Quarantäne in Dieselstraße und Pionierkaserne wieder aufgehoben
Am Ende dauert es noch bis kurz vor 21 Uhr. Doch dann herrscht am Freitag für die rund 300 Bewohner der Gemeinschaftsunterkunft (GU) in der Dieselstraße Gewissheit: Fast alle Tests sind negativ. Die seit dem 19. Mai bestehende Quarantäne ist aufgehoben.
Noch steht der Zaun am Eingangsbereich der Gemeinschaftsunterkunft Dieselstraße 3. Und auch die rote Grenzmarkierung vor dem Gehsteig mit dem „STOP“-Schriftzug ist noch gut zu sehen. Bis dorthin durften sich Bewohner der GU ohne schriftliche Ausgangserlaubnis in den vergangenen Tagen maximal bewegen. Der Sichtschutz der vor einer Woche wenige Stunden vor einer Kundgebung angebracht wurde ist hingegen bereits abmontiert. Dennoch wirkt die Stimmung am Freitag vor Ort angespannt.
Schon seit dem Vormittag wartet man in der Dieselstraße auf die für diesen Tag versprochenen Testergebnisse. „Die letzten positiven Fälle und deren nähere Kontaktpersonen wurden zuletzt in eine andere Unterkunft verlegt, da dort eine bessere medizinische Versorgung gewährleistet werden kann“, erklärt Christoph Högl vom Corona-Hilfswerk vor Ort. Am vergangenen Mittwoch wurden dann erneut Tests durchgeführt. Fallen diese negativ aus, wird die Quarantäne aufgehoben.
Am Nachmittag erklärt dann die Regierung der Oberpfalz in einer Pressemitteilung:
“Von 149 der freiwillig getesteten Personen sind nur 10 Personen mit dem neuartigen Corona-Virus infiziert. Sie wurden von der Unterkunftsverwaltung in Absprache mit dem Gesundheitsamt Regensburg in die Quarantäne-Station auf dem Gelände der Pionierkaserne verlegt bzw. Familienverbände, die sich trotz intensiver Beratung gegen eine getrennte Unterbringung entschieden haben, wurden im Zeißtower untergebracht. Eine Person verblieb auf ärztliche Anordnung zur häuslichen Quarantäne in der GU Dieselstraße. Mit den ergriffenen Maßnahmen konnte die über die GU Dieselstraße verhängte Quarantäne vom Gesundheitsamt Regensburg aufgehoben werden.
Die Nachricht, dass es wohl nur wenige positive Tests gegeben habe und somit die Quarantäne aufgehoben werden könne, verbreitete sich bereits am Abend zuvor allmählich unter den Bewohnern. Doch bis zur offiziellen Mitteilung der Regierung der Oberpfalz vergehen am Freitag noch einige Stunden.
Ungeduldige Kinder und eine kleine Überraschung
Vor allem die Kinder können es schon am Vormittag kaum erwarten. Immer wieder fragen sie das Personal vom Sicherheitsdienst und Personen vor Ort. “Wir müssen auf die offiziellen Ergebnisse vom Gesundheitsamt warten”, heißt es immer wieder. Stattdessen gibt es gegen 10.30 Uhr zunächst für einige der Kinder eine kleine Überraschung. Zwei Lehrkräfte und eine Sozialarbeiterin der Pestalozzischule sind vor der Unterkunft ankommen, um ihre Schützlinge zu besuchen. Die Freude bei den Kindern über das unerwartete Wiedersehen mit den Lehrern ist groß und es gibt viel zu erzählen – aus der Ferne, mit einigem Sicherheitsabstand.
Die Kinder stehen neugierig am Zaun, wollen wissen, wann sie wieder in den Unterricht kommen dürfen und wie es den Mitschülern geht. Mit viel Obst und einem Gesellschaftsspiel gefüllte Geschenkeimer, die die Pädagogen mitgebracht haben sollen über die kommende zweite Ferienwoche hinweghelfen. Dann soll es zumindest für einen Teil wieder im Präsenzunterricht weitergehen.
Corona-Hilfswerk leistet wichtige ehrenamtliche Arbeit
„Die Kinder waren schon vor der Quarantäne wochenlang nicht mehr in der Schule“, so Högl. Da sei die Vorfreude, die Mitschüler zu sehen und „endlich auch mal wieder etwas Abwechslung zu haben natürlich riesengroß.“ Gleichzeitig müsse auch viel nachgeholt werden. „Eine stabile Internetverbindung gibt es nur in der obersten Etage und an einigen Stellen im Außenbereich.“ Homeschooling sei da kaum möglich.
