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Stößt ebenfalls auf Kritik von ICOMOS: Die Westtrasse würde diagonal über die Donau verlaufen. Modell: Stadt Regensburg
Die Kritiker der Westtrasse haben recht behalten, wenigstens zum Teil. Am Montag hat die Stadt Regensburg das ICOMOS-Gutachten zur Westtrasse veröffentlicht. Es entspricht nahezu im kompletten Wortlaut dem Dokument, das Anfang Juli beim „Bürgerbündnis“ kursierte, dessen genaue Herkunft aber seinerzeit nicht geklärt werden konnte. Einzig mit der Einschätzung, dass es sich dabei um ein endgültiges Urteil der UNESCO handelt könnte, lagen die Brückengegner falsch. Das ist auch der Knackpunkt, über den Oberbürgermeister Hans Schaidinger versucht, die Bedeutung des Gutachtens herunterzuspielen. Dass die UNESCO die ICOMOS-Position nicht übernommen habe und dass man eine Gutachter-Mission nach Regensburg schicken will, wertet er gegenüber der Mittelbayerischen Zeitung als positives Signal. Mit den weniger positiven Signalen setzt Schaidinger sich nicht auseinander. Es wäre wohl auch zu schmerzhaft. Wird doch der Stadt (wieder einmal) aus berufenem Munde ein ignoranter Umgang mit kritischen Stimmen aus der Bürgerschaft bescheinigt. „Fundierte und öffentliche Kritik“ sei von Seiten der Stadt nicht berücksichtigt worden, heißt es gleich zu Beginn der ICOMOS-Gutachtens. Das „Welterbeverträglichkeitsgutachten“, das die Stadt bei einem Münchner Planungsbüro in Auftrag gegeben hatte, kann man vor dem Hintergrund der ICOMOS-Anmerkungen eigentlich nur noch als Gefälligkeitsgutachten bezeichnen. Es ignoriere historische Belange, sei in Teilen falsch, nicht stichhaltig und komme zu eklatant widersprüchlichen Schlussfolgerungen, so ICOMOS. Der komplette Verriss ist hier online abrufbar (in englischer Sprache). Nun hofft Hans Schaidinger auf die angekündigte Gutachter-Mission und beginnt politisch Druck zu machen. Das Wohl und Wehe der Regensburger Altstadt machte er gegenüber der Mittelbayerischen Zeitung (wieder einmal) von der Existenz einer neuen Brücke abhängig. Mit dem Besuch der Welterbewächter ist übrigens erst zu rechnen, wenn die Stadt ein weiteres, nach den Richtlinien von ICOMOS erstelltes Gutachten vorgelegt hat. Darin sollen die Auswirkungen einer Westtrasse auf den „außergewöhnlichen universellen Wert“ des Welterbes untersucht werden. Erst wenn dieses Gutachten vorliege, so schreibt ICOMOS der Stadt, könne man ernsthaft über das Thema diskutieren.

Griff ins Klo, Herr Schaidinger!

Woher dieses plötzliche Interesse an Vergangenheitsbewältigung? Hatte Hans Schaidinger in den vergangenen Monaten klar abgesteckt, wo seine Prioritäten liegen – zur Eröffnung eines Klos kommt der Oberbürgermeister zum Fototermin, von der Verlegung einer Gedenktafel für NS-Opfer erfährt nicht einmal der Stadtrat – sieht er sich nun zu einer Klarstellung veranlasst bei einem Thema, das in […]

Westtrasse: ICOMOS befürchtet „ernstzunehmende Folgen“

Fotomontage zur Westtrasse aus einem von der Stadt in Auftrag gegebenem “Welterbeverträglichkeitsgutachten”. Ob Ostenturm-Hochhaus oder Westtrasse: Die UNESCO sieht beide Projekte kritisch. Am Mittwoch hat die Stadt Regensburg weitere Details zum Schreiben der Welterbewächter bekannt gegeben, das ihr – über den kurzen Dienstweg – bereits seit Juli vorliegt. Nun ist die Stellungnahme auch über die […]

„Kirche ist kein rechtsfreier Raum“

Der drei Jahre währende Rechtsstreit zwischen dem Regensburger Bischof Gerhard Ludwig Müller und dem Buchautor Michael Schmidt-Salomon ist vorbei. Mit Beschluss vom 18. August hat das Bundesverwaltungsgericht Leipzig festgestellt, dass „ die religiöse Äußerungsfreiheit, auch soweit es um eine Predigt geht, keinen absoluten Vorrang vor den Belangen des Persönlichkeits- und Ehrenschutzes“ geniest und die Beschwerde des Regensburger Bischofs gegen ein Urteil des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes abgewiesen.

