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CSU springt ab

Regensburger Koalition: Stadtbahn wird endgültig zur Sollbruchstelle

Dass die Regensburger CSU sich spätestens im Wahlkampf gegen das Stadtbahn-Projekt positionieren würde, war schon länger absehbar. Seit dem Wochenende gibt es nun einen einstimmigen Beschluss, der die Stadtratsfraktion bindet und die Rathauskoalition spätestens im Herbst zerreißen dürfte.

Über das Stadtbahn-Design durften die Regensburegerinnen abstimmen. Über die Stadtbahn auch? (Im Bild: Stadtwerk-Projektleiter Frank Steinwede, Stadtbahnneubauamt-Chef Thomas Feig, Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer und Stadtwerk-Geschäftsführer Manfred Koller.) Foto: Stefan Effenhauser/Stadt Regensburg

„Die CSU Regensburg-Stadt (lehnt) den Bau einer Stadtbahn so lange ab, bis eine ordentliche Befragung aller Wahlberechtigten durchgeführt worden ist.“

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So steht es in dem Beschluss, den die Kreisvertreterversammlung der Regensburger CSU am vergangenen Freitag verabschiedet hat. Der Beschluss sei – bei etwa 70 bis 80 Anwesenden – einstimmig erfolgt, so CSU-Chef Michael Lehner. Aus ihrer Ablehnung des Megaprojekts einen Hehl gemacht hatte ein Gutteil der CSU-Stadträte schon länger nicht, auch, dass man einen Bürgerentscheidung – oder etwas in dieser Art – anstrebe, wurde schon mehrfach kommuniziert.

Doch mit dem Parteibeschluss gießt man diese ablehnende Haltung in eine für die Stadtratsfraktion verbindliche Form. Das bedeutet: Masterplan hin, Koalitionsvertrag her – bei einem Bau der Stadtbahn ist mit der CSU nun definitiv nicht mehr zu rechnen.

CSU: „Keine große realistische Chance das Stadtbahn- Projekt erfolgreich umzusetzen“

Man sehe „derzeit keine große realistische Chance das Stadtbahn- Projekt erfolgreich umzusetzen“. Einen ausreichenden Rückhalt in der Regensburger Bevölkerung gebe es nicht, „geschweige denn eine Mehrheit“. Deshalb werde man „dieses teuerste Verkehrsprojekt der Stadtgeschichte nicht gegen den Willen der Bürgerinnen und Bürger weiterverfolgen“. Die jetzige Planung sei nicht dazu geeignet, einen breiten Konsens in der Stadtgesellschaft zu erzielen“.

Stadtbahn-Gegner zeigen im Stadtgebiet verstärkt Flagge. Foto: Bothner/Archiv

Damit steht die ohnehin ständig zerrüttete Regierungskoalition spätestens bei Vorliegen des Masterplans im Herbst vor dem Zerbrechen. Das will zwar niemand aussprechen, aber bereits im Mai hatte es bei einer Delegiertenversammlung der Stadt-SPD einen ersten Antrag des Ortsvereins Südosten-Kasernenviertel gegeben, das Bündnis mit der CSU aufzukündigen. Und zuletzt waren in Zusammenhang mit dem „Artist in Residence“-Projekt im Wiedamann-Haus auch aus der CSU entsprechende Stimmen laut geworden.

SPD wettert über „schwarze Bremse“

Unmittelbar reagiert die SPD zwar mit scharfen Worten, allerdings ohne konkrete Schritte anzukündigen.

Parteichef Raphael Birnstiel verweist auf den, auch von der CSU 2020 unterzeichneten Koalitionsvertrag, in dem festgehalten ist, dass man eine Stadtbahn gemeinsam „so schnell wie möglich verwirklichen“ wolle und das „bereits in 10 Jahren“ (sic!) anstrebe. „Die Regensburger CSU kann entweder nicht lesen oder es ist ihnen schlicht egal, was sie unterschrieben haben“, wettert Birnstiel. „So oder so disqualifiziert sie sich selbst, politische Verantwortung für die Stadt zu übernehmen.“

Doch auch Fürsprecher gibt es vereinzelt. Foto: privat

SPD-Fraktionschef Thomas Burger reagiert zwar gewohnt eloquent, aber ebenfalls ohne eine klare Aussage dazu, wie man nun weiter vorgehen will. Die CSU gehe „wieder ganz in ihrer Parade-Rolle als Schwarze Bremse auf“. Das Vorgehen sei „wenig originell“. Und es sei doch schon immer klar gewesen, „dass nach Vorliegen des Masterplans die nächste Entscheidung ansteht“.

SPD-Fraktionschef glaubt an „viel Zuspruch für die Stadtbahn“

Dass die CSU nun einen Bürgerentscheid oder dergleichen anstrebe, sieht Burger als Abwälzen von Verantwortung. „Es wird aus parteipolitischer Taktik einseitig gegen das gemeinsam vereinbarte Projekt Stadtbahn Stimmung gemacht, um sich dann bei der eigentlichen Entscheidung hinter der Bürgerschaft verstecken zu können.“

Ihn würden „viele Rückmeldungen aus der Bevölkerung“ erreichen, „die mir zeigen, dass dieses durchsichtige Spiel durchaus als solches wahrgenommen wird“. Abseits der „lauten Schlagzeilen“, gibt sich Burger überzeugt, erfahre die Stadtbahn „durchaus viel Zuspruch“. Sind das mehr als nur Durchhalteparolen?

Im Herbst gibt es erstmals verbindliche Aussagen

Die Frage ist, wie es spätestens bei Vorliegen des Masterplans im Herbst weitergeht. Mittels der extern vergebenen Detailplanung soll zum einen die Förderfähigkeit endgültig überprüft werden, inklusive realistischer Kostenschätzung. Anderseits soll auch die abschließende Streckenführung geliefert werden.

Der Masterplan wird das erste Papier sein, anhand dessen auf einer verbindlichen Grundlage über das Projekt Stadtbahn diskutiert werden kann – und viele, bislang offene Fragen beantwortet werden müssen.

Wie sind die Mehrheiten tatsächlich verteilt?

Dass es ohne die CSU im Stadtrat für eine Mehrheit reichen könnte, gilt zwar als wahrscheinlich, ist aber längst nicht ausgemacht. Kritische Töne gab es auch schon von den Freien Wählern. CSB-Stadtrat Christian Janele hatte nie einen Hehl daraus gemacht, dass er dem Ganzen bisher nur aus Koalitionsräson zugestimmt habe. Und innerhalb der Brücke-Fraktion war das Meinungsbild bisher nicht einheitlich.

Schwer abschätzen lässt sich auch, wie die Mehrheitsverhältnisse in der Regensburger Bevölkerung verteilt sind und wer überhaupt noch Argumenten zugänglich ist. Vielfach ist das Ganze zu einer Art Glaubensfrage abseits sachlicher Erwägungen geworden.

In einem sind sich Stimmen bei Gegnern wie Befürwortern des Stadtbahn-Projekts einig: Die bisherige Kommunikationsleistung der Stadt Regensburg dazu ist stark verbesserungswürdig. Gelinde ausgedrückt.

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Kommentare (76)

  • Mr. T.

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    Der letzte Absatz zeigt das Problem. Wie sollen denn Bürger*innen sich für oder gegen eine Stadtbahn positionieren können, wenn nicht klar kommuniziert wird, wo sie entlang führen soll, was sie kosten wird und wie lange es dauern wird. Das ist natürlich im Detail schwer zu prognostizieren, aber man muss schon mehr wissen als wie die Farbe der Sitze. Vielleicht würde es sich lohnen für so eine detaillierte Vorabplanung richtig viel Geld in die Hand zu nahmen, auch auf die Gefahr hin, dass es komplett verloren ist, wenn sich dabei rausstellt, dass eine Stadtbahn nicht wirtschaftlich realisierbar ist oder nicht den gewünschten Nutzen bringt.
    Bislang reichen die Informationen nur für eine klare Positionierung von Nimbys, MIV-Ideologen oder skupellose Politiker*innen, die die Frage politisch ausschlachten wollen.

