15 Dez2011
Protest gegen Vorratsdatenspeicherung erhält Rückendeckung
Die Abgeordneten waren leider „terminlich verhindert“. Trotzdem demonstrierte am Mittwoch ein kleines Grüppchen besorgter Bürgerinnen und Bürger vor den Büros der Landtagsabgeordneten Margit Wild (SPD) und des Bundestagsabgeordneten Peter Aumer (CSU), um an einen Jahrestag zu erinnern. Am 14. Dezember 2005 stimmte das EU-Parlament für die Einführung der EU-Richtlinie zur Vorratsdatenspeicherung (VDS).
Diese verdachtsunabhängige Speicherung der Telekommunikationsdaten soll seitdem auch in Deutschland durchgesetzt werden. Beim letzten Versuch schob das Bundesverfassungsgericht dem im März 2010 noch einen Riegel vor. Doch die EU übt Druck auf Deutschland aus, die Richtlinie so schnell wie möglich umzusetzen und hat bereits ein Vertragsverletzungsverfahren eingeleitet. Seitdem wird ein neues – verfassungskonformes – Gesetz diskutiert. Die Hardliner finden sich dabei vor allem in der CSU. Deren Innenexperte Hans-Peter Uhl sprach sich für eine anlasslose VDS aus, die noch über die ursprünglichen Pläne hinausgehen soll. Die Netzexperten innerhalb der CSU hingegen lehnen in einem aktuellen Positionspapier eine Vorratsdatenspeicherung ab (Artikel zu einer Podiumsdiskussion in Regensburg).
mkveits
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Leutheuser-Schnarrenberger war schon immer ein gute Justizministerin.
Zurecht plädiert sie: Datenabgriff nur bei konkreten(!) Tatverdacht.
Interview der Minsterin auf dradio, auch zur potentiellen Klage gegen die BRD, die stündlich aus dem Radio klingt (Kampagne)
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/interview_dlf/1637894/
Dazu ein trefflicher Kommentar, der uns alle betrifft:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/kommentar/1638649/