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Musikerin wegen Blockaden angeklagt

Pünktlich zur Nachhaltigkeitswoche Regensburg: Sechs Klimaaktivisten vor Gericht

Von einer „Tradition der Repression gegen Klimaaktivisten“, spricht Simon Lachner angesichts von sechs Verfahren, die diese Woche am Amtsgericht begonnen haben. Den Anfang machte die Künstlerin Ronja Künkler.

Blockade der Letzten Generation vergangenen Sommer. Mittlerwerile gibt es “ungehorsame Versammlungen”, die offiziell bei den Behörden angezeigt werden. Foto: Archiv

Ein herzliches „Happy Birthday, liebe Ronja“ wird um kurz nach halb neun im Sitzungsaal 204 des Amtsgerichts Regensburg intoniert, nachdem die Personalien der Angeklagten aufgenommen wurden. Doch Richter Zois Charitopoulos geht souverän über diese Störung hinweg, schließt sich sogar den Glückwünschen der Anwesenden auf den vollbesetzten Zuschauerreihen an. Es kommt ja nicht so oft vor, dass man sich just zu seinem Geburtstag vor Gericht verantworten muss.

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Ronja Künkler, Studentin aus Weiden und als Musikerin unter dem Namen Ronja Künstler bekannt, ist heute 25 geworden und angeklagt wegen mehrfacher gemeinschaftlicher Nötigung. Sie hat sich letzten Sommer bei fünf Anlässen an Sitzblockaden der Letzten Generation beteiligt und just zur Nachhaltigkeitswoche der Stadt Regensburg stehen am Amtsgericht Anklagen gegen insgesamt sechs der Klimaaktivisten im Terminkalender.

„Tradition der Repression gegen Klimaaktivisten“

Langsam entwickle sich da eine gewisse „Tradition der Repression gegen Klimaaktivisten“, meint Simon Lachner, heute als Prozessbesucher, wohl nur halb im Scherz. Er war, als eines der bekanntesten Gesichter der Letzten Generation vergangenes Jahr während der letzten Nachhaltigkeitswoche, am 12. Juni vor einem Jahr, in seiner Wohnung von der Polizei festgesetzt und „zur Gefahrenabwehr“ in „Präventivhaft“ genommen worden.

Zwischenzeitlich wurde Lachner wegen der Blockadeaktionen zu einer bislang nicht rechtskräftigen Haftstrafe von drei Monaten verurteilt. Doch nicht nur er kennt den Ablauf solcher Verhandlungen.

Da sitzen auf der einen Seite die angeklagten Aktivisten, die vor der fortschreitenden Klimakatastrophe und dem Erreichen der Kipppunkte warnen und deshalb ihre Aktionen als legitimes Mittel sehen, um die Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken.

Auf der anderen Seite stehen Polizeibeamte, welche die Blockaden auflösen, mal mehr, mal weniger verärgerte Verkehrsteilnehmerinnen, Staatsanwälte und Richterinnen, die zwar häufig von ehrenwerten Motiven der Aktivistinnen sprechen, gleichwohl aber darauf hinweisen, dass es „mildere Mittel“ gebe, um seinen Protest zum Ausdruck zu bringen und dass die nicht angezeigten Blockaden als illegal und eine Form von Gewalt einzustufen seien.

„Bullshit Bingo (Gerichts-Edition)“

Ein solches Bild, das auf in den Zuschauerreihen kursierenden Zettel der Letzten Generation als „Bullshit Bingo (Gerichts-Edition)“ bezeichnet wird, ergibt sich auch bei der Verhandlung gegen Ronja Künkler am Dienstag.

Bei der Verlesung der insgesamt fünf Anklagen, eine für jede Blockade, an der sich die junge Frau beteiligt hat, listet Staatsanwalt Roland Kugler akribisch Uhrzeiten, Straße, genauen Standort, Blickrichtung und Sitzreihenfolge der Aktivistinnen auf, die sich mal auf der Frieden-, mal auf der Nordgaustraße, mal auf der Herbert-Quandt-Allee, mal beim Odessa-Ring festgeklebt hatten.

Dauer der Verkehrsbehinderung und Länge des Staus wurden dokumentiert und Namen von Betroffenen, die – so die Anklage – durch diese Form des Protests genötigt wurden.

Wie „ein braves Kind“ zur Angeklagten wurde

Künkler hält im Gegenzug eine flammende Rede, in der sie ihre Motivation beschreibt. Regelüberschreitungen seien für sie bis zu ihrem 23. Lebensjahr „undenkbar“, sie selbst sei „ein braves Kind“ und „eine Musterschülerin“ gewesen. „Ich denke allen Menschen hier im Raum ist klar, dass ich mich nicht aus Jux und Tollerei auf Straßen gesetzt und geklebt habe. Dass es mir keine große Freude bereitet Menschen zu stören und meine Gesundheit zu riskieren.“

Aber sie habe es nicht mehr ausgehalten, einfach zuzusehen, wie, so ein Zitat des Klimaforschers Hans-Joachim Schellnhuber, die Gesellschaft „kollektiven Selbstmord aus Bequemlichkeit“ begehe, und wie die Bundesregierung ihre eigenen Gesetze breche. „Wir haben jetzt eben leider nicht mehr die Möglichkeit zu gucken, was ist denn jetzt grad eigentlich so möglich?“, sagt Künkler. „Wir müssen umsetzen, was jetzt eben nötig ist.“

Protest als „moralische Pflicht“ 

Künkler zitiert Klimaforscher, benennt die Kipppunkte, kritisiert die immer schwammigeren Klimaziele, die sich die Bundesregierung gegeben habe und „das Märchen vom ökologischen Fußabdruck“, das der Ölkonzern BP in die Welt gesetzt habe, um von seiner Verantwortung abzulenken. Angesichts all dessen sei Protest nicht nur richtig, sondern absolut notwendig und „eine moralische Pflicht“.

Sich politisch in Parteien zu engagieren, um das Thema voranzubringen, gehe zu langsam, so Künkler auf Nachfrage des Gerichts „Aber was hat ihr Protest gebracht?“, will Zois Charitopoulos wissen. Zumindest habe man es geschafft, das Thema auf der Tagesordnung zu halten, glaubt die Angeklagte.

Bei der anschließenden Vernehmung der eingesetzten Polizeibeamten wird deutlich: Bei den fraglichen Blockaden bestand offenbar immer die Möglichkeit, eine Rettungsgasse zu öffnen. Einzelne Blockierer hatten sich demnach nicht am Asphalt festgeklebt, hätten bei Bedarf aus dem Weg gehen können. Diskutiert wird, ob es die Möglichkeit gegeben hätte, den Verkehr über Rad- und Fußwege umzuleiten. Mal ja, mal nein, heißt es.

„Nett und aufgeschlossen, aber nicht kooperativ“

Immer routinierter scheinen die Einsatzkräfte beim Lösen der festgeklebten Hände zu werden. In den Einsatzberichten finden sich Empfehlungen, welches Pflanzenöl dafür zu verwenden sei. Die Stauzeiten lagen demnach „nur noch“ zwischen 25 und 45 Minuten.

Künkler habe er bei den jeweiligen Blockaden als „nett und aufgeschlossen“ erlebt, „aber nicht kooperativ“, berichtet ein Polizeioberrat. Ein größeres Problem sei die steigende Aggressivität der betroffenen Autofahrer. „Wenn wir da nicht früh genug gekommen wären, wäre es handgreiflich geworden.“

Gelegentlich habe es mal einen Schlag gegen den Kopf von Mitstreitern gegeben oder sie sei von der Straße geschleift worden, aber es sei niemand ernsthaft verletzt worden, erzählt Künkler. Für sie sei die unabdingbare Voraussetzung, sich an den Protesten zu beteiligen, dass man selbst friedlich bleibe.

Freispruch aus Mainz macht Aktivistinnen Mut

Nach knapp vier Stunden ist der erste Protesttag gegen die 25-Jährige beendet. Richter Charitopoulos, der diese Woche noch mehrere solche Fälle verhandeln muss, lässt sich nicht in die Karten schauen, wie er die Angelegenheit sieht. Bislang standen am Ende solcher Verfahren in Regensburg durchweg Verurteilungen zu zweistelligen Tagessatzhöhen und im Fall von Lachner auch die erwähnte, bislang nicht rechtskräftige Haftstrafe.

Hoffnung macht den Aktivistinnen eine Entscheidung des Amtsgerichts Mainz. Das hatte Ende März einen 71-Jährigen freigesprochen, der sich an einer Blockade der Letzten Generation beteiligt, allerdings nicht festgeklebt hatte, um im Notfall die Rettungsgasse freimachen zu können. Obwohl sich der Verkehr eine Stunde staute, konnte die Richterin keine „Nötigung“ in der Aktion des Angeklagten erkennen. Dafür fehle der juristische Tatbestand „der Verwerflichkeit“, so die Urteilsbegründung.

Klimakatastrophe: für viele noch zu weit weg

Je schneller die Klimakatastrophe fortschreite, desto häufiger werde es zu solchen Entscheidungen kommen, hofft Lachner. Desto eher werde eine solche Form des Protests als zulässig angesehen angesichts dessen, wogegen er sich richte. Doch im Moment scheine das, das sehe man an den Ergebnissen der Europawahl, für viele noch zu weit weg zu sein.

Mittlerweile hat die Letzte Generation ihre Form des Protests aber ohnehin geändert – anstelle der nicht angezeigten Blockaden greift man zu „ungehorsamen (angezeigten und damit legalen) Versammlungen“ auf der Straße, ohne Festkleben. Zumindest derzeit.

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Kommentare (107)

  • Lauberzehrling

    |

    Die Delegitimierung des demokratischen Rechtsstaats findet nicht nur von rechts außen statt.

  • Native

    |

    Nötigung durch Verkehrsblockaden (gefährlicher Eingriff in den Straßenverkehr) ist und bleibt strafbar. Über mögliche Folgen und Konsequenzen sollten sich die selbsternannten „Klimamärtyrer“ vorher Gedanken machen und nicht im Selbstmitleid ertrinken. Die genervten Verkehrsteilnehmer, die nicht zum Spaß unterwegs sind, sind durch das alltägliche Verkehrschaos schon genervt genug, über empörte eskalierende Reaktionen braucht man sich nicht zu wundern. Die Deeskalierende Geduld und Einfühlsamkeit, der Polizeieinsatzkräfte bei ihren Einsätzen ist bewundernswert und verhindert schlimmere Reaktionen, genervter Verkehrsteilnehmer. Diese im demokratisch geschütztem „Watte-Kokon“ stattfindenden Aktionen verändern gar nichts. Das aktuelle Hochwasser ist deshalb um keinen Zentimeter niedriger ausgefallen. Der Klimawandel und seine Folgen, ist mittlerweile im Bewusstsein der meisten Bürger angekommen. Deshalb sind dies (Wichtigtuerei)-Aktionen entbehrlich. Gelöscht. Lesen Sie die Netiquette.

  • Daniela

    |

    Demonstriert und werdet laut, weil man Euch die Zukunft klaut!

    Aber auch hier, es geht auch ohne Festkkeben auf der Straße!

    UND womöglich stehen dann ein paar mehr, auch Autofahrer, mit Euch bei der Demonstration.

    Ich denke viele Menschen treibt der Klimawandel um, wegen ihrer Kinder, Enkel…

    Das Demonstrationsrecht haben Eure Großeltern erkämpft, eben um völlig legal für Ihre Anliegen zu sprechen. Seid stolz darauf und wendet es an.

  • Spartacus

    |

    Die letzte Generation die mir ihrem Protest der in erster Linie ausschließlich die arbeitende Klasse trifft, hat einen gehörigen Anteil daran dass man eben diese Klasse dazu gebracht hat Klimaschutz mit maximal privilegierten Studierenden, welche ihren Narzissmus und teilweise schon wahnhaft wirkenden Agitation, gleichzusetzen.

    Dass Klimaschutz die nächsten Jahrzehnte nurnoch eine marginalisierte Rolle spielen wird geht zu einem Großteil auf euer und das Konto der Grünen!

  • Sozialistin

    |

    Das einzige was an der letzten Generation nachhaltig sein wird, ist dass sie nachhaltig die Klimabewegung massivst geschädigt hat. Ä
    Euer Sektenhaftes auftreten, eure Arroganz und euer geschwurbel von „der Wissenschaft“ hat linke Arbeit um Jahrzehnte zurückgeworfen.
    Da haben euch eure Professor*innen einfach massiv angelogen wenn sie meinten dass genau eure Art von Protest der Klimabewegung hilft, da hat sich „die Wissenschaft“ wohl geirrt.
    Ihr seit keine Linken!

  • Mr. B.

    |

    Zu Spartacus
    12. Juni 2024 um 17:08 | #

    Ihre Aussage trifft zu, wenn man bei der Wahlanalyse feststellen kann, dass überwiegend links/grün in Städten gewählt wurde, wo sich auch viele Studierende, wie in Regensburg, befinden.
    Die linken Vertreter an den Unis und Gymnasien haben sich nach Ausgang der Wahl insgesamt doch hart verzockt.
    Die Bevormundung der arbeitenden Gesellschaft fand aufgrund des Auftretens der “instrumentalisierten Besserwisser” kein Gehör.
    Bei mit ebenfalls nicht, als ich durch sog. Klimaproteste für meine Arbeit den ÖPNV am Freitag um 13.00 h nicht nach Hause nutzen konnte, da der Fahrweg der Linie durch fff und sonst. Beteiligte total für lange Zeit blockiert war. Ich konnte dann nur kurz schlafen, denn die Nachtarbeit stand schon wieder an.
    Aber was schreibe ich. Unsere “Klimaretter” werden nicht verstehen, wie man solche Arbeitszeiten (auch am Freitag Nacht) haben kann. Da ist ja für viele Party-Time.