Als Vertreter des Corona-Hilfswerk hat Högl eine Sondererlaubnis und war auch in den vergangenen Tagen regelmäßig in der Unterkunft. Für die Bewohner scheint der Mann mit dem blauen Hawaihemd eine wichtige Anlaufstelle zu sein. Immer wieder wird er von Personen angesprochen. Und auch die Kinder kennen ihn gut.
Dünnes Nervenkostüm bei allen Beteiligten
Gelegentlich bringe er sich auch als Schlichter und Vermittler ein, wenn es zum Beispiel Missverständnisse und Kommunikationsbedarf zwischen Bewohnern und Sicherheitsdienst gibt. Dass es dazu überhaupt eine Hilfe von außen braucht, das sei den bestehenden Strukturen des Regierungsbezirkes und der unzureichenden Personaldecke geschuldet. „Die für die Organisation und Umsetzung der Maßnahmen eingesetzten Personen, vom Sachgebietsleiter bis zum Hausmeister, kümmern sich wirklich intensiv um die Belange der Asylbewerber”, erklärt Högl. Dabei seien lediglich eine Handvoll Personen für sämtliche Unterkünfte in der Oberpfalz hauptverantwortlich tätig. „Das ist einfach zu wenig.“
Dass die Ausgangssperre nun endlich ein Ende haben soll, das sei für alle ein wichtiger Schritt. „Niemand der Bewohner möchte eine erneute Quarantäne erleben. Die zum Teil dreiwöchige Quarantäne nagte zunehmend am Nervenkostüm aller Bewohner und der dort tätigen Personen.“ Das habe deutliche Spuren hinterlassen.
“Hotspot Dieselstraße” als Kündigungsgrund
Allerdings macht sich der Regensburger durchaus Sorgen, welche Auswirkungen das Ganze noch haben wird. Schon jetzt sei rund 40 Personen im Zuge der Quarantäne vom Arbeitgeber gekündigt worden. „Da hieß es dann einfach: Du wohnst in der Dieselstraße. Du stellst ein Gesundheitsrisiko dar.“ Ein Vorgehen, das nicht rechtens ist. „Schon allein gesetzlich geht das gar nicht in Ordnung. Wer in Quarantäne ist, darf deshalb eigentlich nicht gefeuert werden.“
Und auch die Begründung sei nicht haltbar. „Wer infiziert war und genesen ist stellt jetzt kein Risiko mehr da. Ganz im Gegenteil.” Dennoch seien kurzerhand gesicherte Arbeitsverträge aufgekündigt oder nicht verlängert worden, „um nicht mit dem Hotspot Dieselstraße in Verbidnung gebracht zu werden“. Högl vermutet hier den Versuch, auf einfachem Wege nun Personal einzusparen.
In der Gesellschaft dürfe jetzt nicht das Bild bestehen bleiben, dass die Bewohner der GU ein Gesundheitsrisiko darstellen. „Da mache ich mir mehr Sorgen über das Treiben am Bismarckplatz und in der Altstadt.“ Wie berechtigt seine Sorgen sind, zeigt unterdessen das Vorgehen der Regensburger Tafel. Diese hatte nach Bekanntwerden der COVID-19 Fälle in den Geflüchtetenunterkünften ihren Betrieb vorübergehend eingestellt, da auch dortige Bewohner regelmäßig Lebensmittel abnahmen.
174 Euro im Monat für “Grundleistungen”
Laut einem Bericht der MZ wird die Tafel nun nach 14tägiger Pause wieder den Betrieb aufnehmen. Doch wie der zweite Vorsitzende des Vereins, Gerhard Fischer, zitiert wird, werde man bis auf weiteres keine Lebensmittel mehr an Personen aus den Unterkünften ausgeben. “Wir haben alle Kunden, die von Unterkünften kommen, sofort gesperrt.”
Nachdem sich die Oberbürgermeisterin und die zweite Bürgermeisterin zum Thema geäußert hatten, meldete sich schließlich Tafel-Chefin Christine Gansbühler bei der Mittelbayerischen und erklärte: “Wir haben nur die Unterkünfte gesperrt, wo Quarantäne ist.” Der Verein werde dies aufheben, wenn keine Gefahr mehr bestehe.
