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Ministerpräsident Beckstein - Ein Wahlbayer! Foto: MirwaldDer Ort Beckstein ist ein Stadtteil von Lauda-Königshofen im Main-Tauber-Kreis. Man findet die Stadt zwischen Tauberbischofsheim und Bad Mergentheim. Begibt man sich auf die Suche nach dem Familiennamen Beckstein, so findet man exakt in dieser Region die meisten Einträge in den Telefonverzeichnissen. Beckstein, ein Herkunftsname? Stefan Hackl, Geschäftsführer der Forschergruppe NAMEN an der Universität in Regensburg weiß mehr: “Man darf davon ausgehen, dass mit dem Beinamen Beckstein ursprünglich Personen bezeichnet wurden, die aus dem Ort Beckstein stammten oder dort zumindest längere Zeit wohnhaft waren. Durch Vererbung entwickelte sich dieser Beiname dann zu einem Familiennamen.” Historisch ist der Ortsname Beckstein bereits im 13. Jahrhundert als Begestein bezeugt. Von dieser Zeit an lässt sich der Name bis zur heutigen Schreibweise – erstmals 1528 – schriftlich belegen. Hackl ist ausgewiesener Experte auf dem Gebiet der Namenforschung und so wundert es nicht, dass sein Wissen mit diesen Informationen nicht endet. Als Experte steht er auch den Medien regelmäßig Rede und Antwort zu allen Fragen rund um das Thema “Namen”. Die beiden Bestandteile des Ortsnamens, Beck- und-stein, erläutert der Forscher so: “Das Grundwort –stein ist seit dem 11. Jahrhundert vor allem zu einem typischen Burgnamenbildungsmittel geworden, zunächst für Burgen auf Felsen und steinerne Burgen, dann aber ganz allgemein”. Da aber an dem Ort Beckstein historisch keine Burg nachgewiesen werden kann, geht Hackl davon aus, dass der Ortsname nicht auf eine Burg, sondern wohl eher auf ein aus Stein erbautes Gebäude, auf einen Grenzstein oder auf eine Felsformation hinweist. “Dem Bestimmungswort Beck- liegt der alte deutsche Personenname Bago zugrunde”. Und so deutet Stefan Hackl den Ortsnamen Beckstein als “Stein(haus) einer Person namens Bago“. Unser Anfangsverdacht war richtig, der jetzige Bayerische Ministerpräsident trägt einen Herkunftsnamen. Einziger Wermutstropfen, der Ort Beckstein liegt im benachbarten Baden-Württemberg, allerdings immer noch in fränkischem Sprachgebiet. Namenforscher Stefan Hackl - Er kennt sie alle. Foto: MirwaldDie Forschergruppe NAMEN (Gründungsjahr 2003) setzt sich derzeit aus 21 Professor(inn)en und Wissenschaftlichen Mitarbeiter(inn)en verschiedener Fakultäten an der Universität Regensburg zusammen. Korrespondierende Mitglieder finden sich im In- und Ausland. Die Aufgabenbereiche der Wissenschaftler erstrecken sich auf Namenforschung, Namenlehre und Öffentlichkeitsarbeit. Einen Schwerpunkt aber bildet die Namenberatung. Die Forschergruppe bietet für Interessierte gegen Gebühr eine wissenschaftliche Namenberatung an zu Vor- und Familiennamen, Ortsnamen, Flurnamen (inklusive Straßen-, Berg- und Gebirgsnamen), Gewässernamen, Marken-, Produkt- und Warennamen etc. So können zum Beispiel wissenschaftlich fundierte Auskünfte zur Herkunft, Bedeutung und Verbreitung von Familiennamen oder zur Herkunft, Bedeutung und Entwicklung von Orts- und Gewässernamen eingeholt werden oder man kann sich auf der Suche nach einem geeigneten Produktnamen beraten lassen. Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten finden Sie auf den Internet-Seiten der Forschergruppe NAMEN. Ausdrücklich wollen wir an dieser Stelle darauf hinweisen, dass es sich bei den Auskünften um sprachwissenschaftliche Expertisen handelt, nicht um genealogische – also ahnenkundliche – Auskünfte. Im Rahmen einer kleinen Reihe wollen wir bei regensburg-digital die Arbeit der Forschergruppe NAMEN näher vorstellen. Mehr zum Thema Namen Stewens

