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Mit einem Riesenfussball reisten die Regensburger Jakob Schmid und Franz Berzel 1932/ 33 kreuz und quer durch Deutschland – wir veröffentlichen das Tagebuch der beiden Ballonauten. Heute: von Pfreimd nach Tirschenreuth.

On the road: Mit Fahrrädern zogen Schmid und Berzel den Zwölf-Zentner-Ball.

Von Pfreimd ab am 19. Mai 32 nachmittags circa 3-4 Uhr. In Luhe angekommen abends 7 Uhr. Vor Luhe wurden wir fotographiert, welche versprachen ein Bild 
dem 1 FC Regensburg zu schicken. Übernachteten im Gasthaus Zum Roten Ochsen. Geschäftlich hatten wir auch nicht viel machen können, man kann es nicht glauben.

Abfahrt aus Luhe.

Von Luhe ab am 20. Mai 32 früh 9 1/2 Uhr. In Weiden angekommen um 7 Uhr abends, abgestiegen im Gasthaus Waldnaab, Besitzer Wilhelm Fritz. Hatten sehr gute Aufnahme gefunden, vor dem Gasthaus verkauften wir unsere 
Karten sogar Samstags. Hier wurden wir auch von der Polizei kontrolliert. Hier hatten wir wieder bessere Einnahmen zu verzeichnen, haben wenigstens wieder etwas Mut bekommen, waren in Weiden zwei volle Tage. Von Weiden ab am 23. Mai 32 früh um 10 Uhr. Über Neustadt an der Waldnaab hatten dort einige Karten abgesetzt und fuhren dann weiter bis 
nach Burzen-Mitteldorf, angekommen 7 Uhr, Einnahmen zufrieden stellend. Von Regensburg bis hier 
haben allerhand Steigungen und sehr schlechte Straßenverhältnisse hinter uns, was wir da leiden mußten 
ist nicht zu beschreiben. Ob uns das einmal bewertet wird?

Menschenauflauf in Weiden.

Von Burzen-Mitteldorf ab am 24. Mai 32 früh 10 1/2 Uhr. In Tirschenreuth angekommen um 7 3/4 Uhr abends. Unterwegs bekamen wir von einer Bauersfrau Geräuchertes, hat nicht schlecht 
geschmeckt. 
Sind im Gasthaus Goldener Löwe, Vereinslokal DT, Besitzer Höfinger abgestiegen. Dort verlebten wir schöne Stunden, da die Bevölkerung im allgemeinen nett war, sowie auch die Behörde. Das war wenigstens eine Entschädigung für die schlechte Behandlung welche wir in Schönficht bekamen 
als wir einen kleinen Imbiß dort einnahmen in dem größten Gasthof. Diese Wirtin behandelte uns direkt, wie man es mit einem Landstreicher nicht macht. Man darf natürlich bei einer solchen Fahrt nicht Mut und Ausdauer verlieren und manches einstecken und die Hauptsache ist die Hoffnung nicht verlieren. Zur Seite des Ballonauten-Projekts Alle bisher veröffentlichten Tagebuch-Einträge

Die Reiseroute

60. Aschermittwoch der CSU

„Ameisen, Würmer, lauter Irre“: eine Reise ins gelobte Land

Aschermittwoch 2011. Wir befinden uns im gelobten Land, in Gottes eigenem Wahlkreis. Und an diesem Ort politischen Sachverstands erfährt man, dass die Bayern-SPD nur aus Ameisen und Würmern besteht, dass Joachim Gauck der beste Bundespräsident ist, den sich die CSU vorstellen kann und dass es Morde gibt, die dem Ministerpräsidenten nahegehen. Manche zumindest.

Prozess gegen Antisemiten-Bischof wird neu aufgerollt

Der Prozess gegen den Holocaustleugner Richard Williamson muss komplett neu aufgerollt werden. Das Oberlandesgericht Nürnberg hat das Verfahren wegen Volksverhetzung aufgrund von Fehlern im Strafbefehl vorläufig eingestellt. Die Regensburger Staatsanwaltschaft hat angekündigt, den Bischof der erzkatholischen Piusbruderschaft erneut anzuklagen.

Gerichtsnotorischer Arbeitgeber

Etappensieg für Schuma-Beschäftigte

Die Geschäftsführung der Schuma Frucht GmbH muss mit dem Betriebsrat intensiver über deren Recht auf einen Sozialplan diskutieren. Das entschied das Arbeitsgericht Regensburg am Donnerstag. Bemerkenswert: Wie immer erschien Schuma-Chefin Margit Schuster-Lang trotz persönlicher Ladung nicht. Und zum wiederholten Mal hatte das keine Konsequenzen.

„Wir wollen dieses niemals vergessen!“

Babi Jar – eine leere Floskel in der Regensburger Gedenkpolitik

Die Ermordung von 33.000 Juden in der Schlucht von Babi Jar zählt zu den größten Massakern des Zweiten Weltkriegs. Dass Oberbürgermeister Hans Schaidinger bei mehreren Gedenkreden angesprochen hat, dass ein Regensburger daran maßgeblich teilgenommen hat und deshalb 1971 ein „Juden-Mordprozeß“ am hiesigen Landgericht stattfand, erscheint verdienstvoll. Ist es das auch?

Briefe aus der Wagenburg

Diözese an Missbrauchsopfer: Wir bedauern, aber Sie lügen!

UPDATE am 25.02.12: Mittlerweile liegen uns weitere Schreiben der Diözese an Missbrauchsopfer vor. Sie haben alle denselben Wortlaut. Wir haben mehrere Anfragen an die Diözese und die Deutsche Bischofskonferenz gestellt. UPDATE ENDE

„Perfides Nachtreten.“ So nennt die Therapeutin eines Opfers von sexueller Gewalt ein Schreiben der Diözese Regensburg. In wohlgesetzten Worten wird der heute 63jährige Mann darin zum Lügner abgestempelt. Wenn er die Gründe wissen wolle, könne er sich ja an den Anwalt des Bistums wenden, schreibt ihm Generalvikar Michael Fuchs. Wir veröffentlichen den Brief im Original.

Mit Stadtteilgesprächen, Eigenlob und edlen Zielen

Sanfter Wahlkampfauftakt der SPD

Als Wahlkampfauftakt wollen die Spitzen der SPD-Fraktion ihr Jahrespressegespräch am Valentinstag nicht verstanden wissen. Trotzdem ist es einer. Und vieles von dem was da gesagt wird, hört sich auch nach Wahlversprechen an: Gut und nachvollziehbar, wenig konkret und unter zahlreichen Vorbehalten stehend.

Diskussion an der Uni Regensburg

Ehemaliger Neonazi packt aus – nur was?

Die Friedrich-Ebert-Stiftung lädt zur Podiumsdiskussion: Manuel Bauer, ehemaliger aktiver Neonazi, Günther Kohl, Regionalbeauftragter für Demokratie und Toleranz, und Thomas Witzgall, Endstation RECHTS. Und sie sind alle gekommen, die Studenten. Was bleibt ist ein schaler Nachgeschmack und die Frage, wie man sich des Problems „Neonationalsozialismus“ annehmen soll.

 
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