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Allen Befürchtungen zum Trotz: Ein Kulturentwicklungsplan (KEP) für Regensburg wird nun doch in Angriff genommen. In seiner letzten Sitzung brachte der Kulturausschuss einen vierstufigen Prozess auf den Weg, der 2012 abgeschlossen sein soll: Dann soll der KEP stehen. Bis Ende des nächsten Jahres wird dafür von der Verwaltung ein entsprechender Arbeitsrahmen entwickelt. Dann will man mit der Diskussion in die Breite gehen. Dr. Hermann Hage, Chef des Amts für Weiterbildung, der den Prozess federführend moderiert, ist von der Notwendigkeit eines KEP überzeugt. Das zeige das Beispiel Linz. Dort gibt es bereits seit längerem einen Kulturentwicklungsplan. Dieser habe der Stadt im Rennen um den Titel der Kulturhauptstadt 2009 einen entscheidenden Vorsprung gegenüber den Mitbewerbern verschafft. „So viel zum Nutzen.” Von den Mitgliedern des Kulturausschusses wurde der Vorschlag einhellig begrüßt. Jürgen Huber (Grüne), selbst Künstler, erhofft sich davon insbesondere, dass Kultur stärker als „gesellschaftlicher Raum, in dem Kreativität entsteht” wahrgenommen wird. Am Rande kritisierte er, dass es – trotz eines entsprechenden Passus in der Koalitionsvereinbarung – so lang gedauert habe, bis dieser Beschluss gefasst wurde. 150.000 Euro wurden für den KEP in den kommenden drei Jahren veranschlagt. „Das Ganze steht und fällt mit dem Personal”, so Hage. Derzeit gilt per Beschluss des Stadtrats eine Wiederbesetzungssperre für die Stadtverwaltung: Frei werdende und neue Stellen werden demnach erst mit einer Verzögerung von sechs Monaten neu besetzt. Ausnahmen: Kinder- und Jugendbereich, Schulen und sicherheitsrelevante Einrichtungen. Bislang wurden dadurch 234.000 Euro eingespart. In seiner Sitzung am heutigen Donnerstag wird der Verwaltungsausschuss des Stadtrats diesen Beschluss aller Voraussicht nach verlängern. „Diese Sperre trifft uns vernichtend”, so Hage unumwunden. Sozialbürgermeister Joachim Wolbergs kündigte allerdings an, dass die Arbeit für den Kulturentwicklungsplan in diesem Fall einen „Ausnahmetatbestand” darstelle. Wolbergs kündigte allerdings auch an, dass der Kulturentwicklungsplan für einige Einrichtungen und Initiativen auch Einbußen bedeuten werde.

Besetzer an Regierung: „Wir lassen uns nicht einschüchtern”

Johann Peißl sieht ein wenig verloren aus, als er am Emmeramsplatz steht.. Die Besetzer an der Uni Regensburg haben einen Brief an die bayerische Staatsregierung vorbereitet. Peißl, als Vizepräsident der Regierung der Oberpfalz, soll der Bote sein. Vielleicht hundert Studierende von Uni und FH sind deshalb vors Regierungsgebäude gezogen – mit Töpfen und Tröten, Trillerpfeifen […]

BayernLB: „Ausweichend,
scheibchenweise, unzureichend”

„Da gehören einige von denen hinter Gitter.” Dieser Satz der SPD-Landtagsabgeordneten Inge Aures drückt nicht zuletzt eines aus: Verärgerung. Im Untersuchungsausschuss des Landtags zur BayernLB, wo Aures stellvertretende Vorsitzende ist, flossen die Informationen von Seiten der Staatsregierung, namentlich Finanzminister Georg Fahrenschon (re. im Bild mit Hans Schaidinger), offenbar nur spärlich. „Ausweichend, scheibchenweise, unzureichend” sind die […]

Wellers Ansichten: Verspätete,
städtische Laudatio auf Hrdlicka?