  • Fritz

    |

    Also wirklich, da packt mich doch die Wut! Immer wieder diese intellektuellen ewig langen langweiligen und abschweifenden Kommentare..strafbar und blablabla. Ich habe in meiner Jugend ständig protestiert. Startbahn West, Wackersdorf usw., Motivation war eine bessere Zukunft für alle. Das hat für uns einen Sinn ergeben. Wer von Ihnen war mit dabei??Wir haben mächtig Prügel bezogen. Einige nicht als Lehrer arbeiten dürfen. Der Sinn des sich festklebens und Gemälde zerstörens erschließt sich mir auch nicht. Ich verstehe aber die Beweggründe und das Bedürfnis dieser jungen Leute

  • joey

    |

    Simon Lachner behauptet also, das Recht zu einer Art Notwehr zu haben und bekämpft deswegen die, die gar nichts dafür können. Sehr intelligent, ja, das bringt die Bürger zu erkennen, daß es hier gar nicht um das Klima geht.

  • Traktorfreund

    |

    Jetzt kauft euch doch endlich ein Bulldog. Dann ist der Protest auch gesellschaftlich akzeptiert.

  • Daniela

    |

    @ Fritz
    12. Juni 2024 um 20:18 | #

    Ich kann Ihre Wut nicht nachvollziehen. Hier im Forum, so denke ich, sind viele, die würden neben der LG stehen, auf jeder Demo. Es geht um Freiheit. Es ist demnach eine Interpretation des Begriffs Freiheit.
    Sie mögen doch bitte verstehen, dass sich andere durchaus in ihrer Freiheit eingeschränkt sehen, wenn sie nicht pünktlich auf Arbeit kommen können, weil der Verkehr für eine halbe Stunde steht, weil sich jemand auf die Straße klebt. Im Übrigen nicht nur Autofahrer, auch Lieferverkehr und Busse.

    Ich bin ganz dankbar, dass die LG die Mittel ihrer Demos ändert. Damit werden sie längerfristig mehr Unterstützung erfahren.

    Demos sind unser Grundrecht, dass auch die LG für sich nutzen kann, ohne Kulturgüter zu zerstören oder andere in ihren Freiheiten zu behindern.

  • Mr. T.

    |

    Da opfern Menschen fast Ihr ganzes Leben, ihre Gesundheit um auf die Gefahren des anthropogenen Klimawandels Aufmerksam zu machen und die Regierung an die Einhaltung ihrer selbstgesteckten Ziele zu erinnern, und dann werden sie nur diskreditiert und beschimpft wie Schwerverbrecher. Vorwürfe wie Arroganz, Narzissmus, Besserwisserei, das Diskreditieren von Wissenschaft und Professoren ist man sonst nur von bildungsfernsten Schichten, meist aus der ganz rechten Ecke gewohnt.
    Angesichts der Folgen der Klimakatastrophe, die gerade wieder äußerst spürbar sind und viele Opfer gefordert haben, macht man sich noch lustig darüber, dass die Proteste das Hochwasser nicht verringert haben. Wie wenn irgendwer behauptet hätte, jede Stunde Blockade würde den Pegel um 10 cm senken. Seit gut einem halben Jahrhundert warnen und viele kluge Menschen vor der Erwärmung und sagen genau das voraus, was sich jetzt immer wieder bestätigt, und trotzdem stehen Leute im ihrem Wohnzimmer, das Wasser läuft ihnen oben in die Wathose rein und schimpfen auf die Besserwisser, die einem Angst vor dem Klimawandel machen wollen. Die Bilder von Autofahrern die mit voller Pulle in vollgelaufene Unterführungen fahren weil sie meinen, dass das Wasser unten nicht so tief ist wie oben, sprechen für sich.
    Ich bin sicher nicht der klimaneutralste Mensch und habe selbst nicht genug Arsch in der Hose, aktiv zu werden, habe aber höchsten Respekt vor Menschen, die dafür mehr als nur ihre Freizeit opfern, noch dazu für eine Sache, die nicht nur ihnen selbst hilft, sondern allen anderen in gleichem Maße, also alles, aber keine egoistischen Partikularinteressen. Mich würde mal interessieren, wie viele von den gefühlt 80% derer, die auf die Klimaschützer schimpfen wie auf den Teufel, jemals von ihnen behindert wurden. Ich fahre viel Auto, hab das aber noch nie erlebt. Bin aber schon sehr oft wegen anderen Idioten im Stau gestanden, habe vielleicht auf diese innerlich vor mich hingeschimpft, wäre aber nie auf die Idee gekommen, ausfällig oder gar gewalttätig zu werden. Anschreiend kickt das schlechte Gewissen bei einigen ganz schön hart, dass sie so reagieren.

  • Lauberzehrling

    |

    Das unangekündigte Blockieren von Straßen missbraucht Menschen, die in den Stau gezwungen werden. So wird das eigene Thema erst groß gemacht. Die Menschen, die da missbraucht wurden, haben bis auf Zufallstreffer keinen Einfluss auf das, was die sogenannte Letzte Generation erzwingen will.

    Das unterscheidet die Blockaden doch erheblich von anderen Protesten, auch solchen auf Straßen, die angekündigt waren.

  • Hthik

    |

    @Lauberzehrling 12. Juni 2024 um 16:18

    “Die Delegitimierung des demokratischen Rechtsstaats findet nicht nur von rechts außen statt.”

    Die Herausforderung bei einer Übermacht der Desinformation demokratisch über globalen Selbstmord abzustimmen, wurde nicht vorhergesehen.

  • Aus Zucker

    |

    Daniela, die haben keine Kulturgüter zerstört, die Bilder sind gut geschützt, es sind symbolische (verzweifelte) Akte. FFF wurde ja gerne und oft vorgeworfen, dass sie Schule schwänzen. Vielleicht ist das ja ein wesentlicher Unterschied: nicht sich aufopfern und Repressionen und Konfrontation einkalkulieren, sondern eine Pflicht (Schule) gegen eine andere (Lebensgrundlage erhalten) tauschen?
    Dass die L G schuld an der Marginalisierung des Klimaschutzes hätte, ist eine gewagte These. Dieses Geschäft haben andere betrieben (März, Söder, FDp, Huppsi). FFF sind der Pandemie zum Opfer gefallen, dann haben die konservativen Populisten Stimmung gegen Migranten gemacht, wohl wissend, dass der Klimawandel für Migrationsbewegungen ganz anderer Größenordnung sorgen wird.
    Jede Veränderung der Gesellschaft stößt auf deren Trägheit. Für Veränderungen Ist immer Einsicht nötig, nur verleugnen einige Politiker die gegenwärtige globale Situation und profitieren so, weil sie das bequemere Bild zeichnen.

  • Nesrin

    |

    @Daniela: das Demonstrationsrecht wurde nicht von unseren Großeltern erkämpft sondern wurde glücklicherweise der hiesigen Bevölkerung unter großen Anstrengungen von den Befreiungsmächten mit Waffengewalt aufgenötigt. Geschliffen wirds grad von der Union, in Hessen unter Beteiligung der Grünen. Diese Entwicklung bereitet mir größere Sorgen wie wenn ein paar Hanseln zu spät in die Arbeit kommen.

  • KW

    |

    @Nesrin, “ein paar Hanseln zu spät in die Arbeit”
    Damit tun Sie aber unserem Herrn B. sehr unrecht, einem der letzten aufrechten Arbeiter im schönen Bayernlande, ohne dessen Einsatz keine EKSt in die Bundeskassen und auch keine Gewerbesteuer mehr in die Stadtsäckel fliessen würden!
    Anders als mit Sarkasmus kann man hier offensichtlich nicht mehr kommentieren, wenn man den ganzen Sermon so liest. Das absolute Highlight ist die “Opfer-Täter-Umkehr”, wonach die Klimakleber und die Grünen jetzt Schuld sind, dass so besonnene Typen wie z.B. Spartacus, die eigentlich bereit waren, für das Klima auf gewisse Bequemlichkeitsprivilegien zu verzichten, nun erst Recht gar nichts mehr fürs Klima tun werden.

  • Simon

    |

    Die Debatte über angemeldet oder unangemeldet kann ich nicht verstehen. Autofahrende wissen doch auch über angemeldete Versammlungen nicht Bescheid und stehen genauso im Stau.
    Die Polizei informiert über ihre Öffentlichkeitskanäle nicht mal über anstehende Versammlungen.
    In der allgemeinen Presse werden Versammlungen vielleicht angekündigt. Aber das hängt dann nicht davon ab ob sie angezeigt ist oder nicht, sondern ob das Pressehaus darüber informiert wurde.

    An der Legitimität einer Versammlung ändert auch die Anmeldung nichts. Das steht so auch im erwähnten Mainzer Urteil (zu finden auf der Rechtshilfeseite http://www.rsz-ev.org).

    Vor zwei Wochen fand eine einstündige Versammlung auf der Friedensstraße um 17 Uhr statt. Autos standen im Stau, Polizei hat manche ungeleitet. Letztes Jahr im Sommer fand eine halbstündige Versammlung auf der Friedensstraße statt. Autos standen im Stau, die Polizei hat manche umgeleitet. Für die zweite Versammlung wurden Menschen verurteilt, für die erste nicht.
    Unterschied war, dass das Ordnungsamt und die Polizei bei der ersten den genauen Ort und Zeit wussten und bei der Zweiten nur schwammig, dass an diesem Tag im Stadtgebiet Versammlungen geplant sind. Die Öffentlichkeit wusste bei beiden nicht wirklich Bescheid und deshalb standen die Autos ja auch im Stau.
    Für mich klingt das nach Willkür und Repression gegen Kritik am staatlichen Vorgehen in puncto Klimaschutz.

  • Günther Herzig

    |

    Ich hoffe, dass Freiheitsstrafen verhängt werden, die auch vollstreckt werden. Es gibt Regeln, die der einzelne nicht beliebig außerKraft setzen kann. Legitimiert ist nur der Staat. Wer etwas anderes will, soll eine Partei wählen, die seine Ansichten vertritt.
    Die Aktivisten sollten mal überlegen, ob nicht Gastspiele mit Demonstrationen in Moskau oder Peking sie ihren Zielen näher bringen.

  • Jürgen

    |

    @Mr. T.
    12. Juni 2024 um 21:44 | #
    Besser kann man es nicht formulieren. Danke.

    Das ganze wird umso weltfremder, wenn Bauern mit Nazis zusammen (man hätte sie ja ausschließen können schließlich waren Plakate mit Umsturzfantasien an manchen Traktoren befestigt) mit riesigen Traktoren demonstrieren. Keiner von denen hat für das Klima demonstriert, sondern für ihren eigenen Zaster und mit den Spazierfahrten gezeigt, dass Sprit immer noch zu billig ist.
    Keiner von denen steht vor Gericht.
    Unnützes Hin- und Herfahren ist übrigens in Deutschland eine Ordnungswidrigkeit nach § 30 Abs. 1 Satz 3 StVO. Der Tatbestand ist erfüllt, wenn man ohne Notwendigkeit innerhalb einer geschlossenen Ortschaft eine Strecke mehrmals abfährt und dadurch andere belästigt werden!

    Stattdessen werden junge Menschen, die nicht Politik verdrossen sind, wie Schwerverbrecher behandelt!

  • Spartacus

    |

    @KW

    Deine Strategie mit Degrowth und Verzicht die Massen zu mobilisieren funktioniert doch ganz augenscheinlich nicht.
    Wie den auch, widerspricht massiv dem natürlichen Drang des Menschen seine Lebensverhältnisse stetig verbessern zu wollen.

    Aber klar können Menschen wie du, die LG oder die Grünen weiter diese Strategie fahren, aber dann müsst ihr auch zufrieden sein wenn euch 10% überwiegend sehr privilegierter Menschen wählen.
    Wenn ich ne Eigentumswohnung in der Innenstadt, ein Lastenrad für 7000€ und ein Netto Monatsverdienst von 4000€+ habe, fällt einem das propagieren vom Verzicht natürlich auch deutlich einfacher als einem Ostdeutschen mit Mindestlohn oder einer Rentner*in die Flaschen sammelt.

    Aber bleibt in eurer Grün/woken Bubble die alles besser weiß, außer wie man Menschen motiviert für das richtige zu kämpfen.

  • Mr. B.

    |

    Zu Mr. T.
    12. Juni 2024 um 21:44 | #
    “…..man sonst nur von bildungsfernsten Schichten, meist aus der ganz rechten Ecke gewohnt.”

    Hätten Sie jetzt auch noch “…und aus der bildungsfernen Schicht der Linken” geschrieben, wäre Ihr Kommentar vollständig.

    So hätten wir ein Bild in der Gesamtschau.

  • Mr. B.

    |

    KW
    13. Juni 2024 um 10:23 | #

    Sie haben meinen Beitrag offensichtlich nicht genau gelesen.
    Wieso blockiert man den ÖPNV in Regensburg?
    Genau das sind u. a. die Sachen, welche von vielen Menschen nicht mehr verstanden werden.
    Ihr habt ja dafür Eure große Klatsche am Sonntag erhalten und nebenbei die Rechten gestärkt. Tolles Ergebnis? Ich glaube nicht.
    Und, jeder der hier, egal an welchem Tag und zu welcher Stunde in die Arbeit muss und geht, sollte hier nicht herabwürdigend behandelt werden.
    Sie sind doch sonst gegen Diffamierungen.