Tatsächlich sind viele der Bewohner auf die Hilfe der Tafel angewiesen, weiß Högl. Denn nach dem Asylbewerberleistungsgesetz bekommen Erwachsene für “Grundleistungen” 174 Euro im Monat. Für Kinder gibt es nach dem Alter gestaffelt bis zu 171 Euro. Davon müssen dann auch Lebensmittel bezahlt werden. Da die rund 300 Bewohner während der Quarantäne allerdings nicht einkaufen gehen konnten, wurden sie vorübergehend von den Johannitern mit warmen und kalten Speisen versorgt.
20.45 Uhr: Die Quarantäne ist aufgehoben
Am Freitag kommt dann gegen 11 Uhr die vorerst letzte Essenslieferung. Unter Pavillions im Eingangsbereich nimmt der Sicherheitsdienst das Essen entgegen und verteilt es portionsweise in Styroporbehälter. Allmählich verabschieden sich die Lehrer. Nur der Mann im blauen Hawaihemd bleibt noch zurück. Eine Frau braucht dringend verschreibungspflichtige Medikamente und fragt, ob er diese mit dem Rezept besorgen könne.
Erst gegen 20.45 Uhr ist es dann schließlich soweit. Der Beauftragte der Regierung der Oberpfalz überbringt den Bewohnern der Dieselstraße 3 die lang ersehnte Botschaft. „Die GU Dieselstraße ist nach dem Test am Mittwoch und der Verlegung letzter Einzelfälle coronafrei“, gibt kurz darauf Christoph Högl unserer Redaktion bekannt.
Jetzt gehe es für die Bewohner darum, mit ihrer neu gewonnenen Freiheit vernünftig umzugehen. „Denn die Gefahr lauert statistisch gesehen ab sofort draußen vor dem Tor und nicht mehr innerhalb“, betont der ehrenamtliche Helfer.
Mr. T.
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Vielleicht sollte man jetzt alle Bewohner der Einrichtungen noch ein paar Wochen lang regelmäßig testen, um bei verängstigten Arbeitgebern und anderen schneller wieder Vertrauen zu schaffen.
Solitär
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Der letzte Artikel zu der Thematik kam von Herrn Modl, der in den Kommentaren noch geschrieben hat, in einem anderen Beitrag würde der im Stadtrat von der grauen Koalition und AfD abgelehnten Dringlichkeitsantrag (dessen Dringlichkeit nichtmal anerkannt wurde) Geflüchtete dezentral unterzubringen, verarbeitet, bleibt den bisher aber schuldig. Nur als Erinnerung für ein Thema das sonst bisher nur in einer Randnotiz in der Donau Post vorkam und ein gar nicht so soziales Vorgehen zeigt – wie vielleicht das Gebaren gerade von CSU und SPD denken machen soll.
R.G.
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Bitte, liebe Geschenksempfänger!
Die Obstlieferung ist sehr gut, und den Plastikbehälter kann man gut gebrauchen. Die herzliche Betreuung durch die Corona – Hilfe, dafür muss man sich bedanken.
ABER, ein Detail muss ich erwähnen. Diese Plastikbox ist eigentlich für Waschmittel und Putzmittel verkauft worden, man riecht das Plastik schon. Lebensmittel würde ich darin eher nicht dauernd aufbewahren.
Ich habe das selbst für Seifen, Waschmittel usw. in Verwendung. Die Kanten brechen nach einer Weile, deshalb würde ich das auch nicht Kindern zur Verwendung für Spielzeug überlassen.
highwayfloh
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@R.G:
Mit befremden nehme ich dieser Tage Ihre diversen Kommentare zur Kenntnis. Sie sind mir in der Vergangenheit zwar als kritischer Kommentator in Erinnerungund das akzeptiere ich auch, aber was Sie in den letzten Tagen “absondern”, das sind hoffentlich _nicht_ Sie was ihren grundsätzlichen Charakter anbelangt. Hier registriere ich eine sehr große Veränderung Ihrerseits zu Negativem und das ist gelinde gesagt äusserst traurig.