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  • St. Schrödinger

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    Unabhängig von den peinlichen regelmässigen Parteizankereien Regensburger Provinzpolitik ist wirklich zu bedauern, dass hier komplett übersehen wird welche Chance sich unserer Stadt und Region hier eigentlich bietet:
    Eine grundlegende und nachhaltige Neuplanung der Infrastruktur und der Verkehrsströme nach, in und um Regensburg.

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  • Rufus

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    5 solcher Touristenzüge würdens doch auch tun?

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  • Horst

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    Wenn die Stadtbahn das Potential hat irgendwann den Landkreis einzubeziehen, Lappersdorf, Neutraubling etc. dann kann das tatsächlich Sinn machen.

    Wenn man das nicht schafft, ist es ein Prestigeprojekt ohne echten Nutzen.

    Wenn die linke (links von der CSU) Mehrheit im Stadtrad es nicht schafft, ein anständiges Stadbahnprojekt auf die Beine zu stellen, dann hoffe ich ist erst mal 20 Jahre ruhe mit Auto bashing, Parkplatzabbau etc.
    Mit einem Nein zur Stadtbahn sagt jeder linke Abgeordnete klar und deutlich, dass er die nächsten Jahrzente zum Auto steht. Denn nur verbieten geht nicht, man muss eine gute/bessere alternative anbeiten. Da hat der Bus in Regensburg keine Chance.

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  • thomas otto

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    das stadtbahn-projekt ist ein weiteres beisüiel für grossmannssucht in regensburg.
    gut so, dass ein koalitionär austeigen und die bevölkerung entscheiden lassen will.
    erwartbar, dass die regensburger keine stadtbahn wollen. deshalb schäumen ja einige koalitionäre, weil ihnen ein leuchtturmprojekt abhanden zu kommen droht.
    auch typisch gerade für ökoparteien, die alles bisherige in die tonne treten und “alles ganz neu denken” möchten.
    warum nicht bestehendes überlegt und sachgerecht verbessern, sondern so ein protziges wahlkampfprojekt raushauen?
    weil die kleinen verbesserungen keiner so richtig wahrnimmt und deshalb den link zum wahlzettel nicht herstellen kann?

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  • Native

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    Da ist guter Rat teuer.
    “Wo du nicht bist, Herr Organist, da schweigen alle Flöten.”

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  • Robert Fischer ÖDP

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    @thomas otto: Weil alles, was sonst so von uns dummen Ökos vorgeschlagen wird, wegen Kosten abgelehnt wird oder so stiefmütterlich behandelt wird, dass es quasi ne Ablehnung ist. Ringlinien, mehr Busspuren, Schnellradnetz, Quartiersparkhäuser, prioristierte Ampelschaltungen, Whördstraße autofrei, Reaktivierung Walhallabahnof um mal einige zu nennen.

    Schauen Sie sich die Diskussion um den Zuschuss der Sozialtickets an. Aber für neue Parkhäuser ist immer Geld da.
    Für jeden 1€ für Fuß-, Rad- oder ÖPNV-Infrastruktur muss man aber kämpfen als obs um Leben und Tod geht.

    Da ist eine 90% gefördete Stadtbahn halt ein NoBrainer.
    Wir bekommen also ein krasses 200-300 Mio€ Upgrade für 20-30 Mio. € Eigenanteil.

    Das kostet ungefähr die Turnhalle, die gerade im Stadtosten gebaut wird und die niemanden nützen wird außer den 10 Leuten, die bei Telis Finanz Leichtathletik machen. Ich weiß ja nicht, ich hätte für das Geld lieber ne Stadtbahn.

    Wenn die Stadtbahn nicht kommt wird es kein zusätzliches Budget für Ringlinien, E-Busse oder Busspuren geben. Egal, was euch die Gegner erzählen. Es ist dann eine Zementierung des Autoverkehrs, wie @Horst es sagt. Aber vielleicht ist das auch die (traurige) Mehrheit in der Stadt?

    Ich fürchte keine Bürgerabstimmung zu dem Thema. Ich fürchte nur, dass die CSU erfolgreicher im Lügen verbreiten ist, als der Rest bei der Aufklärung.

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  • thomas otto

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    @robert fischer
    “dumme ökos” habe ich weder gesagt noch gedacht.

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  • Spartacus

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    Kann mir mal jemand erklären welche Vorteile eine Stadtbahn gegenüber einem Bus -System mit Oberleitungen hat?

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  • michinga

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    Jo, die bisherige öpnvleistung der Stadt Regensburg ist leider auch stark verbesserungswürdig. Gelinde ausgedrückt.

    Wenn eine Stadt nunmal von ca. 120000 auf 170000 bewöhner*innen wächst, wäre es durchaus angemessen das öpnv-system entsprechend anzupassen.

    Dazu würde ich gerne Mal Vorschläge von Seiten der Bahnkritik hören.

    – mehr Busse? Woher das fehlende Personal nehmen? Einen straba befördert 4 mal so viel menschen wie ein bus. Ich glaube nicht, dass es bei dem herrschenden Personalmangel – und er wird schlimmer werden, ja boomer – Faktor 4 arbeitskräfte gibt.

    Und das ist nur ein fundamentaler Grund, warum es eine straba braucht. Nennt mir Mal eine Stadt mit 170 000 Leuten, wo es ein ordentlich funktionierendes öpnv sytem ohne straba gibt.

    Stattdessen höre bzw. Lese ich Argumente wie “Stadtbahn ist CO2 schädlich” – was soll das bitte heißen bzw. Was wäre daran schlecht, wenn es wirklich so wäre?!

    Oder “wir haben uns informiert – heute leere Busse, morgen leere Bahnen”. Wer sowas behauptet ist in den letzten 15 jahren nicht öpnv in rgb gefahren. Die Busse sind tendenziell eher überfüllt und zwar so, dass man häufiger bangen muss reinzukommen v.a. wenn man Kinderwagen o.ä dabei hat.

    Das ist nur NIMB (Not in my Backyard) geschwätz ohne jegliche Substanz.

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  • Robert Fischer ÖDP

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    @Spartacus: Ein Hauptaugument für die Stadtbahn gegen Bus ist, dass man zu Stoßzeiten jetzt schon keine zusätzlichen Busse mehr fahren lassen kann.
    Z.B. 7:30 – 8:30 Uhr Richtung Uni. Mehr geht einfach nicht durch die Straßen.
    Bei einer Tram hängt man einfach noch 1-2 Wagons an und hat die Kapazität erhöht. Das ginge bei einem O-Bus-System nicht. Da müssten die Busse auch einzeln fahren.

    Ansonsten könnte man auch Elektrobusse nehmen. Die Dinger an der Endstation Uniklinikum oder Uni aufzuladen sollte nicht mehr das große Problem sein.

    @michinga: Sie haben völlig recht. Alle, die wissen wollen, wie ein ÖPNV in einer 170k Einwohnerstadt sein könnte, sollten mal nach Pilsen fahren.

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  • Daniel Wedekind

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    @Spartacus: Ja, das kann ich.
    Für die Transportkapazität der Stadtbahn braucht es 3 OBusse, und die staatliche Förderung für ein solches Projekt ist 0% statt 90%.
    Noch Fragen?

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  • Zapfnmandl

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    @Robert Fischer ÖDP: “Bei einer Tram hängt man einfach noch 1-2 Wagons an und hat die Kapazität erhöht. ”
    Das ist genau meine Frage: geht das wirklich? Tramzüge sind durch die max. Länge der Haltestellen begrenzt. Und sie müssen das zusätzliche Gewicht auch ziehen können.

    Ich hab mir die bisherigen Planungen angeschaut, soweit ich Infos finden konnte: ehrlich gesagt, zweifel ich an der technischen Realisierbarkeit (Wöhrdstraße, Auffahrt Nibelungenbrücke, Galgenberg).
    Ich würde eine Stadtbahn im Prinzip toll finden, hab aber im Moment den Eindruck, daß die Planung die Realisierbarkeit etwas außer Acht läßt und zu viel Wert auf die Form statt die Funktion legt.
    Oder anders gefragt: gibt es irgendwo Infos, die das Zusammenspiel von Tram und restlichem Verkehr insbesondere an Kreuzungen simulieren?

