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Hypo Group Alpe Adria Hauptsitz in Klagenfurt. Foto: wikipedia (GNU-Lizenz)„Herr…Herr, die Not ist groß! Die Geister die ich rief, werd ich nun nicht mehr los!“ So wie es dem Zauberlehrling bei Goethe ergeht, muss sich die Vorstandsetage der BayenLB fühlen. Die Tochterfirmen reißen die Mutter mit in den Abwärtssog. Der vorläufige operative Jahresverlust der Landesbank des Freistaats für 2008 wird mit fünf Milliarden Euro taxiert. Im Oktober 2008 gingen die internen Prognosen noch von „nur“ drei Milliarden Euro Defizit aus. Ein Grund für diesen Fehlbetrag sind die Töchter der BayLB. Exemplarisch ist die marode Verfassung der österreichischen Hypo Alpe Adria Bank International AG (HGAA). Hier ist die BayLB Mehrheitseignerin. Mit 57,49 Prozent. Diese Mehrheit erkaufte sich die BayLB sehr teuer. 1,6 Milliarden Euro zahlte die BayLB im Mai 2007 für 50 Prozent plus einer Aktie der HGAA. Mit im Paket: Eine ganze Menge Ärger! Spitzenpreis! Die Malaise begann am 22. Mai 2007. Die BayLB stieg bei der kärntnerischen HGAA ein, im Oktober wurde das Geld überwiesen. Wohl auch mit dem Segen des Verwaltungsrates, in dem der Regensburger Oberbürgermeister Hans Schaidinger sein Pöstchen hat. 1,6625 Milliarden Euro bezahlte die Landesbank des Freistaats Bayern für diesen Deal. Was diesen Betrag anging, räumte im Juli 2007 der damalige Chef der BayLB, Werner Schmidt, vor einem Untersuchungsausschuss des Landtages von Kärnten ein: „Nach oben war da nichts mehr.“ Die oppositionelle SPÖ hatte den Untersuchungsausschuss beantragt, weil Unregelmäßigkeiten beim Verkauf der HGAA an die BayLB aufgetreten waren. Unter anderem erhielt der Wirtschaftstreuhänder Dietrich Birnbacher, nach Meldungen des ORF, zwölf Millionen Euro für ein Gutachten im Zusammenhang mit der Übernahme. Banker Birnbacher meinte dazu nur: „Dass ist im Bankgeschäft so üblich.“ Der damalige Landeshauptmann von Kärnten, der Rechtspopulist Jörg Haider, trug wenig dazu bei, die unzähligen offenen Fragen in Zusammenhang mit der Übernahme der HGAA durch die BayLB zu klären. Die BayLB feierte den vermeintlichen Erfolg. Die HGAA ist vor allem in den Balkanstaaten und Liechtenstein mit Filialen vertreten. Die BayLB konnte mit der Neuerwerbung endlich in der Liga der Großen mitspielen. HGAA: Verluste, Verluste, Verluste! Doch schon bald stellte sich heraus, dass die HGAA alles andere als der Goldesel war, für den ihn die BayLB hielt. Die 1896 gegründete österreichische Bank entwickelte sich schnell zu einem Zuschussobjekt. Solche Sparbüchsen ohne Boden hatte die BayLB, wie sich später herausstellte, etliche im Portfolio. Der Verwaltungsrat spielte dabei eine eher zurückhaltende Rolle. Die Bilanzsumme der BayLB-Tochter stieg im ersten Halbjahr 2008 auf 41,2 Milliarden Euro, das Minus in der Bilanzsumme nahm ebenfalls zu: auf 61,9 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor gab es noch einen bescheidenen Gewinn von 3,1 Millionen Euro. Der damalige HGAA-Vorstandsvorsitzende Thilo Berlin gab sich optimistisch als er 2008 meinte: „Die Bank ist insgesamt gut unterwegs und macht gute Fortschritte auf dem Weg zur nachhaltigen Aufstellung.“ Die Realität sah freilich anders aus. Allein das Handelsergebnis der HGAA mit Wertpapieren ging in diesem Zeitraum um katastrophale 62,7 Prozent zurück. Laut der österreichischen Zeitung „Die Presse“ beträgt das Defizit der HGAA für 2008 an die 500 Millionen Euro. Wie in Bankenkreisen üblich, gab es keine Stellungnahme zu diesem Bericht. Gegenüber dem ORF gab es nur ein kurzes, aber inoffizielles Statement: Die Dimensionen des Verlustes seien nicht falsch. Die BayLB und andere Miteigentümer mussten im Herbst der angeschlagenen HGAA 700 Millionen an neuem Eigenkapital zuschießen, um die Bank über Wasser zu halten. Dies geschah entsprechend ihren Anteilen. Da die BayLB 57,49 Prozent der Aktien hält, dürfte sie wahrscheinlich über 402 Millionen Euro gezahlt haben. Hinzu kommen 1,5 Milliarden Euro aus dem Rettungsfonds der österreichischen Regierung. Gerüchte um den Verkauf nach Liechtenstein Gerüchten nach steht die Bayerische Landesbank (BayLB) unmittelbar vor dem Verkauf der angeschlagenen Tochter HGAA an das liechtensteinische Fürstenhaus. Ein Cousin von Fürst Adam II soll die HAAG angeblich kaufen wollen. Der Kaufpreis, den der Adelige zahlen möchte, wird wahrscheinlich unter dem liegen, welchen die BayLB vor eineinhalb Jahren entrichtete. Die Bilanz der BayLB an diesem Engagement der HGAA fällt, wie so oft bei der Landesbank, vernichtend aus. Die Familie der Fürsten von Liechtenstein besitzt mehrere Milliarden Euro. Wie hoch das Vermögen exakt ist, wissen nur sehr wenige. Schließlich muss in dem Kleinstaat, niemand eine Steuererklärung abgeben. Ein Umstand, den auch manche deutschen Wirtschaftsflüchtlinge an Liechtenstein sehr schätzen. Sollte es zu dem Verkauf der HGAA nach Liechtenstein kommen, dort besitzt die Bank auch eine Filiale in der Landstraße 126 A in Schaan, so haben die österreichischen und bayerischen Steuerzahler den Deal indirekt subventioniert.