Karin Alkofer
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Vielen Dank für den Hinweis an R.G. Wir geben das gerne an unsere Schüler*innen weiter. Da, wie beschrieben, nur Herr Högl in die GU darf, wollten wir einen Weg finden, die Lebensmittel unter Beachtung aller Hygienemaßnahmen zu verteilen. Das schien uns mit den Boxen am einfachsten zu bewerkstelligen. Das Obst wird sicher nicht lange aufbewahrt werden… :-)
Günther Peissig
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Ich schreibe diesen Kommentar als ehrenamtlicher Mitarbeiter der Tafel Regensburg.
So wie die Headline und die ersten Sätze in der MZ vom 6.6. suggerieren, ist die Vorgehensweise der Tafel verzerrt dargestellt. Dazu ist auf Folgendes hinzuweisen:
Als Anfang März in ganz Deutschland die meisten Tafeln aus Angst vor Infektionen geschlossen wurden, erklärten sich in Regensburg viele Ehrenamtliche bereit auf eigene Verantwortung die Versorgung der Bedürftigen mit Lebensmitteln weiterhin zu gewährleisten. Für Mitarbeiter, die den Risikogruppen angehören und deshalb ihre Mithilfe vorsorglich unterbrachen, fanden sich spontan StudentInnen und junge Menschen, die von Kurzarbeit betroffen waren, um die Arbeit der Tafel zu unterstützen. Diese spontane Bereitschaft wurde von den Mitarbeitern der Tafel dankbar angenommen, und so konnte die Lebensmittelversorgung der bedürftigen Kunden weiter gewährleistet werden. Die Zusammenarbeit war hervorragend, obwohl Covid-bedingte Änderungen bei der Verteilung manche Schwierigkeiten erzeugte. Die Tafel Regensburg versah ihre Arbeit durchgehend bis zum 22.5. .
Als dann in den Flüchtlingsunterkünften in Regensburg eine grosse Zahl von Covid-Infektionen auftrat und einige der dortigen Bewohner auch als berechtigte Kunden die Tafel besuchten, bestand für die Vorstände der Tafel die Befürchtung, dass es zu Infektionen der Mitarbeiter und der anderen Kunden kommen könnte. Aus diesem Grunde der Fürsorge wurde die Tafel für 2 Wochen geschlossen und die Mitarbeiter unterzogen sich einer Testung. Es kam dabei zu keinem positiven Bescheid.
Deshalb geht die Tafel ab 8.6. wieder ihrer Arbeit nach.
Bewohner der Flüchtlingseinrichtungen konnten gar nicht abgewiesen werden, da sie unter Quarantäne standen und deshalb die Einrichtung gar nicht verlassen konnten.
Sollte die Quarantäne aufgehoben werden, steht die Einrichtung der Tafel wieder allen Berechtigten zur Verfügung. Wir Mitarbeiter der Tafel sind in unserer Arbeit solidarisch mit allen Menschen, die in materieller Not leben. Herkunft und Hautfarbe sind dabei unwichtig, die Arbeit verrichten wir für die Menschen!
Eine Diskriminierung, wie in der MZ befürchtet, fand und findet nie statt. Wer jemals die Arbeit der Tafel vor Ort gesehen oder selbst mitgearbeitet hat, wird dies bestätigen.
R.G.
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@Karin Alkofer
Wenn man in einer Unterkunft sehr beengt lebt, ist es vorteilhaft, für Waschmittel, Seife, Medikamentes etc. eine solche Box zu besitzen. Denn so bleiben die Lebensmittel vor den Waschmittelgerüchen geschützt. Blechdosen würden durch ihren Lärm nerven.
Für den Antransport des Obstes waren die Boxen praktisch, da sie die Bananen vor dem Zerquetschen schützten.
Durch die Herabsetzung der Grenzwerte für Weichmacher und andere Schadstoffe erweisen sich nun immer wieder Plastikprodukte überraschend fragiler als früher. Man kann sich daher nur untereinander austauschen.
Empfehlenswert wäre vielleicht, für Leute in ähnlichen Situationen Pickerl= Klebeetiketten auszudrucken mit “Kosmetik” oder “Bad” (in deren Sprache?) für die Box, und einem Etikett für den künftig selbst organisierten Essens-Behälter.
Für die Aufbewahrung von Brot oder Obst wären Natronkraft-Säcke vorteilhaft (wie braunes Packpapier)
Das bunte Obst, die bunt gekleideten Überbringer, das ist schon fein.
R.G.