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  • KW

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    Man muss gar nicht nach Tschechien, es gäbe ja noch weitere, ähnlich große Städte in Deutschland, z.B. Ulm. Wobei dort die Tram nach dem zweiten Weltkrieg nie komplett aufgegeben wurde, etliche Jahrzehnte war es meines Wissen die Stadt mit dem kleinsten Trambahn-Netz weltweit – nur die Linie 1.
    Das Straßenbahn-Netz wurde dort allerdings in den letzten Jahren erfolgreich deutlich erweitert, incl. eines der steilsten Abschnitte Deutschlands (geht auch ohne Zahnrad). Details mag wer will auf Wikipedia nachlesen.

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  • Robert Fischer ÖDP

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    @Zapfnmandl:
    Diese Bedenken wurden zumindest alle geäußert. Ich hoffe, dass das jetzt alles in dem viel beschworenem Endkonzept berücksichtigt wird.

    Vielleicht gibts dann ja nur nen 3-Teiligen Sprinter zur Techbase, Uni und zum Klinikum. Da dürften die Haltestellen lang genug sein. Bei den Zwischenhaltestellen hätte ich jetzt auch so meine Bedenken.

    Es wird unterm Strich keine eierlegende Wollmichsau werden leider. Aber die Stadtratsrealitäten sind nunmal so, dass die Alternative ÖPNV-Stillstand ist.

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  • Spartacus

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    @Robert Fischer und Daniel Wiedekind

    Danke für die Erläuterungen, jedoch stellt sich mir da auch die Frage ob die Stadtbahn nicht zum absoluten Großteil die bereits vorhandene Straße nutzt, heißt ja schließlich Straßenbahn. Falls dem so ist, erschließt sich mir jetzt nicht, außer evtl. die schlechte Verfügbarkeit von Busfahrer*innen, was genau jetzt der Unterschied ist ob eine Straßenbahn im Verkehr feststeckt oder ein Bus. Die Aussage zur Förderung möge für die Stadtkasse eine Rolle spielen, für mich als Steuerzahler ist es jedoch relativ egal wer da jetzt was finanziert, zahlen muss ich beides. Ich bin absolut dafür dass der ÖPNV massiv gefördert wird, jedoch traue ich zum einen der Stadt Regensburg ein dermaßen großes Bauprojekt einfach nicht zu. Zum anderen kann ich die Sorgen der Anwohner*innen, insbesondere im Bezug auf Lärm, schon nachvollziehen. Eine Straßenbahn ist nunmal deutlich lauter als ein E- Bus und erfordert einen enormen Eingriff in bestehende Infrastruktur. Bis das verwirklicht ist, reicht die Kapazität wahrscheinlich schon nicht mehr aus und man läuft quasi immer hinterher.

    Aber genau hier scheint auch der Hund begraben zu sein, ein so riesiges Projekt einfach ankündigen und die Bevölkerung halt 0 mitzunehmen, nichts zu erklären hat man vielleicht vor 50 Jahren machen können aber heute geht das einfach nicht mehr. Und unsere OB macht jetzt nicht gerade den Eindruck eine „Macherin“ zu sein.

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  • Wuzzi

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    @Robert Fischer, ÖDP
    Wenn man sich mit der Planung der Regensburger Stadtbahn befasst, weiß man, dass hier 45m bis 54 m lange Straßenbahnzüge zum Einsatz kommen sollen, mit Bahnsteiglängen von über 60m. Die Wagen des Straßenbahnzuges sind fest verkuppelt und Bahnsteig nicht beliebig verlängerbar.

    Da kann man nicht einfach ein oder zwei Wägelchen anhängen, das war nur bei der alten Tram bis 1964 möglich. Aber diese Vorstellung mit den alten Bildern scheint bei Staßenbahnenthusiasten weit verbreitet zu sein.

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  • Robert Fischer ÖDP

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    @Spartacus: Das wird man bei der endgültigen Streckenplanung sehen. An einigen Stellen ist die Stadtbahn ja zum Glück schon mitgedacht worden.

    Aus Erfahrung werden die Nadelöhre die Whördstraße, der Dachauplatz und die D. Martin Luther Straße und die Galgenbergstraße sein.

    Bei den ersten drei kommt man um eine Reduzierung des Autoverkehrs eigentlich nicht mehr herum. Selbst wenn man bei Bussen bleiben würde. Das traut sich nur fast keiner im Stadtrat anzugehen.

    Bei der Galgenbergstraße wirds zugegebenermaßen schwierig. Ich könnte mir eine Vorrangsschaltung für die Stadtbahn für den Anfangsbergabschnitt vorstellen. Ab der Mälzekreuzung gehts dann meistens mit dem Verkehr.

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  • Wilfried Süß

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    Bin früher Straßenbahn gefahren. Mitten durch Regensburg-City – war okay. Was sich mir nicht erschließt: Regensburg ist derzeit doch nicht die einzige kleine Großstadt, die eine Stadtbahn anschaffen möchte. Müssen die Züge und alles Drumherum neu erfunden werden? Kann man da nicht auf ein passendes Serienprodukt mit lokaler Bemalung zugreifen? Wir versuchen ja auch nicht, die Busse und Müllwagen dem Stadtbild anzupassen. Das gleiche gilt für bewährte Haltestellenmodelle. Die müssen doch für Regensburg nicht eigens im Ufo-Look gestaltet werden. Sonst müsste man konsequent für die Innenstadt andere als für die Außenbezirke wählen usw.
    Aus meiner Sicht wäre die ideale Stadtbahn eine mit ganz vielen Türen für den schnellen Passagierwechsel, auf eigenen Trassen, wo die Standardgeschwindigkeit bei mind. 60 km/h liegt. Undenkbar in Regensburg. Also sollte man die Erwartungen eher nicht zu hoch schrauben. Erwartbare Vorteile für den innerstädtischen Verkehr kann man m. E. nur bedingt in Euro darstellen.

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  • Spartacus

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    @Robert Fischer

    Vielen Dank für die Erläuterungen, so macht das ganze für mich schon mehr Sinn, zeigt mir aber auch dass andere Stadtratsmitglieder wohl nicht ganz ehrlich sind bzw. das Luftschloss bauen dass dem Deutschen sein heiss geliebtes Auto nicht zurück stecken muss. Wirklich durchdacht wirkt das ganze leider trotzdem nicht. Leider hat man schon ein Büro wo dick und fett „Stadtbahn“ draufsteht, sich Gedanken über Sitzfarben gemacht und dergleichen.

    Und deswegen befürchte ich, dass die Gegner*innen da relativ leichtes Spiel haben werden gegen die Stadtbahn zu agitieren.
    Es ist mir unbegreiflich wie strategisch absolut stümperhaft die progressiven Kräfte in diesem Land agieren , sei es hier zum Thema Stadtbahn oder auf Bundesebene zum Thema Wärmewende. Einfacher kann man es den Reaktionären nicht machen. Die Kaderschulungen, Agitation und Propaganda, sollten dringend häufiger besucht werden! Es bringt nämlich nichts gute Politik zu machen, diese aber nicht an die Bevölkerung zu bringen!

    Das Kind ist wohl dadurch in den Brunnen gefallen, da man von Anfang an, wie bei so vielen Großprojekten in Deutschland, eine katastrophale Kommunikation an den Tag gelegt hat und Bürger*innen nicht mit einbezieht.

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  • Robert Fischer ÖDP

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    @Spartacus: Es ist schwierig die Welt ehrenamtlich zu retten, wenn sie Hauptamtliche zerstören.

    Ich für meinen Teil bin langsam an der Grenze des Machbaren und so geht es vielen “progressiven Kräften”, die eben keine Berufspolitiker sind.
    Wir haben uns dem Bündnis Stadtban des VCDs angeschlossen. Es gab drei Veranstaltungen beim sogenannten “Stadtbahnfrühling”.
    Informationsbeschaffung ist auch irgendwie eine hohlschuld und nicht immer nur eine bringschuld.