Wenn das letzte Bier schnell raus will…

Regensburg rühmt sich der höchsten Kneipendichten in der Republik – die Menschen im Obermünsterviertel müssen mit dem „Ergebnis“ der Nachtschwärmerei leben. Deswegen werden die Anwohner aktiv: „Gemeinsam gegen das Wildpinkeln“ lautet das Motto. Mit Plakaten will man gegen die Nacht und ihre Begleiterscheinungen, Urin, Abfall, Lärm vorgehen. Highlight der Aktion ist ein Video mit Hund…

Die Schildbürger bauen eine Sporthalle

Glaubt man den Verlautbarungen der Stadt Regensburg scheint das Formaldehyd-Problem in der Turnhalle des Goethe-Gymnasiums kurz vor einer Lösung zu stehen. Man sucht derzeit nach Ersatz für die Deckenplatten, die Ursache allen Ãœbels sein sollen. Anlässlich dieser Nachricht, die just mit dem Beginn der Sommerferien die Öffentlichkeit erreichte, aber auch mit Blick auf die Vorgeschichte, […]

Colosseum-Gedenken „sehr beschämend“

Die klammheimliche Verlegung der Bodenplatte vor dem ehemaligen KZ-Außenlager Colosseum in Regensburg Stadtamhof sorgt für Kritik. Der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Stadtamhof, Markus Zaglmann, bezeichnet es als „sehr beschämend“, dass es anlässlich der Verlegung keine öffentliche Gedenkveranstaltung gegeben hat. „Man könnte den Eindruck gewinnen, dass kein großes Aufsehen gemacht werden sollte“, so Zaglmann.

Sommerpause

Im August macht unsere Redaktion Pause und wird sich nur sporadisch zu Wort melden. Wir bedanken uns bei allen Leserinnen und Lesern fürs Interesse, bei den Kommentatoren für die rege Beteiligung und bei unseren Förderern in Verein und Werbeleiste für die Unterstützung, ohne die es regensburg-digital nicht geben würde. Einen erholsamen und interessanten Sommer.

Goethe-Turnhalle: Das Gift steckt in der Decke

Wegen erhöhter Formaldehyd-Werte ist die Turnhalle des Regensburger Goethe-Gymnasiums seit Februar gesperrt. Nun liegt der Stadt ein von ihr in Auftrag gegebenes Gutachten des Fraunhofer-Instituts vor und fest steht: Nicht das mangelhafte Lüftungssystem ist in erster Linie verantwortlich für die erhöhten Werte, sondern das verbaute Material. Als „Hauptübeltäter“ hat das Fraunhofer-Institut die an der Decke verbauten Schaumstoffplatten ausgemacht.

Infrastruktur für „kleine Leute“

Nein. Damit, dass die Regensburger Bäderbetriebe (RBB) das neue Fußballstadion bauen sollen, haben die Preiserhöhungen in West-, Wöhrd- und Hallenbad nichts zu tun. RBB-Hauptgeschäftsführer Bernd-Reinhard Hetzenecker wird nicht müde diesen Umstand zu betonen. Bereits am Wochenende ließen die RBB diese Botschaft über die Mittelbayerische Zeitung verbreiten und auch bei der Pressekonferenz am Montag, bei der […]

Verschämte Verlegung

Sie ist über 25 Jahre alt: Die Debatte um ein angemessenes Gedenken für die Opfer des KZ-Außenlagers Colosseum in Regensburg Stadtamhof. Vor diesem Hintergrund ist es erstaunlich, dass eine vor zwei Jahren beschlossene Bodenplatte in aller Stille verlegt und darüber nicht einmal der Stadtrat informiert wurde.

Vodafone, Telekom und ein Unternehmer „guten Willens“

Von „zeitnah“ zu sprechen wäre übertrieben, aber immerhin: Eine Woche nach unserem Bericht über die monatelangen Verzögerungen bei der Reparatur einer defekten Telefonleitung, offene Baugruben und die Kommunikationsprobleme zwischen Vodafone, der Telekom und deren Subunternehmer scheint das Telefon von Christine und Roman Christa wieder voll funktionstüchtig zu sein. Die über einen Monat offen Baugrube vor dem Haus im Stadtnorden von Regensburg ist seit Freitag geschlossen, Techniker der Telekom haben schließlich am Montag den Anschluss wieder freigeschaltet.