Jahn erkämpft sich drei Punkte!

Am Sonntag konnte sich die Elf von Trainer Markus Weinzierl über einen Heimsieg freuen. Mit 1:0 besiegten die Rot-Weißen die Schwaben vom VfR Aalen. Die Partie bot über 90 Minuten weniger technisch anspruchsvollen Fußball, sondern war sehr kampfbetont. Insgesamt musste der souveräne Schiedsrichter Gorniak aus Bremen vier Mal die gelbe Karte zücken. Zwei Mal sahen […]

Bei Händlmaier ist guter Betriebsrat teuer

Es ist eher eine Ausnahme, wenn Verhandlungen vor dem Arbeitsgericht auf breites öffentliche Interesse stoßen. Genau so etwas – eine Ausnahme – war im vergangenen Jahr die Auseinandersetzung zwischen der Firma Händlmaier und der Gewerkschaft NGG. Schließlich handelt es sich bei Händlmaier um einen der bekanntesten Senfhersteller überhaupt. 50.000 Gläser mit der leckeren Wursttunke verlassen […]

Stadtbau: Warum Petra Betz dort fehl am Platz wäre

Der koalitionsinterne Streit um die Neubesetzung des Geschäftsführerpostens bei der Stadtbau spitzt sich zu. „Die SPD will Petra Betz politisch verhindern“, jammerte der Oberbürgermeister kürzlich im Regensburger Presseclub. Klar scheint zu sein: Es gibt einen besseren Bewerber. Der käme aber teurer als Petra Betz. Das ist mittlerweile öffentlich bekannt. Ein Novum ist es, dass plötzlich […]

