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könig-ludwig-denkmal-39Kulturreferenten Klemens Unger (re. im Bild) hat Ärger. Derzeit muss er sich mit einer Dienstaufsichtsbeschwerde auseinandersetzen. Robert Werner, Kenner der Regensburger Geschichte und Mitglied im Historischen Verein für Regensburg und die Oberpfalz, fordert Konsequenzen für Ungers Gedenkinschrift in Stadtamhof und seine Versäumnisse in Zusammenhang mit der städtischen Publikation „Regensburger Hochfinanz”. Das von den Museen und dem Archiv der Stadt herausgegebene Buch hatte der renommierte Universitätsverlag kürzlich aus seinem Programm genommen. Die Restauflage wird vernichtet. In dem 2003 erschienenem Buch wird der Antisemit und NS-Karrierist Wilhelm Grau als ernstzunehmender Historiker ausgewiesen. Das Buch zeichnet sich zudem durch einen wenig kritischen Umgang mit einer Publikation Graus aus, die unter Fachleuten bereits in den 80ern als „nationalsozialistische Hetzschrift” bekannt war. hochfinanzKulturreferent Unger hatte es als Hauptverantwortlicher jahrelang versäumt, ein Blatt mit entsprechenden Korrekturen beilegen zu lassen. Als er auf Nachfrage durch unsere Redaktion ein veraltetes, inhaltlich peinliches und eigentlich bereits verworfenes Beiblatt an den Verlag verschicken ließ, zog der Geschäftsführer Konsequenzen und nahm das Buch aus dem Programm. Bereits vor über sechs Jahren hatte Robert Werner die Stadt Regensburg, allen voran Kulturreferent Klemens Unger, über die Kritikpunkte an der städtischen Publikation informiert. Er hat jetzt eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen Unger erhoben – wegen des Verdachts auf „grobe Dienstvergehen”. Werners Schreiben liegt unserer Redaktion vor. Er listet darin detailliert den Briefwechsel mit der Stadt, nicht gehaltene Versprechen und diverse Versäumnisse auf. Die Entscheidung des Verlags bezeichnet Werner als „beachtliche und längst überfällige Korrektur, die leider nicht von der Stadtverwaltung vollzogen, sondern durch ihr Nicht-Handeln provoziert wurde”. Ein zweiter Punkt der Beschwerde widmet sich der von Unger veranlassten Inschrift am Pylonentor in Stadtamhof („1809 Schreckenstage durch Napoleon – zum Gedenken an die Opfer”). „Der Inhalt der Schrift ist weder sachlich richtig, noch gedenkpolitisch sinnvoll”, schreibt Werner und befindet sich damit in Einklang mit der gängigen Geschichtsschreibung, dem Historischen Verein für Regensburg und Oberpfalz, der dezidiert ein Änderung der Inschrift fordert, und Experten wie Dr. Marcus Junkelmann. Nicht Napoleon, sondern die Österreicher hatten Stadtamhof 1809 in Brand geschossen. Unger hatte diese Inschrift ohne Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege einmeißeln lassen. Eine Genehmigung von dort gab es nicht. Das hat das Landesamt unserer Redaktion auf Nachfrage erneut bestätigt. Oberbürgermeister Hans Schaidinger hatte Unger kürzlich in Schutz genommen: Die Stadt als untere Denkmalschutzbehörde habe für die Genehmigung der Inschrift gesorgt, so der OB. Das heißt im Klartext: Unger hat sich die Inschrift selbst genehmigt. Er ist direkter Vorgesetzter des Amts für Archiv und Denkmalpflege, damit der der unteren Denkmalschutzbehörde.inschrift „Herr Unger konnte bislang nicht einen Fachkundigen aufbringen, der seine abwegigen Ansichten in diesem historischen Sachverhalt stützt”, schreibt Werner. Er bezeichnet das Vorgehen Ungers als „nicht demokratisch legitimierten vergangenheitspolitischen Willkürakt”. Mit Blick auf Ungers Äußerungen dazu spricht Werner von einer „Desinformationskampagne”. Der Kulturreferent verkürze historische Sachverhalte, wälze wider besseren Wissens die Verantwortung für die Inschrift auf den Stadtamhofer Heimatverein ab und verschweige bewusst wesentliche Informationen in Zusammenhang mit der Genehmigung der Inschrift. Die Motivation für seine Beschwerde legt Werner am Ende seines Schreibens dar. „Historische Unwahrheiten, antifranzösische Ressentiments und antisemitische Stereotypen sollten von einer Kommune bzw. deren Stadtverwaltung bekämpft und nicht, sei es in Stein gemeißelt, oder in einer städtischen Publikationsreihe verpackt, verbreitet werden.”

