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Es ist eine Kampfansage. „Die Donauanlieger werden die Ersatztrassen verhindern”, schreibt der Verein in einer aktuellen Pressemitteilung. Anlass ist die Zustimmung der UNESCO zum Planungswettbewerb der Stadt Regensburg für Ost- und Westtrasse. „Damit ist keinesfalls die Zustimmung der UNESCO zum Bau einer Busschneise gefallen”, stellt Oliver Wolf, Vorsitzender der Donauanlieger, klar. Ein „unglaublicher Skandal allerersten Ranges” ist in den Augen von Wolf die Ankündigung der Stadt, das Votum von Generalkonservator Professor Egon Greipl zu ignorieren. Greipl hatte vergangene Woche erneut klargestellt, dass das Landesamt für Denkmalpflege die Wettrasse dezidiert ablehnt und dass sich an dieser Haltung auch nichts ändern werde. Oberbürgermeister Hans Schaidinger verwahrte sich gegenüber regensburg-digital.de gegen Greipls Festlegung und sprach ihm das Recht ab, sich vorab gegen die Westtrasse auszusprechen. Sowohl Schaidinger wie auch Planungsreferentin Christine Schimpfermann versuchen nun, die Zuständigkeit des Landesamts für Denkmalpflege klein zu reden. „Indiskutabel” nennt Oliver Wolf „die fortgesetzte Diffamierung der verantwortungsbewussten Bürgerinnen und Bürger als angebliche kleine Minderheit”. Immerhin seien im Bürgerbündnis gegen die Ersatztrassen eine Vielzahl von Vereinen und Vereinigungen zusammengeschlossen, die einen guten Querschnitt durch alle Bevölkerungsschichten in Regensburg und auch darüber hinaus zum Wohle der Stadt Regensburg organisiert haben. Dass die Stadt diesem Zusammenschluss eher konfrontativ gegenüber steht, ärgert Wolf. „Ohne bürgerschaftliches Engagement hätte der Titel des Weltkulturerbes niemals erlangt werden können.” Über zehn Verein haben sich im Bürgerbündnis zusammengeschlossen und sich bereits 2005 in einer gemeinsamen Erklärung gegen eine Ersatzbrücke ausgesprochen. Unter anderem gehören der Bund Naturschutz, die Regensburger Eltern und der Architekten- und Ingenieursverein Regensburg dem Bürgerbündnis an. Dass die geplante Brücke entgegen der wiederholten Aussage der Stadt Regensburg gar nicht erforderlich ist, sehen die Donauanlieger anhand aktueller Zahlen belegt. Die vier Linien, die bislang die Steinerne Brücke überquerten, beförderten täglich zusammen rund 2.900 Fahrgäste stadteinwärts. „Abzüglich der rund 1.000 Fahrgäste der Linie 4, die auch nach Aussagen der Stadt problemlos ohne Ersatztrasse befördert werden können und nach Abzug der Schülerinnen und Schüler, die mit der Linie 12 über die Westumgehung schneller am Ziel sind”, verblieben rund 1.500 Fahrgäste, die „nicht einmal fünf Minuten längere Fahrzeiten” haben. Wolf: „Bei einer Gesamtzahl von fast 40.000 Fahrgästen, die der RVV täglich in die Altstadt befördert, ein verschwindend geringer Prozentsatz, der die Zerstörung der Stadt nicht rechtfertigt.” Scharf fällt die Kritik Wolfs an der Stadtverwaltung aus: Diese mache sich mehr Gedanken über die Verträglichkeit der Freisitze mit dem Stadtbild als über die Verbauung Regensburgs durch eine unnötige Brücke. Um ihre Ankündigung, die Ersatztrassen zu verhindern, wahr zu machen, mobilisieren die Donauanlieger weiter die Bevölkerung. Am Sonntag, den 19. Juli, laden sie um 16 Uhr erneut zum „Spaziergang ohne Westtrasse“ ein. Treffpunkt: Litfaßsäule am Schopperplatz.

„Die Gegner des Tunnels sind widerlegt”

Die Diskussion ist eröffnet – so sich denn in der Regensburger Rathaus-Koalition ein Diskussionspartner findet. In der Debatte um eine Ersatztrasse für die Steinerne Brücke haben die Freien Wähler eine Machbarkeitsstudie für einen Tunnel vorgelegt (PDF-Download). Ergebnis: Für maximal 17 Millionen Euro sei ein einspuriger, 480 Meter langer Tunnel zu haben – ohne Beeinträchtigungen für […]

Rettung durch Hilfspolizei?

