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Horst Eberl hat sein Traumstadion entdeckt. Foto: StaudingerHorst Eberl hat sich verliebt. Beim Auswärtsspiel des SSV Jahn in Paderborn hat der sportliche Leiter ein Stadion genau nach seinem Geschmack entdeckt. „Eine Stadion wie die die Paragon-Arena wäre ideal für unsere Bedürfnisse“, schwärmt er. Die Paragon-Arena ist überdacht, bietet Platz für 15.000 Zuschauer. Die reine Bauzeit für eine solche Arena beläuft sich dank Fertigteilen auf ein gutes halbes Jahr. In Paderborn dauerte es (unter anderem wegen Klagen von Anwohnern) zwar etwas länger; im Juli 2008 fand aber schließlich doch das Eröffnungsspiel gegen Galatasaray Istanbul statt. Am 23. August war nun der SSV Jahn in Paderborn zu Gast. Die Niederlage für den SSV (1:3) schmerzte zwar, aber die Arena geht Eberl nicht mehr aus dem Kopf. „Man bräuchte nicht viel, um das zu bewerkstelligen.“ Nicht viel? Tatsächlich sind die reinen Baukosten von elf Millionen Euro vergleichsweise niedrig für einen Stadionneubau. Zu bewerkstelligen ist das allerdings nur, wenn sich (neben einem Grundstück) auch Sponsoren finden. Die gab es in Paderborn, wie schon dem Namen der Arena zu entnehmen ist. Die lassen in Regensburg (nicht nur im Fußball) noch auf sich warten. Für Eberl ein Unding. „Ganz Ostbayern lechzt nach einem Stadion.“ 5.000 Zuschauer mehr seien da für Regensburg drin, schätzt Eberl. „Aber wenn’s so weiter geht, läuft uns Ingolstadt den Rang ab.“ Das Paderborner Stadion beim Eröffnungsspiel im Juli 2008. Foto: wikipediaDort, in Ingolstadt, soll im kommenden Frühjahr mit dem Bau des „Audi-Sportpark“ begonnen werden, ein reines Fußballstadion für 15.000 Fans. Einen entsprechenden Grundsatzbeschluss hat die Stadt Ingolstadt bereits gefasst. Und weil Fußball mittlerweile „nicht nur Sport, sondern auch Event geworden ist“, wird der eine oder andere ein par Kilometer Autofahrt in Kauf nehmen, nach Ingolstadt fahren und Regensburg einen Korb geben, glaubt Eberl. Freilich hat es der FC Ingolstadt – als Zweitligist – etwas leichter Sponsoren zu finden. Eberl hält das aber auch in Regensburg für möglich. Er spekuliert mit der Gründung einer Interessengemeinschaft fürs Stadion, in der sich verschiedene Firmen zusammenfinden könnten. Bedeckt hält sich bislang noch die Stadt Regensburg. Offiziell befindet man sich auf Grundstückssuche. Öffentliche Aussagen dazu würden den Preis in die Höhe treiben, so Oberbürgermeister Hans Schaidinger. Im Gespräch als mögliche Standorte sind Schwabelweis und das Gebiet rund um die Autobahnausfahrt Universität/ Oberisling. Ansonsten war seit dem Ende des Wahlkampfs nichts Neues in Sachen Stadion zu hören. Im Stadtrat gab es noch helle Aufregung, als die vom DFB geforderten – und lange bekannten – Umbauten für die Dritte Liga abgesegnet werden mussten. Rund 1,2 Millionen musste die Stadt seit dem Jahr 2000 für Reparaturen und Verbesserungen am alten Stadion ausgeben, um den Anforderungen des Verbands zu genügen. Die Aufrüstung für die Dritte Liga schlägt mit knapp 400.000 zu Buche – und das reicht erst einmal für diese Saison. Sollten bis Anfang der nächsten Saison nicht wenigstens Baupläne für ein neues Stadion vorliegen, muss die Stadt wieder Geld in die Hand nehmen. „Da wird kein Auge mehr zugedrückt“, ist sich Eberl sicher. Bereits jetzt fordert der DFB für die kommende Saison 1.000 Einzelsitze mehr. Rausgeschmissenes Geld, wenn man bedenkt, dass früher oder später ein Neubau kommen wird. Eberls Herz hängt am alten Jahn-Stadion, aber: „Deutschland ist arenageil geworden. Da beißt die Maus keinen Faden ab.“ Und ein Stadion wie die Paragon-Arena wäre so gesehen – bei aller Nostalgie – „klasse für Regensburg“. Bevor’s an die Sponsorensuche geht braucht es aber zunächst einmal klare Aussagen der Stadt. Wie aus Kreisen der großen Koalition verlautet, soll es im Oktober Neuigkeiten in Sachen Stadion geben. Mehr zur Paragon-Arena bei wikipedia.