Schlamm im Höllbach: Wiederholungstäter kommt glimpflich davon

Rupert Heider geht gern an seine Grenzen. Ob nun als Extrembergsteiger – ein Hobby, das der 54jährige mit Leidenschaft betreibt – oder als Unternehmer. Hier sind es die Grenzen des Erlaubten, die der Wörther mit Schweizer Pass austestet. Heider verdient sein Geld unter anderem mit Wasserkraftwerken im Naturschutzgebiet Hölle (Landkreis Regensburg). Immer wieder kommt es […]

Schlötterer-Lesung: Abrechnung mit Strauß & Co

Beim Aschermittwoch in Passau wurde er wieder gelobt: Franz Josef Strauß. Etliche Male führte Ministerpräsident Horst Seehofer dessen Namen im Mund. Die Strauß-Büste gab’s am Eingang für 20 Euro. Insofern: Vom Sockel stoßen konnte Wilhelm Schlötterer den CSU-Übervater mit seinem Buch „Macht und Missbrauch” nicht. Wer aber die Abrechnung des Ex-Ministerialdirektors Ministerialdirigenten im bayerischen Finanzministerium […]

Mutmaßliche Schläger wieder in Haft

Die beiden Männer, die am 26. Dezember einen 36jährigen in Regensburg-Königswiesen zusammengeschlagen haben sollen, sind wieder in Haft. Das teilen heute Polizei und Staatsanwaltschaft in einer gemeinsamen Presseerklärung mit. Die beiden 22 und 21 Jahre alten Männer hatten sich Ende Januar der Kripo gestellt und in Begleitung ihrer Rechtsanwälte ein Geständnis abgelegt. Noch am selben […]

regensburg-digital.de ./. Hiendl Passau

Dr. Richard Seifert ist ein richtiger Menschenfreund. Dem Boss des weltweit zweitgrößten Möbelkonzerns kommt es nämlich vor allem auf eines an: zufriedene Mitarbeiter. Nur solche soll es in den XXXLutz-Möbelhäusern geben, zu denen auch die Hiendl-Gruppe gehört. Das wissen vor allem Medien zu berichten, bei denen das Unternehmen dicke Anzeigen- und Prospektaufträge schaltet. Auf Kritik […]

ödp fordert: Gutachten rausrücken!

Die Debatte um eine mögliche Ersatztrasse für die Steinerne Brücke nimmt langsam wieder an Fahrt auf. Die ödp-Fraktion hat jetzt den Antrag gestellt, Einsicht in die artenschutzrechtlichen Prüfungen zu Ost- und Westtrasse zu erhalten. Sie liegen der Stadtverwaltung seit November vor. Der Stadtrat wurde darüber Anfang Februar informiert. Kernaussage der Verwaltung: Beide Brückenvarianten seien „als […]

Hungerstreik beendet

Der Hungerstreik von 16 Flüchtlingen in Hauzenberg und Breitenberg ist – nach fast drei Wochen – vorerst beendet. „Wir haben in den letzten Tagen gesehen, dass unsere Forderungen nach Bewegungsfreiheit in ganz Bayern, Bargeld statt Essenspaketen und dem Recht auf Arbeit von vielen Seiten unterstützt werden”, so Kabamba Ban Ibanda aus dem Lager in Hauzenberg […]

Wir spielen Tiefkühltruhe …

… und erfinden uns eine Eiszeit. Laut „Mittelbayerische.de“ leidet die Oberpfalz-Metropole derzeit unter beinahe arktischen Temperaturen. Um das mitzukriegen, reicht dem gemeinen Regensburger ein schlichter Blick aus dem Fenster: Schnee in Massen und seit Wochen, und wegschmelzen mag das weiße Zeug gar nicht mehr, wie’s scheint. Doch wer up-to-date informiert sein will, der verirrt sich […]

Für die Rechte der Flüchtlinge

Gut 120 Leute – darunter einige aus Regensburg – demonstrierten Freitag Nachmittag durch Passau. Sie folgten einem kurzfristigen Aufruf des „Passauer Bündnisses für die Rechte der Flüchtlinge”. Aktueller Anlass: der Hungerstreik von knapp 20 Flüchtlingen in den Lagern in Hauzenberg und Breitenberg im Landkreis Passau. Die Flüchtlinge protestieren in dieser lebensbedrohlichen Form seit bald drei […]

Hochfinanz wird eingestampft

Die  peinliche Affäre um das Buch „Regensburger Hochfinanz” hat ein Ende gefunden. Wie der Geschäftsführer des Universitätsverlags heute mitteilt, hat er den Verkauf des von der Stadt herausgegebenen Titels „mit sofortiger Wirkung” gestoppt. Die vorhandenen Restbestände sollen vernichtet werden. Kulturreferent Klemens Unger hatte am vergangenen Mittwoch noch ein veraltetes Korrigenda-Blatt an den Verlag geschickt, das […]

Historische Inkompetenz im Welterbe?

