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UPDATE: Polizei und Staatsanwaltschaft haben zwischenzeitliche eine Pressemitteilung mit weiteren Details herausgegeben, die wir am Ende des Artikels komplett veröffentlichen UPDATE Ende UPDATE II, am 01.03.11: Mittlerweile stilisiert das Innenministerium die Razzia zum Schlag gegen Rechts hoch. Die Ermittler sehen das etwas anders (Klick zum Artikel) UPDATE Ende

Ein Tel der bei der Razzia sichergestellten Waffen. Die Überprüfung soll jetzt mehrere Monate dauern. Foto: Polizei

Einen Tag nach der Waffen-Razzia in Bayern und im Raum Trier, bei der auch mehrere Neonazis festgenommen wurden, gibt die Polizei Entwarnung: Es gebe keine Hinweise, dass sich hier ein Netzwerk zusammengetan habe, um gemeinsam Überfälle oder Anschläge zu verüben, so ein Polizeisprecher. Die Zahl der Festnahmen ist auf elf gestiegen. Einen Tag nach der großangelegten Waffen-Razzia in Bayern und im Raum Trier gibt die Polizei Entwarnung: „Es gibt derzeit keine Hinweise darauf, dass sich hier Leute zusammengetan haben, um gemeinsam irgendwelche Überfälle oder Anschläge zu verüben“, so Polizeisprecher Stefan Hartl. Auch gebe es „keinerlei Bezüge zur NSU“.

Neonazis und Motorradclubs

Am Dienstag hatte die Polizei mit einem Großaufgebot von 1.500 Beamten knapp 60 Gebäude und Wohnungen durchsucht, jede Menge Waffen und Drogen beschlagnahmt sowie sieben Personen festgenommen. Mehrere der durchsuchten Gebäude befinden sich im Raum Regensburg. Auslöser des Großeinsatzes soll laut einem Bericht des Bayerischen Rundfunks die „Lebensbeichte“ eines Waffenhändlers gewesen sein. Regensburger Kripo und Staatsanwaltschaft hatten deshalb seit längerem ermittelt und griffen am Dienstag zu. Unter den Festgenommenen befinden sich mehrere Personen, die der Neonazi-Szene zuzuordnen sind, ebenfalls Mitglieder verschiedener Motorradclubs. Von einem Netzwerk könne man nicht sprechen, so Hartl. Die Verdächtigen seien aber „teilweise untereinander bekannt“.

Insgesamt elf Festnahmen

Zwischenzeitlich ist die Zahl der Festnahmen auf elf gestiegen. Bei sieben Personen werde derzeit geprüft, ob sie in Haft bleiben. Ebenfalls überprüft werden derzeit die beschlagnahmten Waffen. Mehrere davon fallen unter das Kriegswaffengesetz, dazu zählen etwa ein Maschinengewehr und eine Maschinenpistole. Noch sei nicht klar, ob alle diese Waffen funktionsfähig seien. Bis spätestens Donnerstag wollen Polizei und Staatsanwaltschaft weitere Informationen zu der Razzia bekanntgeben.

Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Regensburg und des Polizeipräsidiums Oberpfalz vom 29.02.2012

Großangelegte Durchsuchungsaktion war von Erfolg gekrönt- Mehrere Personen festgenommen, Waffen und Rauschgift sichergestellt Wie bereits gestern mitgeteilt, durchsuchten am 28.02.2012, ab 06.00 Uhr, ca. 1500 Einsatzkräfte der Polizei 58 Objekte in den Regierungsbezirken Oberpfalz und Niederbayern sowie in Rheinland-Pfalz. Es wurden eine Vielzahl von Waffen, verbotenen Gegenständen und Betäubungsmitteln sichergestellt. Mehrere Personen wurden vorläufig festgenommen. Von den 58 durchsuchten Objekten befinden sich 16 im Bereich des Regierungsbezirkes Niederbayern. Und zwar im Großraum Kelheim, im Bereich Straubing sowie im Großraum Passau. In insgesamt 5 Objekten wurden die Einsatzkräfte fündig und stellten ca. 100 Lang- und Kurzwaffen, mehrere Dosen Schwarzpulver, mehrere Tausend Schuss Munition sowie diverse, verbotene Gegenstände wie z. B. Butterflymesser sicher. Zudem wurde eine geringe Menge Rauschgift sichergestellt. In der Oberpfalz fanden die Durchsuchungen in erster Linie im Stadtgebiet bzw. im Umland von Regensburg statt. In insgesamt 33 Objekten fanden die Einsatzkräfte hier Gegenstände auf, die sie sicherstellten. Darunter ca. 80 Lang- und Kurzwaffen, mehrere sog. Pumpguns, mehrere Maschinenpistolen, ein Maschinengewehr, mehrere Tausend Schuss Munition sowie verbotene Gegenstände (z.B. Schlagringe und Teleskopschlagstöcke). Zudem wurden mehrere Schiesskugelschreiber aufgefunden. Auch fanden die Beamtinnen und Beamten Rauschgift im dreistelligen Grammbereich. Bei den beiden Objekten im Großraum Trier wurden ebenfalls mehrere Kurz- und Langwaffen sowie eine größere Menge an Munition sichergestellt. Mehrere Wochen evtl. sogar Monate wird es in Anspruch nehmen, bis die Waffen dahingehend eingeordnet werden können, ob es sich um voll funktionsfähige Waffen handelt. Insgesamt wurden bei der Aktion 11 Personen vorläufig festgenommen. Es handelt sich dabei um 10 Männer, sowie eine Frau. Die Personen sind zwischen 25 und 71 Jahren alt. 5 Personen wurden nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen wieder entlassen. 6 Personen, darunter auch die Frau, werden heute der Ermittlungsrichterin beim Amtsgericht Regensburg vorgeführt. Diese Personen wurde alle an Objekten im Großraum Regensburg festgenommen. Den Personen werden in erster Linie Verstöße gegen das Waffen- bzw. Betäubungsmittelgesetz zu Last gelegt. Unter den Festgenommenen bzw. unter den Personen, in deren Anwesen durchsucht wurde, befinden sich auch Mitglieder von Motorradclubs bzw. Personen, die der rechten Szene nahe stehen. Jedoch gibt es bislang keinerlei Erkenntnisse darauf, dass die Waffen für politisch motivierte Gewalttaten bzw. andere Straftaten verwendet werden sollten. Bezüglich der Haftentscheidungen wird entsprechend nachberichtet.
ARD-Reportage am Donnerstag