„Aufpasser“ und „Musterprozesse“

Der Bayerische Städtetag bleibt auf Konfrontationskurs mit der Bayerischen Staatsregierung. Klagen der Bürger „landauf, landab“ bei ihren Bürgermeistern wegen Störung der Nachtruhe können Städte und Gemeinden „nur eingeschränkt“ nachkommen. Seit der „Verkürzung der Sperrstunde im Jahr 2005 auf die Zeit von 5 bis 6 Uhr“ habe „Alkoholmissbrauch und Vandalismus erheblich zugenommen“, so eine Pressemitteilung, in […]

Der Name verpflichtet

Stephanus war einer der “sieben Diakone”, ein Diener und Knecht der Urgemeinde Jerusalems im neuen Testament. Um die Apostel in ihrem Wirken zu entlasten, wurde er zu einem der sieben gewählt. Einem Sozialminister gleich fühlte sich der Zeitgenosse Christi den Armen, Witwen und Waisen seiner Gemeinde verpflichtet. Der Legende nach wurde ihm sein unerschütterliches Bekenntnis […]

Wahlautomat: Jetzt probewählen!

Die CSU verliert erdrutschartig und landet bei gut 40 Prozent, allen Unkenrufen zum Trotz holt die SPD ein gutes Drittel der Stimmen. Weil es aber von den übrigen Parteien nur die ödp (sechs Prozent) in den Landtag schafft, wird die CSU wohl weiter regieren – mit einer Stimme Mehrheit. So sieht die das Zwischenergebnis für […]

Stadtbau: Martin Daut blitzt vor Gericht ab

Der Auflösungsvertrag zwischen Martin Daut der Stadtbau GmbH ist wirksam. Zu diesem Urteil kam am Mittwoch Vormittag die 2. Kammer für Handelssachen am Landgericht Regensburg unter Vorsitz von Richter Dr. Hans Rauch. Hintergrund der Auseinandersetzung ist eine Bestechungsaffäre bei der Stadtbau, die Daut schließlich seinen Posten kostete. Eine Mitarbeiterin hatte Wohnungen gegen Bargeld oder Sachleistungen […]

Von Rentnern und Rebellen

Es war ein Kaiserschnitt. Bei der Gründungsversammlung des Regensburger Regionalverbands der Rentnerinnen- und Renternpartei (RRP) war es dem routinierten Zupacken von „Hebamme“ Lutz Tittel zu verdanken, dass am Ende nicht nur eine lebensfähige Vorstandschaft das Licht der Welt erblickte, sondern dass auch sieben neue Mitglieder geworben werden konnten. Im Restaurant Herrmann hatten sich immerhin knapp […]

Kreuzfahrt fürs Kreuzchen

Von der Kirche lernen. Das muss die CSU, meinte Parteichef Erwin Huber kürzlich in der SZ. Die Kirche habe „Jahrhunderte lang von der Hölle gepredigt – und erst so die Menschen zu gutem Verhalten und in den Himmel gebracht“, weiß Huber. Er war anscheinend schon dort. Im Himmel. Er wirkt ja auch immer ein bisserl […]

Kunstbeirat mit Hitlerbart

Wieder ein Anschlag? Bewaffnet mit einem Fernglas wacht seit Sonntag ein einsamer Gartenzwerg über die Rasenskulptur am Donaumarkt. Gelbe Kunstblumen waren es, mit denen der Park vor der Wurstfabrikruine zuletzt verziert worden war. Sie wurden wieder entfernt. Und nun das! Ein rotgewandteter Gartenzwerg mit Stadtwappen und schmuckem Hitlerbärtchen hat sich hinter den Bauzaun geschmuggelt. Ob […]

Bravo SPD!

Umdenken ist angesagt! Man sollte nicht zu streng mit den Regensburger Sozis sein und ihnen stets ein freudiges “Bravo!” zurufen. Immerhin hat die SPD den Verkauf von Stadtbauwohnungen durch die CSU verhindert. Bravo! … na ja. Die CSU alleine hätte diese Wohnungen ja auch nicht verkaufen können. Mangels eigener Mehrheit. Aber die SPD hat der […]

„Volksverdummung“ wird untersucht

Sperrung hin, Sperrung her – dass es bislang keine vernünftige Alternative für Busse anstelle der Steinernen Brücke gibt, ist zu einem Gutteil die Schuld der Bürgerinnen und Bürger. Bei seinem Bericht zur Sperrung der Steinernen Brücke am Donnerstag wies Hans Schaidinger darauf hin, dass er nach der Sperrung der Steinernen für den Pkw-Verkehr 1996 sieben […]