Napoleon hat Stadtamhof angezündet. Das Karavan-Kunstwerk ist ein Denkmal für die Opfer des Nationalsozialismus. Ein Antisemit und NS-Karrierist ist ein ernstzunehmender, ja philosemitischer Historiker. Ein solches (mithin falsches) Geschichtsbild könnte man bekommen, wenn man sich in Regensburg mit Stadtratsvorlagen, Inschriften und Publikationen beschäftigt, für die federführend eine Stelle die Verantwortung trägt: das Kulturreferat der Stadt […]

Hungerstreik und andere Kleinigkeiten

15 Tage Hungerstreik in Breitenberg und Passau. Ernstzunehmende politische Reaktionen hat dieser Protest von 16 Flüchtlingen bislang nicht gezeitigt. Trotz zunehmender Solidarität in anderen Lagern. Innenminister Joachim Herrmann hält die Forderungen der Flüchtlinge für „überzogen”. Ein vor kurzem veröffentlichtes Positionspapier der CSU bekräftigt die harte Haltung im Umgang mit Asylbewerbern. Dafür gibt es erste Schikanen. […]

Naturschutz: Vertrauen in den Landrat?

Bisweilen scheint im Landratsamt Regensburg ein ziemlich lässiger Umgang mit den Naturschutzbestimmungen zu herrschen. Da laufen Kraftwerke jahrelang ohne Genehmigung, da verschwinden mehrere Hektar Wald, ohne dass es jemandem auffällt und da wird – vom Landrat persönlich – versucht, eine Kompostieranlage entgegen den Empfehlungen seiner eigenen Fachleute durchzusetzen. Mit all zu scharfer Kritik hält sich […]

BayernLB: Razzia im Rathaus

„Sofort kooperieren.” Hans Schaidinger blieb cool. Als ihn sein persönlicher Referent Maximilian Mittermaier (Foto) am Dienstag Vormittag telefonisch darüber informiert, dass fünf Beamte der Münchener Staatsanwaltschaft und des Landeskriminalamts mit einem Durchsuchungsbeschluss vor dem Alten Rathaus stehen, gibt es von ihm nur eine Anweisung: Zusammenarbeit. Schaidinger selbst ist gerade in München, als die Staatsanwaltschaft in […]

BayernLB: SPD gibt FW-Antrag kaum Chancen

Besonders begeistert war die SPD-Fraktion von Anfang nicht vom Antrag der Freien Wähler, Oberbürgermeister Hans Schaidinger via Stadtratsbeschluss seine Nebentätigkeit im Verwaltungsrat der BayernLB zu untersagen. Das klingt auch in der Presseerklärung durch, die Fraktionschef Norbert Hartl am späten Montagabend verschickt hat. „Offensichtlich geht es den Freien Wählern nach deren Bekunden in der Presse aber […]

In Narrhalla

Am Sonntag ist der Regensburger Sozialbürgermeister in die Fußstapfen von Hildegard Anke getreten. Ein nicht zu unterschätzendes Amt hat ihm die CSU-Altbürgermeisterin überantwortet. Direkt am Donaumarkt, im Kolpinghaus. Und neben Orden und Anerkennung birgt die Schirmherrschaft bei der Prunksitzung für Seniorinnen und Senioren einiges mehr. „Ein reichhaltiges Programm für die ältere Generation” wollen die Faschingsgesellschaften […]

Regensburger Omertà

Bemerkenswert. Es ist noch gar nicht lange her, da machte der Pfarrer Peter K. bundesweit Schlagzeilen. Zwischen 2001 und 2007 hatte er in Riekofen einen zunächst elfjährigen Jungen 22 Mal missbraucht. Dass der Fall öffentlich wurde, ist nicht dem Bistum Regensburg zu verdanken. Das war bemüht, die Sache unter den Teppich zu kehren. Heraus kam […]

Friedensengel und Kronprinzessinnen

Kein Vergeben, kein Vergessen, alles vorgeschoben, alles Masche. So lautet die Einschätzung des Oberbürgermeisters mit Blick auf die Friedensangebote aus dem Rieger-Lager. Betrachtet man das Kriegsgebiet „CSU Regensburg” nach dem Einsatz von „Friedensengel” Alexander Dobrindt, muss man Schaidingers Aussage, getan im Regensburger Presseclub, fast recht geben. Der CSU-Generalsekretär Dobrindt war am Donnerstag in Regensburg, um […]

Uni: Rektor und Besetzer im Dauerclinch

„Und außerdem: Räum endlich mal Dein Zimmer auf!” Die „konstruktiven Gesprächen” zwischen der Hochschulleitung der Uni Regensburg und den Besetzern im Hörsaal H2 erinnern derzeit an den Streit einer genervten Mutter mit ihren pubertierenden Kindern. Und Mutti, Rektor Thomas Strothotte, ist wieder einmal furchtbar böse mit denen, die er da unter seinem Dach duldet. Trotz […]

Stabile Verhältnisse!

Wie Bismarck – so fühlt sich Oberbürgermeister Hans Schaidinger derzeit. „Ich habe gelernt, ohne den Dank der Welt zu leben. Ich habe ihn erworben und wieder verloren. Ich habe ihn wieder gewonnen. Ich habe ihn wieder verloren. Ich mache mir gar nichts daraus, ich tue einfach meine Pflicht.“ Ein Zitat, das Schaidinger in seiner Neujahrsansprache […]

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