SOZIALES SCHAUFENSTER

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Stammsitz der INA Holding Schaeffler KG in Herzogenaurach.Die Sitzung des Aufsichtsrates der Continental AG am vergangenen Freitag in Frankfurt zeigt einmal mehr, wie konfliktbeladen das Verhältnis zwischen Conti und Hauptaktionär Schaeffler ist. Ungefähr 90 Prozent der Aktien dürften der Schaeffler-Gruppe gehören. An den Standorten von Continental und Schaeffler, so auch im ehemaligen Siemens VDO Werk in Regensburg, herrscht angesichts der offenkundigen Zwistigkeiten Zukunftsangst. Absprachen gelten wenig Mit Spannung war der siebte Tagesordnungspunkt bei der Aufsichtsratssitzung von Continental erwartet worden. Der Vorstandsvorsitzende, Karl-Thomas Neumann, legte dar wie gering die Synergien zwischen Schaeffler und Conti. Im besten Fall könnten beide Konzerne durch eine enge Zusammenarbeit 160 Millionen Euro einsparen, so Neumanns Fazit. Im Jahr 2012. In Relation zu den gemeinsamen Umsätzen beider Unternehmen, der im vergangenen Jahr etwa 20 Milliarden Euro betrug, ein eher bescheidenes Sparpotenzial. Wie stellt sich Schaeffler die gemeinsame Zukunft vor?, lautete die bange Frage der Conti-Aufsichtsräte. Es gab – wie schon so oft – keinen Vorschlag. In dieser Situation wurde es amtierenden Aufsichtsratsvorsitzenden Hubertus von Grünberg offenbar zu viel. Was die Investoren aus Herzogenaurach von ihm zu hören bekamen, soll wenig schmeichelhaft ausgefallen sein. Von Konzeptlosigkeit soll die Rede gewesen sein und dem Strudel, in den Continental hineingezogen werde. Die Quittung kam umgehend: Für die kommende Hauptversammlung, so wurde am Freitag beschlossen, wurde Hubertus von Grünberg nicht mehr für diesen Posten nominiert. Der erzwungene Abgang des promovierten Physikers und Mathematikers stellt einen Bruch der Investorenvereinbarung dar. Jene wird von Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder und dem niedersächsischen Ministerpräsidenten Christian Wulff überwacht. Unter anderem sollte Hubertus von Grünberg 10.000 Arbeitsplätze der Reifensparte von Continental in Hannover nach der Übernahme durch die Schaeffler-Gruppe sichern. Das Zerwürfnis zeigt, wie wenig an das Wohlergehen der Beschäftigten gedacht wird. Eigenkapital fehlt Die drei neuen Aufsichtsräte der Schaeffler-Gruppe, welche am Freitag zum ersten Mal anwesend waren, dürften keinen angenehmen Abend erlebt haben. Der Conti-Chef hatte noch weitere unangenehme Neuigkeiten parat. Der ungünstige Konjunkturverlauf und die Nachfrageschwäche bei der Automobilindustrie lässt die Einnahmen schrumpfen. Im schlimmsten Fall könnte am Ende die Insolvenz von Conti stehen. Der Hauptaktionär, die Schaeffler-Gruppe, müsste dann mit frischem Geld nachhelfen. Experten sprechen von zehn bis zwölf Milliarden Euro, die als zusätzliches Eigenkapital eingebracht werden müssten. Geld, das die Schaeffler-Gruppe nicht hat. Banken, die Schaeffler Kredite für die Conti-Übernahme gewährt haben, müssten ihre Forderungen in Continental-Aktien umwandeln. Damit würden sich die Mehrheitsverhältnisse in dem Konzern stark verschieben. Schaeffler würde seinen Status als Hauptaktionär einbüßen. Finanzielle Hilfen von Bund oder Freistaat sind derzeit nicht zu erwarten. Der bayerische Wirtschaftsminister Martin Zeil (FDP) bemängelt ein fehlendes Konzept der Schaeffler-Gruppe und sieht mehr die Banken in der Pflicht als den Steuerzahler. Im Bayerischen Rundfunk erklärte Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU), dass er ein schlüssiges Konzept zur Zukunft von Schaeffler und Continental in dieser Woche erwarte. Angeblich gibt es darüber eine Abmachung mit Maria Elisabeth Schaeffler. Rücktritt und Ausstiegsszenarien Kräftig legte Hubertus von Grünberg nach, als er seinen Rücktritt bekannt gegeben hatte. Laut der Nachrichtenagentur Reuters kritisierte er „das jetzige Vorgehen der Schaeffler-Gruppe“ als „nicht dazu angetan, eine weitere gedeihliche Zusammenarbeit zwischen meiner Person und den neuen Anteilseignern erwarten zu lassen“. Ein Sprecher der Schaeffler-Gruppe stellte daraufhin lapidar fest, dass von Grünberg das Vertrauen des Aufsichtsrates verloren habe. Wie es mit Schaeffler und Conti weiter geht, ist offen. Bisher hat sich kein seriöser Investor gefunden, der mit mehreren Milliarden Euro in den arg gebeutelten Autozuliefererkonzern investieren möchte. Angeblich ist das Eigenkapital im Schaefflerkonzern bereits ins Minus gerutscht. Eine Pleite der Schaeffler-Gruppe wollen die involvierten Banken auf jeden Fall vermeiden. Zu viel Geld würde sie selbst dabei verlieren. Das ist der Trumpf, den Maria Elisabeth Schaeffler und ihr Sohn in der Hand halten. Ein weiteres Ass ist die hohe Relevanz von Schaeffler als Zulieferbetrieb. Die Kugellager und andere Produkte für die Automobilindustrie könnten durch einen anderen Hersteller nicht ohne weiteres ersetzt werden. Weniger realistisch erscheint hingegen der Erhalt von Schaeffler-Continental. Die Schlüsselrolle fällt dabei den Banken zu. Denkbar ist die Option Anker-Investoren. Vergleichbar mit BMW, dort ist die Familie Quandt der größte Aktionär, könnten die Schaefflers sich mehr als 25 Prozent der Aktien sichern und ihre restlichen Anteile an die Kredit gebenden Banken abtreten. Doch auch eine Zerschlagung des Konzerns ist denkbar. Schon Continental hatte sich mit der Übernahme von Siemens VDO übernommen. Schaeffler tat es Conti gleich.