Ein Stadion – koste es, was es wolle

In seiner letzten Sitzung vor der Sommerpause hat der Stadtrat die Weichen für den Bau eines Fußballstadions in Oberisling gestellt. Während es der Mehrheit der Regensburger also eher gleichgültig zu sein scheint, ob nun ein Stadion gebaut wird oder nicht, will die herrschende Mehrheit im Stadtrat im Verbund mit dem SSV Jahn dieses Stadion. Und sie will dieses Stadion, egal, was es kostet. Anders kann man es auf Basis der vorliegenden Informationen nicht bezeichnen.

MZ-Redakteure im Streik

Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, Einstiegsgehälter von 3.200 Euro – freien Journalisten mag es angesichts dessen das Wasser in die Augen treiben und die Solidarität mit den festangestellten Kollegen reduzieren, die sich gerade wieder in einem zweitägigen Warnstreik befinden. Bemerkenswert ist aber doch, dass das Gros der Redakteurinnen und Redakteure hier für etwas auf die Straße geht, was sie selbst nur in den allerwenigsten Fällen betrifft.

Donaumarkt: Knackpunkt „Betriebsweg“

Die Regensburger Stadtverwaltung hat dazu gelernt. Bei einer Informationsveranstaltung Donnerstag ging das Planerinnen-Duo Christine Schimpfermann und Ute Hick ausführlich auf die Kritikpunkte zu den Bebauungsplänen am Donaumarkt ein. Wirklich überzeugen ließen sich die Kritiker aber nicht. Knackpunkt bleibt die Gestaltung der Donaupromenade, die durch eine Rampe an die Eiserne Brücke angebunden werden soll.

Digitales Ragout

Wenn Menschen ein neues Betätigungsfeld finden, wenn man sich über Grundsätzliches einigen kann, wenn gebaut wird und wenn die Kasse klingelt, dann ist das landläufig ein Grund zur Freude. Insofern beschäftigt sich das digitale Ragout heute durchweg mit freudigen Ereignissen, die von der Diözese über den Donaumarkt bis hin zu Diehl reichen und auch das sportliche Leben in Regensburg nicht außer Acht lassen.

Stimulierende Impulse

Es kracht, es scheppert, es blitzt und blinkt und man merkt, dass die grell geschminkten Jungs, die da auf der Bühne ihre Show abziehen, Spaß haben. Das Publikum in der Alten Mälzerei auch. Die Musik von ZircuS ist tanzbar, auch wenn oder vielleicht gerade weil es schwierig ist, sie zu verorten. Organisator Rado Poggi ist rundum zufrieden. Das Konzert war für ihn ein erfolgreicher Auftakt zu einem grenzübergreifenden Austausch bildender Künstler.

Vodafones lange Leitung

Manchmal kann es dauern, bis eine defekte Telefonleitung repariert wird. Vor dem Haus der Christas gähnt seit eineinhalb Monaten eine offen Baugrube. Ihr Telefon-Anbieter Vodafone fühlt sich nicht zuständig und die Telekom, der die Leitungen gehören, weiß nicht, wann dort weiter gearbeitet wird. Beim städtischen Tiefbauamt erfährt man: Mit den Subunternehmern der Telefon-Anbieter gibt es regelmäßig solche Probleme.

Steinmeier im Dom: Nur ein Glaubensbekenntnis

Fein säuberlich verteilt liegen sie auf den Kirchenbänken – die Textblätter mit der Bayernhymne. Denn auch wenn das Regensburger Domforum jedes Mal mit diesem „religiösen Lied“ (Bischof Müller) beschlossen wird – wenigstens die zweite Strophe hat auch manch eingefleischter Katholik nicht immer präsent. Ein Katholik ist es nicht, der da eben eine gesprochen hat und […]

Schöne, neue Druckerei-Welt

Beeindruckende Zahlen und Fakten gibt es zu hören, wenn man sich durch das neue Druckzentrum des Mittelbayerischen Verlags führen lässt. Nicht minder beeindruckend sind die Dinge, die man erfährt, wenn man sich – abseits solcher Führungen – mit den Beschäftigten unterhält.

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