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@Günther Peissig
Heißt das, dass in Covid-19 Zeiten ein viel höherer Freiwilligen-Mitarbeiterstand bitter notwendig wäre, um in fixen Teams je 7 oder 14 Tage zu arbeiten? Wenn eines ausfiele, könnte das andere einspringen?
Könnte Sie die Idealvorstellung entwerfen und den Admin bitten, es noch im Text zu ergänzen?
highwayfloh
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@Günther Pressing:
Leider sehen Sie sich offenbar zu dieser Stellungnahme veranlasst, was ich sehr bedauerlich finde, da dies implimenziert, dass Sie sich “angegriffen” fühlen, was die “Tafel” anbelangt.
Ich persönlich sehe das _nicht_ so, dass dies hier auf RD der Fall ist und war.
Dennoch finde ich es gut, dass Sie Ihre Sichtweise so geäussert haben und ich finde, diese gehört auf RD als eigener “wichtiger Artikel / Fremdmeinung” veröffentlicht und angepinnt!
Danke, dass es Euch gibt und Ihr die Flinte _nicht_ ins Korn werft, auch wenn die aktuelle Situation nicht gerade föderlich ist!
R.G.
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@Karin Alkofer
Sie schrieben “Schüler”, das hatte ich zuwenig beachtet.
Man könnte das mit vier unterschiedlichen Plastikoxen oder Bildern davon, spielerisch unterrichten. Durch Basteln von Etiketten.
Dreiecke=spitzes Symbol an die Plastik- und Glasbbehälter für Haushalts- und Erwachsenenzeugs, = Waschmittelbox , Zerbrechliches.
Kreise an Plastik für Kinderspielzeug und auf sichere Körbe.
Blumen für natürlichen Plastik-Ersatz.
Streifen-Etiketten mit Beschriftung für Essensbehälter.
Richtig zuordnen lassen, welcher Behälter bekommt welche Beschriftung?
So werden die Kinder Sicherheitsexperten.
Auf den Dosen ist manchmal zu sehen, dass eingeprägt ist, wofür das Material taugt , z.B. bei Mikrowellendosen; = taktil erleben lassen.
Man kann da auch erklären, weshalb man in in besonderen Situationen wie Quarantäne über abwaschbare Plastikbehälter recht froh ist, weil nämlich sonst alles Essen nach Desinfektionsmittel riecht.
Stefan Egeli
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RG: Es ist schon sehr dreist, wenn man Schenkende auch noch dafür kritisiert, nur weil die geschenkte Lebensmittel in Behältern gebracht wurden, die nicht unbedingt dafür geeignet sind. Die Lebensmittel werden ja schließlich sehr bald verzehrt und werden somit kein gesundheitlichen schaden verursachen.
Gotthold Streitberger
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Danke an den Mitarbeiter der Tafel für die Klarstellung zum verzerrten MZ-Artikel 6. Juni. Danke an die 2 Lehrkräfte und die Sozialarbeiterin der Pestalozzisschule für Obst, Spiele und das damit ausgedrückte Mitempfinden. Danke an die Ehrenamtlichen Leute vom Corona-Hilfswerk und die Kollg*innen der security, die riesige strukturelle Defizite verringert haben, z.B.: völlig ungenügende Information der Geflüchteten, fehlende Sozialberatung, Mehrbettzimmer, erzwungene Lagerunterbringung, vieles mehr… Ich erinnere an einige Forderungen der 5 Unterstützergruppen vom 28. Mai (die gelten nicht nur für GU Dieselstr, oder AZ, sondern für alle Lager)
a.) Testungen – sofortige Trennung von positiv Getesteten – sie menschenwürdig unterbringen
b.) regelmäßig zeitnahe Informationen für Geflüchtete
c.) Sozialberatung und psychologische Unterstützung
d.) Einzelzimmerunterbringung für Alleinstehende (in Regensburg!, zumindest für die Dauer der Epidemie)
e.) sofortige Auszugserlaubnis für alle in Arbeit oder Ausbildung
f.) Ende der erzwungenen Lagerunterbringung
Von den Gruppen, die die Kundgebung 28. Mai durchgeführt haben und dies fordern (AsA, BI Asyl , BgA, CampusAsyl, Seebrücke) kann man dazu weiteres erfragen und erfahren. Beachtet auch die allgemeinen Infos auf den homepages vom Bayerischen Flüchtlingsrat und Pro Asyl.
