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Wolbergs torpediert SPD-Veranstaltung

Plaudereien über Wohnungspolitik und ein abstruses Versprechen

Wie der Oberbürgermeister eine Veranstaltung mit dem Chef der Bayern-SPD torpedierte und warum er trotzdem nicht viel versäumt hat.

„Ich hab's gemacht.“ Lob von Florian Pronold für Florian Pronold. Fotos: as

„Ich hab’s gemacht.“ Lob von Florian Pronold für Florian Pronold. Fotos: as

Es hätte eine spannende Veranstaltung werden können. Lange hatte man nichts mehr gehört vom SPD-Unterbezirk Regensburg, in dem Stadt und Landkreis zusammengefasst sind. Doch vergangene Woche hatte man mit Wohnungspolitik – Schwerpunkt Sozialwohnungsbau und Wohnraum für Flüchtlinge – zu einem Thema in den Kneitinger Keller eingeladen, dass nicht nur den Regensburgern auf den Nägeln brennt. Und mit Florian Pronold hatte man nicht nur den Chef der Bayern-SPD zu Gast, sondern auch den zuständigen Staatssekretär im Bundesbauministerium.

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Der OB bleibt weg und ruft die Stadträte zu sich

Auch wenn man bei Sebastian Koch, stellvertretender Kreisvorsitzender im Land und Bürgermeister von Wenzenbach, der die Veranstaltung im Auftrag des Unterbezirks organisiert hatte, nachfragte, wer denn sonst noch eingeladen sei, durfte man auf eine intensiv-kontroverse, kompetente und lange notwendige Diskussionen zur Regensburger Wohnungssituation hoffen: Vertreter von Baugenossenschaften, der Oberbürgermeister, Stadtbauchef Joachim Becker und die Vertreter von Mieterverein und Mieterbund waren demnach geladen. Doch am Ende blieb es weitgehend bei einer innerparteilichen Nabelschau der Regensburger SPD.

Weder Willi Bauer vom Mieterverein noch Kurt Schindler vom Mieterbund erscheinen. Auch Vertreter von Genossenschaften oder sozialen Initiativen bleiben weitgehend fern. Immerhin ist Stadtbau-Chef Becker da, der die späteren Ausführungen Pronolds mit meist sphinxscher Miene verfolgt. Joachim Wolbergs schließlich scheint die Veranstaltung bewusst torpediert zu haben. Der Oberbürgermeister hatte sich zwar angekündigt, er ist immerhin Vorsitzender des wiederbelebten Unterbezirks und hat die Einladung für dieses Veranstaltung als einziger unterzeichnet, erscheint dann allerdings völlig überraschend nicht. Offenbar scheint ihm die Möglichkeit auf die Mietervertreter zu treffen, nicht behagt zu haben. Nach etwa eineinhalb Stunden verlässt eine ganze Reihe von jüngeren SPD-Stadträten die Veranstaltung, weil sie – wie es heißt – noch zu einem Treffen mit Wolbergs geladen seien.

„Das schreiben wir aber bitte nirgends.“

Etwas perplex über das unangekündigte Ausbleiben des Oberbürgermeisters muss Sozialbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer ein Grußwort halten. Koch, der im Anschluss an Pronolds Vortrag die Diskussion moderiert, sitzt allein auf dem verwaisten Podium. Und Pronolds Ausführungen bieten zwar das eine oder andere interessante Detail, sind aber vor allem geprägt von viel Eigenlob und Bauchpinselei für die Regensburger Genossen (“Es ist ja so schön in Regensburg.”). Am Ende münden sie in ein Versprechen, dessen Abstrusität Pronold wohl selbst bewusst ist, da er gleich darauf sein Wort an die Medien richtet und meint: „Das schreiben wir aber bitte nirgends.“ Da er mutmaßlich die Redakteure des leider nicht anwesenden Parteiorgans „Vorwärts“ meint, wird es in diesem Text durchaus erwähnt werden. Aber dazu etwas später.