    Aber Plakate und Fahrräder aufzustellen, wo draufsteht “Stadtbahn ist doof” ist natürlich einfacher. Vielleicht denken wir auch zu verkopft.

    Gerne dürfen Sie sich aber bei mir melden, wenn Sie bei der Kommunikation solcher Themen behilflich sein möchten.

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  • Frieda

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    Die Geheimnistuerei über die Kosten, Planung der Stadtbahn und die schlechteren Umsteigeverbindungen wird bis zur nächsten Wahl 2026 fortgesetzt. Die OBin ( Ja, ich will wieder antreten”, sagte die 61-Jährige; BR24 8.8.24) hofft mit mehr Rot, Grün und noch einpaar bunten Farben, die passende Koalition bilden zu können. Bis dahin wird weiter gewurschtelt.

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  • Kreisky

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    Damit bleibt sich die CSU in ihrer Rolle als Verhinderungspartei treu, immerhin verlässlich.

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  • Spartacus

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    @Robert Fischer

    Das sollte keine Kritik an Sie sein. Ich habe großen Respekt vor Ihrer Arbeit und finde dass Sie herausstechen, da sie eben auch hier Stellung beziehen.
    Die Ausweglosigkeit in die uns die Reaktionären Kräfte geführt haben, haben auch bei mir dazu geführt mich inzwischen beinahe vollständig aus der Politik zurückgezogen zu haben, ich befürchte wir haben den Kampf verloren, danke an alle die trotzdem weitermachen und noch nicht aufgegeben haben!

    Ich stimme Ihnen zu, wir denken zu verkopft, wir haben zu lange auf das Pferd „Vernunft“ gesetzt und den Populismus und auch die Herzen der Menschen den Herrschenden und Zerstörern überlassen, das ist die bittere Erkenntnis zu der ich gekommen bin.

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  • Charlotte

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    Dieses Stadtbahn–Projekt ist von Anfang an ein Reinfall, da es in kleinster Weise die zurecht gestellten Erwartungen erfüllen wird. Warum?

    – das geplante Regensburger Liniennetz, hätte nur 14 Kilometer! Alle die wieder schreien und Straßenbahn–Projekte anderer Städte heranziehen: dort beträgt das Netz ein Vielfaches an km!
    – sie hat im Grunde nur 2 Linien, die lediglich von Wutzlhofen nach Burgweinting und nach Graß führen
    – das ist praktisch eine ausschließlich innerstädtische Verbindung und hat keinerlei Bezug zum Landkreis
    – was soll das bei knapp 100.000 Einpendlern nach Regensburg und Rund 30.000 Auspendlern?
    – sie löst damit keines der Verkehrsprobleme, die wir in Regensburg und Umgebung haben.
    – es gibt bereits ein Gutachten aus dem Jahr 2018, das Grundlage für den Beschluss des Stadtrats war. Ergebnis: lächerliche 1,1 % der Autofahrer in Regensburg würden auf die Straßenbahn wechseln, und nur 0,5 % der Autofahrer aus dem Landkreis würden umsteigen.
    – die erforderlichen Millionen sind deshalb nicht zu rechtfertigen
    – und selbstverständlich ist es völlig egal, wer es zahlen würde! Dieses Argument: es gibt ja Fördermittel, ist hanebüchen. Steuergelder sind Steuergelder! Übrigens hätte Regensburg erneut große Chancen, im Schwarzbuch des Bundes der Steuerzahler zu landen. Mit dem Jahnstadion und dem Klohäuschen haben wir ja den Pokal schon mal gewonnen.
    – dass Regensburgs schmale Straßen und enge Plätze und Gassen nicht für eine Straßenbahn geeignet ist, sollte jedem klar sein, der sich auskennt: zu eng, zu laut für die Anwohner.

    Kurzum: zu teuer, zu wenig Benefit. Aussteigen, so schnell wie möglich, um nicht noch mehr Steuergelder, Personalkosten und Ressourcen zu verballern.

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  • Daniela

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    Ich bin derselben Meinung, wie so manch Anderer hier im Forum.

    1. Bislang ist alles so schlecht kommuniziert worden, dass es eher abschrecken könnte.
    2. Realisierung, Kosten, Streckenführung usw. nicht verlässlich verifiziert.

    daraus resultiert, was soll der Bürger entscheiden? ” Milchmädchen -Rechnungen, unvergorenen Ideen, nicht feststehende Kosten, unerreichbare Träume u. U….???

    Jeder, der die Stadtbahn im Stadtrat blockiert ist real in seiner Einschätzung.

    Wie wäre es also, erst einmal Hausaufgaben zu machen, das Ergebnis mit der interessierten Bevölkerung zu kommunizieren und dann kann man immer noch die Bevölkerung abstimmen lassen.

    Diese Parteien – Rangeleien und Koalitionsquerellen nerven doch nur noch und als Wahlthema ist das Thema Stadtbahn weiß Gott nicht geeignet.

    Bei dem Kommunikation – und Planungs – Desaster kann sich jeder Stadtrat nur selbst disqualifizieren, egal ob er dafür oder dagegen ist.

    Wie kann man dem Bürger nur so einen unvergorenen Quatsch zur Abstimmung vorlegen wollen?

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  • Robert Fischer ÖDP

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    @Charlotte:
    “Steuergelder sind Steuergelder”: Konsequenterweise steigen wir dann auch aus den Autoprojekten, die rund 2-3 MRD. oder noch mehr Euro verschlingen aus, oder?
    6-Spurige A3, Autobahnkreuz-Umbau und das schwarze zukünftige Geldloch Pfaffensteiner-Tunnel. Von den Parkhausträumen in Regensburg ganz zu schweigen.

    Dass der Landkreis nicht eingebunden ist, liegt ganz alleine am Landkreis. Die Freien Wähler sind wohl nicht so erpicht darauf, die Stadt zu entlasten vom Landkreisautoverkehr und Ihren Bewohnern einen guten ÖPNV zu spendieren.

    Benefit: Laut dem von Ihnen zitierten Gutachten liegt der volkswirtschaftliche Nutzen allerdings über 1.0

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  • Charlotte

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    Robert Fischer,
    Um was geht es denn eigentlich? Eine ideologische Idee durchzusetzen, oder wirklich die Verkehrsprobleme zuflößen. Ich bin für ein vernünftiges Maß bei allem. Selbstverständlich brauchen wir einen leistungsstarken sprich leistungsfähigeren ÖPNV, aber genau so werden auch in Zukunft Autos fahren. Die allermeisten Bürger werden nicht auf ein Auto verzichten, idealerweise fahren sie damit weniger und nutzen vermehrt die Öffis oder das Fahrrad. Damit brauchen wir auch Parkhäuser in einer Großstadt und Tourismusstadt wie Regensburg. Auch Bürger müssen und wollen ihr Fahrzeug parken, auch in der Innenstadt. Wir sind ein Transitland und deshalb brauchen wir ein leistungsfähiges Autobahnnetz. Setzen wir doch als erstes die einfachen Dinge um: Tempolimit, Autobahn– oder besser sogar eine Straßen–Nutzung–Gebühr für alle: deutsche Bürger und ausländische Fahrer. Der Ausbau des Bahnnetzes, Verbesserung des bestehenden Busnetzes und Autos mit maximal geringem Spritverbrauch oder alternative Antriebe gehören natürlich auch dazu. Millionen für 14 km neue Straßenbahn auszugeben auf zwei Linien ist nicht darstellbar und auch nicht wirtschaftlich. Vor allem löst es die Verkehrsprobleme nicht.

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  • IchBins

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    Das ist ja mal wieder typisch deutsch.

    Wenn’s nix kostet nimm ich‘s.

    Nur weil die Stadtbahn vom Staat mit bis zu 200 Mio. bezuschusst wird heißt das doch nicht das uns das nix kostet. Das sollte inzwischen der Letzte verstanden haben. Das sind Steuergelder die da ohne Sinn und Verstand versenkt werden würden.