  • KW

    |

    Nachdem jetzt auch Hr. Herzig mit einem seiner ihm eigenen, provokanten Kommentaren den Thread geentert hat, bin ich mal raus. Wird sich hoffentlich jemand anderes finden der Spartacus, wenn auch vergeblich, versucht zu erklären, wo sein Denkfehler liegt.

  • Daniela

    |

    @ Aus Zucker
    12. Juni 2024 um 22:53 | #

    Uppsala, und ich dachte immer, das Brandenburger Tor wäre so etwas, wie ein Kulturgut…, dann halt nicht. Na, dann kann man das auch ruhig mit oranger Farbe beschmieren?

    Ehrlich, meine Strafe wäre, Reinigung mit der Zahnbürste des Brandenburger Tors!

    Kann doch nicht wahr sein, wie hier bagatellisiert wird.

  • Hthik

    |

    @Günther Herzig 13. Juni 2024 um 11:19

    “Legitimiert ist nur der Staat.”

    Von wem? War der Staat von 33 bis 45 auch legitimiert? War Georg Elser ein Verbrecher?

    “Am Bahnhof Zoo in Berlin gab es kürzlich ein riesiges Plakat mit einem Auto, das auf einer Straße fahrend auf uns zuzukommen scheint. Es ist eine asphaltierte Straße, und auf beiden Seiten der Straße sind große Mauern. Es könnte genauso gut auch eine Schiene sein, da kann man auch nicht links oder rechts abbiegen, zumindest nicht, bis man zu einer Weiche kommt. Darunter steht: “grenzenlose Freiheit”. Die Werbung suggeriert, dass uns das Auto grenzenlose Freiheit gibt. Dazu müsste aber alles asphaltiert sein. Dann hätten wir wirklich “grenzenlose Freiheit” in einem Auto.” – Joseph Weizenbaum, Open Source Jahrbuch 2006

  • Hthik

    |

    @Lauberzehrling 12. Juni 2024 um 22:04

    “Die Menschen, die da missbraucht wurden, haben bis auf Zufallstreffer keinen Einfluss auf das, was die sogenannte Letzte Generation erzwingen will.”

    Die Autofahrer sind vermutlich nicht gleich verteilt unter den Parteien, aber tun wir mal so. Wenn man die letzten Wahlergebnisse ansieht, dann wären ein großer Teil der Blockierten Wähler von Parteien, die nicht einmal die Selbstverpflichtung tatsächlich einhalten wollen. Die Blockierer sind überwiegend junge Menschen, die in eine Gesellschaft hineingeboren wurden, deren tatsächliche Machtstrukturen sie nicht mitbestimmen konnten und nicht zu verantworten haben und die ihnen versprochen hat: Jeder hat das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit.

    Dafür, dass der Staat dieses Recht tatsächlich nicht mehr garantieren kann, weil er sehenden Auges die Mittel, die man dafür gebraucht hätte, verschwendet hat, damit der sterbende Kapitalismus in seinem Führerbunker in Berlin noch eine paar Jahre überleben kann, aber so tut, als sei alles in Ordnung gibt es einen juristischen Fachausdruck: Eingehungsbetrug.

  • Aus Zucker

    |

    @Daniela Zerstörung und Beschädigung sind nunmal qualitativ zu unterscheiden, auch beim Brandenburger Tor:)

  • Studi

    |

    @Günther Herzig
    13. Juni 2024 um 11:19

    Es werden auch Freiheitsstrafen folgen, wenn die letzte Generation so weitermacht. “Leider” handelt es sich bei den Tätern oft um nie zuvor und auch abseits ihrer Proteste nie straffällig gewordene Bürger. Da macht es nun wirklich keinen Sinn, diejenigen gleich wegzusperren. Da wird im Moment geltendes Recht durchgesetzt. Überlegen sie mal wie hart das sonst wäre.

    @Spartacus
    13. Juni 2024 um 11:22

    “Deine Strategie mit Degrowth und Verzicht die Massen zu mobilisieren funktioniert doch ganz augenscheinlich nicht.”
    Ich glaube niemand versucht die Massen mit Degrowth und Verzicht zu mobilisieren. Mobilisieren will man die Menschen mit positiven, grünen Zukunftsvisionen. Damit will man die Menschen von “Verzicht und Degrowth”, wenn sie das so nennen wollen, überzeugen. Das ist nunmal (so die Theorie) den Preis den man zahlen muss (oder auch kann?) für eine bessere Zukunft. Verzicht kann im übrigen auch positiv sein, z.B. Verzicht auf Zucker und Junkfood –> belastet Umwelt und Gesundheitssystem.

    “Wie den auch, widerspricht massiv dem natürlichen Drang des Menschen seine Lebensverhältnisse stetig verbessern zu wollen.”
    Sie verwechseln wohl bessere Lebensverhältnisse mit steigenden Aktienkursen. Die Lebensverhältnisse verbessern sich in Deutschland und Westeuropa schon lange nicht mehr. Viele Menschen arbeiten nur knapp über dem Mindestlohn. Die Schere zwischen arm und reich geht immer weiter auseinander. Die reichen und die noch vorhandene Mittelschicht haben nicht verstanden, dass ein Land in dem 50% verarmen nicht lebenswert ist. In diesem Sinne müsste der Drang des Menschen seine Lebensverhältnisse zu verbessern dazu führen etwas von seinem Reichtum abzugeben/zu verzichten.

    “Wenn ich ne Eigentumswohnung in der Innenstadt, ein Lastenrad für 7000€ und ein Netto Monatsverdienst von 4000€+ habe, fällt einem das propagieren vom Verzicht natürlich auch deutlich einfacher als einem Ostdeutschen mit Mindestlohn oder einer Rentner*in die Flaschen sammelt.”
    Hier schlagen Sie selbst eine Lanze für linke/grüne Politik. Wer kaum konsumiert, kann eh auf nichts verzichten, daher können diese Menschen getrost Grün/Links wählen ohne Risiko (Ich glaube nicht, dass obige Rentnerin z.B. fliegt oder Kreuzfahrten macht). Dass Sie obigem “Muster-Grünen” bereits ein Lastenrad statt einem Auto verpasst haben zeigt wie diese Menschen schon jetzt freiwillig verzichten und es ihnen sogar laut Ihrer Aussage leichtfällt. Eigentlich müsste der Verzicht für diese Menschen doch schwerer fallen, weil sie ja tatsächlich etwas zu verlieren haben. Die Frage ist doch: Würden Sie es genau so machen? Oder würden Sie die 4000Euro Netto in einen Verbrenner investieren? Dann muss man leider wirklich von moralischer Überlegenheit sprechen (Klimatechnisch gesehen). Ich will nochmal drauf hinweisen dass ich Ihnen das nicht unterstelle, sondern nur auf die Diskrepanz hinweisen will.

    @Mr. B.
    13. Juni 2024 um 13:13
    “Ihr habt ja dafür Eure große Klatsche am Sonntag erhalten”
    Genau da liegt das Problem. Die Menschen blockieren Klimapolitik und beschweren sich dann über Klimaproteste. Ihre Formulierung zeigt wie emotional aufgeladen die Debatte über die Stadtbahn war. Als ginge es darum den Gutverdienern da oben, die jetzt ihre Prestige-Stadtbahn bauen wollen, eins reinzuwürgen und nicht um die Sache. Ihr Satz klingt wie ein Freud’scher Versprecher.

    Back to Topic:
    Der Vergleich mit den Bauernprotesten ist schon lustig. Warum haben die Bauernproteste funktioniert? Weil es soooo viele waren. Man stelle sich vor die hätten sich alle auf die Straße geklebt :D

    Die Letzte Generation ist gewissermaßen ein Ventil an dem beide Seiten ihren Frust ablassen können.

  • Native

    |

    Kommentar gelöscht. Bitte sachlich.

  • Spartacus

    |

    Sämtliche Kommentare, die so tun als ob die LG quasi eine jugendliche Grassroots Bewegung ist, empfehle ich den Podcast „Hitze- Letzte Generation Close up“.
    Ich argumentiere hier nicht gegen Jugendliche welche sich der LG anschließen weil sie berechtigterweise verzweifelt sind und sich selbst ermächtigen wollen diese Gesellschaft zu verändern.
    Ich Klage die Köpfe in der Führungsriege der LG an, by the way eine zutiefst hierarchisch geführte Gruppe. Die Führungsköpfe sind keine 20 und hinter der LG stehen Millionen, diese Menschen hätten frühzeitig erkennen müssen dass die gewählte Protestform das Gegenteil erzeugt von dem was man will.

  • Günther Herzig

    |

    KW
    13. Juni 2024 um 13:26 | #
    Schade, ich lese gerne ihre nie langweiligen Beiträge.

  • Daniela

    |

    @ Aus Zucker
    13. Juni 2024 um 15:05 | #

    Glauben Sie ernsthaft, dass es vom Inhalt her einen Unterschied macht?

    Falls Sie ein größeres Eigentum, Haus oder Auto, haben, wäre es Ihnen Recht, wenn man Dispersionsfarbe in Orange an Hauswand oder Autoscheibe schmiert.
    Die für diese Schmiererei Verantwortung tragen haben sich an unser aller Eigentum vergriffen.

    Das kann es doch nun wirklich nicht sein?
    Wenn mir etwas politisch nicht passt, gehe ich doch auch nicht los und schmiere das Rathaus zartlila an!

    Diese Schmiererei hat nichts mit legalen Protest zu tun, das ist und bleibt Vandalismus!

  • Mr. B.

    |

    Zu Studi
    13. Juni 2024 um 15:30 | #

    Ich hatte nur auf Mr. T. und KW geantwortet.
    Übrigens, mit der Klatsche habe ich den Ausgang der Europawahl gemeint.

  • Günther Herzig

    |

    @Studi
    13. Juni 2024 um 15:30 | #
    Sie haben Recht. Ich empfinde das auch so. Aber jeder Betroffene hat die Freiheit sich zu entscheiden. Dass harmlose nie aufgefallene Personen betroffen sind, ist bedauerlich. Die Strafen haben auch generalpräventiven Charakter. Wir, das sind alle, können nicht auf Regeln verzichten. Das gilt für den verblendeten AfD – Anhänger genauso, wie für alle. Wenn es im Osten bereits Ortschaften gibt, in denen sich kaum mehr SPD -Anhänger auf eine Wahlliste wagen, weil sie dann bedroht und verfolgt werden, muss das ein Zeichen sein für den Staat.

  • Günther Herzig

    |

    Hthik
    13. Juni 2024 um 13:55 | #
    @Günther Herzig 13. Juni 2024 um 11:19
    “Von wem? War der Staat von 33 bis 45 auch legitimiert? War Georg Elser ein Verbrecher?”
    Das Thema ist zu groß, um es hier zu behandeln. Es gibt auch den verbrecherischen Staat, gegen den Widerstand nicht nur möglich ist, sondern auch Verpflichtung sein muss.

  • Max

    |

    Na, da kann man ja fast nur hoffen, dass das wirklich die LETZTE Generation ist ………

  • Mr. T.

    |

    Zwei riesengroße Denkfehler in den meisten Kommentaren lassen viele in die falsche Richtung diskutieren:
    1) Bei den Protesten der Klimaschützer geht es nicht um die Autofahrenden, die im Stau stehen, oder die Bau- oder Kunstwerke, die beschmiert werden. Es geht um die Aufmerksamkeit, die durch diese Aktionen erregt werden soll, um Gehör für ihre Belange zu finden. Auch wenn es viele hier unterstützen, wenn sie besser die Hundsumkehr blockieren würden, würde es eben niemanden interessieren.
    2) Autofahrende stehen nicht im Stau, sie sind der Stau

  • Daniela

    |

    @ Mr. T.
    13. Juni 2024 um 18:17 | #

    Das ist schon klar, dass die Letzte Generation Aufmerksamkeit möchte.

    Die hätten sie aber auch, wenn sie als Frösche, Bäume… oder Schornsteine dekoriert demonstrieren. Dafür braucht es keine Sachbeschädigung. Alleine die Reinigung des Brandenburger Tor kostet erst einmal ca. 110 000 Euro, mal sehen, ob die Letzte Generation auch die Schäden ausgleichen wird. Die Schmiererei am Kanzleramt haben ja auch andere wieder in Ordnung gebracht.

    Aber gut, vielleicht hilft es ja der Umwelt, wenn man Bauten anschmiert, da fehlt mir die wissenschaftliche Expertise…

    Und wenn sich Menschen auf die Straße kleben, dann sind diese stauverursachend.

  • Hthik

    |

    @Günther Herzig 13. Juni 2024 um 16:53

    Vielleicht war der von mir eingesetzte Holzhammer nicht wirklich nötig, aber tempus fugit, daher wollte ich schnell zu diesem Konsens kommen:

    “Es gibt auch den verbrecherischen Staat, gegen den Widerstand nicht nur möglich ist, sondern auch Verpflichtung sein muss.”

    Wir sind uns über die Extreme einig, also vermutlich auch darüber, dass dazwischen kein Vakuum ist. Wir haben einen Staat, der bereits soweit zum Erfüllungsgehilfen des Kapitalismus mutiert ist, dass er partiell diesem die Grundrechte unterwirft. Welcher Widerstand hiergegen zumutbar ist, ist daran zu messen. Das GG steht über dem StGB und der StVO.

  • Hthik

    |

    @Spartacus 13. Juni 2024 um 15:54

    “… dass die gewählte Protestform das Gegenteil erzeugt von dem was man will.”

    Tut sie das?

  • Lauberzehrling

    |

    @ Hthik:

    „ Die Herausforderung bei einer Übermacht der Desinformation demokratisch über globalen Selbstmord abzustimmen, wurde nicht vorhergesehen.“

    Ich meine das Stören und Lächerlichmachen von Gerichtsverhandlungen.

