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Auch für Stephan Protschka hat es wieder gereicht. Der Mamminger AfD-Politiker trat als Direktkandidat für den niederbayerischen Kreis Rottal-Inn an und wurde (über die Liste) erneut in den Bundestag gewählt. Während des Wahlkampfs war Protschka Mitte August auch in Regensburg auf dem Dultplatz zu Gast. Über unseren damaligen Bericht zu seinen Pöbeleien zeigte sich der 43-Jährige erzürnt und drohte unserer Redaktion mit juristischen Schritten. Vor kurzem kam nun tatsächlich ein anwaltliches Schreiben mit diversen Forderungen, die wir alle zurückgewiesen haben. Doch wer ist überhaupt dieser AfD-Politiker und was ist von seiner zweiten Berlin-Zeit zu erwarten? Darüber sprachen wir mit Jan Nowak von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in Bayern.

Stephan Protschka pöbelt gerne. Außerdem wähnt er sich in einem faschistischen Staat, verbreitet ein fragwürdiges Geschichtsverständnis und scheut keine Nähe zu Neonazis. Foto: Archiv

Jan Nowak, zunächst einmal danke, dass Sie sich die Zeit nehmen. Als Mitarbeiter der Mobilen Beratung klären Sie seit Jahren über die rechtsextreme Szene auf, vor der Wahl war da bestimmt einiges los.

Ob Wahl oder nicht, mit regionalen Unterschieden sind die Strukturen der extremen Rechten in Ostbayern eigentlich kontinuierlich aktiv: In den Landkreisen Cham und Regen ist die neonazistische Partei „Der III. Weg“ sehr umtriebig, mit dem neonazistischen Influencer und Kopf des Szene-Modelabels „Ansgar Aryan“ Patrick Schröder aus dem Lankreis Neustadt an der Waldnaab ist in der nördlichen Oberpfalz immer was los und in Amberg und teils Weiden war die ansonsten weitgehend bedeutungslose „Identitäre Bewegung“ in jüngerer Zeit aktiver. Außerdem gibt es fast überall in Ostbayern völkisch-nationalistische Strukturen innerhalb der AfD, deren Relevanz keinesfalls unterschätzt werden darf. In den letzten eineinhalb Jahren gab es zudem an dutzenden Orten in Niederbayern und der Oberpfalz Corona-Proteste, langweilig wird es uns also nicht so schnell werden.

Stadtentwicklung

Regensburg-Plan 2040 auf der Zielgeraden

Die Ausarbeitung des Regensburg-Plans 2040 steht kurz vor dem Abschluss. Am Mittwoch wurden im marinaforum einige wesentliche Punkte vorgestellt. Der Plan soll das zentrale Dokument der Stadtentwicklung für die kommenden 20 Jahre werden. In einer anschließenden Diskussion spielte der Entwurf selbst jedoch kaum eine Rolle.

Amtsgericht Regensburg

Querdenken-Aktivist beharrt auf Verurteilung

Die Gesellschaft befinde sich derzeit auf einer „Talfahrt Richtung Diktatur“ und er selbst sei ein „deeskalierendes“ Gegengewicht zu Polizei und Staat. Mit diesen Sätzen wollte sich der überregional bekannte Querdenken-Aktivist Stefan Bauer am Montag vor dem Amtsgericht Regensburg gegen eine Verurteilung wehren. Am Ende schlug er ein Angebot der Richterin aus und kassierte eine Geldstrafe.

Plastikwelten im Untergrund

Willkommen im Zeitalter des Plastik

Bevor Mitte November die Winterpause im Art Lab am Gleis 1 des Hauptbahnhofs Einzug hält, lädt der Donumenta e.V. zu einer Weltpremiere der bekannten Künstlerin Thamiko Thiel und ihres oberpfälzer Partners „/p”. „Enter the Plastocene” lädt ein zu einer Reise in eine sonderbar wirkende virtuelle Welt, die doch ganz nah an der Realität ist. 

ÖPNV-Projekt

Stadtbahnpläne werden konkreter

Im Vorhaben bis 2030 eine Stadtbahn in Regensburg zu errichten, ist die Stadt in den nächsten Planungsschritt eingetreten. Zwei Büros sind beauftragt, bis Herbst 2023 einen Masterplan für die Umsetzung der zwei schienengeführten Linien vorzulegen. Derweil werden auch Überlegungen greifbarer, die Stadtbahn in den Landkreis zu verlängern.

Amtsgericht Regensburg

Wegen Maske mit SS-Runen verurteilt

Weil er letztes Jahr im Bus einen Mund-Nasen-Schutz mit verbotenen SS-Runen trug, wurde ein 50-jähriger am Montag vom Amtsgericht Regensburg zu 30 Tagessätzen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen verurteilt. In der Verhandlung gab der Mann Einblick in ein verschwörungsideologisches Weltbild.

Kündigung zum Jahresende

Streit um Kündigung für Motorboothafen: Die Stadt ist gefragt

Seit elf Jahren ist klar, dass die Anleger für Sportboote am Oberen Wöhrd weichen müssen, vor sechs Jahren wurde erstmals die Kündigung angekündigt und vor vier Jahren fiel eine Ausweichfläche, die die Stadt in Aussicht gestellt hatte, weg. Nun hat sich Sportbürgermeisterin Astrid Freudenstein auf die Seite der Motorbootvereine gestellt. Damit steht die Stadt in der Pflicht, zu liefern.

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