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Gedrückte Stimmung bei Hans Schaidinger (daneben: Planungsreferentin Christine Schimpfermann): Keine Busse über den Grieser Steg, kein Provisorium am Protzenweiher. Foto: AignerSichtlich um Erklärung bemüht war Oberbürgermeister Hans Schaidinger bei einer kurzfristig anberaumten Pressekonferenz am Mittwochmittag. Wie bereits von regensburg-digital berichtet, wird es kein Provisorium für die im März zerstörte Protzenweiherbrücke geben. Hintergrund dieser Entscheidung ist, dass eine Bustrasse über den Grieser Steg von der Verwaltung nun endgültig als nicht machbar beurteilt wird. Vor allem aus Sicherheitsgründen.

„Ohne Verbesserung für den ÖPNV scheint mir ein Provisorium nicht sinnvoll“, so Schaidinger. Busverkehr, der nur nach Stadtamhof, aber von dort nicht Richtung Altstadt weitergeführt werden kann, sei für die meisten Fahrgäste unattraktiv. „Davon hätten nur die Stadtamhofer etwas.“ Auto- und Radfahrer müssten aufgrund der Einspurigkeit eines Provisoriums zudem lange Wartezeiten an Ampeln in Kauf nehmen. Das rechtfertige keine Ausgabe von „600.000 Euro plus X“ (Schaidinger).

Ausführlich rechtfertigte der Oberbürgermeister die (nochmaligen) Untersuchungen der Verwaltung, Busse über den Grieser Steg und durch die Andreasstraße fahren zu lassen. Bereits 2005, im Zuge der Ersatztrassen-Planungen für die Steinerne Brücke, war eine solche Variante untersucht und relativ bald verworfen worden. Allerdings sei die Trassenführung laut Planungsreferentin Christine Schimpfermann seinerzeit nur „in Augenschein genommen, aber nicht komplett durchdacht“ worden. Man habe sich damals relativ rasch auf die Trasse über den Grieser Spitz konzentriert.

Die Busführung durch die Andreasstraße sei lange Zeit ein Favorit des RVV gewesen, so wiederum die Rechtfertigung des OB. Es existiere eine neunseitige Broschüre, mit der die Regensburger Verkehrsbetriebe untermauert hätten, dass eine solche Trasse machbar sei. Schaidinger: „Wenn da vorher Bürger gesagt haben, es sei klar, dass durch die Andreasstraße keine Busse fahren können, dann stimmt das nicht. So klar war das nicht.“ Klar ist es aber nun. Nach Fahrversuchen, die von Verkehrsbetrieben und Polizei vergangenen Mittwoch durchgeführt wurden, steht fest: Die Andreasstraße ist zu eng für Busse. Das bedeutet auch das Der Leiter des Tiefbauamtes, Alfons Swaczyna, rechnet Mitte 2011 mit der Fertigstellung der neuen Brücke. Foto: AignerAus für ein Protzenweiher-Provisorium. Kommende Woche wird dem Planungsausschuss der Stadt Regensburg unter anderem ein entsprechender Vorschlag der Verwaltung zur Beschlussfassung vorgelegt.

Wie geht es ansonsten weiter?

Für Stadtamhof soll ab kommender Woche ein Sammeltaxi-Service eingerichtet werden. Die Kosten für eine Fahrt von Stadtamhof in die Altstadt liegen dabei circa um drei Euro höher als für eine Busfahrt. Bis eine neue Brücke kommt, müssen sich die Stadtamhofer noch etwas gedulden. Der Leiter des städtischen Tiefbauamtes, Alfons Swaczyna, rechnet mit Fertigstellung einer neu gebauten Protzenweiherbrücke Mitte 2011.

Trassenvarianten aus dem Jahr 2004. Luftbild: Stadt RegensburgEine Lösung scheint sich – das klang durch – auch in Sachen Steinerne-Ersatz nicht abzuzeichnen. Auch dieses Thema steht nächste Woche auf der Tagesordnung des Planungsausschusses. Offenbar sind erneut weitere Untersuchungen notwendig. Der OB nutze die Pressekonferenz vorab als Gelegenheit, um – mit zum Teil falschen Behauptungen („vier Linien über die Nibelungenbrücke“) – die vom Verein Donauanlieger favorisierte Bürgertrasse als unrealistisch darzustellen. Damit dürfte das Urteil der Verwaltung über diesen Vorschlag ebenso klar sein wie für die Riepl’sche Tunnellösung. Beides wird nicht weiterverfolgt.

Nachdem bereits seit Mai ein artenschutzrechtliches Gutachten vorliegt, das erhebliche Bedenken in punkto Osttrasse enthält, scheinen damit alle Zeichen für eine Busbrücke im Westen – in der Nähe des Eisernen Stegs – zu sprechen.

Protzenweiherbrücke: Kein Provisorium!

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