„Regensburger Zustände“/ UPDATE: Link zum Online-Video

Fünf Tage war ein Fernsehteam der ARD in Regensburg unterwegs. Gut ein Jahr, nachdem die katholische Kirche angekündigt hat, Konsequenzen aus den Missbrauchssfällen zu ziehen, wollte man konkret erfahren, wie Opfern geholfen wurde. Das Ergebnis der Recherchen ist kommenden Donnerstag im ARD-Morgenmagazin zu sehen.

Serie: Die Reise der Ballonauten

Ballonauten-Tagebuch: Ein paar Bier mit dem Bürgermeister

Mit einem Riesenfussball reisten die Regensburger Jakob Schmid und Franz Berzel 1932/ 33 kreuz und quer durch Deutschland – wir veröffentlichen das Tagebuch der beiden Ballonauten. Heute: Fronleichnam in Mitterteich In Tirschenreuth ab 25. Mai 32 früh 10 1/2 Uhr. In Mitterteich an um 3 Uhr nachmittags, Gasthaus zum Bären. Besitzer Richtmann DT Lokal abgestiegen, […]

Niveau des Irrationalismus

Ursula Caberta ist ehemalige SPD-Bürgerschaftsabgeordnete in Hamburg und leitete 18 Jahre lang, bis zu deren Auflösung, die „Arbeitsgruppe Scientology“ bei der Behörde für Inneres in Hamburg. Nach ihrem „Schwarzbuch Scientology“ von 2007 legte sie 2010 das „Schwarzbuch Esoterik“ vor. „Wir sind auf einem Niveau  angekommen, das endlich ernst genommen werden muss“, konstatiert sie auf S. […]

Die CSU hat einen Integrationsbeauftragten

Die große Klappe der Integration

Im Sommer 2011 wurde Bora A. – Sohn türkischer Eltern, 36, seit 2008 CSU-Mitglied, Moslem – vom Kreisverband zum Integrationsbeauftragten gewählt. Seitdem sieht man ihn bei vielen Gesprächen, beim Posieren für Fotos und beim Verteilen von Visitenkarten. Er sucht die Öffentlichkeit und hat Forderungen, von denen seine Partei noch nichts zu wissen scheint.

60. Aschermittwoch der CSU

„Ameisen, Würmer, lauter Irre“: eine Reise ins gelobte Land

Aschermittwoch 2011. Wir befinden uns im gelobten Land, in Gottes eigenem Wahlkreis. Und an diesem Ort politischen Sachverstands erfährt man, dass die Bayern-SPD nur aus Ameisen und Würmern besteht, dass Joachim Gauck der beste Bundespräsident ist, den sich die CSU vorstellen kann und dass es Morde gibt, die dem Ministerpräsidenten nahegehen. Manche zumindest.

Gerichtsnotorischer Arbeitgeber

Etappensieg für Schuma-Beschäftigte

Die Geschäftsführung der Schuma Frucht GmbH muss mit dem Betriebsrat intensiver über deren Recht auf einen Sozialplan diskutieren. Das entschied das Arbeitsgericht Regensburg am Donnerstag. Bemerkenswert: Wie immer erschien Schuma-Chefin Margit Schuster-Lang trotz persönlicher Ladung nicht. Und zum wiederholten Mal hatte das keine Konsequenzen.

„Wir wollen dieses niemals vergessen!“

Babi Jar – eine leere Floskel in der Regensburger Gedenkpolitik

Die Ermordung von 33.000 Juden in der Schlucht von Babi Jar zählt zu den größten Massakern des Zweiten Weltkriegs. Dass Oberbürgermeister Hans Schaidinger bei mehreren Gedenkreden angesprochen hat, dass ein Regensburger daran maßgeblich teilgenommen hat und deshalb 1971 ein „Juden-Mordprozeß“ am hiesigen Landgericht stattfand, erscheint verdienstvoll. Ist es das auch?

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