Nach Auszeichnung seines Kulturreferenten mit einem österreichischen Orden kommt der Oberbürgermeister nicht umhin, dieser Person eine stadtinterne Ehrung zukommen zu lassen. Dies soll geschehen durch Aufnahme des zu Ehrenden in Form einer Statue in die als Erweiterungsbau der Stadthalle am Donaumarkt geplante Glyptothek (Gebäude zur Aufbewahrung von Bildhauereien). Da die Stadt schlecht bei Kasse ist, […]

Empörungsoffensive

Was ist „Gedenktafel-Tourismus”? Das weiß allenfalls Christian Schlegl selbst. Ob nun google oder wikipedia, der Brockhaus oder der Duden: Nirgendwo ist dieses Wort bekannt. Der Fraktionschef der Regensburger CSU hat halt wieder nur so daher geredet, als er vom Wochenblatt gefragt wurde, ob die CSU eine Gedenktafel für die Neupfarrplatzgruppe aufstellen will.Er hat halt daher […]

Falsch gedacht, Herr Unger!

„Nun haben wir das Thema wieder auf der Tagesordnung und wieder wird nur so getan, als wolle man etwas tun.” Wenn Jürgen Huber auf eine Gedenktafel für die Regensburger Neupfarrplatzgruppe angesprochen wird, hält der Stadtrat mit seinem Ärger nicht hinter dem Berg. Für den kulturpolitischen Sprecher der Grünen ist das Thema Gedenkkultur in Regensburg eine […]

Einigkeit oder tiefer Graben? Heubisch und die Studis

Ein überfüllter Hörsaal empfing am Freitag Nachmittag den bayerischen Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch in Regensburg. Über 500 Studierende nahmen sich die Zeit, um mit dem FDP-Politiker zu diskutieren. Die Anwesenden kritisierten in einem eigenen Themenblock unter anderem die „Ökonomisierung der Hochschulen”, die sie als Hauptursache für den Verfall des humboldtschen Bildungsideals ausmachen. Zentrale Forderungen waren eine […]

Eine Schule sammelt Almosen

„Heute lösen wir mal die Schüler und Lehrer ab.” Der Vater, der hier spricht, ist einer von über 100 Eltern, deren Kinder entweder die FOS oder BOS besuchen. Um 18 Uhr haben sie sich alle vor dem Regensburger Alten Rathaus versammelt, um der Forderung der Schulgemeinschaft „Neubau jetzt!” weiter Nachdruck zu verleihen. Mütter und Väter […]

Geht’s besser?

„Da gehört was gemacht.” „Genau. Da gehört was gemacht.” „Unbedingt. Da müssen wir was machen.” „Ja, aber das? Eine Gedenktafel?” Es ist Donnerstag. Wir befinden uns in der Sitzung des Regensburger Kulturausschusses. Hierher haben die Stadtratsfraktionen jene Stadträtinnen und Stadträte entsandt, denen sie genügend Geist, Kreativität und Enthusiasmus zutrauen, um die kulturpolitischen Geschicke Regensburgs zu […]

Politische Realitäten im Studikonvent

Martin Witte ist seit diesem Jahr Vorsitzender des studentischen Konvents und war maßgeblich bei der Arbeit an dem Maßnahmenkatalog beteiligt, der auch die Grundlage für die Forderungen der streikenden Studierenden darstellt. In einem Interview nimmt er Stellung zu aufgekommenen Vorwürfen und erklärt, warum er sich von bisherigen Zugeständnissen nicht dazu bringen ließ, seinen Protest zu […]

„… weil Frankfurt seine Studis haut!“

Am Donnerstag Abend kam es zu einer kurzen Spontan-Demonstration an der Universität Regensburg, die sich über die FH fortsetzte und nach einer kurzen Kundgebung in der Innenstadt aufgelöst wurde. „Wir sind hier, wir sind laut, weil Frankfurt seine Studis haut”, war der Sprechchor, mit dem die Demonstranten um den Christkindlmarkt am Neupfarrplatz zogen. Am Mittwochabend […]

Eisenberg: Ohne Not?

