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Im Herzogssaal beim Domplatz hängt die originalgetreue Kopie eines beeindruckenden Wandteppichs. Hergestellt wurde er 1940 und zeigt Nazi-Propaganda inklusive Hakenkreuze. Unter Historikern ist das schon länger bekannt, doch im Saal selbst fehlt jedwede Einordnung.

1940 wurde der Wandteppich, der den deutschen Überfall auf Polen feiert, hergestellt. 2003 wurde extra eine Kopie angefertigt, die ohne irgendwelche Erläuterung im Herzogssaal hängt. Foto: privat

Der Herzogssaal im Herzogshof, gelegen zwischen Altem Kornmarkt und Domplatz im Herzen der Altstadt, direkt neben dem Achat Plaza Hotel, gehört mit zu den schönsten und repräsentativsten Veranstaltungsorten in Regensburg. „Der im Kern aus dem Frühmittelalter stammende Herzogssaal wurde um 1220 von den Wittelsbachern neu gestaltet“, heißt es auf der Homepage der Pro Gastro GmbH, die den Saal als Pächterin betreibt. „Mit seinem erhaltenen historischen Ambiente“ sei er „die perfekte Location für Veranstaltungen und Events jeglicher Art – egal ob eine schicke Hochzeit, ein bayerischer Traditionsabend oder geschäftliche Banketts, Meetings und Firmenfeiern“.

Im Juni wurde dort auch das Stück „Auf der dunklen Seite des Doms“ im Rahmen des Bürgertheaters aufgeführt und Stadtrat Hans Teufl (Grüne) wäre, so sagt er, fast vom Stuhl gefallen, als er sah, was der ausladende Teppich an der Wand des Herzogssaals zeigt. „Ich bin richtig erschrocken“, so Teufl gegenüber unserer Redaktion. Dieser ist zwar irgendwie auch historisch, aber längst nicht so alt. Tatsächlich handelt es sich um die 2002/03 angefertigte Kopie eines mit nationalsozialistischer Propaganda aufgeladenen Wandteppichs – inklusive stilisierter Hakenkreuze.

Bizarre Zahlen, Fragen und Widersprüche

Steuergelder im sechstelligen Bereich verschleudert? Jahrelange Nachlässigkeit bei Regierung der Oberpfalz

Nicht geeichte Zähler, die keinen interessierten, überhöhte Rechnungen und Zahlen, die hinten und vorne nicht zusammenpassen: Für Wärmelieferungen an eine Flüchtlingsunterkunft hat die Regierung der Oberpfalz offenbar viel zu viel bezahlt. Im Feuer steht eine sechsstellige Summe. Ob man das Geld zurückbekommt, bleibt unklar. Die nachträgliche Kontrolle der Regierung ist geprägt von Ahnungslosigkeit und Desinteresse.

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Die Tarifverhandlungen für die etwa 300 Servicebeschäftigten am Uniklinikum Regensburg schreiten zwar weiter voran, doch im Vorfeld der dritten Runde unterstreichen sie ihre Forderungen durch einen nochmaligen Streiktag. Hintergrund ist eine Pressemitteilung, in der Arbeitgeberseite versucht, zurückzurudern.

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