    „ Die Autofahrer sind vermutlich nicht gleich verteilt unter den Parteien, aber tun wir mal so. Wenn man die letzten Wahlergebnisse ansieht, dann wären ein großer Teil der Blockierten Wähler von Parteien, die nicht einmal die Selbstverpflichtung tatsächlich einhalten wollen.“

    Wollen Sie ernsthaft rechtfertigen, dass Menschen zu einer gewissen Wahlentscheidung genötigt werden sollen?

  • Hthik

    |

    @Lauberzehrling 13. Juni 2024 um 21:08

    “Ich meine das Stören und Lächerlichmachen von Gerichtsverhandlungen.”

    Wovon konkret reden wir hier? Steht da was im Artikel?

    “Wollen Sie ernsthaft rechtfertigen, dass Menschen zu einer gewissen Wahlentscheidung genötigt werden sollen?”

    Quod scripsi, scripsi. Ich bezog mich auf den Teil, den ich zitiert habe, dass höchstens durch einen Zufallstreffer jemand betroffen ist, der Einfluss auf die Klimapolitik hat. Im Gegenteil ist es statistisch höchst wahrscheinlich, dass ein großer Teil der Betroffenen nicht nur Einfluss hat, sondern diesen nicht zugunsten des Klimas ausgeübt hat.

    Ich gehe noch weiter und wage eine Vorhersage zu der Beobachtung der Polizei, dass Handgreiflichkeiten zunehmen. Unter denjenigen, die besonders wenig Verständnis haben, besonders viel schimpfen oder sogar handgreiflich werden, schätze ich dass der Anteil derjenigen, denen der Klimaschutz egal ist und der Anteil derjenigen, die ihren Einfluss nicht geltend machen, um das Klima zu schützen, deutlich erhöht ist. Angeblich geht es bei den Gerichtsverfahren doch darum, dass man den Jugendlichen klar macht, dass ihr Handeln Konsequenzen hat. Gefordert wird das von Erwachsenen, die sich mit den Konsequenzen ihres Handelns nicht befassen wollen.

    Die Behauptung, die Aktion wäre nur auf Aufmerksamkeit gerichtet in dem Sinne, dass sie durch jede andere Aktion ersetzt werden könne die genausoviel öffentliche Diskussion erregt, halte ich für fragwürdig. Mr. B. hat schon recht, dass das ärgerlicherweise auch den ÖPNV blockiert, obwohl der gar nicht gemeint ist, sondern das Auto das Ziel ist. Ich habe aber keine Idee, wie man das selektiver machen könnte. Die Blockierer geben den Autofahrern einen Blick in deren Zukunft: es wird für den kleinen Mann auf der Straße noch viel unbequemer werden, als nur im Stau zu stehen. Ich glaube mich zu erinnern, dass es hier einen Artikel gab, in dem ein Blockierer mit einer ähnlichen Aussage gegenüber einem Autofahrer zitiert wird.

  • Mr. T.

    |

    Wenn die Regierung auf die Klimaschützer hören würde und endlich ihre eigenen Ziele einhalten würde, würde man sich viel Geld sparen. Und ich meine damit nicht die lächerlich hoch angegebenen Reinigungskosten. Aber bei manchen ist es wohl einfach zu viel verlangt, sich eine Vorstellung von den Kosten durch die Klimakatastrophe zu machen. Aber vielleicht schaffen sie es ja, sich wenigstens Vorstellungen von Verkehrsbehinderungen durch Überschwemmungen zu machen.

  • tom lehner

    |

    Es ist beschämend und unerträglich einige der hier stehenden “Meinungen” zu lesen.

    Man kann über die gewählten Mittel eines Protests diskutieren. Das ist legitim und wichtig. Aber das was hier zum Besten gegeben wird hat teilweise nichts mehr mit Diskussion zu tun. Der zwischen den Zeilen stehende Hass ist bezeichnend.
    Das unterstellen von “Narzismus” ist dabei nur eine harmlose Spielart. Die LG ist auch nicht dafür verantwortlich das der Klimaschutz “Keine Rolle mehr spielt”.
    Man wünscht sich das das „Die Letzte Generation“ ist. Im Übrigen geht es hier nicht nur um die Letzte Generation.

    Die Gleichen die einem Protest und dem Eintreten für ein äusserst legitimes Ziel entgegentreten haben das auch schon mit FFF getan. „Die verzogenen Wohlstandskinder!“ „Die sollen in die Schule gehen!“.

    Die Gleichen die hier eine „Präventivhaft“ für die LG Aktivisten gutheissen nehmen es nicht nur stillschweigend hin das Rechte in Deutschland aufmarschieren, ihren Hass verbreiten und sich rechte Sprache in der Mitte der Gesellschaft wiederfindet.

    Die Gleichen die in Schulen menschenverachtendes Material verbreitet haben und sich verleugnen lassen schimpfen auf die Aktivisten, die „Links- und Grünversifften“ die eine „Ökodiktatur“ errichten wollen. Propagandisten die nur Angst haben Stimmen an die Nochrechteren zu verlieren.

    „Die Gleichen lassen „Deutschland den Deutschen“ gewähren. Lassen es zu das deutsche „Politiker“ öffentlich sagen das nicht alle „SS Soldaten“ Verbrecher waren.
    Die Gleichen, gestört in ihrer Ignoranz durch Protest und Widerstand einer Generation die zurecht Angst und Sorge um ihre Zukunft hat.
    Angst und Sorge die ihnen von den Gleichen nicht genommen wird.

    Die Gleichen haben es gefressen das ihnen die verzogenen Kinder der „Bildungsbürger“ den Spiegel vorhalten. Den Mut haben und es in Kauf nehmen sich wegen einer Tube Sekundenkleber als Extremisten abstempeln lassen, weil sie für ihre Ziele einzutreten.
    Präventivhaft für Sekundenkleber. Das ist mundtotmachender Rechts- Staat.

    Die Gleichen nehmen es hin das Bauernproteste von Rechten gekapert werden, weil Traktoren nicht mit Lösungs- oder Spülmittel von der Straße entfernbar sind.
    Die Gleichen nehmen es hin das der Pöbel mit Galgen durch die Lande fährt an dem die Ampel hängen soll. Aufruf zur Lynchjustiz könnte man das nennen. Die Bedrohung von Ministern und der Versuch eine Fähre zu stürmen ist, wenn überhaupt nur ein Kavaliersdelikt.

    Die Gleichen haben damals im Chor geschrien „Juden raus“, „Kauft nicht bei Juden“.
    Die Gleichen haben geschrien „Schmeisst Dutschke über die Mauer“. Die „Langhaarigen sollen arbeiten gehen“. „Die Gammler in die Lager sperren“, „Die Asozialen vergasen“
    Die Gleichen haben gelacht als uns die Berliner Polizei in Schwandorf verdroschen hat, weil wir gegen den Atomwahnsinn waren. Gegen den Rüstungswahnsinn. Gegen das Morden in Vietnam, in Kambotscha, in Afghanistan, im Iran und Irak und in Nahost.

    Die Gleichen haben kein Problem Flüchtlinge im Mittelmeer absaufen zu lassen. Die Gleichen sind zum Großen Teil katholisch, lieben ihren Nächsten.
    Die Gleichen wollen nur nicht zu kurz kommen.

    Die Gleichen nehmen es hin das Politiker Reichen Steuererleichterungen geben wollen und gleichzeitig das Sozial- und Rentensystem unterhöhlen.
    Aber die dreckigen Klimakleber sind an allem Schuld.

    Ich bin froh das junge Menschen erkannt haben das Gewalt und Militanz der falsche Weg ist um seine Ziele zu erreichen. Ich bin stolz auf die die es trotz der hasserfüllten Stimmung gegen sie tun.
    Ich bin froh das es Menschen gibt die sich für den Erhalt der Natur FÜR den Menschen engagieren. Gewaltfrei und ohne Hass. Das sie sich eben nicht fühlen wie die „Avantgarde“ von links die den Staat terrorisierte. Oder die von rechts, die voller Hass durchs Land zog und unter den Augen der Institutionen Menschen ermordete.

    Es ist ihre Zukunft und dafür stehen sie ein.

  • Daniela

    |

    @ Hthik

    Ihr Zitat: ‘Die Behauptung, die Aktion wäre nur auf Aufmerksamkeit gerichtet in dem Sinne, dass sie durch jede andere Aktion ersetzt werden könne die genausoviel öffentliche Diskussion erregt, halte ich für fragwürdig. Mr. B. hat schon recht, dass das ärgerlicherweise auch den ÖPNV blockiert, obwohl der gar nicht gemeint ist, sondern das Auto das Ziel ist. Ich habe aber keine Idee, wie man das selektiver machen könnte.’

    Da es ums Klima geht ist Selektion Augenwischerei.

    Der Öffi- Nutzer kann genauso ein Klimaschädiger sein. Was nutzt es, wenn er von A nach B in Regensburg mit dem Bus und dem Rad fährt, aber dann seine Konsumgüter aus dem Ausland bezieht, oder mit dem Flieger in den Urlaub.? (unsere Banane, Mango, Kiwis…sind uns heilig)

    Und wenn man für Demos keine andere Alternative (Idee) hat, als sich auf der Straße fest zu kleben, oder Bauten zu beschmieren, dann sollte man keine Demos machen, bis einen etwas einfällt, was massentauglich ist.

  • Mr. T.

    |

    tom lehner, wie recht Sie nur haben. Ich ziehe meinen Hut!
    Wird sicher wieder einige triggern, aber die können ruhig mal reflektieren. A bisserl was bleibt bei denen bei aller äußerlichen Entrüstung nämlich trotzdem hängen.

  • thomas otto

    |

    ob das gericht den internetauftritt der pfarrerstochter angeschaut hat?
    „ Brutal-ehrliche Räubertochter und ungekünstelt-kunstvolle Poetin in einem“…

  • Hthik

    |

    @joey 12. Juni 2024 um 20:46

    “Simon Lachner behauptet also, das Recht zu einer Art Notwehr zu haben und bekämpft deswegen die, die gar nichts dafür können.”

    Ich würde statt bekämpfen lieber behindern sagen. Es ist nicht sehr selektiv, aber dass “gar nichts dafür können”, nicht stimmt, habe ich schon erklärt.

    Was Anderes. Schellnhuber setzt große Hoffnung auf die Baubranche. Statt pro Betonhaus 100 Tonnen CO2 freizusetzen könnten mit erneuerbaren Rohstoffen 100 Tonnen pro Haus für die Zeit von dessen Bestehen gebunden werden. Genau, was wir brauchen, um die kommenden Jahrzehnte zu überstehen. Der Holznachschub sei wegen der erhöhten Effizienz der Forstwirtschaft m Klimawandel durch Aufforstung gut zu erbringen.

    Ich sehe einzelne Holzhäuser und manche Gemeinden weisen auch verbilligte Flächen hierfür aus. Woran scheitert der große Umschwung? Warum kann man so nicht schnell Häuser etwa für Flüchtlingsfamilien erstellen? In Überschwemmungsgebieten kann man erhöht bauen, statt dort das Bauen aufzugeben oder teure Betonwannen und Schutzwände zu bauen. Was müssen der Gesetzgeber und die Regierung tun?

    “… die Bürger zu erkennen, …”

    Ja, die Bürger “erkennen” so allerhand. Man muss nur die AfD wählen, damit die Flüchtlicngskrise gelöst wird und der allgemeine Wohlstand für echte Deutsche ausbricht.

  • Mr. B.

    |

    Zu Hthik
    14. Juni 2024 um 14:39 | #

    Wo immer Sie auch recht haben mögen.

    Aber Simon Lachner und seine Freunde interessiert keine Menschen, welche zur Arbeit müssen und oder auf Arbeit angewiesen sind.

  • Hthik

    |

    @Daniela 14. Juni 2024 um 12:43

    “Da es ums Klima geht ist Selektion Augenwischerei.”

    Ihre Beispiele zeigen das nicht, sondern nur, dass die Selektion nicht 100% funktioniert.

    “Und wenn man für Demos keine andere Alternative (Idee) hat, als sich auf der Straße fest zu kleben, oder Bauten zu beschmieren, dann sollte man keine Demos machen, bis einen etwas einfällt, was massentauglich ist.”

    Es betrifft doch Massen. Wenn diese mit vernünftigen Argumenten überzeugbar wären, wären sie ja schon überzeugt.

  • Mr. T.

    |

    Mr. B., schieben Sie doch nicht weiter solche bescheuerten Gründe vor, die Euren Hass auf die “Gutmenschen” legitimieren sollen. Wie viele Menschen haben denn seit Beginn der Klimaproteste ihre Arbeit verloren weil sie deswegen in einem Stau gestanden sind? Ich meine, das waren wohl ziemlich genau Null. Im Gegensatz zu der Anzahl an Menschen, die dieses Monat schon ihr Leben oder ihr Hab und Gut wegen der Klimakatastrophe verloren haben.

  • Daniela

    |

    @ Hthik

    Ihre Anschauung wirkt immer so, als gehe es nur um das Auto fahren.

    Nein, dass ist es nicht. Klimaschädigenden Substanzen werden durch vieles freigesetzt.

    Was macht Ihr Fleischverzehr, Ihr Kleidungsverschleiß,…., Ihr Duschverhalten, Ihre Urlaubsreisen …?

    Ich denke, es ist schon massentauglich.

    Wenn Klimaschützer etwas erreichen wollen, dann nicht, dass man nur Vorhaltungen macht. Sondern, dass man vielleicht Zeit und Energie aufwendet, auf zu zeigen, wie es besser geht.