„Ein Förderungsprogramm für die AfD“

In seinem Vortrag liefert Pronold durchaus einige Aussagen, die Balsam zumindest auf die linke Hälfte der Parteiseele gewesen sein dürften. Schlimm sei es, dass der Wohnungsbau in den letzten Jahren immer mehr zum Markt verkommen sei. Aber dank der SPD ändere sich das jetzt wieder. Ja, man erlebe gar „eine Renaissance des sozialen Wohnungsbaus“ und müsse weiter daran arbeiten, „das Wohnen den Marktkräften stärker zu entziehen“. Das Bundesbauministerium habe insbesondere unter seiner Ägide vorgeschlagen, die Mittel für den sozialen Wohnungsbau zu verdoppeln. Es brauche außerdem mehr Steueranreize. Und die zusätzlich Förderung sei kein Programm zum Bau von Flüchtlingswohnungen, sondern solle für sozialen Wohnraum für alle sorgen. Das aber mache die bayerische Staatsregierung genau falsch. Sie fördere Wohnungsbau für Flüchtlinge mit 500 Euro pro Quadratmeter, „normalen“ sozialen Wohnungsbau nur mit 200 Euro. „Ein Förderungsprogramm für die AfD“ sei das, sagt Pronold. Sozialdemokraten würden das nicht so machen, weil es eben überall, wo Sozialdemokraten regieren besser für die Menschen sei. Kurzer Zwischenapplaus.

Die schiere Begeisterung: Diskussionsleiter Sebastian Koch (hier bei einem Wortbeitrag von Norbert Hartl).

Die schiere Begeisterung: Diskussionsleiter Sebastian Koch (hier bei einem Wortbeitrag von Norbert Hartl).

Freilich brauche man mit den aktuellen Entwicklungen jetzt jährlich 400.000 neue Wohnungen, fährt Pronold fort. Wo die herkommen? Das werde nicht von heute auf morgen gehen. Wer das behaupte, lüge die Menschen an. Es brauchen eine gesunde Entwicklung. Bezahlbaren Wohnraum für alle. Viele mit kleinen Renten hätten ja heute Angst, dass sie sich nach einer Sanierungsmaßnahme die Miete nicht mehr leisten können. Das dürfe nicht sein.

Städte müssten nun mehr in die Höhe als in Breite wachsen, es brauche kreative Lösungen – so könne er sich gut vorstellen etwa die Universität und andere Gebäude in Regensburg mit modularer Holzbauweise um zwei Stockwerke aufzustocken, um dort günstigen Wohnraum zu schaffen. Er kenne da eine super Firma. Das mit den Dämmmaßnahmen dürfe man auch nicht übertreiben. Deutschland sei ja von einem „Land der Dichter und Denker“ zu einem „Land der Dichter und Dämmer“ geworden. Höfliches Gelächter.

Ein UN-Welterbezentrum für Regensburg?

Florian Pronold1So geht es munter weiter. Immer wieder betont Pronold, dass er persönlich für dies und das gesorgt, dieses und jenes federführend angeregt habe und dass er Regensburg schon „zwei Mal beschenkt“ habe. Und er sei da gerade an etwas dran, gerät er ins Schwelgen, das man vielleicht auch nach Regensburg bringen könne. „Warum sollte ein UN-Welterbezentrum denn in Berlin oder Bonn stehen und nicht hier?“, fragt er, um das anschließende Schreibverbot auszusprechen. Doch selbst bei optimistischen Parteigenossen sorgt dieses Versprechen eher für ungläubige Blicke als für Begeisterung.

Einiges, was noch vonnöten sei, werde man in den nächsten Koalitionsvertrag hineinverhandeln, meint Pronold irgendwann gegen Ende. Koalitionsvertrag? Offenbar scheint der Staatssekretär sich demnach bereits sicher zu sein, wie die kommende Bundestagswahl verlaufen wird. Und dass parteiintern bereits um die Mandate gerungen wird, merkt man bei mancher der anschließenden Wortmeldungen.