Sparfuchs-Affäre: Wie viel Geld schuldet Schaidinger der CSU?

Gut zwei Stunden tagte der Regensburger CSU-Kreisvorstand am Montag im Hotel Bischofshof. Lediglich ein Thema stand bei der eilends einberufenen Dringlichkeitssitzung auf der Tagesordnung: Die Schulden von Bürgermeister Gerhard Weber und Oberbürgermeister Hans Schaidinger an die CSU. Mehrere Jahre sollen beide der Partei sowohl Mitglieds- wie auch Mandatsträgerbeiträge vorenthalten haben. Letztere machen den Löwenanteil der […]

Nach Schaidinger und Weber:
Weitere Sparfüchse in der CSU

Die „Lex Schaidinger“, nach der Bürger- und Oberbürgermeister ihre Mandatsbeiträge – diese errechnen sich aus dem jeweiligen Einkommen der Amtsträger und werden zusätzlich zu den Mitgliedsbeiträgen erhoben – nicht an ihren Ortsverband abführen wollen, ist in der CSU offenbar kein Einzelfall. Wie der Münchner Merkur bereits am Sonntag in seiner Online-Ausgabe berichtete hat auch der […]

Bundestagswahl: Oberpfalz-FDP nominiert Meierhofer

Horst Meierhofer ist Spitzenkandidaten der Oberpfalz-FDP für die Bundestagswahl. Auf Ihrer Bezirksdelegiertenversammlung erhielt der 36jährige alle Stimmen der Vertreter aus den vier Bundestagwahlkreisen der Oberpfalz. Welchen Platz auf der Bayern-Liste Meierhofer bekommt, entscheidet sich am 29. März. Ziel der FDP Oberpfalz ist es, zwei ihrer Kandidaten unter den ersten fünfzehn zu platzieren. Horst Meierhofer möchte […]