    Ich habe ein paar Alternative um die Ecke wohnen, die das recht gut praktizieren.
    Immer neue Kleidung aus dem Billigladen, Fehlanzeige! Urlaub , nur was klimafreundlich erreichbar ist. Nahrungsmittel am besten, die eigenen, sonst vom Bauern um die Ecke. Es gibt halt nur 1 mal die Woche Fleisch. Duschen, nur, wenn absolut erforderlich, sonst halt einfach am Waschbecken.

    Nicht, dass ich alles für mich selbst umsetzen würde, aber einiges ist doch recht praktikabel und spart Geld und Zeit.

    Zur Zeit waren Spargel und Kartoffeln meine Lieblingsspeise, lecker Erdbeerkuchen mit frischer Schlagsahne. Schönes Rührei zum Frühstück mit frischen Lauchzwiebeln…. Das gibt es alles beim kleinen Bauern … der hoffentlich noch lange als Landwirtschaftlicher Kleinbetrieb überleben wird.

    Solange wir nur über das Auto debattieren, werden wir viel wertvolle Zeit verlieren.

    Oder, man sprüht keine chemischen Substanzen auf Wände, die dann wieder mit chemischen Substanzen entfernt werden müssen! Das ist nicht nur blöd, es ist nicht klimafreundlich!

    Das, was wir an Politik missen, große Reden, großes Getue, aber keine bis wenige Lösungsansätze, dass liese sich auch auf die LG ummünzen.

    Sie vandalieren, machen Ärger, sind provokant, fordern, aber massentauglich?

    Das, was die LG macht, ist nicht besser, wie das, was Politik bringt!

  • Mr. B.

    |

    Genau, jede Diskussion wird abgwürgt.
    Alle sind bescheuert, welche sich auch nur irgendwie äußern, was euch nicht passt.
    Darum nehmen euch auch fast 90 Prozent der “Bescheuerten” nicht mehr für ernst.

  • Lauberzehrling

    |

    @ Hthik:

    Gleich zu Beginn.

    „ Ein herzliches „Happy Birthday, liebe Ronja“ wird um kurz nach halb neun im Sitzungsaal 204 des Amtsgerichts Regensburg intoniert, nachdem die Personalien der Angeklagten aufgenommen wurden. Doch Richter Zois Charitopoulos geht souverän über diese Störung hinweg“

  • Günther Herzig

    |

    @Mr. T.
    14. Juni 2024 um 17:42 | #
    Ist Ihnen eigentlich schon mal aufgefallen, dass in einer überraschenden Anzahl von Beiträgen, auch Ihren, davon die Rede ist, dass der Angesprochene bezichtigt wird irgenetwas zu hassen, die Grünen oder die Sozialisten, die Gutmenschen, die Radikalen jeglicher Couleur usw. Das ist fürchterlich. Als ich bei den Wahlen zum Europaparlament wählte. übrigens, wie seit Jahrzehnten die FDP, habe ich das nicht verbunden mit Haßgefühlen gegenüber allen anderen. Mir selbst haben einige Eiferer hier auch schon nachgesagt, dass ich von Haß getrieben bin. Ich bin also dafür verbal generell etwas abzurüsten, auch weil Situationen denkbar sind in denen zur Steigerung einer ablehnenden Meinung keine stärkeren Ausdrucksmöglichkeiten mehr vorhanden sind. Ist das so, sollte auch nicht allen die im kommunalen Rahmen für oder gegen andere sind, auf diese simple Art Haß nachgesagt werden. Da es Wahlen gibt zu allem möglichen, muss doch respektiert werden, dass es nicht “eine” Meinung gibt, sonst gäbe es ja auch nicht die Möglichkeit zu wählen. Und warum wer gegen oder für was ist, muss er nicht erklären oder sich dafür rechtfertigen.

  • Hthik

    |

    @Mr. B. 14. Juni 2024 um 15:38

    “Aber Simon Lachner und seine Freunde interessiert keine Menschen, welche zur Arbeit müssen und oder auf Arbeit angewiesen sind.”

    Das wäre vielleicht interessant, wenn Lachner&friends das Klima als Vorwand nutzen wollen um sich zum Diktator ausrufen zu lassen oder dergleichen. Fidel Castro style. Das sehe ich nicht. Können wir es nicht einfach dabei belassen, dass wir darüber reden, was die wirklich tun und wie die Situation wirklich ist? Ist es nicht das, was die Blockadegegner interessiert? Es wird doch hier häufig betont, dass die fff, LG, etc. ruhig dagegen sein dürfen, aber die tatsächliche Blockade dürfe nicht sein.

    Mr. B. 15. Juni 2024 um 09:25

    “Genau, jede Diskussion wird abgwürgt.”

    Ein paar Beispiele wären gut.

    “Alle sind bescheuert, welche sich auch nur irgendwie äußern, was euch nicht passt.”

    Unter der Annahme, dass ich mit “euch” mitgemeint bin: Nicht zwingend, aber manches ist bescheuert. Das nenne ich unter Umständen dann auch so. Wenn’s der Klarheit dient.

    “Darum nehmen euch auch fast 90 Prozent der “Bescheuerten” nicht mehr für ernst.”

    “Wir” sind nicht das Problem. Der Klimawandel ist das Problem. Den wird man durch nicht ernst nehmen (was ziemlich genau die bisherige Strategie von rechts von der Mitte beschreibt*), nicht beheben.

    *Mitte = SPD, hier können Familien Kaffee kochen (lt. Tucholsky)

  • Mr. B.

    |

    Zu Hthik
    15. Juni 2024 um 13:22 | #
    Nein, ich muss gestehen, ich habe im Bezug vergessen, daß ich ausschließlich auf
    “Mr. T.
    14. Juni 2024 um 17:42 | #
    geantwortet habe.
    Hier nehme ich nichts zurück und bleibe bei meiner Aussage.
    Und, Sie wissen, daß die SPD, zusammen mit den Grünen, die Mitte längst liegengelassen hat.
    Also fühle ich mich bei der CSU einfach wohler, denn AfD geht gar nicht.

  • Hthik

    |

    @Daniela 15. Juni 2024 um 07:14

    “Ihre Anschauung wirkt immer so, als gehe es nur um das Auto fahren.”

    Gut, dass wir uns einig sind, dass es nur so wirkt.

    “Was macht Ihr Fleischverzehr, Ihr Kleidungsverschleiß,…., Ihr Duschverhalten, Ihre Urlaubsreisen …?”

    Auch wenn ich der Ansicht bin, dass es nicht reine Aufmerksamkeit ist, die hier beabsichtigt ist, ist Aufmerksamkeit das, was primär beabsichtigt ist. Wie man mit ähnlicher Wirkung den individuellen Fleischverzehr zum Thema machen könnte, weiß ich nicht.

    “Wenn Klimaschützer etwas erreichen wollen, dann nicht, dass man nur Vorhaltungen macht. Sondern, dass man vielleicht Zeit und Energie aufwendet, auf zu zeigen, wie es besser geht.”

    Also Flyer verteilen, Motto: Wo Sie schon mal hier stehen, ist hier eine Broschüre mit Klimatipps?

    “Ich habe ein paar Alternative um die Ecke wohnen, die das recht gut praktizieren.
    Immer neue Kleidung aus dem Billigladen, Fehlanzeige! Urlaub , nur was klimafreundlich erreichbar ist. Nahrungsmittel am besten, die eigenen, sonst vom Bauern um die Ecke. Es gibt halt nur 1 mal die Woche Fleisch.”

    Ich fürchte, das ist ein bereits weitgehend erschöpftes Potential an Umstimmbaren. Die frühen Kirchenkritiker konnten noch der Ansicht sein, dass einfach, weil Fakten und Logik auf ihrer Seite sind, es ausreichen muss, dass man es allen erklärt, wie es wirklich ist und dann die Kirchen als logische Konsequenz aufgrund Mitgliederschwund kollabieren. Einige sind zwar angeschlagen, halten sich aber seit Jahrhunderten. Andere, etwa der Islam, sind auf dem Vormarsch.

    Mit einfach vernünftig erklären kommt man nicht weiter. Das ist eine Tatsache, ob sie einem gefällt oder nicht. Da die Vernünftigen per definitionem vernünftig sind, erkennen sie diese Tatsache und sehen also ein, dass einfach vernünftig erklären nicht ausreicht. Damit stellt sich die Frage: Was dann? Was hilft? Es ist ja nicht ausgeschlossen, dass es etwas gibt, was wirkt.

    “Duschen, nur, wenn absolut erforderlich, sonst halt einfach am Waschbecken.”

    Zu weniger als der Hautarzt rät, also jeden zweiten Tag, mag ich mich nicht überwinden.

    “Solange wir nur über das Auto debattieren, werden wir viel wertvolle Zeit verlieren.”

    Die Zeit geht dadurch verloren, dass das, was sich als Ergebnis der Debatten ergeben hat, dass schnellstens getan werden muss, nicht getan wird.

    “Das, was wir an Politik missen, große Reden, großes Getue, aber keine bis wenige Lösungsansätze, dass liese sich auch auf die LG ummünzen.”

    Wer bitte ist Politik? Es gibt Parteien und deren Programme und Personal. Darunter sind solche, die das Richtige wollen und soweit sie es können auch tun. Aber die Mehrheit ist rechts und in der Klimafrage dementsprechend (Achtung Mr, B.!) bescheuert. Also haben die Vernunftgeplagte versucht mit Kompromissen ein der rechten Parteien, die FDP zur Zusammenarbeit zu bewegen.

    “Das, was die LG macht, ist nicht besser, wie das, was Politik bringt!”

    Die haben, außer vielleicht zufällig, weder jemanden in der Exekutive noch der Legislative.

  • Hthik

    |

    @Mr. B. 15. Juni 2024 um 21:12 | #

    “Hier nehme ich nichts zurück und bleibe bei meiner Aussage.”

    Sie bestehen also darauf tiefe Einsicht in die Motive von Herrn Lachner zu haben. Zur Kenntnis genommen. Ich bestehe darauf, dass Sie dafür keine vernünftigen Gründe anführen und zudem nicht erkennbar ist, dass das hier überhaupt eine wesentliche Rolle spielte.

    “Ich möchte einen, wie ich fürchte, völlig revolutionären Vorschlag machen: dass man etwas nicht glauben soll, wenn keine guten Gründe dafür sprechen.” – Bertrand Russell, aus dem Gedächtnis zitiert

    “Und, Sie wissen, daß die SPD, zusammen mit den Grünen, die Mitte längst liegengelassen hat.”

    Ich wollte nur mitteilen, was ich als Mitte sehe, damit man meinen Bezug darauf besser einordnen kann. Ich habe Gründe dafür, aber die Diskussion will ich jetzt nicht führen, weil ich befürchte, dass das vom Thema wegführt. Es reicht mir momentan verstanden zu werden.

    “Also fühle ich mich bei der CSU einfach wohler, …”

    Cool. Whatever works for you.

    Immerhin heißt der Haufen nach einem Religionsgründer. Da ist man wenigstens vorgewarnt, dass es auch ziemlich wirr zugehen kann. Cave!

  • Hthik

    |

    @Lauberzehrling 15. Juni 2024 um 12:12

    „Ein herzliches „Happy Birthday, liebe Ronja“ wird um kurz nach halb neun im Sitzungsaal 204 des Amtsgerichts Regensburg intoniert, nachdem die Personalien der Angeklagten aufgenommen wurden. Doch Richter Zois Charitopoulos geht souverän über diese Störung hinweg“

    Ich akzeptiere, dass das eine Störung ist, für Lächerlichemachen brauche ich noch mehr Gründe. Ich stimme, in Unkenntnis genauer Verfahrensvorschriften, um die Diskussion voranzubringen, auch zu, dass es wohl legitim gewesen wäre, wenn der Richter dieses Verhalten als ordnungswidrig eingestuft hätte.

    Wie kommen wir jetzt von hier zur “Delegitimierung des demokratischen Rechtsstaats …”?

    Ist jetzt der Falschparker auch in Sache Delegitimierung des Rechtsstaats tätig?

  • Mr. B.

    |

    Zu Hthik
    16. Juni 2024 um 09:31 | #

    Jedem das seine.
    Könnte aber auch sein, daß viele Menschen aus der Mitte verstanden haben, was die Führungsriegen von Rot und Grün wirklich wollen.
    Zweifellos stärkt das auch die AfD.
    Wer hat da Interesse? Ich jedenfalls nicht.

  • Daniela

    |

    @Hthik

    Der Versuch war es wert, wieder zurück zu dem zukommen, was jeder Einzelne tun kann. Könnte in der Summe ja etwas bringen.

    Aber ganz ehrlich, es gibt Energieberater, die bringen mehr Tipps zuwege, als eine LG.

    ‘Die haben, außer vielleicht zufällig, weder jemanden in der Exekutive noch der Legislative.’

    Dies wird wohl Gründe haben. Aber es kann sich ja noch ändern und dann darf man abwarten, was dabei rauskommt.

    Nicht jeder, der als ‘Rebell’ beginnt, behält seinen Kurs, wenn er in die Exekutive oder Legislative ankommt.

  • Hthik

    |

    @Mr. B. 16. Juni 2024 um 12:59

    “Könnte aber auch sein, daß viele Menschen aus der Mitte verstanden haben, was die Führungsriegen von Rot und Grün wirklich wollen.”

    Nämlich?

  • Hthik

    |

    @Daniela 16. Juni 2024 um 21:57

    “Der Versuch war es wert, wieder zurück zu dem zukommen, was jeder Einzelne tun kann. Könnte in der Summe ja etwas bringen.”