Rettet Wahlcomputer 60 plus X ?

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Braun, nicht blau!

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Des Landesvaters Wahlkampfseligkeit

Die Zeiten, zu denen ein großen Polizeiaufgebot notwendig war, wenn ein bayerischer Ministerpräsident Regensburg besuchte, sind vorbei. Der Haidplatz ist am Samstag nicht einmal zur Hälfte gefüllt (Die Polizei spricht von 800 Besuchern.). Vertreter der Linken, die in Mönchskutten gekleidet ihr Statement zum kürzlichen Kreuzzug-Aufruf von CSU-Chef Erwin Huber abgeben, werden nach kurzer Polizeikontrolle auf […]

Hacker von links knacken Server von rechts!

Der Server der in Deutschland als verfassungsfeindliche Gruppierung verbotenen Neonazis von Blood and Honour wurde von der Daten-Antifa geknackt. Die Daten stehen im Internet zum Download bereit. Der Verfassungsschutz hat bereits sein Interesse bekundet. Nach dem Download steht das geknackte Forum der Verfassungsfeinde offline zur Verfügung. Es wird von ca. 500 Forumsmitgliedern aus Deutschland ausgegangen. […]

Woher kommt Beckstein?

Der Ort Beckstein ist ein Stadtteil von Lauda-Königshofen im Main-Tauber-Kreis. Man findet die Stadt zwischen Tauberbischofsheim und Bad Mergentheim. Begibt man sich auf die Suche nach dem Familiennamen Beckstein, so findet man exakt in dieser Region die meisten Einträge in den Telefonverzeichnissen. Beckstein, ein Herkunftsname? Stefan Hackl, Geschäftsführer der Forschergruppe NAMEN an der Universität in […]

„Aufpasser“ und „Musterprozesse“

Der Bayerische Städtetag bleibt auf Konfrontationskurs mit der Bayerischen Staatsregierung. Klagen der Bürger „landauf, landab“ bei ihren Bürgermeistern wegen Störung der Nachtruhe können Städte und Gemeinden „nur eingeschränkt“ nachkommen. Seit der „Verkürzung der Sperrstunde im Jahr 2005 auf die Zeit von 5 bis 6 Uhr“ habe „Alkoholmissbrauch und Vandalismus erheblich zugenommen“, so eine Pressemitteilung, in […]

Der Name verpflichtet

Stephanus war einer der “sieben Diakone”, ein Diener und Knecht der Urgemeinde Jerusalems im neuen Testament. Um die Apostel in ihrem Wirken zu entlasten, wurde er zu einem der sieben gewählt. Einem Sozialminister gleich fühlte sich der Zeitgenosse Christi den Armen, Witwen und Waisen seiner Gemeinde verpflichtet. Der Legende nach wurde ihm sein unerschütterliches Bekenntnis […]

Wahlautomat: Jetzt probewählen!

