über Regensburg sind ein Hort der Objektivität

Die Bewunderung fällt über mich her wie ein Raubtier, als ich den machtvollen Artikel von Rudolf Neumaier am Montag in der Süddeutschen Zeitung lese. Er beschäftigt sich mit der Regensburger CSU. Ich bin beeindruckt, wie viel Überblick dieser Mann vom Bayerischen Leitmedium hat, ohne sich am Sonntag überhaupt bei der Wahl in Regensburg blicken zu lassen (Sollte ich Sie übersehen haben, Herr Neumaier, sorry. Das schmälert meinen Eindruck aber nicht im Geringsten.). Wie eindeutig er erkennt, welches Lager gut und böse, wer ein „Kasper”, wer ein „Vorzeige-Oberbürgermeister” ist, ohne sich mit einigen Leuten jemals unterhalten zu haben. Und über wie gute Kontakte man in die CSU-Landesleitung verfügt, aus der man freilich – wie so oft – nur anonym zitieren kann. Rudis Berichte über Regensburg sind ein Hort der Objektivität Wer da eindeutige und offensichtliche Parteinahme vermutet, der liegt falsch. In der CSU-Schlammschlacht hat die SZ nie mit Halbwahrheiten, unbelegten Informationen oder zu vielen anonymen Aussagen gearbeitet. Sie hat sich nie nur auf eine Seite gestellt oder gar ausschließlich die Position des Oberbürgermeisters übernommen. Nie selektiv die „Rechtslastigkeit” beleuchtet. Nein, beileibe nicht! Und wenn ich lese, wie Rudolf Neumaier ohne erkennbaren Mangel an Objektivität die Situation in Regensburg analysiert, dann überfällt mich wieder ein Raubtier: die nackte Angst – vor so viel Macht. (Ent)spannende Lektüre!

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