    Die die es tun, tun es schon, also hat die LG da nichts zu tun. Die die davon nichts wissen wollen, wollen von der LG auch nichts wissen. Die LG müsste vielleicht irgendwie dafür sorgen, dass man sie nicht ignorieren kann … hmm … was könnte man da machen … hmmm …

    “Aber ganz ehrlich, es gibt Energieberater, die bringen mehr Tipps zuwege, als eine LG.”

    Mag sein, aber die gibt es ja schon, also ist das auch kein freies Betätigungsfeld, auf das man die LG verweisen könnte.

    Wie ich schon vorschlug: lieber Staat, verurteil sie halt zu gemeinnütziger Arbeit: Bäumepflanzen.

  • Daniela

    |

    …Die LG müsste vielleicht irgendwie dafür sorgen, dass man sie nicht ignorieren kann … hmm … was könnte man da machen … hmmm….’

    Vielleicht sinnvolle Dinge,…..?

    Ihr ( sicherlich ironisch gemeinter) Kommentar ‘… verurteil sie halt zu gemeinnütziger Arbeit: Bäumepflanzen….’
    wäre doch auch etwas.
    Äh, ich habe noch etwas…. Sekundenkleber von der Straße kratzen, oder das Brandenburger Tor mit der Zahnbürste reinigen….

  • Hthik

    |

    @Daniela 17. Juni 2024 um 14:32

    “Ihr ( sicherlich ironisch gemeinter) Kommentar ‘… verurteil sie halt zu gemeinnütziger Arbeit: Bäumepflanzen….’”

    Mitnichten. Das ist doch eine der Behauptungen, die ihnen entgegengehalten wird: sie könnten sich anders für das Klima nützlich machen. Wo denn? Wo sollen sie die Bäume pflanzen und pflegen? Da wäre ein geeignetes Areal, aber da wächst schon Mais, damit das Rindersteak schon saftig wird. Auch in der Ukraine gäbe es Flächen und die dortigen Forstarbeiter sind gerade anderweitig beschäftigt. Das Geld für die Pacht kann man dort auch gut brauchen.

    “Äh, ich habe noch etwas…. Sekundenkleber von der Straße kratzen, oder das Brandenburger Tor mit der Zahnbürste reinigen….”

    Das ist keine klimaschützende Tätigkeit. Wir wollen Ihnen ja etwas anbieten was sie machen können, damit es dazu erst gar nicht kommen muss.

  • KW

    |

    Daniela, Sie wolle es nicht verstehen, nicht wahr? Es ist so, dass ein signifikant großer Teil der Bevölkerung, u.a. getrieben durch Springer-Lügen-Kampagnen in Kombination mit populistischen Hassreden seitens sog. konservativer PolitkerInnen und auch ganz allgemein aus Faulheit oder Ignoranz, nicht das Geringste am Status Quo ändern will.
    Gegen dieses Aufmerksamkeits-Defizit haben die Klimakleber versucht etwas zu tun und ganz offensichtlich haben sie die Leute überschätzt. Das gilt natürlich auch für die meisten anderen hochzivilisierten Länder und Industrienationen, die auf Kosten der Menschen im globalen Süden, die am meisten unter den Folgen zu leiden haben, das Klima so negativ beeinflusst haben und es weiter tun wollen.

  • Daniela

    |

    @ KW
    17. Juni 2024 um 16:49 | #
    @ Hthik

    Doch, doch, ich habe die Anliegen der LG schon verstanden, aber ich missbillige die Art und Weise, wie sich die LG Gehör verschafft.

    Vandalismus und Sachbeschädigung ist durch nichts zu legitimieren.
    Tut mir leid, in diesem Rechtsverständnis wurde ich erzogen. Man stelle sich einmal vor, jeder, der ein begründetes politisches Interesse hat geht los und beschmiert etwas oder klebt sich auf der Straße fest?!
    Was soll dies am Ende geben?

    Mit Verlaub, auch wurde ich dazu erzogen, wenn man etwas beschädigt, dann muss man den Schaden beheben, oder dafür aufkommen, den Schaden aus zu gleichen.

    Mit Verlaub, wenn jeder Mittel einsetzt, wie er es für sich für Recht hält, haben wir Anarchie.

    Zum Thema Bäume pflanzen, versiegelte Flächen entsiegeln, Solarstrom…, ect. da kann jeder, der etwas auf Umweltschutz hält, etwas tun. Natürlich, ist das auf unseren privaten Flächen nur eine Kleinigkeit, aber würden alle in diese Richtung agieren, wäre es in der Summe riesig.

    Wir sind schon seid Jahren dabei, alles klimafreundlich oder neutral ein zu richten.
    Da waren Mitglieder der LG wahrscheinlich noch im Kindergarten.

    Mit anderen Worten, diese Geplänkel, wer nicht für dieses abstruse Denken und Handeln der LG ist, ist automatisch jemand der den Status quo halten will, ist gar faul oder ignorant, dies ist haarsträubender Unsinn.

    Nix für ungut, da gehen unsere Meinungen prinzipiell auseinander, wie Einsatz für den Klimaschutz aussehen kann. Da ist es halt, wie immer im Leben, die einen, die jammern und kleben sich auf der Straße fest, die anderen pflanzen derweil Bäume und tun etwas.

  • Hthik

    |

    @Daniela 17. Juni 2024 um 20:56 | #

    “Mit Verlaub, auch wurde ich dazu erzogen, wenn man etwas beschädigt, dann muss man den Schaden beheben, oder dafür aufkommen, den Schaden aus zu gleichen.”

    Das tut das Kapital aber nicht.

    Sehen Sie es jetzt, was die LG Ihnen hier zeigt? “Zeigt” so wie “zeigen”, lat. demonstrare. Die Kleinen hängt man, die Großen subventioniert man.

  • Mr. T.

    |

    KW, Sie könnten auch mehr fürs Klima und die Umwelt tun, indem Sie lieber ein paar Bäume pflanzen den Schwammerlpark sauber machen statt hier regelmäßig übelste Straftaten schönzureden. Die Klimakleber schaden ja mehr dem Klima als dass sie es schützen. Alleine schon der Schadstoffausstoß der mit Benzin betriebenen Polizeiautos ist sicher kontraproduktiv. Sollen sie doch ihre Waschbetonplatten im Garten grün anstreichen wenn sie etwas für das Klima tun wollen.

  • Daniela

    |

    @ Hthik

    ‘Sehen Sie es jetzt, was die LG Ihnen hier zeigt? “Zeigt” so wie “zeigen”, lat. demonstrare. Die Kleinen hängt man, die Großen subventioniert man.’

    Und Sie glauben noch an den Weihnachtsmann?

    Wenn es wenigstens ein ‘ demonstrantum ‘ im Sinne von ‘ demonstrare’ wäre, nein es ist ein Festkkeben ein Farbe schmieren, es sei ich verstehe den ‘Zeigefinger auf die Fahrbahn kleben’ falsch . Vielleicht war da ein Schlagloch auf das die LG zeigen wollte.
    Oder vielleicht war die Farbe vom Brandenburger Tor nicht mehr trendy?

    Und ach das böse Kapital! Fast hätte ich es vergessen. Was glauben Sie, wer die Straßen bezahlt, dass Säubern des Brandenburger Tors? Na der blöde Steuerzahler erstmal! Vielen Dank liebe LG, dass Ihr unser unter Anstrengungen erwirtschaftete Geld so verbrennt!
    Wir brauchen es ja auch nicht an anderen Stellen, nö… , nicht für den Klimaschutz, oder den Wohnungsbau, oder Kindergarten, oder, oder….

    Wie verblendet muss Mensch sein, dass er nicht versteht, dass man damit nicht das von Ihnen gemeinte ‘Kapital ‘ trifft, sondern die dumme Allgemeinheit.

    Dass ‘Kapital’ wandert ab…. und zwar in die Regionen, wo sich einen Dreck um das Klima gesch…. wird und kein Arbeitsschutz für Billiglöhner herrscht. Während der Kapitalist sich in ruhigen Gefilden von wiederum Billiglöhnern eisgekühlten Champus servieren lässt.

    Die Kapitalisten sind wenige, geschädigt werden hier viele fleißig Arbeitende.

    Was erwartet die LG jetzt vom fleißig Arbeitenden? Dass er jetzt freudig erregt verspätet auf Arbeit kommt und katzbuckelnd vorm Arbeitgeber rum stammelt ‘ Chef ich verspreche, ich komme nie wieder zu spät, ich fahre jetzt zwei Stunden vor Arbeitsbeginn mit dem Bus los und warte dann brav am Eingangstor bis ich arbeiten darf.’

    Ich hätte es vielleicht noch verstanden, wenn sich die Grünlinge der LG an einen Privatjet oder eine Privatyacht von einem Ihrer Kapitalisten gekettet hätten. Aber da kommen Sie nicht hin, da kriegen Sie eher von dessen privater Security eine unfreundlich wirkende Ausladung!

    Also, wenn Sie mal wieder die Internationale ausrufen möchten, dann versuchen Sie das Proletariat hinter sich und nicht gegen sich auf zu bringen. Möglicherweise steht dann das Proletariat trommelnd, rot – grün beflaggt neben der LG beim ‘demonstrare’.

    Marx würde sich im Grab umdrehen bei diesem Unfug.

  • Mr. B.

    |

    Zu Daniela
    18. Juni 2024 um 12:22 | #
    @ Hthik

    Daniela, ein wirklich schöner Kommentar.
    Vor allem einleuchtend beschrieben, wie Steuergelder zusammenkommen.
    Hier ist durchaus für einige Nachhilfe angesagt. Freilich, andere interessiert es gar nicht.
    Das Geld muss nur zur Verfügung stehen.

  • Hthik

    |

    @Mr. B. 18. Juni 2024 um 15:39

    “Vor allem einleuchtend beschrieben, wie Steuergelder zusammenkommen.”

    Ich hatte eigentlich gehofft das es in Zeiten von fiat Geld, Sondervermögen und Kryptowährungen klar ist, dass das Zustande- und Zusammenkommen von Geld weitgehend gewillkürt werden kann. Geld und Macht werden von denjenigen, die es haben zur weiteren Mehrung verwendet. Ich bemühe mich ja, dass meine Beiträge leicht und unterhaltsam zu lesen sind, aber besser als die Anstalt kann ich es nicht.

  • Hthik

    |

    @Daniela 18. Juni 2024 um 12:22

    “Und Sie glauben noch an den Weihnachtsmann?”

    Ich weiß wirklich nicht, was daran schwer zu verstehen ist, dass man einfach mal das Ausmaß der Zerstörung vergleichen kann. Die einen produzieren einen Stau, der in der Gesamtmenge aller Staus eine kleine Erhöhung ist, aber es herrscht große Aufregung darum. Die anderen zerstören die Lebensgrundlage von Milliarden Menschen, ja nun, das ist eben so. Ist das nicht irgendwie … merkwürdig?

    Vielleicht später mehr. Das hier ist anstrengend.

  • Daniela

    |

    @ Hthik
    zu Mr. B. 18. Juni 2024 um 15:39

    ‘Geld und Macht werden von denjenigen, die es haben zur weiteren Mehrung verwendet.’

    Liegt in der Natur des Ego des Individuum.

  • Peter Now.

    |

    Mich hat die Einstufung der „letzten Generation“ in eine kriminelle Vereinigung entsetzt.

    Ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob die Protestform des Festklebens der „letzten Generation“ erfolgversprechend war, aber ich sehe es als Form des legitimen, friedlichen, passiven Widerstands an.

    Meiner Tochter wollten wir ein Auto kaufen. Sie hat das abgelehnt. Sie hat sich für das Fahrrad und für die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel (ÖV) entschieden und wir haben ihr dann eine Bahncard gekauft.

    Mehr als die Hälfte der Bahnfahrten haben Verspätungen. Sie reichen von mehreren Stunden bis zu einem halben Tag.

    Autofahrer werden mit der Aktion der LG um ca. 45 Minuten bei der Weiterfahrt behindert. Die Bahnfahrer, die umweltbewusst fahren kommen zu fast 70% ihrer Fahrt mehrere Stunden zu spät ans Ziel.

    Ich vermisse den Vergleich der Behinderung der beiden Fortbewegungsmittel Auto und ÖV. Hat die Empörung über die Behinderung im Autoverkehr erst Priorität? Ist die Behinderung im ÖV akzeptiert/toleriert?

    Den Ausbau des öffentlichen Verkehrs verantwortet das Verkehrsministerium. Kann man die massiven Behinderungen im ÖV als kriminell einstufen????

    Jahrzehnte lag das Verkehrsministerium in den Händen der CSU, zuletzt bei Herrn Dobrindt, Herrn Scheuer und nun bei der FDP, und genau diese Parteien kriminalisieren die „letzte Generation“. Der Schwerpunkt lag auf der Autoindustrie (Lobby), Straßen- und Autobahnbau. Die Bahn-Infrastruktur wurde von der Politik “sträflich” vernachlässigt.

    Schleichende Blockade?? Niemand steht vor einem Richter!!!

    Was wenn?

    Angenommen es kleben auf den Straßen, sich Bewohner von Südseeinseln, die wegen der Erhöhung des Meeresspiegels ihre Häuser verlassen müssen oder wegen Dürren nichts mehr ernten können, würden sie auch kriminalisiert werden?

    Viele Grüße

    Peter

  • Mr. B.

    |

    Zu Peter Now.
    20. Juni 2024 um 10:05 | #

    Sie mögen bei einigen Argumenten wohl recht haben.
    Das mit Ihrer Tochter (Bahn fahren) funktioniert eben z. B. nicht, wenn Sie berufstätig ist. Kein Arbeitgeber würde das dauernde zu spät kommen mit der Bahn auf Dauer tolerieren.
    Bei Bekannten von mir ist das so, daß der Nachwuchs viel mit der Bahn zum Studium unterwegs ist. Denen ist es meistens egal, wann sie zur Uni kommen.
    Jeder der Dringlichkeit nach.
    Auch hier ist ein gravierender Unterschied.