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  • St. Schrödinger

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    Charlotte, die Verkehrsprobleme in Regensburg kommen doch aktuell daher, dass zu viele KFZ die Straßen verstopfen. Das ändert sich auch bei effizienteren Antriebskonzepten nicht.
    Regensburg wächst, ebenso der Speckgürtel, gleichzeitig fehlen die Fachkräfte für den ÖPNV.
    Bleibt man bei den aktuellen Konzepten und Lösungsansätzen, dann wird auch weiterhin nur an Symptomen gedoktert (mehr Tempo 30 für Luftreinhaltung und Lärmreduktion wie nach der Nibelungenbrücke), “KFZ-Durchsatzoptimierte” Kreuzungen wie am DEZ geplant. Die Stadtplan ohne den Landkreis zu planen ist unverantwortlich und kurzsichtig. Die Stadtbahn als Regensburger abzulehnen ist allerdings noch kurzsichtiger. Der Infarkt droht – gerade auf den Magistralen – und Regensburg braucht die Pendler für die wirtschaftliche Zukunft vermutlich mehr als es die Bedenkenträger braucht.
    Trotzdem wäre es wünschenswert, hier einmal wirklich nachhaltig zu planen und den Landkreis einzubinden. Als Kunde wähle ich das Verkehrsmittel, was in der Mischung aus Geschwindigkeit, Flexibilität, Komfort, Kosten für mich am besten paßt. Aktuell gewinnt da halt of das eigene Auto. Das wird sich aber ändern müssen.

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  • Hindemit

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    Ohne den Einstieg in die Stadtbahninfrastruktur wird Regensburg den wachsenden Verkehr nicht in den Griff bekommen. Dass sich der Landkreis nicht schnell genug mit auf den Weg macht, liegt am Landkreis und den Entscheidungsträger*innen dort. Ewig werden längst widerlegte (erprobte Praxis in anderen Städten; verkehrsplanerische Analysen) wider und wider hervorgeholt. Ideologie wird einseitig der Pro-Fraktion nicht aber der Contra-Fraktion unterstellt. Die Stadtbahn PLUS weitere flankierende Maßnahmen (MIV entsprechend den tatsächlichen Kosten bepreisen, Tempolimits für besseren Verkehrsfluss, City Maut, Sharing-Angebote) stellen eine nachhaltige Investition in die Zukunft unserer Stadt dar. Es geht nicht um entweder / oder, es geht um sowohl / als auch.

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  • Charlotte

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    St. Schrödinger,
    Aber genau das ist das Problem: ohne den Landkreis macht DIESE Stadtbahnplanung eben keinen Sinn. Und die geplanten Linien eben auch nicht. Und dann sind wir bei der wirklichen Ursache: wer sagt denn, dass Regensburg immer mehr wachsen muss? Schon lange hätte man die Strategie fahren müssen, die Werbung von immer mehr Zuzug von Unternehmen und Studenten einzugrenzen.Es wird Wohnungstechnisch nicht funktionieren und von der Infrastruktur her eben auch nicht.

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  • KW

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    @Hindemit
    Solange Gestalten wie Aiwanger/Söder und deren Vasallen auf kommunaler Ebenen das sagen haben, denen das Wohl der Leute oder des Landes vollkommen egal ist und die genau wissen mit welchen “Buzz-Wörtern” man die Mehrheit der Stimmviecher triggern kann – tja solange wird sich an den Grundlegenden Missverhältnissen nichts ändern.
    Nachtrag, nachdem ich noch Charlottes Kommentar lesen musste:
    Und solange es Leute gibt, die sich wünschen, dass Regensburg wieder in die grauen, abgehängten Zonenrand-Vor-Wende-Zeiten zurückfällt, ohne so was wie Zugereiste oder gar Studenten, in denen also nur Eingeborene unter sich bleiben.

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  • Überlebensradler

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    Der größte Skandal an der ganzen Thematik ist meiner Meinung nach, dass die Regensburger erst überzeugt werden müssen, eine Straßenbahn zu wollen.

    Kostenargument: Als ob irgendjemand am Ende des Monats weniger Geld in Tasche hat, weil die Stadtbahn gebaut wird. Wo sind denn die vielen Bedenkenträger, wenn eine Straße gebaut oder saniert wird?

    “Nicht vor meiner Haustür”. Wie dumm kann man sein? Ich würde eine Strassenbahn willkommen heissen und mit der Forderung verknüpfen, im Gegenzug nur noch Anwohner- und Radverkehr durch zu lassen.

    “Netz zu kurz / klein”: Schonmal davon gehört, dass solche Netze stetig ausgebaut werden? Das Vorgeschlagene ist doch nur der Anfang.

    Dann ist, so ganz nebenbei, aber das ist bestimmt nicht so wichtig, die Strassenbahn eines der angenehmsten Verkehrsmittel in einer Stadt. Ich unterstelle den Gegenern, dass sie noch nie in ihrem Leben eine moderne Strassenbahn von innen gesehen haben.

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  • St. Schrödinger

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    Die Kosten-Nutzen Diskussion könnte man faktenbasiert führen, wenn man das (im verlinkten Text besprochene) Tool der Uni Kassel in der Regensburger Verwaltung führen würde.

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  • Whale

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    Als Buseinpendler aus dem norden sehe ich die ganze Geschichte mit gemichten Gefühlen, wenn ich ganz egoistisch mal nur an “meinen” Weg zur Arbeit denke. Beim Bau der Bahn steckt mein Bus dann immer in der Baustelle vor der Nibelungenbrücke fest. Und wenns dan fertig ist müssen alle Einpendler am Stadtrand umsteigen, denn die Busse sollen ja nicht mehr alle bis in das Zentrum fahren. Ein Umstieg kostet immer 10-15 Minuten Fahrzeit. Ob ich mir das dann noch antue oder doch lieber mit dem Roller fahre? Mal sehn, mit Glück bin ich in Rente, bevor das Chaos losgeht. Solche Egogedanken haben bestimmt viele Einpendler und wenn dann nur ein Bruchteil davon wieder aufs Auto umsteigt, ist nichts verdient.

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  • Wuzzi

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    Toll, die Stadbahnfanatiker, die zur Verlängerung Wägelchen an Straßenbahnzüge anhängen wollen, weil sie sich nicht mit den Regensburger Verhältnissen auseinandersetzen, halten sich für progressiv. Was bitte ist am Neubau eines starren, unflexibel Schienensystem in Regensburg in Zeiten der Digitalisierung, des Platooning, von Elektrobussen, von on demand Verkehhren, von Carsharing progressiv?
    Auch die Stadtplaner der autogerechten Stadt hielten sich für progressiv, der Gedanke passte nicht zu Regensburg, und wurde gottseidank verhindert.

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  • KW

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    Wuzzi, lesen Sie doch die Kommentare und sparen sich Worte wie “Stadbahnfanatiker” (sicl). Bis auf die Kommentare der absoluten Gegner sind die meisten ausgewogen und abwägend, tendenziell eher für die Stadtbahn aber enttäuscht von der mangelhaften Planung und Kommunikation seitens Stadt.
    Und was ihre jetzt in den Raum geworfenen Anglizismen an einem ÖPNV massiv verbessern sollte, müssten sie bitte noch mal erklären. Danke

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  • Überlebensradler

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    @Wuzzi
    – Platooning: Existiert nicht
    – On demand Verkehr: Existiert nicht
    – Elektrobusse: Sind auch nur Busse, das ist ja das Problem
    – Carsharing: Exisitiert seit Jahrzehnten in R, mengenmäßig nicht relevant. Will keiner, nutzt keiner. Die werden ja zahlenmässig sogar von den E-Rollern überrollt.
    – Progressiv: Darum geht es doch gar nicht. Es geht um die Transportkapazität der Busse und Straßen. Oder finden Sie es “progressiv”, wenn jemand seinen Umzug mit 1 Lkw-Fahrt statt 20 Pkw-Fahrten macht?