Um darauf zu achten, dass städtische Verordnungen eingehalten werden, fehlt der Polizei das Personal. Bereits 2007 hat die Stadt Regensburg deshalb beschlossen, einen Ordnungsdienst zu installieren. Diese städtische Hilfspolizei – zu Beginn sieben Mann hoch – wird voraussichtlich im August ihre Arbeit aufnehmen. Sechs Beamte starten im mittleren Dienst. Als Leiter und Koordinator hat Regensburg […]

Teure Hängepartie

Nach der Entscheidung der UNESCO, die Stadt Regensburg einen Brückenplanungswettbewerb durchführen zu lassen, verspüren die Koalitionäre Rückenwind. In einer aktuellen Pressemitteilung drischt CSU-Fraktionschef Christian Schlegl (im Bild) auf ödp und Freie Wähler ein, die ihre Kritik an den Brückenplänen bekräftigt haben. Die Freien Wähler werden zudem am Montag eine auf eigene Kosten erstellte Machbarkeitsstudie für […]

Bretter, die die Flucht bedeuten

„Fünf Mal am Tag gekickt zu werden, ist fast schon normal”, erzählt einer der jungen Leute, die am Montag mit ihren Skateboards über die Stufen vorm E.ON-Hochhaus am Stadtpark grinden. Gekickt – das heißt vertrieben werden. Insofern scheint Skateboard fahren ein Hobby zu sein, bei dem man sich immer auf der Flucht befindet. Mit Polizei, […]

Fürstin Prysselius’ Kampf für Keuschheit

Was ist jemandem ein Fototermin mit Fürstin Gloria von Thurn und Taxis wert? Diese Frage wird am 12. Juli beantwortet. Dann endet die Online-Charity-Auktion, bei der sich Durchlaucht „für den guten Zweck” versteigern lässt. Den fünf Meistbietenden winkt neben einem Besuch bei den Schlossfestspielen – wo Gloria in der Musicalversion von Astrid Lindgrens Pippi Langstrumpf das Fräulein Prysselius gibt – ein ganz privater Fototermin im fürstlichen Schlossgarten.

CSU: Verhandlungen liegen auf Eis

So schnell hatte wohl kaum jemand damit gerechnet. Keine zwei Wochen nach dem einstimmigen Beschluss des CSU-Kreisvorstandes, Verhandlungen aufzunehmen, um die Fraktion zu einen, wurden diese Verhandlungen auch schon wieder auf Eis gelegt. Dem Beschluss der CSU-Fraktion am heutigen Abend ging eine zum Teil heftig geführte, emotionale Debatte vorraus. Gegen die Stimmen von Franz Rieger […]

Ersatzbrücken: UNESCO hat vorerst keine Einwände/ Schaidinger verwahrt sich gegen Greipl-Kritik (Video)

Am Montagmorgen kam die Nachricht aus Sevilla: Das UNESCO-Welterbekomitee hat keine Einwände zum bisherigen Vorgehen der Stadt Regensburg in Sachen Ersatztrasse. „Wir können damit unseren Planungsprozess mit gutem Gewissen fortsetzen und werden dabei natürlich stets in direktem Kontakt mit der UNESCO bleiben. Einen Fall Dresden wird es in Regensburg nicht geben“, sagt ein zufrieden wirkender […]

Dank an Greipl, Studie zum Tunnel in zwei Wochen

Spätestens am Samstag rechnet die Stadt Regensburg mit einer Entscheidung der UNESCO zum geplanten Brückenwettbewerb. 600.000 Euro will die Stadt ausgeben, um zwei Brückenvarianten – die Ost- und die Westtrasse – untersuchen zu lassen. Nachdem die UNESCO gestern der Stadt Dresden wegen des Baus der Waldschlösschenbrücke den Welterbetitel aberkannt hat, haben sich am Freitag mehrere […]

Regensburger Brückenstreit: UNESCO „keine Oberdenkmalschutzbehörde”

Verliert Dresden seinen Welterbetitel oder nicht? Das ist die spannendste Frage, über die das Welterbekomitee der UNESCO derzeit in Sevilla diskutiert. Gespannt wartet man aber auch in Regensburg auf das Ergebnis der Tagung. Schließlich werden in Sevilla auch die derzeitigen Planungen der Stadt für eine Ersatzbrücke über die Donau diskutiert. Bislang hat sich die UNESCO […]

DGB: Mehr Geld fürs Sozialsystem, nicht für die Ärzte

Mehr Geld fürs Sozialsystem ja, mehr Geld für die Ärzteschaft nein. So lässt sich die Haltung des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) auf den Punkt bringen. Bei einem Pressegespräch am Regensburger Bezirksklinikum kritisierte der als Nachfolger von DGB-Bayern-Chef Fritz Schösser gehandelte Dominik Schirmer (im Bild) die Ärzteproteste in Zusammenhang mit der Honorarreform. Gleichzeitig kündigte er verstärkte Streiks […]

Ein Heiligenbildchen als Erinnerung

Seit 2006 gibt es unter dem Dach von pax christi das Projekt Medizinische Hilfe für NS-Opfer auf der Krim. In Zusammenarbeit mit Hana Pfalzova, die das Projekt federführend betreut, veröffentlicht unsere Redaktion in loser Folge Porträts ehemaliger NS-Zwangsarbeiterinnen. Maria Romanovna Pronina wuchs zusammen mit ihrem Bruder Sergej in einer Bauernfamilie in der nördlichen Krim auf. […]

Schulpflicht vor Versammlungsfreiheit?