Ursula Engelen-Kefer: „Die Krise
wird dramatische Folgen haben“

Sie war die Wunschkandidatin der verdi-Frauen. Bei der Veranstaltung zum Internationalen Frauentag am Samstag im Andreasstadel war die ehemalige stellvertretende DGB-Vorsitzende Dr. Ursula Engelen-Kefer zu Gast in Regensburg. Im Mammutwahljahr 2009 – Europa- und Bundestagswahlen, fünf Landtags- und diverse Kommunalwahlen – müssten die Arbeitnehmerinteressen wieder stärker in den Vordergrund gerückt werden, so Engelen-Kefer. Ein Gespräch […]

Bundestagswahl: Linke kürt
Richard Spieß als Direktkandidat

Der Regensburger Direktkandidat Linken für die Bundestagswahl heißt Richard Spieß. Am Samstag konnte er sich klar gegen den Kreisvorsitzenden Werner Fembacher und die auf der Versammlung vorgeschlagene Gabi Braun durchsetzen. Eine rege Diskussion entspann sich am Samstag zur Wirtschafts- und Finanzkrise. Mehr staatlicher Regulierung oder grundlegende Änderungen am System war die Streitfrage. Für letztere Strömung […]

Keine Ehrerbietung, nur Respekt!

Werd grafft? Das ist die bange Frage, die man sich im Vorfeld der Sitzung des CSU-Kreisvorstands (Chef: Franz Rieger) am Montag im Bischofshof stellen muss. Zeitgleich trifft sich dort nämlich auch die CSU-Fraktion (Chef: Hans Schaidinger). Die zwei in inniger Feindschaft verbundenen Lager tagen also in unmittelbarer Nachbarschaft. Und angesichts der zunehmenden Eskalation im christsozialen […]

Sorge in Regensburg: Industriesparte
von Schaeffler vor Verkauf?

Den Mitarbeitern des Continental Werks in Regensburg, ehemals Siemens VDO, stehen die Sorgenfalten auf der Stirn. Die Freude, dass der Konzern aus Hannover von einem viel kleineren Familienbetrieb aus Herzogenaurach im letzten Jahr übernommen wurde, ist der Zukunftsangst gewichen. Wie bei den meisten Zulieferern der Automobilindustrie gibt es hier am Standort Regensburg Kurzarbeit, den verordneten […]

Im Asylantenheim

Satellitenschüsseln sind das Auffälligste an dem Satteldachhaus in Beratzhausen, im Norden des Landkreises Regensburg. „Dort ist das Asylantenheim“, sagt eine Beratzhausenerin. In einer ehemalige Metzgerei mit Schlachthalle, obendrüber wohnte einst die Metzgerfamilie, sind 37 Flüchtlinge untergebracht. Überwiegend Kurden aus der Türkei und dem Nordirak. Es ist 12.30 Uhr. An der Eingangstür weist ein Schild darauf […]

Händlmaier contra Gewerkschaft: Geschäftsführung
blitzt auch in zweiter Instanz ab

Niederlage für Franz Wunderlich. Auch das Landesarbeitsgericht München attestierte dem Geschäftsführer des Senffabrikanten Händlmaier einen groben Verstoß gegen das Betriebsverfassungsgesetz. Damit wurde ein Beschluss des Arbeitsgerichts Regensburg vom vergangenen Sommer weitgehend bestätigt, in dem Wunderlich eine Behinderung der Betriebsratstätigkeit bescheinigt wurde.Auslöser des Rechtsstreits zwischen der Firma Händlmaier und der Gewerkschaft NGG (Nahrung Genuss Gaststätten) war […]

Claudia Roth: „Für mich gehört
die SMArt 155 verboten!“

Der Rechtsstreit zwischen der Redaktion von regensburg-digital.de und dem Rüstungskonzern Diehl hat für erhebliches Medienecho gesorgt. Nach dem am Montag geschlossenem Vergleich ist das Nürnberger Unternehmen um Schadensbegrenzung bemüht. Heute Vormittag hatte der Rüstungsproduzent bereits zu einem Pressefrühstück nach Berlin geladen. Dort, im Deutschen Bundestag, schwelt die Diskussion um die Ausnahmen im Oslo-Abkommen zum Verbot […]