Als die jungen Stadträte auf Wolbergs’ Geheiß den Saal verlassen, lichten sich die Reihen merklich. Schnell verläuft sich dann dann auch die Diskussion und Koch moderiert, sichtlich enttäuscht, den Abend ab. Man stellt sich noch für ein Foto mit Blumen, Geschenken und dem prominenten Gast. Das hätten wir wahrscheinlich veröffentlichen dürfen, wenn wir gewollt hätten.

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Kommentare (21)

  • erich

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    Die Böcke machen sich wieder zu Gärtnern, kürzlich war zu lesen:
    Mieterbund: Zwei Millionen Sozialwohnungen fehlen,
    jedes Jahr gehen zwischen 60.000 und 80.000 Sozialwohnungen verloren. Aus den Antworten des Bundesbauministeriums auf parlamentarische Anfragen geht hervor.
    In Deutschland fehlen nach Berechnungen des Deutschen Mieterbunds (DMB) mindestens zwei Millionen Sozialwohnungen. „Um genug Wohnraum für einkommensschwache Haushalte, aber auch für Durchschnittsverdiener zu haben, brauchen wir 3,5 bis vier Millionen Wohnungen“, sagte DMB-Sprecher Ulrich Ropertz dem Tagesspiegel. Derzeit gebe es aber nur 1,5 Millionen Wohnungen, Tendenz sinkend. „Jedes Jahr gehen zwischen 60.000 und 80.000 Wohnungen verloren“, kritisierte Ropertz. Schuld seien die Länder, die nicht genügend in den Neubau investierten. Tatsächlich ist trotz des Mangels an bezahlbaren Wohnungen besonders in den Ballungszentren die Zahl der öffentlich geförderten Sozialwohnungen in Deutschland auf einen Tiefststand gesunken – im Jahr 2013 um 63.500 Wohnungen auf 1,48 Millionen, das ist ein Rückgang um vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Verglichen mit dem Jahr 2011 sind es sogar 11,2 Prozent weniger.

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  • joey

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    Markt ist ein Naturgesetz wie Mathematik.
    Der Markt funktioniert wieder, wenn genügend Wohnungen vorhanden sind. Wenn aber Wohnungseigentümern immer mehr Vorschriften und Preissetzungen verordnet werden, reduziert das am Ende Mietwohnungen im günstigen Segment.

    Der Dämmwahn wurde gerade Anfang 2016 vom Bauministerium erhöht. Vielleicht kritisiert Pronold ja sich oder seine Ministerin selbst.

    Die Uni aufzustocken ist ein Vorschlag, der interessante Einblicke in den Bau-Sachverstand von FP erlaubt. Nun muß ein Staatssekretär kein Bauingenieur sein, aber vom Baurecht sollte er soweit etwas verstehen, daß er nicht bei “einfachen Leuten” solche Phantastereien – bzw. eher grobe Märchen verbreitet. Mir als Fachmann zeigt sowas nur, daß er eben keine Lösung gegen Verstädterung und resultierende Wohnungspreisnot hat.

    “Er kenne da eine gute Firma”. Danke, ich kenne sogar mehrere. Die bilden dann den bösen Markt, wo konkurrierende Lösungen eine funktionierende Preiskontrolle bewirken, so daß meine Kunden ein kostengünstiges Bauwerk bekommen.

    Ja, wir brauchen soziale, ökologische … Normen, der Markt allein kollabiert nämlich sonst zwischendurch, auch ein Naturgesetz. Und in die 70er Jahre, als Sozialwohnungen mit einfachstem Standard gebaut wurden, können wir nicht mehr zurück.
    Das menschliche Augenmaß aber ist besser als jedes oberschlau zentralistisches Klimaschutzkonferenzblabla. Mehr Subsidiarität, Liberalität, Demokratie und … Bodenhaftung sind nach meiner Meinung die besten Korrekturfaktoren.

