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Regensburger Verein im Verfassungsschutzbericht

Linksextreme Zelle plant Schlapphut-Party

Ein Regensburger Verein prangt groß mit Foto im aktuellen Verfassungsschutzbericht. Der L.E.D.E.R.E.R. e.V. wird des Linksextremismus verdächtigt.

Vergangene Woche hat Innenminister Joachim Herrmann (CSU) offiziell den bayerischen Verfassungsschutzbericht für 2011 vorgestellt. Für großes Bohei sorgte die (für den Verfassungsschutz) völlig überraschende Feststellung, dass die Gewalt bei Neonazis zunehme.

War diese Erkenntnis doch eine diametrale Kehrtwende zum vergangenen Jahr, wo Herrmann und sein Geheimdienst sich noch intensiv dem angeblich historischem Höchststand der Gewalt von links widmeten. Dies sei ein ein „deutliches Alarmzeichen“, so der Minister damals. Ja – und Rechtsextreme – die gebe es auch. Irgendwie.

Ein Jahr später ist das alles anders: Die NSU-Mordserie mit dem Schwerpunkt Bayern – hier wurden fünf Menschen umgebracht – hat die Koordinaten deutlich verschoben. Zufälligerweise ist die „linksextreme Gewalt“ um mehr als zwei Drittel gesunken. Nun schaut man sich die Rechtsextremen genauer an – zumindest offiziell.

Es lohnt aber doch, sich den einen oder anderen Feind von links genauer anzuschauen. Einer befindet sich nämlich in Regensburg – der L.E.D.E.R.E.R. e.V..

Der Verein ist als gemeinnützig anerkannt und wird von der Stadt Regensburg mit 1.000 Euro im Jahr unterstützt. Organisiert sind dort unter anderem der Chaos Computer Club Regensburg, attac, das Regensburger Frauenzentrum, Malerinnen, Musiker, Kulturschaffende und -interessierte. Auch der Autor dieser Zeilen ist Mitglied in dem Verein, der seine Räume kostenlos für Konzerte, Vorträge, Lesungen oder Ausstellungen zur Verfügung stellt. Manchmal geht es dabei auch – schlimm, schlimm – um Themen wie Rechtsextremismus, Antisemitismus oder gar um den Verfassungsschutz selbst.

Just solche Veranstaltungen ohne vorhergehenden Gesinnungs-TÜV sind es nun, die den L.E.D.E.R.E.R. in den Verfassungsschutzbericht gebracht haben. Auf Seite 183 prangt groß das Foto eines Werbeflyers für ein Punkkonzert, der die Überschrift „Antifaschismus ist notwendig, nicht kriminell“ trägt (Wieso, weshalb, warum – dazu in Kürze mehr). Das ist ganz furchtbar pöhse und linksextrem. Und es reicht, um einen gemeinnützigen Verein per Foto zu diffamieren.

Zwischenzeitlich gibt es im L.E.D.E.R.E.R. den Vorschlag, eine große Party für die Verfassungsschützer zu organisieren. Schließlich sollten die Schlapphüte sich vor Ort ein Bild von den umstürzlerischen Plänen machen können, die die Verfassungsfeinde da im im öffentlich zugänglichem, stillen Kämmerlein aushecken. Vielleicht werden bald V-Leute im L.E.D.E.R.E.R. angeworben. Die bisherigen Verfassungsschutzgelder für die NPD sind ja derzeit frei geworden…

Feministen im Stadtrat

Schulden in der Chauvi-Kasse

Mehr Straßen mit Frauennamen? Ja, wo kämen wir denn da hin? Warum Frauen mit entsprechenden Verdiensten nur schwer zu finden sind und warum sich Hans Schaidinger aus der (noch einzuführenden) Chauvi-Kasse eigentlich ein paar Euros genehmigen dürfte, diskutierten die Stadträtinnen und Stadträte letzten Dienstag.

Modisches aus Regensburg

Beutel Business

„Ein hohler, dünnwandiger, leicht verformbarer Gegenstand, der zur Aufnahme von anderen Gegenständen geeignet ist.“ Was sich beim ersten Lesen (bei Wikipedia) doch etwas geheimnisvoll anhört, ist zunächst einmal ein gar nicht so unbekannter Gegenstand: der Beutel. Doch die Zeiten, in denen ebendieser Gegenstand nur ganz banal zur Aufnahme anderer Gegenstände verwendet wurde, scheinen vorbei zu sein.

Wer zahlt für die Hallen-Misere?

Die Turnhalle am Goethe-Gymnasium bekommt eine komplett neue Lüftung. Das beschlossen die Stadträte am Dienstag einstimmig. Ob nun die Stadt und damit der Steuerzahler für Lüftung und allen anderen Kosten aufkommen muss, die in Zusammenhang mit der mehrfachen Sperrung der Halle entstanden sind, oder das planende Architekturbüro, ist bislang unklar. Ebenso wie hoch der entstandene Schaden eigentlich ist.