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  • AW

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    @Wuzzi:

    Irgendwann wird es einfach zu bunt mit dem Whataboutism. Ein Vergleich mit der autogerechten Stadt in Regensburg, die teilweise sehr wohl umgesetzt wurde und für die einzelne Gebäude und halbe Blöcke, der Regen im Flusslauf geändert und die Donau über Kilometer lang am nordwestlichen Ufer verbaut wurde, wollen Sie mit den notwendigen Maßnahmen der Stadtbahn vergleichen? Das ist einfach unerhört, sorry.

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  • frage

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    das grundlegende problem des öpnv ist: es dauert zu lange (im vergleich mit pkw) und es ist kein verlass. zu viele streiks, zu viele verspätungen, zu voll in spitzenzeiten. das sind die probleme des öpnv und die ändern sich nicht, ob nun eine bahn oder ein bus fährt.

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  • Spartacus

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    @Frage

    All ihre angesprochenen Probleme im ÖPNV könnte man durch eine angemessenere Bezahlung der Arbeitenden lösen, aber dafür müsste man endlich die gescheiterte Marktwirtschaft überwinden.

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  • IchBins

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    Kommentar gelöscht. Bitte sachlich.

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  • Wuzzi

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    @ überlebensradler

    Stadtbahn in Regensburg existiert nicht,
    Bleibt hoffentlich so.

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  • Zapfnmandl

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    @Spartacus: jein, Streiks ließen sich so lösen, aber die Probleme mit Verspätungen und Überfüllung in Spitzenzeiten leider nicht. Die sind nicht von Bezahlung abhängig sondern von technischen Gegebenheiten. Leider ist es auch so, daß je mehr Transportmittel auf einer Strecke fahren, umso anfälliger wird diese für Verspätungen. Es ist also keine Lösung, einfach mehr Züge, Busse etc. fahren zu lassen.
    Kann man aktuell gut bei der Bahn beobachten: aufgrund des Deutschlandtickets fahren gerade zum Wochenende hin mehr Leute. Das Ergebnis sind zum teil deutlich längere Haltezeiten an den Bahnhöfen (bis alle ein / ausgestiegen sind) mit den resultierenden Verspätungen. Die summieren sich auf und dann sind sofort auch andere Züge davon betroffen und die Verspätungskaskade geht los.
    Das gleiche Schicksal würde auch eine Stadtbahn treffen: je mehr Erfolg sie hätte, umso mehr Verspätungen würde sie haben, zumindest zu den Stoßzeiten Früh, Mittags, Abends. Das ist auch so ein Punkt, der mir bei der Planung komisch vorkommt: die beiden Linien sollen im zentralen Teil auf einer einzigen Strecke durch die Altstadt fahren mit dem daraus resultierenden sehr dichten Takt. Ob das gut geht? Hierzu würde ich gerne die entsprechenden Verkehrssimulationen sehen.

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  • Hthik

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    @Robert Fischer ÖDP 26. Juni 2023 um 17:14

    Kann man an den Wagen nicht durchgehen? Das würde die erforderliche Haltestellenlänge verkürzen auf Kosten einer längeren Haltezeit.

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  • thomas otto

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    Kommentar gelöscht. Bitte beim Thema bleiben.

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  • frage

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    @Spartacus

    da gehe ich jede wette ein, dass dem nicht so sein wird. das eine hat mit dem anderen auch nichts zu tun. selbst wenn mehr gezahlt wird, dauert die strecke von a nach b noch genauso lange, wenn man über c und d fahren muss. aber die aussage ist ein gutes beispiel dafür, dass man die schuld immer bei anderen sucht und das eigentliche problem gar nicht lösen kann oder will. obwohl es offensichtlich ist.

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  • Nordlicht

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    Zu unserem Bussystem forderte schon 2010 ein Verkehrsgutachten: grundsätzliche Sicherung der heutigen Netzstruktur mit Durchmesserlinien durch die Altstadt,
    Einführung von Beschleunigungsmaßnahmen wie rechnergesteuertes Betriebssystem, Ampelpriorität, Busspuren; 10-min Takt für mind. 50 % der Bevölkerung, Tangentiallinien, Schnellbuslinien, Ausbau von P&R-plätzen mit ÖPNV-Anschluss, barrierefreie Haltestellen.
    Was wurde gemacht? Nichts davon!!!
    Stattdessen wurde ein Gutachten nach anderen bezahlt, bis endlich das vierte eine Machbarkeit der Stadtbahn errechnet hat. Millionen wurden bisher allein für diese Planung ausgegeben. Da hätte man leicht o.g. Verbesserungen machen können und auch mehr Busfahrer bezahlen können. – Aber vielleicht wollte man absichtlich das Bussystem nicht verbessern, damit man ´sich jetzt über zu langsame Busse beschweren kann und ein Argument für die scheinbare Notwendigkeit der Stadtbahn hat und behautpen kann, dass kein Geld für eine Verbesserung des Bussystems zur Verfügung steht.

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  • Überlebensradler

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    @Wuzzi
    Im Gegensatz zu Ihren buzzword-Vorschlägen sind Strassenbahnen ein erprobtes und erfolgreiches Konzept, das bereits anderswo existiert.

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  • Robert Fischer ÖDP

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    @Nordlicht: Sie haben die CSU Taktik durchschaut.
    Und jetzt wo man die Kohle ausgegeben hat, ist man wieder gegen die Stadtbahn und sagt man will mehr Busse. Wenn die Stadtbahn passe ist, wird es heißen “ne, mehr Busse können wir uns nicht leisten”. Dann fordert die CSU vermutlich eine U-Bahn, um dann 20 Jahre später dagegen zu sein.
    Realpolitisch fallen wir 15 Jahre beim ÖPNV zurück, wenn wir die Stadtbahn jetzt canceln behaupte ich jetzt mal. Ein sinnvoller Vorschlag der Gegner mit Finanzierungswillen, liegt ja noch nicht vor.
    Und auch mit Stadtbahn kommen wir um solche Sachen wie Ringlinien nicht herum. Aber das ist ein anderer Kampf.

    Ein Beispiel für diese politischen Spielchen:
    2016 hat die CSU die im Ausschuss für die “schnellere Realisierung des Bahnhaltepunkts Walhallastraße” gestimmt. Jetzt ist es 2023. Zur Bundestagswahl hat sich Herr Aumer groß ablichten lassen und versprochen es zu beschleunigen. Vor 2 Tagen titelt die MZ, der angepeilte Termin 2026 ist nicht zu halten.
    Mehr als 10 Jahre für einen lächerlichen Haltepunkt und selbst das bekommen wir nicht hin. Aber immerhin hats Herrn Aumer bei der Bundestagswahl geholfen. Möchte sich Herr Eberwein vielleicht zum Landtagswahlkampf auch dort ablichten lassen?

    @Hthik: Kann ich Ihnen leider nicht beantworten.

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  • Michael

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    @ Robert Fischer ÖDP ich möchte doch mal darauf hinweisen so wichtige Bezeichnungen wie „Whördstraße, Walhallabahnof“ richtig zu schreiben. Um mal einige zu nennen….
    Da hilft auch kein ‚NoBrainer‘ mit nicht haltlosen Zahlen von 200-300 Mio€.
    Eine Stadtbahn z.B. ohne Depot ist nicht machbar.
    Die von dir beschriebenen „45m bis 54 m lange Straßenbahnzüge..mit Bahnsteiglängen von über 60m“ sind ein Graus.

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  • JJ

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    @Robert Fischer:
    Bin voll ihrer Meinung. Ohne Stadtbahn steht diese Stadt still. Bahnhalt Walhalla Straße…. Glaub da is der Stuttgarter Bahnhof besser im Zeitplan. Sowas gibts nur in Regensburg.

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  • Auch a Regensburger

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    Bis eine Stadtbahn realisiert wäre, wird auch das autonome Fahren inklusiver KI geführten Verkehr weit fortgeschritten und verbreitet sein. Ob dann eine Stadtbahn inklusive Trasse gebraucht wird, Stelle ich in Frage.