Der einzelne Bittsteller

Mit Engelszungen redete Sozialbürgermeister Joachim Wolbergs auf Richard Spieß (Die Linke) am Donnerstag ein. Der hatte im Ferienausschuss beantragt, einen Schulmittelfonds für bedürftige Kinder aller Jahrgangsstufen einzurichten. Gegen Gutschein sollten die benötigten Schulsachen gekauft werden können. „Kein schlechter Antrag“, befand Wolbergs unisono mit seinem Fraktionschef Norbert Hartl. Vor dem Antrag (den Spieß erstmals im Juli […]

Fragwürdiger Zuschuss abgenickt

Mehr als zufrieden kann Legionäre-Vorstand Armin Zimmermann mit dem Verlauf der Sitzung des Ferienausschusses am Donnerstag sein. Von der Zuschauerempore aus konnte der Schwabelweiser CSU-Chef verfolgen, wie die große Koalition mit Unterstützung von FDP-Stadträtin Gabriele Opitz den Zuschuss von 657.000 Euro für den Ausbau der Armin-Wolf-Arena abnickte. Oberbürgermeister Hans Schaidinger begründete die großzügige Unterstützung der […]

Filmkritik: Räuber Kneißl – kein bayerischer Robin Hood

Bayern und seine bösen Buben! In Liedern und Geschichten bleiben sie lebendig die Wildschützen und Räuber: Der Wildschütz Jennerwein, Räuber Heigl oder Matthias Klostermeyer („Der boarisch Hiasl“). Mit dem Spielfilm „Räuber Kneißl“ setzte der bayerische Regisseur Marcus H. Rosenmüller ein weiteres Denkmal für einen weiß-blauen Gesetzesbrecher. Das kurze und tragische Leben von Matthias Kneißl endete […]

Ein Ausschuss, der es in sich hat

Regensburg im August. Wenn ein Großteil der Bürgerinnen und Bürger in Urlaub weilt und das Interesse der Daheimgebliebenen an Kommunalpolitik noch geringer ist als gemeinhin üblich, gönnt sich auch die politische Klasse Regensburgs eine kleine Auszeit: Der Stadtrat macht Sommerpause. Nur einmal trifft man sich, um Entscheidungen zu fällen: Im Ferienausschuss. Dort übernehmen 14 Ausschussmitglieder […]

Regensburgs Olympioniken (Teil III)

Während in Peking die Olympischen Spiele immer mehr Zweifel an Sinn und Sportlichkeit der Spiele hervorrufen, rücken wir die Regensburger Olympiateilnehmer vergangener Jahre in den Mittelpunkt. Nach den ersten beiden Teilen (1928 – 1964 und dem Gewichtheber Bernhard Bachfisch) kommen die Spiele von Mexiko bis zu den 80ern an die Reihe. Schwimmen! 1968 Mexiko, Aloisia […]

Wir sind Papstbruder!

Deutschland ist seit geraumer Zeit ja Papst. Aber nur eine Stadt, Regensburg, ist „Papstbruder“. Insofern macht es sich – mitten im Sommerloch – durchaus gut, eine Diskussion um einen „Papstbruder-Parkplatz“ vor dem Dom vom Zaun zu brechen. Den hat „Papstbruder-Freund“ und „Papstbruder-Chauffeur“ Heinrich Wachter gefordert, streitbarer Prälat und ehemals Chef der Marianischen Mänercongregation. Er hat […]

Bustickets gibt’s nicht, bei Schwarzfahren droht Abschiebung

Ob sich das Regensburger Flüchtlingsforum tatsächlich eine andere Antwort erwartet hatte? In der Diskussion um kostenlose Bustickets für Flüchtlinge hatte sich das RFF an das Bayerische Justizministerium gewandt. 40,90 Euro Taschengeld – so viel Bargeld erhält ein Flüchtling ab dem 15. Lebensjahr pro Monat – reichten nicht aus, um notwendige Busfahrten bezahlen zu können, so […]

Im Ferienausschuss: Ofen fürs Kalkwerk

Das Umweltamt hat keinerlei Bedenken. Insofern steht der Reaktivierung eines Kalkschachtofens nebst Abgaskamin auf dem Gelände der Walhalla Kalk GmbH & Co. KG nichts im Wege. Am kommenden Donnerstag (16 Uhr, Neues Rathaus) soll der Ferienausschuss des Stadtrats die Wiederinbetriebnahme des Ofens absegnen. Die Walhalla Kalk hat Ende Mai einen entsprechenden Antrag an die Stadtverwaltung […]

drin