08 Mrz2012
Radlfreigabe: Streit um Idee
CSU-Fraktionschef kontert Vorwürfe der Grünen: Typisch grün –
Stark beim Fordern – Schwach beim Umsetzen
Amüsiert zeigt sich der CSU-Fraktionsvorsitzende Christian Schlegl über die Äußerungen von Jürgen Mistol, die CSU-Stadtratsfraktion hätte ihren Vorschlag für die Ermöglichung des Radverkehrs in der Schwarze-Bären-Straße abgekupfert.
„Die Grünen leiden einmal mehr an ihrer Schwäche in der Umsetzung von Themen. Sie sind zwar ganz schnell mit Forderungen, aber bleiben den Beweis, wie man es umsetzen könnte, meistens schuldig“, kommentiert Schlegl. „Wir dagegen haben den Anspruch, nach Lösungen zu suchen, die möglichst vielen Menschen Vorteile verschaffen und die Nachteile gering halten“, so Schlegl weiter.
Mit dem Vorschlag der Aufhebung der Fußgängerzone tue die CSU-Fraktion genau das. Dies sei der wesentliche und entscheidende Unterschied zu früheren Forderungen.
Es sei eben keine totale Öffnung der Fußgängerzonen für den Radverkehr. Die Fußgängerzone solle nur dort aufgehoben werden, wo sich der stärkste Engpass abzeichnet. Die Fußgängerzonen und die Alleen bleiben insgesamt Tabu für den Radverkehr und damit geschützte Sicherheitsbereiche für die Fußgänger. Es gehe darum, möglichst viel Radverkehr zu ermöglichen und dabei die Fußgänger möglichst wenig zu beschneiden.
„Mit unserem Vorschlag geht das. Bisher hat absolut niemand eine derartige Idee eingebracht, sondern meist nur temporäre oder vollständige Öffnungen der Fußgängerzonen und Alleen gefordert“, stellt Schlegl klar. Nun gehe es hier vielmehr um einen Kompromiss, der für alle verträglich sei, für Radfahrer und Fußgänger gleichermaßen, und trotzdem deutlich Verbesserungen bringt.
„An all diesen Entscheidungskriterien wird deutlich, dass wir nicht wie die Grünen nur Forderungen in den Raum stellen, sondern uns auch um eine intelligente und machbare Umsetzung bemühen“, kontert Schlegl. Radfahrerinteressen und Fußgängerbedürfnisse müssen vereinbar sein.
Im Fußball nenne man diese Haltung der Grünen Abschlussschwäche. Das Ergebnis sei in der Regel der Misserfolg. „Wenn überhaupt, dann könnte der ADFC sich bei diesem Thema zu Wort melden, da dieser sich 2009 erstmals mit der Öffnung der Fußgängerzone befasst hat. Der tut dies aber nicht, sondern begrüßt unsere Initiative ausdrücklich“, so Schlegl abschließend.
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