Kampagne in Regensburg

JuLis: „Pille danach“ ohne Rezept

Die „katholische Grundhaltung“ reicht bis zum Uniklinikum: Fast alle Regensburger Krankenhäuser verweigern Frauen ein Rezept für die „Pille danach“. Als Reaktion auf die Berichterstattung bei regensburg-digital haben die Regensburger JuLis einen Antrag beim Bundeskongress eingereicht, der vergangene Woche mit breiter Mehrheit verabschiedet wurde: Die „Pille danach“ soll es rezeptfrei geben. In Regensburg starten die JuLis eine Informationskampagne.

Das war die RAHM 2012

Piranhas vor Colaautomaten

Wer heute noch echten Fußball mit Herz, ohne Millionäre oder Spielerberater sehen will, der schaut sich ein Turnier der Extraklasse an und besucht die „alternativen“ Meisterschaften der Freizeitmannschaften. Blut, Schweiß, Tränen, na auf jeden Fall viel Schweiß und Spaß haben die zu bieten, nicht zuletzt ist Regensburg eine Metropole der alternativen Teams in Deutschland.

Die Reise der Regensburger Ballonauten

Auf dem Weg nach Thüringen

Mit einem Riesenfussball reisten die Regensburger Jakob Schmid und Franz Berzel 1932/ 33 kreuz und quer durch Deutschland – wir veröffentlichen das Tagebuch der beiden Ballonauten.

Das Durchgangs-Ghetto in Izbica. Foto: Edward Victor/ deathcamps.org
Vor 70 Jahren begann in Regensburg die Deportation

Die Ermordung der Regensburger Juden

Vor 70 Jahren, am 2. April 1942, begann die Deportation der Regensburger Juden. An diesem Tag wurde mit 109 Personen die größte Gruppe verschleppt. Vier Tage später trafen sie in der Nähe der ostpolnischen Stadt Lublin, in Piaski, ein. Ermordet wurden diese Regensburger im Laufe der folgenden Monate zumeist in den Vernichtungslagern von Bełżec und Sobibor. Welche Situation fanden die deportierten Juden in Piaski bzw. in den Todeslagern vor? Eine Skizze des Weges in die Vernichtung aufgrund aktueller Fachliteratur.

Kulturfest im Stadtpark

Vom Klüngel für die bürgerliche Mitte

Ein Kulturfest in einer von Regensburgs schönsten Grünflächen zur Bereicherung der sommerlichen Kultur-Tour-de-Force? Das klingt schön, wenn auch nicht besonders innovativ. Vier Abende im Stadtpark sind vom 28. Juni bis zum 1. Juli dieses Jahres geplant, der Slogan des Festes: „Von Regensburg für Regensburg“. Ein Fest für alle! Für alle jedenfalls, die auf Verdi, Orff oder sinfonische Blasmusik stehen und einigermaßen solvent sind.

Keine Sozialwohnungen im Marina-Quartier

Schlachthof: Geile Buden und ein Sozial-Ghetto am Straßenrand

Ein erneuter Coup für das Immobilienzentrum Regensburg. Die hochaktive Aktiengesellschaft ist nun auch größter Grundstückseigentümer am Alten Schlachthof. Sozialwohnungen werden in dem am Donnerstag angepriesenem „Marina-Quartier“ nicht entstehen. Die kommen alle an eine Ecke am Straßenrand.

Methode Weber

Die Kunst des Anschwärzens

Keinen Erfolg hatte Schulbürgermeister Gerhard Weber mit dem Versuch, einen kritischen Lehrer des Goethe-Gymnasiums bei seinen Vorgesetzten anzuschwärzen. Doch Weber ist nicht nur für Schulen, sondern auch für Sport zuständig. Und auch hier kann es vorkommen, dass der Bürgermeister schon mal zu unsportlichen Mitteln greift.

Den Seinen gibt's der Herr im Schlaf

Aufgescheuchte Seelen

Der Regensburger Bischof G.L. Müller stellt seine Gegner gern als ungebildetes, ungehobeltes, selbstsüchtiges Volk dar. Ein besonders ungebildeter, ungehobelter und selbstsüchtiger Müllerkritiker starb heute vor einem Jahr: der Studiendirektor a.D. Klaus Karl. In den zahlreichen Nachrufen auf ihn, sowohl in der Zeitung als auch bei der Beerdigung, wurden Karls exorbitante Bildung und sein mustergültiges Engagement um das Gemeinwohl gerühmt. Dass er gleichzeitig einer der vehementesten und wortgewaltigsten Kritiker des Bischofs war, vergaß man zu erwähnen. Deshalb hier zum ersten Todestag ein Rückblick auf ein ungewöhnliches Leben.

Heute vor 67 Jahren wurde in Regensburg ein KZ eröffnet

Cowboys im Vollrausch

Am Montag ist es auf den Tag genau 67 Jahre her, seit mitten in Regensburg ein KZ eingerichtet wurde. Doch bis heute schaffen es die Verantwortlichen an der Spitze der Stadt nicht, mit dem Thema offen und ehrlich umzugehen. Und hier nicht von Absicht zu sprechen, hieße, diesen Leuten eine Intelligenz im Bereich des Debilen zu attestieren.

 
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