Regensburg-CSU: Der kalte Krieg wird wieder heiß

Die CSU kann einem fast schon leid tun. Bei der Neuwahl des Vorstands im CSU-Ortsverband Regensburger Altstadt trat die bestehende Spaltung wieder einmal offen zutage. Just die Neuwahl in diesem Ortsverband löste vor zwei Jahren jene Schlammschlacht aus, über die die Regensburger CSU schließlich ihre absolute Mehrheit im Stadtrat verlor und die Hans Schaidinger fast […]

Paranoide Speichelsammler

Sicherheit geht uns alle an. Deshalb ist folgender Bericht, der heute in der Auto Bild erschienen ist, durchaus erwähnenswert. Er zeigt nämlich, wie wenig manchen unserer Volksvertreter der Datenschutz ihrer Auftraggeber wert ist. Auto Bild zufolge fordern mehrere Unionspolitiker „freiwillige“ Speichelproben, die Autofahrer im Rahmen von Verkehrskontrollen abgeben könnten. Im Raum Ludwigsburg – dort wird […]

Bischof Müller: Holocaustleugner raus aus dem Klerikerstand

Erneut hat der Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller eindeutig Stellung bezogen und den Ausschluss von Holocaustleugner Richard Williamson aus dem Klerikerstand gefordert – „freiwillig oder zwangsweise“. In einem Brief, der auf Bitte von Müller bei allen Sonntagsmessen im Bistum verlesen werden soll, nimmt der Regensburger Bischof aber auch erneut den Papst in Schutz und spricht […]

Regensburger Brückenstreit: UNESCO tagt im Juni über Ersatztrasse

Vor Juni wird es keine weiteren Beschlüsse in Sachen Ersatztrasse für die Steinerne Brücke geben. Wie Oberbürgermeister Hans Schaidinger am heutigen Donnerstag verlauten ließ, wurde die UNESCO am 21. Januar von den städtischen Brückenplänen informiert. Zum ersten Mal auch offiziell. Bislang hatte es zu dem Thema nur informelle Gespräche mit Spitzenvertretern der UNESCO gegeben. Jetzt […]

Colosseum: Wann tut sich was?

„Wir arbeiten weiter daran“, sagt Klemens Unger nur. Der Kulturreferent ist von der öffentlichen Diskussion um eine Gedenktafel am ehemaligen KZ-Außenlager Colosseum etwas genervt. Das Ganze zieht sich ja schon eine Weile hin. Genauer gesagt: rund 25 Jahre. Der aktuelle Anlass: Vom Juli 2008 datiert ein Antrag der Grünen im Kulturausschuss, der (erneut) eine Gedenktafel […]

Katholische Taliban

Man könnte auch Optimismus daraus ziehen, dass der Papst seinen persönlichen Beitrag dafür leistet, modern denkende Menschen aus seiner Institution zu verjagen, die selbst historisch stark kompromittiert ist.“ Das schreibt die Kopenhagener Zeitung „Information“ in ihrer heutigen Ausgabe. Optimistisch dürfen aber auch die Erzreaktionäre in der katholischen Kirche sein. Dass die Pius-Bruderschaft, die der Papst […]

Heilige, Fürstinnen und Prälatenkittel

Ein bayerisches Urgestein – sofern man dieses Wort für eine Dame verwenden darf – gibt sich am Freitag im L.E.D.E.R.E.R. e.V. ein Stelldichein. Ab 20 Uhr liest Mathilde Vietze aus ihrem Heft „Die bischöfliche Katz und andere Lumpersstückerl“. Vorab hat sie uns ein Gedicht überlassen, das wir an dieser Stelle gerne veröffentlichen. Die drei Heiligen […]

Optimismus pur: Mit der SPD wird alles gut

„SPD gut, Koalitionsvertrag gut, Koalition gut.“ Unter dieses Motto wollte Sozialbürgermeister Joachim Wolbergs die Jahrespressekonferenz des SPD-Triumvirats gestellt wissen. Margit Wild, seit kurzem Landtagsabgeordnete, Norbert Hartl, seit einem knappen Jahr SPD-Fraktionschef, und eben Joachim Wolbergs hatten zum Kneitinger geladen, um der versammelten Presse bei Brezn und Weißwurst zu erklären, dass alles hervorragend läuft. Immerhin beginnt […]