Beim Rauchen hört der Spaß auf

Seit über 20 Jahren ist Thomas Bockes Wirt der „Banane“ – und ebenso viele Bescheide der Stadt Regensburg gibt es, in denen ihm in regelmäßiger Reihenfolge zeitlich begrenzt die Sperrzeitverkürzung an den Samstagen und Sonntagen, wie Feiertagen auf 3 Uhr morgens erlaubt wurde. Doch dann kam das Raucherschutzgesetz und mit ihm die Sorge vieler Gastronomen, […]

BayernLB: Ist ein Gutachten nicht gut …

… kann sein, dass es verschwinden tut! So sang die populäre Biermösl Blosn. Besonders auf zwei neue Gutachten der Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young trifft dieser Satz zu. Sie befassen sich mit den Ursachen der Milliardenverluste bei der Bayerischen Landesbank. In der Staatsregierung scheinen einige diese Sondergutachten für zu brisant zu halten, um sie der […]

Die Abwrackprämie: Ein Strohfeuerchen, an dem sich alle wärmen

Endlich hat die Bundesregierung die ersehnte Erfolgsmeldung: Seit zehn Jahren wurden im Frühjahr nicht mehr so viele Autos verkauft wie 2009. Über 278.000 neue Pkws fanden im Februar ihre Käufer. Eigentlich müssten die Inhaber der Regensburger Autohäuser glücklich und zufrieden sein. Ebenso dürften die Autobauer und deren Zulieferer Freudensprüngen vollführen. Doch das Gegenteil ist der […]

Presseerklärung zu Diehl
Stiftung & Co. KG ./. Stefan Aigner

Ein Vergleich. Das ist das Ergebnis in der Auseinandersetzung Diehl ./. Stefan Aigner am 2. März 2009 vor dem Landgericht München I. Unsere Redaktion hat die vom Landgericht erlassene einstweilige Verfügung zugunsten von Diehl akzeptiert, um die wirtschaftliche Existenz von regensburg-digital.de nicht zu gefährden. Diehl hat daraufhin die Klage zurückgenommen. Ein Grund zum Jammern? Nein! […]

taz: „Diehls Mordinstrument“

Liebe Leserinnen und Leser, die Verhandlung in München hat erhebliches Medienecho ausgelöst. Wir werden uns im Lauf des Tages äußern. Vorab verweisen wir auf den Pressespiegel unter www.waffen-diehler.de. Vorneweg nur eins: Wir bedanken uns bei einer engagierten Zivilgesellschaft, die uns massiv den Rücken gestärkt hat. Hier in Regensburg bedanken wir uns vor allem bei Rainer […]

Kurzer Prozess!

+++ Aktuell +++“Waffen bauen, Sprache säubern” (taz)” Es geht um viel Geld und zukünftigeRüstungsmärkte” (Abendzeitung)www.streubomben.dewww.landmine.deEin Pressespiegel zur Verhandlung Diehl ./. regensburg-digital unter waffen-diehler.de  Geneigte Leserschaft, am kommenden Montag befindet sich unsere Mannschaft in München, um einige grundsätzliche Dinge zu klären (Hier zum Nachlesen). Voraussichtlich am Dienstag werden wir mit unserer Berichterstattung fortfahren. Bis dahin ein […]

Auch im Inneren Westen: Schlappe für Schaidinger-Lager

Das Ergebnis könnte klarer nicht sein. Dr. Florian Kastl bleibt Vorsitzender Im CSU-Ortsverband Innerer Westen. Bei der Neuwahl am Samstag Abend erhielt Kastl 31 Stimmen. Herausforderer Manfred Hetznegger konnte lediglich acht Stimmen auf sich vereinigen. Im Vorfeld der Wahl war der Machtkampf innerhalb der Regensburger CSU – Schaidinger- contra Rieger-Lager – wieder offen ausgebrochen. Das […]

Im zweiten Wahlgang: Aumer ist Bundestagskandidat

Angesichts des Rückziehers von Wolfgang Gruber war das Ergebnis absehbar: Der Regenstaufer Peter Aumer zieht für die CSU Regensburg in den Bundestagswahlkampf. Im zweiten Wahlgang im Barbinger Rathaussaal erhielt Aumer 93 der 158 Delegiertenstimmen. Auf Gegenkandidat Christian Schlegl entfielen 65 Stimmen. Im ersten Wahlgang hatte keiner der beiden Kandidaten die absolute Mehrheit erringen können. Aumer […]

drin