    Wir brauchen eine SPD mit Bodenhaftung, nicht aber einen Florian Pronold, der das dahersagt, was seiner Meinung nach die Genossen hier hören wollen. Die kennen doch längst die Wahrheit.

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  • Rentnerin

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    Zufällig war ich in dieser Veranstaltung und habe die Ausführungen der Herren Pronold, Hartl und Koch als sehr informativ und sachlich empfunden.
    Die Politiker können nicht zaubern. Je mehr der Wohnungsmarkt angeheizt wird, desto teuerer werden die Immobilien und nur noch
    für Einkommensstarke erschwinglich.
    Die einzige Frage die ich mir stelle ist, warum der Staat nicht selbst ein Bauunternehmen gründet und den überteuerten privaten Unternehmern die Segel, gerade für die Sozialschwachen, aus dem Wind nimmt.
    Oder auch, dass eine Stadt Regensburg das Baugebiet Burgweinting – eine Perle im städt. Raum – an Privatunternehmer verkauft, die die erworbenen Grundstückspreise beim Verkauf der darauf errichteten Häuser nochmals erhöhen.
    In solchen Fällen sollte die Stadt einen Riegel vorschieben, bzw. beim Bau von Immobilien auf städt. Grundstücke selbst als Bauherr auftreten.
    Ansonsten ist die Politik der SPD sehr offen und gut.

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  • joey

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    @Rentnerin
    der “Staat” hat längst Wohnungsbauunternehmen. Die heißen Stadtbau, bayer. Landessiedlung, Kreiswohnungsbau…
    Und alle sind praktisch nicht in der Lage, Sanierungen ohne Verkauf im Bestand zu finanzieren. Mit den Mieteinnahmen geht es also nicht. Das heißt: Bauen ist zu teuer.

    Das Land Bayern hatte die Idee “Experimenteller Wohnungsbau”. Sehr gut, da wird mal (theoretisch) was Neues ausprobiert, das muß doch günstiger gehen. Und dann haben mal ein paar Architekturprofessoren mit guten connections zur obersten Baubehörde hohe Honorare eingestrichen, um dann den Nutzern irgendwelche “Experimente” vorzuschreiben, z.B. in Burgweinting Mitte Garagentore zu verbieten… Günstig ist gar nichts geworden, die Welt hat sich wieder so nivelliert, wie sie ist. Schaut mal nach, ob die Carports mittlerweile Tore und Wände haben…

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  • Tobias

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    Schöner, sehr schöner Beitrag. Ich lasse das (verdiente) Wolbergs-Bashing und meine Leier vom “Wenn es um die Bürger geht ist er nicht da, wenn’s ums Sektsaufen mit Investoren geht springt er”. Ups, hab’s gemacht. Sei’s mir verzieh’n.

    Da ich auf Arbeit stets die Mittelmäßige lese merkt man erst, wie zensiert das Käseblatt doch ist. Es ist einfach erfrischend hier zu lesen. Schade, dass “nur” ein Beitrag / Tag kommt, denn unabhängiger Journalismus tut auch dem Leser extrem gut.

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  • Mathilde Vietze

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    Wolbergs wird einen triftigen Grund gehabt haben, weshalb er an diesem Abend
    nicht anwesend war. Gerade er läßt sich doch in aller Regel solche Diskussionen
    nicht aus der Hand nehmen. Wie dem auch sei – ich finde es schäbig, ihm – obwohl
    man den Grund seines Fernbleibens nicht weiß – gleich wieder mit den wohlbekann-
    ten Unterstellungen zu überziehen.

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  • Edu

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    O je, FP kann für seine fehlende Ausstrahlung ja nichts. Aber er könnte ja wenigstens einen pfiffigen Redenschreiber engagieren.
    Das Fernbleiben des OB: Vielleicht übt er schon mal für seine künftige Aufgabe als Standesbeamter. Bei dieser neuen Zusatz-Tätigkeit springen noch mehr (und nur positive) Schlagzeilen und MZ- und WB-Berichte raus sowie ein paar Euro zustätzlich.