  • Hthik

    |

    @Daniela 19. Juni 2024 um 04:38

    “‘Geld und Macht werden von denjenigen, die es haben zur weiteren Mehrung verwendet.’

    Liegt in der Natur des Ego des Individuum.”

    Mit Ausnahme von Soziopathen, das Gegenteil aber auch.

  • Hthik

    |

    @Daniela 18. Juni 2024 um 12:22

    “Und ach das böse Kapital! Fast hätte ich es vergessen. Was glauben Sie, wer die Straßen bezahlt, dass Säubern des Brandenburger Tors? Na der blöde Steuerzahler erstmal!”

    Beschwerden bitte beim Zuständigen, einreichen. Da wäre etwa die Herren Lindner und Steinbrück.

    “Vielen Dank liebe LG, dass Ihr unser unter Anstrengungen erwirtschaftete Geld so verbrennt!”

    Ich mache mir eher um das Verbrennen wirklicher Ressourcen Gedanken wie etwa der Wälder.

    “Wir brauchen es ja auch nicht an anderen Stellen, nö… , nicht für den Klimaschutz, …”

    Ich habe rein aufgrund der Wahlergebnisse und der Statistik Zweifel, das die Mehrheit der Geschädigten das gesparte Geld dafür ausgeben würden.

    “Wie verblendet muss Mensch sein, dass er nicht versteht, dass man damit nicht das von Ihnen gemeinte ‘Kapital ‘ trifft, sondern die dumme Allgemeinheit.”

    Natürlich, weil das Kapital, die Dummheit der Allgemeinheit genutzt hat, des als Schutzschirm zu verwenden. Ein verbreitete Methode bei Terroristen.

    “Dass ‘Kapital’ wandert ab…. ”

    Man wende sich auch dazu an die Verantwortlichen.

    “Was erwartet die LG jetzt vom fleißig Arbeitenden?”

    Weniger Dummheit wäre ein Fortschritt.

    “Dass er jetzt freudig erregt verspätet auf Arbeit kommt und katzbuckelnd vorm Arbeitgeber rum stammelt ‘ Chef ich verspreche, ich komme nie wieder zu spät, ich fahre jetzt zwei Stunden vor Arbeitsbeginn mit dem Bus los und warte dann brav am Eingangstor bis ich arbeiten darf.’”

    Das Jobcenter nicht vergessen, wenn jemand wirklich den Mut findet hinzuwerfen. Ist aber ein guter Anfang zu verstehen, wie die konkreten Machtmechanismen funktionieren, mit denen das Kapital regiert. Wenn die Kälber sich ihre Schlächter selber wählen, können ihnen die Vegetarier, die vor dem Schlachthof demonstrieren auch keine tollen Tipps mehr geben,was sie jetzt noch tun sollen.

    “Marx würde sich im Grab umdrehen bei diesem Unfug.”

    Darauf lass ich es ankommen.

    ” Angeregt durch die Sozialen Rundschreiben von Paul VI. setzte sich Nell-Breuning intensiv mit Karl Marx auseinander, dessen Menschenbild er zwar ablehnte, dessen Beschreibung gesellschaftlicher Abhängigkeiten der Arbeiter ihn aber überzeugte. Diese Abhängigkeiten sah er auch in der Kirche als Arbeitgeber gegeben. Ermutigt durch die Sozialenzyklika Über die menschliche Arbeit von Johannes Paul II. (1981) kritisierte Nell-Breuning, dass die Kirche ihren Mitarbeitern weniger Mitwirkungsrechte einräume, als dies in der gewerblichen Wirtschaft und dem öffentlichen Dienst üblich sei.”

  • Hthik

    |

    @Mr. B. 20. Juni 2024 um 12:24

    “… das dauernde zu spät kommen mit der Bahn …”

    Das ist ja nicht gottgegeben so.

    Wenn die Union dann wieder an der Regierung ist, kann unser Andy seine Ministersessel zurück haben und dann wird alles sicher toll.

    “Das war Verkehrsminister Scheuer und seinen Ministerialen aber offensichtlich auch herzlich egal. »Konkrete Klimaschutzziele für das Maßnahmenpaket legte das Bundesverkehrsministerium nicht fest«, bemängelten die Prüfer. … Das Ministerium habe 124 Millionen Euro zweckentfremdet, und zwar steckten Scheuers Leute die Summe in den Bau von Straßen und Flughafengesellschaften, an denen der Bund beteiligt ist.”

    Da gehen der LG wenigstens die Straßen nicht aus. Dass es mit der AfD nicht besser wird, muss ich wohl nicht erklären, oder?

  • Mr. B.

    |

    Zu Hthik
    21. Juni 2024 um 14:50 | #
    @Mr. B. 20. Juni 2024 um 12:24

    Lieber Hr./Fr. Hthik!
    Wenn Sie meine bisherigen Kommentare genau lesen würden,
    dann bräuchten Sie mir keine Hinweise zur AfD geben.
    Es sollte bekannt sein, daß ich sowohl die AfD, als auch die Linken sämtlicher betreffenden Parteien für mich strikt ablehne.
    Aber, da ist es wieder: “Wer nicht unserer Meinung ist, kann nur ganz rechts sein.”
    Schönes Geschwafel, sonst nichts.

  • Hthik

    |

    @Mr. B. 21. Juni 2024 um 17:16

    “… dann bräuchten Sie mir keine Hinweise zur AfD geben.”

    Ich hatte nicht die Absicht.

    “Aber, da ist es wieder: “Wer nicht unserer Meinung ist, kann nur ganz rechts sein.””

    In Ihrem Kopf.

    “Schönes Geschwafel, sonst nichts.”

    Hier wird wohl bald zugemacht. Wenn etwas unklar ist, bitte schnell fragen.

  • Daniela

    |

    @Hthik

    ‘Beschwerden bitte beim Zuständigen, einreichen. Da wäre etwa die Herren Lindner und Steinbrück.’

    Das wissen die schon.

    ‘Ich mache mir eher um das Verbrennen wirklicher Ressourcen Gedanken wie etwa der Wälder.’

    Na dann bauen wir zurück… Keine Handys, kein Internet, keine E-Bikes, …. alles Ressourcenfresser.

    ‘Das Jobcenter nicht vergessen, wenn jemand wirklich den Mut findet hinzuwerfen. Ist aber ein guter Anfang zu verstehen, wie die konkreten Machtmechanismen funktionieren, mit denen das Kapital regiert. Wenn die Kälber sich ihre Schlächter selber wählen, können ihnen die Vegetarier, die vor dem Schlachthof demonstrieren auch keine tollen Tipps mehr geben,was sie jetzt noch tun sollen.’

    Ist das Was entscheidender, als das Wie viel? Wir sollten Bauern hierzu befragen, wie bringt man langfristig 8 Mrd. satt? Macht man vorzugsweise Massentierhaltung, oder chemisch unterstützten Gemüseanbau? Oder vielleicht in Labors gezüchtet Fleisch oder hochresisdent gentechnisch verändert andere landwirtschaftliche Erzeugnisse? Schwierig…

    Zum Thema Jobcenter,…, wer aus wichtigen Gründen eine Arbeit nicht mehr macht, kündigt, bekommt trotzdem Leistungen. Bsp. jegliche Verstöße gegen Arbeitsschutzgesetze.

    Um zum Schluss zu kommen, das menschliche Ego verhindert im Grunde genommen jeden Gedanken daran, dass kommunistische Ideen umgesetzt werden könnten. Der Mensch ist nach wie vor ein Jäger und Sammler und er ist äußerst selten auf das Wohl aller bedacht.

    Auch die LG macht da keine Ausnahme. Müssten sie hungern oder frieren, würden sie nicht auf der Straße kleben. Wohlstand macht Angst- wenn es keinen mehr gibt – wovon sollte man abbeissen?

  • Mr. B.

    |

    Zu Daniela
    24. Juni 2024 um 06:38 | #
    @Hthik

    Gut ausgeführt.

  • Hthik

    |

    @Daniela 24. Juni 2024 um 06:38

    “Das wissen die schon.”

    Möglich, tun aber so, als hätten Sie keine Ahnung, dass sie die Lebensgrundlagen zerstören. Also bitte weitermachen mit den Beschweren gegen das Zerstören.

    “Na dann bauen wir zurück… Keine Handys, kein Internet, keine E-Bikes, …. alles Ressourcenfresser.”

    Vor allem die ganzen Fresser selbst. Heiliger Sepp Uku hilf. Ich muss doch jetzt hier wirklich nicht erläutern, warum nicht jede kleine Einschränkung im Lebensstandard ein Zurück ins Mittelalter ist, oder?

    “Wir sollten Bauern hierzu befragen, wie bringt man langfristig 8 Mrd. satt?”

    Nein danke, die Antwort kenne ich schon: indem ihr mir den Diesel etc. subventioniert. Dass dem “Man an der Scholle” mehr an dieser liegt als an seinem Bankkonto trifft für ein paar wenige zu.

    Für diese Frage gibt es eine Wissenschaftsdisziplin, die übrigens seit geraumer Zeit warnt, dass der Klimawandel Missernten bringen kann und Gegensteuern empfiehlt.

    “Zum Thema Jobcenter,…, wer aus wichtigen Gründen eine Arbeit nicht mehr macht, kündigt, bekommt trotzdem Leistungen.”

    Exzellente Idee. Die Durchsetzung wird aber schwierig werden. Das geht vor Gericht und wird ebenso schwierig wie die Verfahren mit denen sich die LG konfrontiert sieht.

    “Der Mensch ist nach wie vor ein Jäger und Sammler …”

    Entweder wir lösen das Problem, oder es löst uns.

    “Wohlstand macht Angst …”

    Nicht der Wohlstand macht der LG Angst, sondern dessen Vernichtung durch die Wirmüssenmehrgegendenklimawandelunternehmenleugner.

  • Hthik

    |

    @Mr. B. 24. Juni 2024 um 13:55

    “Gut ausgeführt.”

    Ja, die Argumente gehen nicht aus, es sind nur immer wieder dieselben falschen. 500 Jahre Aufklärung sind offensichtlich nicht genug.

  • wahon

    |

    Es wäre sicher sinnvoll, das Leugnen des menschengemachten Klimawandels ausdrücklich als “Volksverhetzung” ins Strafgesetzbuch aufzunehmen.
    In § 130 StGB heißt es:
    “1) Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören,
    1. gegen eine nationale, rassische, religiöse oder durch ihre ethnische Herkunft bestimmte Gruppe, gegen Teile der Bevölkerung oder gegen einen Einzelnen wegen dessen Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung zum Hass aufstachelt, zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen auffordert oder
    2. die Menschenwürde anderer dadurch angreift, dass er eine vorbezeichnete Gruppe, Teile der Bevölkerung oder einen Einzelnen wegen dessen Zugehörigkeit zu einer vorbezeichneten Gruppe oder zu einem Teil der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet,
    wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.”

  • Daniela

    |

    @Hthik

    ‘Entweder wir lösen das Problem, oder es löst uns.’

    Genau so ist es!

    Jetzt müssen wir nur noch die Strategie finden, ca. 8 Mrd. Menschen dazu zu bringen ihr Ego auf ein Minimum zurück zu Schrauben, damit alle am selben Strang ziehen.

    Die Lösung der LG, man klebt sich auf der Straße fest, ist gescheitert. Viele Teile der Bevölkerung reagierten mit Unmut und Unverständnis.

    Zurück zum Ausgangspunkt. Wie löst man ein globales Problem global gerecht zum globalen Nutzen?

    Und dabei nicht vergessen, Sie müssen nur einen Bruchteil von 8 Mrd Menschen weltweit überzeugen, die die das Kapital und die Macht haben, es dem Rest der Menschheit vor zu geben, wie es besser geht. Und das Ganze friedlich.

    Falls Sie Ideen haben, gerne her damit.

  • Mr. T.

    |

    Resistentes Textunverständnis! Niemand muss sich aufs Minimum runterschrauben. Auch wenn das den Transformationverweigerern die Ausrede nimmt, erst anfangen zu müssen, wenn alle anderen bereits alle Möglichkeiten der Reduzierung ausgeschöpft haben. Es wäre schon mal viel geholfen, wenn alle mal etwas weniger klimaschädlich werden. Und wer trotzdem noch klimaschädlichen Luxus ausleben sill, soll das wenigstens finanziell kompensieren und nicht der Allgemeinheit den Schaden hinterlassen.

  • Mr. B.

    |

    Zu Mr. T.
    26. Juni 2024 um 19:43 | #
    “Auch wenn das den Transformationverweigerern die Ausrede nimmt, erst anfangen zu müssen, wenn alle anderen bereits alle Möglichkeiten der Reduzierung ausgeschöpft haben.”

    Ich glaube, daß es nur die Art und Weise ist, wie Grün (federführend)/ Rot die Transformation umsetzen will, bzw. umsetzt.

  • Daniela

    |

    @ Mr. T.
    26. Juni 2024 um 19:43 | #

    Während Corona 2020 sanken die fossilen Emissionen um 7%, ca. 2,4 Mrd. Tonnen.

    Einfach einmal nachdenken, wo wir während dieser Zeit persönlich auf ein Minimum reduziert wurden.

  • Hthik

    |

    @Daniela 26. Juni 2024 um 05:35

    Es gibt viel klügere Leute mit klügeren Ideen als ich. Manche haben sogar das Talent das in einen Comic darzustellen, den jeder normale Zwölfjährige verstehen kann.

    “Und das Ganze friedlich.”