Schüler, die vergangene Woche an der Demonstration anlässlich des Bildungsstreiks teilgenommen haben, sollen bestraft werden. Das Kultusministerium hat bereits im Vorfeld alle Schulen angewiesen, im Bedarfsfall Verweise zu verteilen. Wer sich wegen Krankheit entschuldigen ließ, kommt mit heiler Haut davon. Wer ehrlich war, dem drohen Sanktionen. So schreibt das Ministerium in einer Dienstanweisung an die […]

Jetzt 55 Stolpersteine in Regensburg
gegen das Vergessen

Zum vierten Male wurden am Samstag, 20. Juni, in Regensburg Stolpersteine in Erinnerung an die NS-Opfer der Stadt im Rahmen der „sozialen Skulptur Stolpersteine“ von Gunther Demnig verlegt. 55 Stolpersteine erinnern nunmehr an von den Nazis deportierte und ermordete Juden, Sinti und Roma und politisch Verfolgten an deren letzten Wohn- oder Arbeitsorten in der Stadt. […]

Todesschüsse: Ergebnisse in „zwei bis drei Wochen“

Viel Neues ist es nicht, was man aus der Pressemitteilung erfährt, die von der Regensburger Staatsanwaltschaft am heutigen Dienstag verschickt wurde. Immerhin so viel: In „zwei bis drei Wochen“ soll der Hergang des tödlichen Polizeieinsatzes vom 30. April rekonstruiert werden können. Der 24jährige Student Tennessee Eisenberg wurde dabei von insgesamt 13 Kugeln getroffen. Seitdem wartet […]

Neues Verwaltungszentrum: Halbe Million für Möbel

„Offen, freundlich und transparent“. So soll sich nach den Worten von Finanzreferent Dieter Daminger die Verwaltung im neuen Bürger-und Verwaltungszentrum präsentieren. Wie berichtet, schlägt dieses Gebäude, das derzeit im Innenhof des Neuen Rathauses entsteht, mit mehr als 50 Millionen Euro ins städtische Kontor. Auf rund 46 Millionen Euro belaufen sich dabei allein die Leasingraten, die […]

Streit um Verwaltungsvorlage: Stadträte beklagen mangelhafte Informationen

Säßen nicht zwei Juristen im Regensburger Finanzausschuss, wäre es vermutlich nicht aufgefallen. In der Sitzung am Donnerstag waren die Stadträte aufgerufen, 120.000 Euro „Architektenhonorar“ bereit zu stellen. Dass es sich lediglich bei der Hälfte der Summe um Honorar handelte, der Rest sich aus aufgelaufenen Zinsen und Kosten für einen Rechtsstreit zusammensetzt, erfuhren die Mitglieder des […]

Die Staatsmacht im Dienst der Atomlobby

Neben der Nostalgie kam auch der Blick in die Zukunft nicht zu kurz: Über 400 Menschen fanden sich am vergangenen Samstag in der Oberpfalzhalle in Schwandorf ein, um an den erfolgreichen Widerstand gegen die Wiederaufbereitungsanlage Wackersdorf – WAA – zu erinnern. Vor 20 Jahren kam das Aus für das Lieblingsprojekt des damaligen Ministerpräsidenten Franz-Josef Strauß. […]

„Wie Sklaven auf dem Markt“

Seit 2006 gibt es unter dem Dach von pax christi das Projekt Medizinische Hilfe für NS-Opfer auf der Krim. In Zusammenarbeit mit Hana Pfalzova, die das Projekt federführend betreut, veröffentlicht unsere Redaktion in loser Folge Porträts ehemaliger NS-Zwangsarbeiterinnen. Inna Bekeškina wurde 1920 als Tochter einer Näherin und eines koreanischen Medizinstudenten geboren. Ihre Eltern trennten sich […]

Umweltzone: Die Stadt leistet Widerstand

Wenn die nicht wollen, wollen wir auch nicht. So kann man die Haltung der Stadt Regensburg in Sachen Umweltzone beschreiben. Gut zwei Jahre ist es her, seit der Stadtrat am 6. März 2007 sich einstimmig dafür ausgesprochen hat, die Regensburger Altstadt zu einer solchen Umweltzone zu erklären. Hier dürfte künftig nur noch fahren, wer über […]

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