Regensburgs Mann im CSU-AK Migration
Wen lädt man aus der Oberpfalz ein, wenn man einen Arbeitskreis Integration und Migration gründen will? Die CSU Landesleitung wählte Bora Ataman – einstmals geschasster Integrationsbeauftragter der Regensburg-CSU.
„Und wenn man nicht mehr weiter weiß, dann gründet man nen Arbeitskreis“, weiß der Volksmund. Und wer ist die Partei, die dem Volk aufs Maul schaut? Genau! Die CSU! Die hat jetzt Anfang Juni unter großem Brimborium in Ingolstadt einen landesweiten „Arbeitskreis Integration und Migration“ gegründet.
(Bildschirm)seitenlang lobhudelt das Parteiportal „Bayernkurier“ die Gründung als „gute Visitenkarte der CSU“. Generalsekretär Andreas Scheuer, spricht – besonders von ihm sind das ungewohnte Töne – davon, dass der neue Arbeitskreis helfen solle, „aktive Gesellschaftspolitik zu betreiben und Vorurteile abzubauen“.
Voll integriert: Schweinebraten, Papstbruder, Fürstenhaus
Wen lädt man nun aus der Oberpfalz ein, wenn es gilt, einen zukunftsweisenden Arbeitskreis Integration und Migration zu gründen?
Genau! Bora Ataman, den legendären früheren Integrationsbeauftragten der Regensburger CSU, den Moslem mit Faible für Schweinebraten, auf Du und Du mit Fürst Albert von Thurn und Taxis und Papstbruder Georg Ratzinger. Ataman, der unserer Redaktion im Februar 2012 ein bemerkenswertes Interview gab („Ein Migrant versteht die Migranten.“ „Ich rede mit vielen Leuten.“ „Es gibt solche und solche.“), in dem er ein städtisches Amt für Integration unter seiner Leitung forderte. Ataman, der kurz darauf vom CSU-Kreisverband zum Rücktritt als Integrationsbeauftragter gezwungen wurde. Ataman, der bis heute steif und fest behauptet, dass Regensburg die noch unter Oberbürgermeister Hans Schaidinger gegründete Stabsstelle Integration ihm zu verdanken habe.
Einziger Teilnehmer aus der Oberpfalz
Der 41jährige war, so sagt er, unter den rund 120 Anwesenden, die zur Gründung des Arbeitskreises kamen, einziges CSU-Mitglied aus der Oberpfalz und ist denn auch einziger Vertreter des Bezirksverbands im neuen „AK MIG“.
Zwei Mal habe er im Vorfeld der Versammlung versucht, mit Ministerpräsident Horst Seehofer Kontakt aufzunehmen, erzählt Ataman. Doch sowohl bei ihm, wie auch bei Generalsekretär Scheuer ließ man Ataman im Vorzimmer abblitzen. Warum nur, mag sich da mancher fragen.
17 Stimmen als Kandidat um den Landesvorsitz
Doch wie schon zuvor in Regensburg agierte Ataman auch bei dem Gründungstreffen in Ingolstadt gemäß dem Motto „Frechheit siegt“ und kandidierte um den Landesvorsitz. Er sei „der Joker“, ließ er die Anwesenden in seiner Bewerbungsrede wissen. Er wolle die anderen Bewerber ärgern. Und nachdem er a schon in Regensburg erfolgreich eine Stabsstelle für Integration gefordert habe, könne man so etwas auch in Bayern einführen.
Der ebenfalls anwesende Martin Neumayer, Integrationsbeauftragter der bayerischen Staatsregierung, nahm Atamans Ansinnen, seine Stelle erneut zu schaffen, ebenso schweigend zur Kenntnis wie der Rest der geladenen Gründungsmitglieder. Über zehn Prozent der Wahlberechtigten waren von dieser Absicht gleich so begeistert, dass sie Ataman an der Spitze des Arbeitskreises sehen wollten und ihm ihre Stimme gaben (17 von 119).
Seine Niederlage nimmt er gelassen. Er werde trotzdem engagiert in dem Arbeitskreis mitarbeiten und sich den Themen Integration und Migration intensiv widmen. Nun ja – außer Ataman scheint die Oberpfälzer CSU dafür ja niemanden zu haben. Und dass er Phrasen dreschen kann, hat er mittlerweile lang genug bewiesen.
Ludwig Müller
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Der neue Martin Luther King aus Bayern ,,Bora Ataman,,und Bürgerrechtler gleichzeitig.
Herr Ataman,geht bald in die Geschichte Landesweit in Bayern ein und wird als Bora Ataman als Mythos weiter in der Oberpfalz leben.
Gruß
Ludwig Müller
Peter Stubenhofer
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Kommentar gelöscht. Jeder nur ein Pseudonym.
Frau Petry und der CSU-Integrator » Regensburg Digital
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[…] in den Mund – der renommierte Pädagoge Professor Hans Gruber beteiligt gewesen. Er arbeite im Arbeitskreis Integration der Landes-CSU mit, betont Ataman. Dann erwähnt er den städtischen Integrationsbeauftragten und den Stadtpass […]