Aus Erfahrungen und Fehlern der Vergangenheit für die Zukunft lernen!
Gotthold Streitberger, Mitglied BI Asyl Regensburg
R.G.
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@Stefan Egeli
Beruhigen Sie sich, wer mit Kindern und Bedürftigen arbeitet, der ist gewohnt, stets aus der Verantwortung zu handeln. Dazu gehört, Rückmeldungen emotionslos zu sehen, wenn sie denn erfolgen, um Schaden abzuwenden.
Wie ich ausführte, sind derzeit sowohl Erzeuger als auch Verbraucher überrascht, wie sich der Verzicht auf Weichmacher lang- oder kurzfristig auswirkt.
Sparen Sie sich den Spaltungsversuch und die Schelte.
Stefan Egeli
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R.G: ich muss mich nicht beruhigen. Ich bin sehr ruhig. Es handelt sich bei mir auch nicht um Spaltungsversuche. Ich wollte damit nur darauf hinweisen, das Sie sich hier wieder mal selbst als sehr wichtig nehmen.
Jakob Friedl
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Die Ribisl-Partie e.V. stellt erneut einen Antrag zur Unterbringung von Geflüchteten in der benachbarten Prinz-Leopold-Kaserne oder anderen Liegenschaften der Stadt um die bedrängte Lage in den GU’s zu entzerren.
Ich zitiere hier zwei Absätze aus der Begründung:
“… die oft jahrelange beengte, bedrückende Unterbringung in sogenannten Gemeinschaftsunterkünften (ist) für die dort lebenden Menschen ein unzumutbarer Zustand, der zermürbt, Perspektivlosigkeit befördert, gesellschaftliche Teilhabe und Integration konterkariert. ”
“Laut Angaben der Regierung wohnen derzeit 258 anerkannte und auszugsberechtigte Geflüchtete mangels Sozialwohnungen in Gemeinschaftsunterkünften, wo sie oft für die Unterbringung in Mehrbettzimmern Miete zahlen, die bei eigenem Einkommen auch rückwirkend geltend gemacht wird. Außerdem hat die Regierung 233 Asylbewerber*innen den Auszug in eine Privatwohnung gestattet. Eine vermeintliche Chance eine vollständige gesellschaftliche Teilhabe zu erreichen, die jedoch diesem Personenkreis, der ungleich größere Schwierigkeiten hat auf dem freien Wohnungsmarkt eine Unterkunft zu finden, dennoch häufig verwehrt bleibt. ”
https://ribisl.org/antrag-von-05-06-2020-unterbringung-von-gefluechteten-in-der-prinz-leopold-kaserne/
spqr
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@tafel:
werden bewohnende des anker grundsätzlich als kunden angenommen?
Günther Peissig
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@highwayfloh
Ihre Wortwahl ist unglücklich!
Nachdem in diesem Artikel auf einen Bericht in der MZ verwiesen wurde, wollte ich nur klarstellen, dass in letzterem gerade in den ersten Sätzen die Problematik verzerrt dargestellt wurde. Durch den RD – Artikel selbst fühlen wir uns nicht “angegriffen”. Die Tafel eV. hat nur generell das Problem, dass sich immer wieder Menschen über diese Arbeit äußern, die wenig oder gar keine Ahnung über die zu bewältigende Aufgabe haben. Es werden Lebensmittel ja nicht nur an Familien in Regensburg abgegeben, sondern auch an verschiedene soziale Einrichtungen. Zudem ist das Lager in Regensburg auch Verteilstation für andere Tafeln in der Oberpfalz. Das erfordert einen hohen logistischen Aufwand für den Vorstand der hiesigen Tafel. Der ebenso hohe zeitliche Aufwand wird ehrenamtlich ohne finanzielle Entschädigung erbracht. Das sollte nicht vergessen werden. Nichts Anderes war die Intention meines Schreibens.
SPQR
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m.W. erhalten die Bewohnenden des Ankers nichts
SPQR
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Was m.W. schade wäre. Begründung ist wohl, dass sie Essen erhalten.
Natürlich schwachsinnig, da andere den entsprechenden Gegenwert in Geld erhalten. Auch Ankerer wollen gern was eigenes.
Oder es sind zu viele im Anker, aber ist es deren Schuld und haben sie schlechtere Behandlung verdient?