Die CSU verliert erdrutschartig und landet bei gut 40 Prozent, allen Unkenrufen zum Trotz holt die SPD ein gutes Drittel der Stimmen. Weil es aber von den übrigen Parteien nur die ödp (sechs Prozent) in den Landtag schafft, wird die CSU wohl weiter regieren – mit einer Stimme Mehrheit. So sieht die das Zwischenergebnis für […]

Stadtbau: Martin Daut blitzt vor Gericht ab

Der Auflösungsvertrag zwischen Martin Daut der Stadtbau GmbH ist wirksam. Zu diesem Urteil kam am Mittwoch Vormittag die 2. Kammer für Handelssachen am Landgericht Regensburg unter Vorsitz von Richter Dr. Hans Rauch. Hintergrund der Auseinandersetzung ist eine Bestechungsaffäre bei der Stadtbau, die Daut schließlich seinen Posten kostete. Eine Mitarbeiterin hatte Wohnungen gegen Bargeld oder Sachleistungen […]

Von Rentnern und Rebellen

Es war ein Kaiserschnitt. Bei der Gründungsversammlung des Regensburger Regionalverbands der Rentnerinnen- und Renternpartei (RRP) war es dem routinierten Zupacken von „Hebamme“ Lutz Tittel zu verdanken, dass am Ende nicht nur eine lebensfähige Vorstandschaft das Licht der Welt erblickte, sondern dass auch sieben neue Mitglieder geworben werden konnten. Im Restaurant Herrmann hatten sich immerhin knapp […]

Kreuzfahrt fürs Kreuzchen

Von der Kirche lernen. Das muss die CSU, meinte Parteichef Erwin Huber kürzlich in der SZ. Die Kirche habe „Jahrhunderte lang von der Hölle gepredigt – und erst so die Menschen zu gutem Verhalten und in den Himmel gebracht“, weiß Huber. Er war anscheinend schon dort. Im Himmel. Er wirkt ja auch immer ein bisserl […]

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Bravo SPD!

Umdenken ist angesagt! Man sollte nicht zu streng mit den Regensburger Sozis sein und ihnen stets ein freudiges “Bravo!” zurufen. Immerhin hat die SPD den Verkauf von Stadtbauwohnungen durch die CSU verhindert. Bravo! … na ja. Die CSU alleine hätte diese Wohnungen ja auch nicht verkaufen können. Mangels eigener Mehrheit. Aber die SPD hat der […]

„Volksverdummung“ wird untersucht

Sperrung hin, Sperrung her – dass es bislang keine vernünftige Alternative für Busse anstelle der Steinernen Brücke gibt, ist zu einem Gutteil die Schuld der Bürgerinnen und Bürger. Bei seinem Bericht zur Sperrung der Steinernen Brücke am Donnerstag wies Hans Schaidinger darauf hin, dass er nach der Sperrung der Steinernen für den Pkw-Verkehr 1996 sieben […]

Der einzelne Bittsteller

Mit Engelszungen redete Sozialbürgermeister Joachim Wolbergs auf Richard Spieß (Die Linke) am Donnerstag ein. Der hatte im Ferienausschuss beantragt, einen Schulmittelfonds für bedürftige Kinder aller Jahrgangsstufen einzurichten. Gegen Gutschein sollten die benötigten Schulsachen gekauft werden können. „Kein schlechter Antrag“, befand Wolbergs unisono mit seinem Fraktionschef Norbert Hartl. Vor dem Antrag (den Spieß erstmals im Juli […]

Fragwürdiger Zuschuss abgenickt

Mehr als zufrieden kann Legionäre-Vorstand Armin Zimmermann mit dem Verlauf der Sitzung des Ferienausschusses am Donnerstag sein. Von der Zuschauerempore aus konnte der Schwabelweiser CSU-Chef verfolgen, wie die große Koalition mit Unterstützung von FDP-Stadträtin Gabriele Opitz den Zuschuss von 657.000 Euro für den Ausbau der Armin-Wolf-Arena abnickte. Oberbürgermeister Hans Schaidinger begründete die großzügige Unterstützung der […]

Filmkritik: Räuber Kneißl – kein bayerischer Robin Hood

Bayern und seine bösen Buben! In Liedern und Geschichten bleiben sie lebendig die Wildschützen und Räuber: Der Wildschütz Jennerwein, Räuber Heigl oder Matthias Klostermeyer („Der boarisch Hiasl“). Mit dem Spielfilm „Räuber Kneißl“ setzte der bayerische Regisseur Marcus H. Rosenmüller ein weiteres Denkmal für einen weiß-blauen Gesetzesbrecher. Das kurze und tragische Leben von Matthias Kneißl endete […]

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