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  • Musonius

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    Offensichtlich mögen sich der Herr Oberbürgermeister und der Parlamentarische Staatssekretär nicht besonders – möglicherweise reicht das ja schon als triftiger Grund. Spaßig ist es dann schon, wenn der Einladende nicht nur nicht da ist, sondern offenbar eine Gegenveranstaltung initiiert. Das kann man dann durch als “Auflaufenlassen” des Herrn Landesvorsitzenden interpretieren.

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  • Ute Hemminger

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    Wohlbergs hätte aber auch schlecht die verfehlte Wohnungspolitik in Regensburg verteidigen können.

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  • Michelle

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    Frau Vietze, ich schätze Sie, jedoch ein unentschuldigtes Fernbleiben für einen OB ist mehr als unhöflich, um es gelinde auszudrücken.

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  • Mr. T

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    Also wenn ich einen Termin sausen lasse, dann sage ich ihn ab und nenne auch den Grund. Das gebietet der Anstand. Wenn Wolbergs einen triftigen Grund hat und ihn nicht nennt, darf er sich nicht beschweren wenn dann wild spekuliert und ihm fehlender Anstand unterstellt wird.

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  • Kanonikus2L

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    Ich bin/ muß ja schwarz sein, die Funktion gebietet es. Also mag ich die Roten sowieso nicht (so gern), überhaupt nicht wenn die so einen Schmarrn verzapfen.

    @joey:
    Danke, genau dies, was ich hier auch geschrieben hätte.
    Dazu noch:

    “Der Dämmwahn wurde gerade Anfang 2016 vom Bauministerium erhöht. Vielleicht kritisiert Pronold ja sich oder seine Ministerin selbst.”
    ————-
    Vor allem haben wir jetzt nach dem Dämm (Dumm) Wahn “sich selbst vernichtende Immobilien”. Gut wer wie ich mit Glasfaserplatten und Vorhangfassade saniert hatte. “Dumm” wer die Styroporplatten nahm und jetzt nicht nur Klopfvieh wie Spechte, sondern auch eine latente Brand- und Sondermüllgefahr hat. Noch eine PV-Anlage auf dem Dach, und das Teil hat im Fall der Fälle nur noch Sondermüllwert. ;-)

    ——————-
    “Die Uni aufzustocken ist ein Vorschlag, der interessante Einblicke in den Bau-Sachverstand von FP erlaubt. Nun muß ein Staatssekretär kein Bauingenieur sein, aber vom Baurecht sollte er soweit etwas verstehen, daß er nicht bei „einfachen Leuten“ solche Phantastereien – bzw. eher grobe Märchen verbreitet. ”

    Wäre meinem vormaligen Chef nicht 2006 beim Besuch ein Betonbröcklein beinahe auf das Denkzentrum gefallen?
    ich würde die Uni weder personell noch baulich aufstocken, sondern erst einmal das Fundament sichern. Sonst kracht es nur noch zusammen.

    Si, Herr OB Wolbergs! Bei dieser Veranstaltung hätten Sie sich eh nur gelangweilt.

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  • Tom

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    @ Frau Vietze

    Was muss Wolberbgs eigentlich machen, dass sie mal sagen:

    Wolli das geht gar nicht!

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  • Mathilde Vietze

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    Zu “Tom” – Da war nicht nur die Diskussion
    “Stadthalle am Donaumarkt”, wo ich Wolbergs
    heftig widersprach, bzw. an Aktivitäten gegen
    diesen Standort teilnahm. Aber, ich hänge nicht
    jede Kritik an die große Glocke, sondern sage
    sie dem, den sie betrifft, direkt ins Gesicht.
    Wolbergs kann immer mit meiner Solidarität
    rechnen; den Versuch allerdings, mein loses
    Mundwerk zu zähmen, hat er schon lange
    a u f g e g e b e n .