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  • Gscheidhaferl

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    Natürlich sind das unwürdige und fadenscheinige Spielchen, die die CSU da treibt. Dessen ungeachtet sind meines Erachtens die immensen Kosten (die von den Gegnern befürchteten 500 Mio kommen mir da eher etwas wenig vor) und die lange Dauer bis zur Fertigstellung und Inbetriebnahme in Umbruchzeiten wie diesen schwerwiegende Argumente gegen die Stadbahn. Die Planungen, über die wir erst im Herbst Verlässliches (?) erfahren werden (obwohl wir schon seit Jahren ein ganzes Stadtbahnamt finanzieren!!!), müssten schon sehr einzigartig und überzeugend sein, um das ‘auszugleichen’. Der bisherige Murks lässt hier leider wenig Spielraum für übertriebene Hoffnungen. Eine am eigentlichen Bedarf vorbei geplante Stadtbahn (@Robert Fischer) würde uns ‘realpolitisch’ jedenfalls auch nicht weiter bringen. Ganz im Gegegnteil. Selbst mit Förderung würde das erhebliche Mittel des Stadtbudgets binden und die Spielräume in anderen Bereichen erheblich einschränken. Insgesamt: Nach aktuellem Stand der Dinge ist weder mit der offensichtlich schlecht durchdachten Stadtbahn, noch mit der peinlich, weil unredlich und pseudo-populistisch agierenden CSU viel Staat zu machen.

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  • KW

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    @ Auch a Regensburger
    Autonomes, KI basiertes Fahren als Ersatz für ein Massentransportmittel?
    Klingt mMn so sinnvoll wie das ständige FDP-BWLer Gebete von “Technologieoffenheit”.

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  • Auch a Regensburger

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    @ KW: Nö. Die FDP redet da oft über Sachen die noch sehr weit weg sind. Autonomes Fahren und KI sind heute schon Realität. Bis eine Stadtbahn mal in Betrieb ist, können ganz andere Verkehrskonzepte erdacht werden. Eine Stadtbahn sollten wir schon längst haben.

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  • Jürgen

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    @Robert Fischer
    Meinen Respekt, sie sind in der Thematik gut verankert. Vieles kann man guten Gewissens unterschreiben. Mich verwundert immer wieder, wieviel Angst viele Menschen vor Erneuerung haben. Das berührt aber sehr viele Themen.
    Ein funktionierender ÖPNV der den Landkreis selbstverständlich mit einbindet, entlastet die Stadt vom Autoverkehr. Das ist seit Jahrzehnten ein durch Studien bewiesenes Phänomen. Es gibt genügend Bespiele von anderen Städten wo das bis heute sehr gut funktioniert.
    Die Stadt hat bei einem gut ausgebauten ÖPNV-Netz die Möglichkeit sich Infrastruktur für den Autoverkehr zu sparen. Es müssen keine Parkhäuser oder Parkflächen gebaut werden.
    Wer zu enge Straßen befürchtet weil dort jetzt auch noch eine Straßenbahn fahren soll, geht vom bestehenden Autoverkehr aus. Weniger Straßen heißt aber immer auch weniger Verkehr. Auch das ist hinlänglich bekannt.
    Damit das klappt muss das ÖPNV-Ticket nur noch günstig genug sein, damit sich Autofahren nicht mehr rentiert.

    Eine Straßenbahn baut man nicht für die Gegenwart, sondern für die Zukunft!

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  • Sokrates

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    Eine Stadtbahn ist an sich nichts Schlechtes. Aber in Regensburg hat man das Pferd von hinten aufgezäumt. Anstatt zu fragen, von wo nach wohin fahren Stadtbewohner und Pendler, hat man gesagt „Wir brauchen eine Stadtbahn – wo kann sie überhaupt fahren?“. Das funktioniert nicht und führt zu den wachsenden Unstimmigkeiten.
    Warum fängt man derweil nicht klein an und baut die für die Stadtbahn vorgesehenen eigenen Fahrwege … für die Linienbusse?

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  • Alexander Roth

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    Bei der Stadtbahn sind viele Fragen offen und einige hier fordern eine vernünftige Planung. Aber genau das passiert ja gerade. Ende des Jahres wird es einen Masterplan geben, auf dem dann aufgebaut werden kann. Die Nebelkerzen der CSU sind nur da, um Panik zu schüren. Eine breite Einbindung auf Grundlage einer soliden Planung wird bald folgen. Und wer von den politisch Handelnden nicht verstanden hat, wie wichtig eine Stadtbahn in einer wachsenden Stadt mit begrenztem Platz ist, der will es auch nicht verstehen. Mal davon abgesehen, dass Regensburg 2035, Bayern 2040 und der Bund 2045 klimaneutral sein will.

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  • Jonas Wiehr

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    Es mag gut sein, dass eine Stadtbahn was Sinnvolles und Gutes für Regensburg ist. Aber dieser Stadtverwaltung eine solches Projekt anzuvetrauen, halte ich für sehr riskant. Die bringt ja nicht einmal die Verkehrsberuhigung der etwa einen Quadtratkilometer kleinen Altstadt fertig. Jeder darf fahren wann und wo er will. Von der “Domplatzsperrung” haben die Wenigstens je etwas gehört. Ich glaube, die CSU kennt ihre Stadtverwaltung sehr genau.

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  • KW

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    @Auch a Regensburger,
    Autonomes Fahren in der breiten Masse ist genauso weit weg wie E-Fuels (dem feuchten Lobby-Traum der “Technolgieoffenen” Fundamentaloppositionellen in der Bundesregierung). Das sind letztlich nur Verhinderungs-Argumente.
    Und wie gesagt, autonomer MIV ersetzt kein Massentransportmittel, selbst wenn es diese Fahrzeuge in mehr als homöopathischer Stückzahl und zu weniger als dem Preis für eine schicke Eigentumswohnung gäbe.

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  • xy

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    Eine Sollbruchstelle ist eine Schwachstelle, wo etwas unter bestimmten Umständen geplanterweise brechen soll. Eine Bruchlinie, die sich ungeplant zur Schwachstelle entwickelt, ist also keine Sollbruchstelle.

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  • Stefan Aigner

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    @xy

    Ja sowas. Genau so war das gemeint.

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  • Monetäre Kriterien

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    Kommentar gelöscht. Diverse Falschbehauptungen.

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  • Jürgen

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    @Alexander Roth: Genau so isses.
    Wir haben Klimaziele und sollten nicht nur darüber sprechen, sondern sie auch umsetzen.
    2035 ist für die Fertigstellung einer Stadtbahn eh schon sportlich. Um das zu erreichen, müssten wir sehr bald anfangen.

    @KW vom 28. Juni 2023 um 16:59:
    Richtig erkannt. Diese feuchten Träume bleiben Träume weitab der Realität. Leider glauben einige tatsächlich, dass H2 oder noch schlimmer E-Fuels im Straßenverkehr eine Rolle spielen. Das ist aber mit Basiswissen in Physik einfach zu verneinen. Diese “Technologieoffenheit” ist m. E. nichts weiter als eine Subventionsgeldervernichtungsmaschine.

