29 Jul2013
Regensburg summt
“Bienensterben” ist seit einigen Wochen ein Thema in den Medien. Parasiten wie die Varroa-Milbe, aber auch Pestizide und mangelndes Nahrungsangebot aufgrund von Monokulturen in der Landwirtschaft setzen den Bienen zu.
Auf Initiative des Kreisvorsitzenden Michael Lehner und des damaligen stellvertretenden Kreisvorsitzenden Markus Jobst hat sich die Jungen Union Regensburg-Stadt bereits vor einem Jahr an Oberbürgermeister Hans Schaidinger gewandt, und nachgefragt, wie die Stadt Regensburg dem Bienensterben entgegenwirkt.
Mehr als 60% aller Pflanzenarten, die auf Fremdbestäubung angewiesen sind, werden von Honigbienen bestäubt. Die weltweite Wirtschaftsleistung aller bestäubenden Insekten ist etwa 153 Milliarden Euro wert, allein in Deutschland erreicht der Nutzwert der Tiere etwa vier Milliarden Euro. Die Honigbiene ist das drittwichtigste Nutztier, erreicht aber erst in “Zusammenarbeit” mit wilden Insekten wie den Wildbienen die beste Bestäubungsleistung.
So schlagen die Initiatoren der Jungen Union u. a. vor, durch das Aufstellen und den Unterhalt von Bienenkörben und Nistmöglichkeiten aktiv zum Schutz und Erhalt der Honigbienen wie auch der Wildbienen beizutragen.
So kann die Stadt ein öffentlich sichtbares Signal für die Wertschätzung der großen Bedeutung der Bienen setzen.
Laut Auskunft des Oberbürgermeisters wird hinsichtlich der Unterstützung der Imker sehr viel getan. So befinden sich in drei Kleingartenanlagen der Stadt Regensburg Bienenlehrgärten ortsansässiger Bienenvereine. Neben der zur Verfügung Stellung von Grundstücken fördert die Stadt Regensburg die Bienenzucht mit Zuschüssen.
In Kleingartenanlagen und Parks wurden In geschützten Bereichen bereits Insektenwände für Wildbienen und Hummelarten angelegt, Berufsimkern wird das Aufstellen von Bienenvölkern im Stadtgebiet ermöglicht.
Grünanlagen und Grünstreifen an und zwischen Fahrbahnen werden nach Möglichkeit erst nach dem Verblühen der Pflanzen gemäht.
Die Junge Union Regensburg-Stadt zeigt sich erfreut, dass Bienen und andere Insekten bei der Stadtverwaltung einen hohen Stellenwert besitzen.