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  • Jürgen

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    Die Wohnungsbaupolitik krank nicht nur in Regensburg. Seit dem Wegfall der Wohnungsbauförderung Anfang der 2000er ist dies in allen Ballungsräumen zu beobachten. In Regensburg hat die Schaidigersche Immobilienpolitik halt ein zusätzliches fades Geschmäckle bekommen, weil trotz extrem mangelnden günstigen Wohnraum nur die bekannten Immobilienhaie mit günstigen Spekulationsimmobilien/ Grundstücke versorgt wurden. Die künstliche Verknappung von Wohnraum und das völlig freie Schaffen der, als Monopol auftretenden Immobilienwirtschaft, haben zu ungeheuren Verteuerung in diesem Sektor geführt. Hierfür müssten sich die Verantwortlichen nachträglich vor Gericht verantworten. Leider ist keiner bereit mal richtig zu graben.
    Wohlbergs hat in seiner ersten Amtsperiode Zeit den Hebel deutlich umzulegen. Wenn er das nicht schafft ist er unglaubwürdig. Vorher ist eine Kritik nicht wirklich angebracht.

    @Karin: Es gab damals auch viele Stadthallenbefürworter für den Standort Donaumarkt. Leider war es damals schick einem Kabarett in der Person Mierswa aufzufliegen, der politisch, nur durch Desinteresse an der Stadt Regensburg geglänzt hatte.
    Ich habe damals darauf hingewiesen, dass der Standort Donaumarkt (ein Bombentrichter aus dem 2. WK) früher oder Später bebaut werden wird. Ich habe Recht behalten, die anderen haben “freien Schweinebraten für freie Bürger” genossen. Mir wäre eine Stadthalle am Donaumarkt lieber gewesen, als dieses fragwürdige Museum das keiner braucht.

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  • Regensburger

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    Die Mittelbayerische berichtet: “Wohnungen: Stadt hinkt hinterher 1200 Wohnungen braucht Regensburg pro Jahr. Aber auch Altlasten drücken. Koalition und CSU schieben sich die Schuld zu.”

    Die gegenseitigen Schuldzuweisungen helfen den Wohnungssuchenden in keinster Weise. Fakt ist, dass der Wohnungsmarkt wie alle Märkte Auf und Ab kennt. Die Wohnungen, die heute teuer als Vermögensanlage gekauft werden, sind die Leerstände von morgen, wie dei Vergangenheit gezeigt hat. Steigen die Kosten und gehen die Einkommen zurück, weil die wirtschaftliche Entwicklung stagniert oder zurück geht, bleiben die Miet- und die Kaufinteressenten aus.

    Der soziale Wohnungsbau kann anbetrachts hoher Grunstückspreise und Baustandards, die sich nicht von Eigentumswohnungen des mittleren Preissegments unterscheiden, nicht genügend Einheiten bereitstellen, weil dafür die Mittel nicht reichen. Sozialer Wohungsbau ist alles andere als sozial, weil er die begünstigt, die das Glück haben, auf welchem Weg auch immer, eine Wohnung zu erhalten und alle anderen im regen stehen lässt.

    Lösung könnte sein, individuelle Unterstützung je nach Leistungsfähigkeit oder auch der verstärkte Bau von Genossenschaftswohnungen, bei gleichzeitig verbilligter Grunstücke aus kommunlem, kirchlichem oder Stiftungseigentum. Bedürftige könnten durch günstige Darlehen mit Bürgschaft der Stadt die dafür erforderlichen Mittel aufbringen.