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  • Julian86

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    @ Nordlicht unterstützend

    ÖPNV-Offensive RP
    Beispiel Kleve, ca. 50000 Einwohner – Schnellbuslinen/XBusse
    https://rp-online.de/nrw/staedte/kleve/kreis-kleve-drei-neue-vrr-schnellbuslinien-starten-am-11-dezember_aid-81003017

    Das Beispiel macht deutlich, dass eine – isolierte – Tram,

    wie in R. geplant, was Klimaschutz, weniger Auto-Emissionen, weniger Lärm, mehr innerstädtische Lebensqualität etc. anginge, und massenhaften Umstieg auf den ÖPNV, da komfortabel und schnell, nach sich zöge,

    nicht vernünftig und enkeltauglich erscheint. Zudem gibt es das Haushaltsprinzip der “Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit” es § 61 Absatz 2 der Bay. Gemeindeordnung, das umso mehr als mit der geplanten Tram kein weitere Änderungen nach sich ziehender Mosaikstein für eine nachhaltige Verkehrswende entstünde.

    https://www.gesetze-bayern.de/Content/Document/BayGO-61

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  • jemand

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    Seien wir doch mal ehrlich: es geht weder der CSU noch den Stadtbahngegnern wirklich um eine konstruktive Aufarbeitung der Thematik. Wie auch bei der Schwesterpartei CDU sieht man gerade in Berlin deutlich, was die eigentlichen Motive sind: brutalster Autofetischismus. Es geht nicht plötzlich um die Einhaltung von Schuldengrenzen, oder um eine wirkliche Begründung der Finanzierung; dies wird deutlich, wenn man sich einmal ansieht, wie viel Geld in Straßen bisher gefloßen ist und weiter fließen wird.
    Andere Städte in Deutschland und Europa, vergleichbar große aber auch kleinere, schaffen das auch mit der Stadtbahn und sie wird gut genutzt.
    Man braucht dafür auch keine hunderte Kilometer Gleise und dutzende Linien um erfolgreich zu sein, wie das Beispiel Saarbrücken zeigt (einfach mal bei Wikipedia nachlesen).
    Was hier passiert, ist dass die CSU mit Propaganda ein wichtiges Projekt im Zeichen der Verkehrswende und des Klimaschutzes attackiert und so bewusst und gezielt mit der Zukunft dieser Stadt und des Landkreises spielt – alles nur, weil man keinerlei progressive Veränderung will.

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  • Ben

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    Ich höre oft Argumente der Gegner wie “Regensburg ist zu klein für eine Stadtbahn”, “unsere Gassen sind zu eng”, “funktioniert nicht in Regensburg”.
    So besonders ist Regensburg so leid es mir tut auch wieder nicht. Stadtbahnen sind ein erprobtes und sehr effizientes Verkehrsmittel. In Frankreich sprießen neue moderne Bahnen fast aus dem Boden.
    Meine Bitte an Menschen mit Bedenken: Schauen Sie bitte in andere Städte, wir erfinden hier nichts neues. Ich komme frisch aus Freiburg, dort fährt die Bahn auch nicht exklusiv auf eigenen Spuren. Sie bekommt allerdings so intelligent grüne Ampeln, dass sie einfach am Autostau vorbeifährt – da wissen die Lokführer schon, dass die wahrscheinlich an gewissen Ampel nicht stehenbleiben müssen. Ebenso fahren sie durch vergleichbar enge Straßen wie die D.-Martin-Luther-Str., sogar mitten durch die Altstadt und durch mehrere historische Tore. Und komischerweise stehen die Tore immernoch, obwohl ich von den Gegnern höre, dass dir Erschütterungen gravierend seien und obwohl die Stadtbahn dort nicht erst seit gestern fährt.

    Was man auch beobachten kann: Busse und Bahnen sind sehr gut aufeinander abgestimmt. Der Bus wartet, bis die Bahn kommt und nimmt alle mit. Ich wollte eigentlich Radfahren, aber es war so angenehm, dass ich mir kein Rad geholt habe.
    Dort fahren die Bahnen pro Linie und Richtung alle 7-8 Minuten und trotzdem sind die Menschen noch nicht erforen ohne Heizöl und es gibt (gut besuchte) Cafés und Restaurants direkt an den Trassen. Bei den Bedenken vieler Gegner (“zu oft”, “zu laut”) sollte das eigentlich nicht möglich sein.
    Es funktioniert in hunderten anderen Städten, warum nicht in Regensburg? Der Busverkehr alleine kann diese Stufe des ÖPNV leider nicht erreicht.

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  • Von oben betrachtet

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    Warum eigentlich denkt Regensburg so klein? Unser grösstes Problem ist die Autobahn. Die praktisch durch die Stadt führt und täglich Staus bereitet. Dass Regensburg wächst, sollte man auch beachten. Da hilft uns die Stadtbahn erstmal wenig, so wie sie jetzt geplant ist und 15 Jahre bearbeitet werden wird. Wahnisnn. Würde hier in der Politik endlich mal jemand sitzen, der langfristig denken will, würde er oder sie die Autobahn VOR der Stadt nach Osten ableiten, den Landkreis endlich mit einem S-Bahn-Netz einbinden, die inneren Stadtteile mit einer klügeren Nord-Ost-Süd-West-Verbindung denken. Ganz einfach und den Rest mit kleinen Bussen anschließen. Vielleicht ganz mutig eine erste U-Bahn-Strecke unterhalb der Donau andenken und eine witzige Seilbahn zur Uni. In der Innenstadt gäb’s lustige Lösungen! Aber keiner denkt über die riesigen Probleme im Umkreis nach. Solang da kein Plan ist, der das Gesamte in den Blick nimmt, wird die Stadtbahn nicht durchgehen. Zu klein und lächerlich gedacht und dafür viel zu viel Geld verschwendet, das sich Agenturen einschieben, die dem Bürger was vermitteln sollen. So kommen wir nicht weiter. Es nervt, was hier politisch passiert, weil das richtig Geld kostet und uns keine 100 Meter in den täglichen Staus voranbringt. Mutlos. Koalitionsstreits interessieren eigentlich auch nicht. Es ginge darum, dass man bitte mal konstruktiv arbeitet zum Wohle der Stadt.

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  • Gscheidhaferl

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    @Ben u.a.
    Niemand kann ernsthaft bestreiten, dass Straßenbahnen eine sinnvolle Ergänzung des ÖPNV sein können. Auch in Regensburg. Sie muss aber vernünftig geplant sein und an den realen Verkehrsproblemen ansetzen. Wenn sie nur eingesetzt wird, um dieselben Unzulänglichkeiten nur mit aufwendigeren Mitteln zu reproduzieren (z.B. sternförmiges Netz) ist es aber zum Fenster hinausgeworfenes Geld. Ansonsten stimme ich Ihnen zu, dass viele Argumente, die gegen die Stadtbahn ins Feld geführt werden, vorgeschoben wirken und eher auf eine grundsätzliche (d.h. unsinnige) Verweigerungshaltung hindeuten. In jedem Fall ist der bisherige Prozess kein Ruhmesblatt. Und dass wir auf den ‘Masterplan’ bis Herbst warten müssen, aber schon seit Jahren ein entsprechendes Amt zahlen, ist einfach nur hirnrissig und ein Fall für den Rechnungshof.

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  • Auch a Regensburger

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    @KW: nicht Alles über einen Kamm scheren. E Fuels ist ein Quatsch. Autonomes Fahren wird in manchen Städten schon praktiziert. Bis eine Stadtbahn fährt, ist das dann auch State of the Art. Dann müssen Verkehrskonzepte so und so umgedacht werden, bzw. dürfen. Vielleicht bleibt ja dann mehr Raum für den Bürger.

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  • Allwetterradler

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    @Auch a Regensburger:
    Das autonome Fahren funktioniert aktuell nur mit viel Manpower im Hintergrund – mit Remote Operatoren, die eingreifen, wenn das Fahrzeug mit dem “Erlernten” nicht mehr weiterkommt. Das nur mal so nebenbei.
    Dennoch, selbst wenn sich Autonomes Fahren nach Level 5 etablieren sollte, ist Massentransport wie eine Stadtbahn auch noch sinnvoll, sonst hat man tausende Robotaxis im Stau festsitzen, wo ein paar Stadtbahnen genauso viel Fahrgäste transportieren können.

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  • Allwetterradler

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    Also ich würde den aktuellen Verkehrslärm und -Horror SOFORT gegen eine Stadtbahn eintauschen.
    Der Straßenlärm hier ist zu vielen Zeiten einfach unerträglich.
    Ich kenne viele Straßen- und Stadtbahnsysteme und fast nirgendwo gibt es richtig starken Lärm. Bei engen Gleisbögen oder Weichen hört man schon mal etwas, aber man bedenke, wie viele Personen in einer Stadtbahn transportiert werden. Wenn die alle Auto fahren, ist es viel lauter.

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