Die beiden Polizisten, die auf den Studenten Tennessee Eisenberg geschossen haben, geraten aus der Sicht der Rechtsanwälte der Familie immer mehr unter Druck. Wie der Bayerische Rundfunk seit Dienstag meldet, sieht Rechtsanwalt Andreas Tronicsek nach der Rekonstruktion der Tat bereits für die ersten beiden Schüsse, die auf Eisenberg abgegeben wurden, keine Nothilfesituation gegeben. Das sei […]

Fall Eisenberg: Die Fronten bleiben

Die Vertreter von Presse, Rundfunk und Fernsehen sitzen unterm Christbaum im Spitalkeller und warten. Heute, Dienstag, wird in der Schwandorfer Straße 11 der Polizeieinsatz nachgestellt, bei dem Tennessee Eisenberg am 30. April getötet wurde; eine Forderung der Rechtsanwälte von Eisenbergs Familie, der die Staatsanwaltschaft nicht zuletzt aufgrund des öffentlichen Drucks nachgekommen ist. Sieben Monate ist […]

„Sauverzwickt”

„Wir hatten eine super Klausur-Tagung”, schmunzelt SPD-Fraktionschef Norbert Hartl den Medienvertretern in die Kameras. Den ganzen Samstag sind die Mitglieder von Fraktion und Stadtverband Regensburg in Obertraubling beieinander gesessen und sie scheinen – glaubt man dem vergnügten Hartl – bester Dinge zu sein. All zu viele Gründe dafür gibt es auf den ersten Blick nicht: […]

Wellers Ansichten

Wussten Sie schon das Neuste? Hans Schaidinger ist empfindlich. Das ist jetzt herausgekommen. Er hat dem Herausgeber Konrad Färber quasi Hausverbot in den städtischen Räumen erteilt, weil der zur Vorstellung des Regensburger Almanachs „Krieg und Frieden” einen gar nicht gern gesehenen Redner ins Historische Museum eingeladen hatte. Den Dr. Marcus Junkelmann. Der hat sich in […]

Fall Eisenberg: Tat wird am Dienstag rekonstruiert

“Es ist abgesperrt, damit die Polizeifahrzeuge hier parken können.” Mehr erfahren die Anwohner im auf Nachfrage nicht, die am Montagabend aufgefordert werden, ihre Autos umzuparken. Das Parken auf dem Seitenstreifen ist untersagt, es sei mit “gravierenden verkehrsbedingten Behinderungen” und “temporär damit einhergehender Lärmbelästigung” zu rechnen, heißt es auf einem Zettel der Regensburger Polizei, den Bewohner […]

Nachhaltig kurzsichtig

Nachhaltig. Ein viel gebrauchtes Wort in der Politik. Die Stadt Regensburg bildet da keine Ausnahme. Zwölf Jahre hat das Prinzip der Nachhaltigkeit die Politik von Oberbürgermeister Hans Schaidinger und der damals noch satten CSU-Mehrheit bestimmt. Davon gaben und geben zahlreiche Lippenbekenntnisse Zeugnis, ebenso wie die städtischen Publikationen. Einige Beispiele: Bürgersteige in Regensburg müssen „mit nachhaltig abstumpfenden Mitteln“ […]

Hitzige Diskussion im H2

Am Sonntagabend entbrannte eine hitzige Diskussion im Hörsaal 2 der besetzten Universität Regensburg. Ausgangspunkt des Streits war die mögliche Entsendung von Delegierten nach Erlangen, wo am 1. Dezember ein überregionales Vernetzungstreffen aller streikenden Universitäten stattfinden soll. Das Plenum teilte sich daraufhin grob in zwei Gruppierungen, wovon die eine Delegierte befürwortete, während die andere darauf beharrte, […]

„Wir sind nicht 68. Wir sind 2009!“

Durch die Besetzung ihrer Universität brachten die Studenten den europaweiten Bildungsstreik nach Regensburg. Aber wie läuft so eine Besetzung ab und aus welchen Gründen schlafen Studenten seit fast einer Woche in den Hörsälen ihres Bildungsinstituts? „Bis jetzt hat’s immer jedem geschmeckt.“. Mathias Obermair, von seinen Mitstreiter liebevoll „Mo“ genannt, kocht jeden Tag in der Küche, […]

Babyklappen: Fachlichkeit statt Ideologie

Babyklappen sollen weg. Das hat der deutsche Ethikrat in einem Positionspapier gefordert, das am Donnerstag veröffentlicht wurde. Derzeit können Mütter in rund 130 Kliniken anonym ihre Kinder entbinden lassen; daneben gibt es 80 Babyklappen, in denen Frauen unerkannt ihr Baby abgeben können. 500 Kinder gibt es mittlerweile, die deshalb nie erfahren werden, wer ihre Eltern […]

drin