Verfahren gegen Regensburger NPD-Chef

Der Regensburger NPD-Chef Willi Wiener muss sich demnächst vor dem Amtsgericht Passau verantworten. Ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Passau bestätigt, dass gegen Wiener wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte ermittelt wurde. Es erging ein Strafbefehl. Wiener soll anlässlich der Beerdigung des Altnazis Friedhelm Busse in Passau einem Polizeibeamten gegenüber tätlich geworden sein. Gegen den Strafbefehl hat der Regensburger […]

Streik! Busfahrer fordern mehr Gehalt

Die 70.000 Nutzer der Regensburger Verkehrsbetriebe (RVB) müssen sich am heutigen Dienstag im Stadtgebiet auf ein paar Unannehmlichkeiten gefasst machen: Die Gewerkschaft verd.i hat in mehreren Städten zum Warnstreik aufgerufen. Regensburg gehört dazu. Damit soll Druck gemacht werden bei den stockenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. verd.i fordert für die rund 6.500 Beschäftigten der kommunalen bayerischen […]

Wie überflüssig ist der Stadtrat?

 Vertreter der großen Koalition wurden am Freitag schmerzlich vermisst. Die Globalisierungskritiker von attac hatten ins L.E.D.E.R.E.R. geladen. Das umstrittene Finanzierungsmodell PPP (Public Private Partnership) stand zur Diskussion. PPP, so wie es derzeit in Regensburg in der Diskussion ist, bedeutet: Ein Privatinvestor setzt für die Stadt ein Bauvorhaben um, die Kommune mietet das Gebäude zurück.

Mutter und Kind sterben bei Wohnungsbrand

Bei einem Wohnungsbrand im Regensburger Stadtteil Kumpfmühl wurden am frühen Samstagmorgen zwei Personen getötet und drei weitere Personen verletzt. Gegen 2.35 Uhr wurde die Einsatzzentrale Oberpfalz über mehrere Notrufe informiert, dass es in einem Mehrfamilienhaus in der Schuegrafstraße aus einer Wohnung stark raucht. Aus bisher nicht geklärter Ursache war in der Wohnung eines 80jährigen Mannes […]

Arbeitslosigkeit stark gestiegen!

Pressemitteilung der Agentur für Arbeit Regensburg Die Zahl der Arbeitslosen ist im Januar steil nach oben geschnellt. 6.100 Personen, 46 Prozent mehr als im Vormonat, haben sich neu oder erneut arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosigkeit im Januar ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Regensburg deutlich angestiegen und liegt derzeit bei 14.100 Arbeitslosen. „Die strenge und […]

Information ist eine Gnade

Eine Gnade hat Oberbürgermeister Hans Schaidinger den Mitgliedern „seines“ Stadtrats kürzlich gewährt. Wie berichtet, streitet man in Regensburg bereits seit 2006 darüber, inwieweit Stadtratsmitgliedern die Protokolle öffentlicher Sitzungen zugänglich gemacht werden. Gegen den generellen Versand sperrt sich die Verwaltung bis heute. Ob nun auf Geheiß oder mit dem Placet der großen Koalition sei mal dahingestellt. […]

Diskussion über PPP: Bleiben die Befürworter weg?

Für Freitag hat attac zum freitalk ins L.E.D.E.R.E.R. geladen. Ein Finanzierungsmodell, das in Regensburg gerade im Trend liegt, will die globalisierungskritische Organisation dort diskutieren: PPP – „Public Private Partnership“. Größere Projekte – wie Stadthalle, BOS oder das Bürgerheim Kumpfmühl – sollen von einem privaten Investor gebaut werden. Die Stadt mietet die Gebäude für einen bestimmten […]

 
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