    Die vier oder fünf Player auf dem Regensburger Wohnungsmarkt haben jedenfalls kein Interesse daran, günstige Mietwohnungen zu errichten. Dennoch wurden und werden sie von der Politik unterstützt, weil es einfacher ist, mit ihnen stadtgestalterische Vorstelllungen durchzusetzen. Das Marinaquartier hätte eine andere Zusammensetzung haben können, wenn die Stadt e gewollt hätte. Das Grundstück des Schalchthofs gehörte ihr. Die Nibelungenkaserne könnte schon längst bebaut sein, wenn sich die Politik nicht aus wahltaktischen Gründen vor 2008 mit dem Bund auf eine unsinnigen Streit um den Abzug weniger Soldaten ders DSO verheddert hätte. Außerdem wollte niemand im Stadtrat und in der Verwaltung eine höhere Sozialquote, weil der Druck fehlte, der in München bereits vorhanden war.

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  • peter sturm

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    an jürgen:
    “Mir wäre eine Stadthalle am Donaumarkt lieber gewesen, als dieses fragwürdige Museum das keiner braucht.”
    mir auch!! und wie!
    ich würde auch florians welterbezentrum ablehnen. bitte keine “aufwertung” mehr von regensburg. hier ist es teuer genug!

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  • gustl

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    Die erfolgreichsten Wahlhelfer für die AfD und sonstige Braunen finden sich offensichtlich bei der Stadtbau, der SPD-Favorit für Wohnungsbau in Regensburg, wenn den Wohnungssuchenden erzählt wird, dass jetzt erstmal Wohnungen für Asylbewerber und Flüchtlinge gebaut werden und in den nächsten zwei Jahren deshalb keine weiteren Wohnungen verfügbar sind.

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  • Jürgen

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    @Regensburger:
    genau das war das Problem von Regensburg. Sie waren Besitzer der Grundstücke und haben sie verhökert. Schaidinger hat hier vermutlich seine Schuldenpolitik saniert. Die CSu brüstet sich ja immer noch damit wenig Schulden hinterlassen zu haben. Angesichts dieser Wohnungs- und Immobilienpolitik wohl kein Wunder. Diese Vernachlässigung jetzt wieder aufzuholen wird Jahrzehnte dauern.

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  • Rentnerin

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    Zu Peter Sturm:
    Sie haben sehr sehr recht. Es reicht mit der Aufwertung der Stadt.
    Für die Bürger und die Alteingesessenen ist diese Stadt wirklich sehr teuer geworden, seien es Mieten, Immobilien und die Preise
    z.B. für Theater, öffentliche Verkehrsmittel, mal ein Cafe- oder Gasthausbesuch.
    Es wird nur über den erfolgreichen Tourismus gesprochen, der der Stadt viel bringt, dann über die Flüchtlinge und Asylanten.
    Wo bleiben denn die anderen Bürger, die Rentner, die Behinderten, die Armutskinder, die Jugendlichen, die vielen Sozialempfänger, die sich an den Orten wie Albertstrasse, Arnulfsplatz zu immer größeren Organisationen entwickeln, weil sie keinen anerkannten Platz und kein Geld haben sich mal ein Bier oder Kaffee in den überteuerten Restaurants zu kaufen.
    Genau darüber wird in dieser Stadt nicht gesprochen.
    Es werden nur grosse Projekte geplant.
    Auf dem grossen Gelände an der Albertstrasse sollte ein schönes Gemeinschaftshaus für alle Hilfsbedürftigen gebaut werden, wo sich die vielen armen Menschen aus Regensburg bei Wind, Regen, Kälte und Schnee treffen könnten, um nicht immmer im Freien herumsitzen zu müssen.
    Ein Haus in dem auch unsere Bürgermeister und Stadträte vorbeischauen und sich der Sorgen dieser Menschen annehmen und Anerkennung zollen für das viele Leid, das diese Menschen oft hinter sich haben.
    Ein Haus in dem ehrenamtlich gearbeitet wird und ein Haus für das Spenden gesammelt werden könnten, um die Menschen gut zu versorgen.
    So könnte auch einmal ein Projekt in dieser Stadt aussehen.

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