REWAG investiert in Trinkwasserversorgung
PM der REWAG
Neubau und Sanierung Hochbehälter „Am Mühlberg“
Projekt Hochbehälter vorgestellt
Rund 2,7 Millionen Euro investiert die REWAG in die Sanierung und den Ausbau des Trinkwasser-Hochbehälters „Am Mühlberg“ in Sallern. Die REWAG-Vorstände Olaf Hermes und Frank Oneseit haben das Projekt am Montag, 5. Oktober, bei einem Pressetermin vorgestellt. „Wie bereits Anfang September angekündigt, müssen wir zunächst etwa 7,5 Millionen Euro investieren, um die Trinkwasserqualität und die sicherer Trinkwasserversorgung auch zukünftig gewährleisten zu können“, erläuterte Hermes. Neben Maßnahmen zum Hochwasserschutz und der Erneuerung und Verstärkung des Leitungsnetzes spielt dabei auch die Instandhaltung der Trinkwasserspeicher eine große Rolle. Der 1955 erbaute Hochbehälter „Am Mühlberg“ versorgt mit einer Speicherkapazität von 1.000 Kubikmetern Trinkwasser täglich rund 12.000 Personen. „Tatsächlich aber liegt der Tagesverbrauch hier bei 2.500 Kubikmetern. Diese Menge müssen wir laut aktueller Anforderungen des Deutschen Vereins des Gas- und Wasserfaches (DVGW) auch speichern können. Deshalb stocken wir auf“, erklärte Frank Oneseit.
Der Neubau
Zunächst wird die REWAG, beginnend 2016, eine zweite Wasserkammer mit einem Fassungsvermögen von 2.000 Kubikmetern, bei einer Länge von 30 Metern, einer Breite von 20 Metern und einer Höhe von 3,50 Metern errichten. Der entsprechend Bauantrag wird Ende diesen Jahres gestellt. Die Wassserkammer ist aus Stahlbeton ohne zusätzliche Beschichtung. Der Neubau wird direkt an den bestehenden Hochbehälter angrenzen und über ein Verbindungsbauwerk und darin befindlichen Rohrleitungen miteinander verbunden. Als Bauzeit sind rund 1,5 Jahre veranschlagt.
Die Sanierung
Der Hochbehälter „Am Mühlberg“ wurde 1955 erbaut. Bis dato besteht er – im Gegensatz zu den anderen elf Hochbehältern im Versorgungsgebiet der REWAG – nur aus einer Kammer. Deshalb ist hier die jährliche Reinigung immer mit großem Aufwand verbunden. Während bei den übrigen Hochbehältern eine Kammer vom Netz genommen werden kann, während die andere Kammer gereinigt wird, muss bei diesem System der Hochbehälter komplett vom Netz.
Nach Inbetriebnahme des Neubaus startet voraussichtlich Mitte 2017 die Sanierung der bestehenden Kammer. Es handelt sich dabei um einen runden, beschichteten Stahlbetonbehälter mit einen Innendurchmesser von 4,5 Metern und einer Höhe von 5,20 Metern. Hier müssen sämtliche Rohrleitungen erneuert werden. Die vorhandene Beschichtung wird entfernt und durch eine mineralische Beschichtung ersetzt. Weitere gegebenenfalls notwendige bauliche Veränderungen können erst im Zuge der Sanierung genau definiert werden.
Funktionsweise von Hochbehältern
Hochbehälter werden möglichst auf Anhöhen gebaut. Sie funktionieren nach dem einfachen Naturgesetz, dass Wasser stets nach unten fließt und dabei einen Wasserdruck im Leitungsnetz erzeugt. So gelangt das Trinkwasser über die Rohrleitungen in die überwiegend tiefer gelegenen Haushalte Regensburgs mit konstantem Druck.
Ein weiterer Vorteil ist, dass in den Wasserspeichern stets ein ausreichender Wasservorrat gehalten werden kann, der Bedarfsspitzen ausgleicht. Damit kann aus den Brunnenanlagen trotzdem eine konstante Wassermenge entnommen werden, was die Anlagen zusätzlich schont.
Insgesamt betreibt die REWAG aktuell 12 Hochbehälter mit einem Fassungsvermögen von insgesamt über 37 Millionen Litern.
Das REWAG-Trinkwasser
Die REWAG versorgt rund 170.000 Menschen mit gut elf Millionen Kubikmetern Trinkwasser pro Jahr. Die REWAG-Mitarbeiter kümmern sich rund um die Uhr darum, dass Trinkwasser frisch, sauber und ständig zur Verfügung steht. 1.700 Kontrollen jährlich im REWAG-eigenen Labor und in Fremdlabors garantieren ein stets gesundes und hygienisch einwandfreies Produkt.
Das REWAG-Trinkwasser ist hartes Wasser. Konkret hat es einen Wert von 17 Grad deutscher Härte (17°dH) und fällt damit knapp in den Härtebereich „hart“. Für den Menschen ist das gut. Denn die Bestandteile von Kalk im Wasser – Calcium, 92 Milligramm pro Liter (mg/l), und Magnesium, 18 mg/l – sind für den Konsumenten lebenswichtige Mineralstoffe. Sie dienen zum Beispiel dem Aufbau von Knochen und Zähnen und sind für den Energiestoffwechsel unerlässlich. Mehr Infos zum Trinkwasser und viele Tipps zum Wassersparen gibt es auf www.rewag.de.
Seltener Einblick zum Pressetermin
Zur Ankündigung der Neubau- und Sanierungsmaßnahmen hatte die REWAG in den historischen Hochbehälter auf den Winzerer Höhen geladen. Anlässlich der jährlichen Reinigung konnte dieser von den Medienvertretern besichtigt werden. 1875 wurde der Hochbehälter bei der Inbetriebnahme der zentralen Wasserversorgung errichtet. Mit einer Speichermenge von 3.000 Kubikmetern konnte damals ein voller Tagesverbrauch für Regensburg abgedeckt werden. Seine Höhenlage ist vom Ägidienplatz als dem damals höchstem Punkt der Stadt, der dortigen Bebauungshöhe und der Wurfhöhe eines Wasserstrahls bei der Brandbekämpfung bestimmt. Fachleute hielten damals den Standort 380 Meter über dem Meeresspiegel als „ideal geeignet“.
Rewarianer
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Hoffentlich hat die Rewag diesmal ein glücklicheres Händchen. Etliche Millionen sind anderweitig schon versenkt worden.
http://www.mittelbayerische.de/region/regensburg-land-nachrichten/gefahr-fuer-trinkwasser-der-stadt-21364-art1183537.html