    Diese Beschränkung akzeptiere ich nicht. Wer angegriffene wird, hat das Recht auf Gegenwehr. die Ukraine ebenso wie die, deren Lebensgrundlage zerstört wird.

    “… weltweit überzeugen, die die das Kapital und die Macht haben, es dem Rest der Menschheit vor zu geben, wie es besser geht …”

    Es geht nicht mehr um überzeugen. Weder Wissenschaft noch Rechtsstaat können ohne Einhaltung bestimmter Grundregeln funktionieren. Die sind bereits gerissen. Vernunft zieht nunmal gegen Macht den Kürzeren. Man kann schon versuchen Putin gut zuzureden aber erst, wenn man ihn gestoppt hat.

  • Hthik

    |

    @Mr. T. 26. Juni 2024 um 19:43

    “Es wäre schon mal viel geholfen, wenn alle mal etwas weniger klimaschädlich werden.”

    Nun es war geplant, dass die Kompensationszahlung groß genug ist dass Arme sogar besser wegkommen. Aber: CDSU.

    Gut für mich. Das lässt meine heutige Krebsdiagnose in einem fast angenehmen Licht erscheinen.

  • Mr. T.

    |

    Mr. B., was ist es denn, was die Grüne und Rote umsetzen wollen oder bereits umsetzen, das so dermaßen zu viel verlangt ist und sämtliche Ewiggestrige und Progressionsverweigerer über Gebühr belastet? Und bitte das liefern, was sie wirklich tun und wollen und nicht das, was ihnen die rechtspopulistischen Lügner und Hetzer dieser Welt andichten und die Deppen dieser Welt willfährig glauben.

  • Hthik

    |

    @Daniela 28. Juni 2024 um 12:50

    Mal abgesehen davon, dass es mir nicht so schlecht ging, dass ich das als absolutes Minimum bezeichnen würde, die ganze Zeit wo es viel schlimmer noch als unter Hitler war, muss ich irgendwie versäumt haben.

    Nehme wir mal an, eine Pandemie löst A aus

    “Während Corona 2020 sanken die fossilen Emissionen um 7%, ca. 2,4 Mrd. Tonnen.”

    Und sie löst B aus.

    “… , wo wir während dieser Zeit persönlich auf ein Minimum reduziert wurden.”

    Und jetzt weiter? Was soll das bedeuten?

    Muss deswegen alles, was B auslöst auch A auslösen oder wie ist das zu verstehen?

  • Daniela

    |

    @Hthik 28.06.2024 13:33

    Verehrter Hthik,

    mir ist gerade völlig schleierhaft, wie man von globalen Umwelt- und Klimaschutz auf den Ukraine Krieg kommt?

    Aber sei es drum, Ihre Argumente müssen nun nicht zwingend vertieft werden.

    Macht und Kapital geben dem Rest der Menschheit Ihre Regeln vor. Wenn Sie es also Klimaschutz – technisch voran bringen wollen, dann ist es zwangsläufig, dass Sie Anreize für das Kapital schaffen müssen, dass es genau da investiert. Die Macht setzt die Anreize. Ich bin der Überzeugung, dass es nur so funktionieren würde, weil Kapital immer dann abwandern, wenn es untentabel wird. Die Vernunft hat wirtschaftliche Grenzen, nirgendwo deutlicher erkennbar, als in Industrienationen.

    Subventioniert man großzügig den Wohnungsbau, wird gebaut. Subventioniert man großzügig Biologischen Anbau, wird biologisch angebaut…. ect.

  • Hthik

    |

    @Mr. B. 27. Juni 2024 um 20:17

    Zu Mr. T.
    26. Juni 2024 um 19:43 | #
    “Auch wenn das den Transformationverweigerern die Ausrede nimmt, erst anfangen zu müssen, wenn alle anderen bereits alle Möglichkeiten der Reduzierung ausgeschöpft haben.”

    Ich glaube, daß es nur die Art und Weise ist, wie Grün (federführend)/ Rot die Transformation umsetzen will, bzw. umsetzt.

    Dass man den Transformationverweigerern die Ausrede nimmt ist die Art und Weise wie die Transformation umgesetzt werden soll? Scheit nicht zu funktionieren.

  • Daniela

    |

    Verehrter Hthik,

    es tut mir persönlich leid, dass Sie heute eine Krebsdiagnose erhalten haben. Ich wünsche Ihnen alles erdenklich Gute und hoffe, dass Sie gute Heilungschancen haben.

    Um auf Ihren berechtigten Einwand, dass unter Hitler es vielen im Endergebnis wesentlich schlechter ging, als ein heutiges Minimum ein zu gehen, es kommt hier auf meine Präzisieren des Begriffs Minimum an. Um es ein zu grenzen. Gemeint habe ich damit, dass der Individualverkehr während Corona schon erheblich eingeschränkt war, hier besonders Flugreisen, Schiffsreisen, Autoreise…,
    man könnte also durchaus durch ein deutliches Anheben der Kosten für derartige Dinge etwas bewegen.

    Auch über die Kosten für individuellen Konsum könnte man einiges bewegen.

    Aber ich wiederhole mich irgendwie immer. Bewusster einkaufen, bei allen Artikeln des täglichen Bedarfs wäre sicherlich von jedem Einzelnen eine Kleinigkeit zu erreichen. Kleinigkeiten, die sich summiert auf die Gesamtheit der Bevölkerung schon erheblich auswirken können.

  • Günther Herzig

    |

    @Mr. T.
    28. Juni 2024 um 16:29 | #
    Meinen Sie nicht, dass Sie die Lage etwas oberflächlich darstellen, indem Sie jeden, der nicht blind den Grünen und Linken folgt, in eine von den “Rechtspopulisten und rechtspopulistischen Lügnern und Hetzern dieser Welt beherrschte Ecke stellen. So, wie sie die gesellschaftliche Lage in unserem Land beschreiben, bin ich dann auch rechtsradikal, obwohl ich mich selbst immer als Liberalen gesehen habe. Was Sie so undifferenziert behaupten, ist Hate Speech auf niedrigem Niveau.

  • Hthik

    |

    @Daniela 28. Juni 2024 um 22:40

    “… es tut mir persönlich leid, dass Sie heute eine Krebsdiagnose erhalten haben. Ich wünsche Ihnen alles erdenklich Gute und hoffe, dass Sie gute Heilungschancen haben.”

    Vielen Dank.
    Ich bin nur einer.
    Außerdem ist die Hochleistungsmedizin zwar angeschlagen, aber im Wesentlichen noch intakt. Ich kann mir, mit etwas Glück meine Existenz in einem akzeptablem Zustand noch um viele Jahre verlängern lassen. Das ist Luxus, ein Luxus, den zukünftige Generationen vielleicht nicht mehr haben.

    “Um auf Ihren berechtigten Einwand, dass unter Hitler es vielen im Endergebnis wesentlich schlechter ging, als ein heutiges Minimum ein zu gehen, es kommt hier auf meine Präzisieren des Begriffs Minimum an.”

    Das bezog sich eigentlich auf die Verschwörungstheorie, die Pandemie solle die Demokratie beseitigen, aber das ist auch richtig.

    “… man könnte also durchaus durch ein deutliches Anheben der Kosten für derartige Dinge etwas bewegen.”

    Beispielsweise. Wird aber nicht gemacht.

    “Bewusster einkaufen, bei allen Artikeln des täglichen Bedarfs wäre sicherlich von jedem Einzelnen eine Kleinigkeit zu erreichen. Kleinigkeiten, die sich summiert auf die Gesamtheit der Bevölkerung schon erheblich auswirken können.”

    Auch da könnte man darauf hinwirken, etwa über den Preis. Aber jedesmal wenn jemand vorschlägt ein Kantine, Catering oder wen auch immer zu verpflichten wenigstens ein billiges vegetarisches und veganes Gericht anzubieten, gibt es einen Sturm der Entrüstung “Sie wollen uns die Bratwurst wegnehmen” und jemand von der bajuwarische Antiverbotspartei fordert ein Verbot, solcher Verpflichtungen.

    Das hat aber nichts mit dem Artikel und der LG zu tun.

    Gute Ideen, die nur ganz wenig freiwillig umsetzen, reichen nicht. Das macht per se noch nichts, denn so hat der Staat noch nie funktioniert. Es ging immer mit Anreizen und mehr oder weniger sanftem Zwang. Hier weigert er sich aber die notwendigen Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Jetzt erst sind wir wieder bei der LG. Die weist auf diesem Umstand hin. Wirklich effektive Mittel, ihrerseits den Staat zu zwingen haben sie nicht, sie führen aber eins vor Augen: es ist verboten einen Menschen einfach zu überfahren, auch wenn das unangenehm für einen ist, es ist aber nicht verboten in durch Umweltzerstörung zu ermorden.

    “Es gibt viele Arten zu töten … nur Weniges davon ist in unserem Staat verboten.” – Brecht

  • Hthik

    |

    @Daniela 28. Juni 2024 um 16:57

    “mir ist gerade völlig schleierhaft, wie man von globalen Umwelt- und Klimaschutz auf den Ukraine Krieg kommt?”

    Über den Vergleich den ich genannt habe: das Recht des lebensbedrohlich Angegriffenen, sich zu verteidigen.

    In Art 1 GG steht nicht “Der Staat hat das Gewaltmonopol.” Das gerne behauptete und beanspruchte Gewaltmonopol muss selbst erst ethisch gerechtfertigt werden. Die Proteste der LG sind friedlich Freuen wir uns darüber. Das heißt nicht, das sie ethisch dazu verpflichtet sind, friedlich zu sein.

    “Macht und Kapital geben dem Rest der Menschheit Ihre Regeln vor. Wenn Sie es also Klimaschutz – technisch voran bringen wollen, dann ist es zwangsläufig, dass Sie Anreize für das Kapital schaffen müssen, …”

    Wenn Macht und Kapital die Regeln vorgeben, dann machen Macht und Kapital die Anreize. Wer soll da “Sie” sein? Ich vielleicht? Ich kann das nicht. Was kann ich? Mich auf die Straße kleben, könnte ich. Für eines muss ich Ihnen und den anderen Kritikern der LG danken. Dadurch, dass Sie mich gezwungen haben, mich mit der LG tiefer zu befassen, erscheint mir deren Vorgehen zunehmend akzeptabel. Vielleicht sollte ich mich auf die Straße kleben.

    Statt von Macht und Kapital kann man im Übrigen genausogut einfach nur von Macht schreiben. Geld ist nur eine Verrechnungseinheit. Die LG hat nicht die Macht selbst etwas zu ändern, aber sie wendet die wenige Macht, die sie hat, dafür auf diejenigen, die von Ihren Appellen eher nicht erreicht werden, damit zu konfrontieren, was sie da tun.

  • Mr. B.

    |

    Zu Günther Herzig
    29. Juni 2024 um 09:44 | #
    @Mr. T.
    28. Juni 2024 um 16:29 | #

    Sehr geehrter Hr. Herzig, Ihren Ausführungen ist nichts hinzuzufügen.
    Militante Personen wie Mr.T. sind genau das, auf was faktenbasiert nicht eingegangen werden muss.
    Sie lehnen alles ab, was nicht Ihrer eingetrichterten Ideologie entspricht.
    Ihnen ist es auch erlaubt, Menschen einfach zu beleidigen und dümmer darzustellen, als ihre “ideologischen Mitläufer” selber sind (z. B. kein Schul-/Berufsabschluß).

  • Hthik

    |

    @Günther Herzig 29. Juni 2024 um 09:44

    “@Mr. T.
    28. Juni 2024 um 16:29”

    Gut, dass Sie den Bezug angeben, sonst müsste ich alles vom bösen Mr. T. lesen, um zu sehen, wo er des Indieckeschieben betrieben hat.

    Gestern war heute Morgen. “Ewiggestrige” war wohl mal gleichbedeutend mit “Nazis”. Heutzutage reicht es aber auch schon noch am Wachstumsglauben zu hängen, um damit die Welt zu ruinieren. Die Ansprüche steigen.

    Im Übrigen kann man sich natürlich durchaus einen autoritären, klimafreundlichen Staat vorstellen. China könnte das erreichen wenn Sie ihre Anstrengungen noch vergrößern. Von daher ist liberale Grundsätze zu verteidigen schon ehrenwert. Es reicht aber nicht. Strengen Sie sich mal ein bisschen mehr an. Damit sind wir wieder beim Thema: das will kaum einer.

  • Hthik

    |

    @Mr. B. 29. Juni 2024 um 16:06

    “Militante Personen wie Mr.T. …”

    Kann da eine Verwechslung vorliegen? Ich bin derjenige, der das Gewaltmonopol des Staates bezweifelt.

  • Mr. B.

    |

    Zu Hthik
    29. Juni 2024 um 23:37 | #

    Nein.
    Gute Besserung.

  • KW

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    Mr. T sei militant? Nur weil er sehr kritisch über manche Konservative spricht? Und dies bei weitem nicht so unsachlich, beleidigend und herabwürdigend wie Aiwanger, Merz, Söder und Co.? Und mit dem Unterschied, dass seine Ansichten vernunftbasiert entstanden sind und nicht einer selbstsüchtigen, machtbesessenen, populistischen Ideologie entspringen wie die von Aiwanger, Merz, Söder? Tja, was soll man dazu noch sagen.

  • Günther Herzig

    |

    @Hthik
    29. Juni 2024 um 17:30 | #
    Ich habe kein Interesse mich anzustrengen. Mir genügt es meine Haltungen zu kennen und zu wissen, das es andere gibt, die sie gutheißen. Rechtfertigen können sich die, denen es gefällt und die zuviel Zeit haben. Was mir generell gegen den Strich geht, ist diese verallgemeinernde Pöbelei.

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drin