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Projektverbund zur Untersuchung von Strategien zur Anpassung von Kulturpflanzen an den Klimawandel

BayKlimaFit

Ein bayerischer Projektverbund zur Untersuchung von Strategien zur Anpassung von Kulturpflanzen an den Klimawandel

 Die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf übergibt den Förderbescheid zum Projektverbund „BayKlimaFit“ in der Residenz München an die Projektleiter aus sechs bayerischen Universitäten. Bildnachweis: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz

Die Bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf übergibt den Förderbescheid zum Projektverbund „BayKlimaFit“ in der Residenz München an die Projektleiter aus sechs bayerischen Universitäten. Bildnachweis: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz

WERBUNG

In den letzten Jahrzehnten hat sich das Klima weltweit stark verändert. Umwelt- und Naturkatastrophen z. B. durch Dürreperioden und Überflutungen haben signifikant zugenommen. Den Klimawandel zu meistern, zählt damit zu den größten Herausforderungen für die Menschheit – ein globales Problem mit regionalen Auswirkungen und auch in Bayern bereits allgegenwärtige Realität. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass unsere Kulturpflanzen teilweise extremem Stress bei stark wechselnden Umweltbedingungen ausgesetzt sind und diesem widerstehen müssen. Erfolgreiche und nachhaltige Klimapolitik basiert auf Wissen, auf den Erkenntnissen einer aktuellen und anwendungsbezogenen Klimaforschung.

Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat daher den Projektverbund „BayKlimaFit – Strategien zur Anpassung von Kulturpflanzen an den Klimawandel“ ins Leben gerufen und finanziert insgesamt zehn Projekte mit rund 2,4 Millionen €. Der Projektverbund soll wichtige Erkenntnisse für die Anpassung von Kulturpflanzen an den Klimawandel liefern und damit einen Beitrag zur Klima-Anpassungsstrategie Bayerns leisten. Es werden Mechanismen gesucht, die die Anpassung von Pflanzen an den Klimawandel und an die sich daraus ergebenden neuen Umweltbedingungen erlauben.

Die Bayerische Umweltministerin, Ulrike Scharf, betonte bei der Auftaktveranstaltung des Verbunds am 14.04.2016 in der Residenz München: „Der Klimawandel ist Fakt. Die Temperaturen steigen, die Jahreszeiten verschieben sich und die Extremwetterereignisse nehmen zu. Diese Veränderungen werden in Zukunft auch Auswirkungen auf unsere Nutzpflanzen haben. Unser Ziel ist deshalb klar: Wir suchen heute die Pflanzen von morgen. Dabei geht es um Pflanzenforschung ohne gentechnisch veränderte Pflanzen für das Freiland.“ Die Ergebnisse der Forschung sollen dabei helfen, langfristig wichtige heimische Nutz- und Kulturpflanzen robuster gegen extreme Wetterereignisse zu machen. Damit können diese zur Sicherung einer nachhaltigen und umweltschonenden Produktion beitragen.

In den drei Schwerpunkten Staunässe und Kälte, Symbionten und Schaderreger sowie Hitze und Trockenheit wollen Forscher aus Universitäten in Bayreuth, Erlangen, Freising, München, Regensburg und Würzburg untersuchen, welche molekularen Mechanismen Pflanzen entwickeln, um sich an die jeweiligen Umweltbedingungen anzupassen. Die Universität Regensburg ist im Projektverbund durch Prof. Dr. Thomas Dresselhaus (Lehrstuhl für Zellbiologie und Pflanzenbiochemie) vertreten, der aufklären möchte, wie sich Hitzestress auf die Pollenentwicklung bei den wichtigsten agrarischen Nutzpflanzen Mais und Weizen auswirkt. Kurze sog. Hochtemperaturepisoden für nur 2 – 3 Tage können bereits zu Samenertragsverlusten von bis zu 50% führen und damit einen großen Einfluss auf die Produktivität und die Umwelt haben. Mit Abstand am sensitivsten für solche kurzen Hitzestressphasen ist hierbei die Pollenbildung. Durch genau kontrollierte Umweltbedingungen sollen in den neuen klimatisierten Gewächshäusern der Universität und eigens gebauten Anzuchtkammern kurze Hitzestressepisoden simuliert werden. Anschließend sollen molekulare Mechanismen identifiziert werden, die Hitzestress-tolerante Sorten im Gegensatz zu sensitiven Sorten entwickelt haben. Die so gefundenen Marker können für Züchtungsprogramme zur Selektion Hitzestress-toleranter Genotypen verwendet werden. Darüber hinaus können sie bei Wildgräsern eingesetzt werden, um deren Anpassung an den Klimawandel zu untersuchen.

Weiterführende Informationen:

http://www.bayklimafit.de

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