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Die Schadstoffprobleme in der Turnhalle des Goethe-Gymnasiums sind nun offenbar behoben. Vor der Wiedereröffnung wird noch eine neue Lüftung eingebaut. Wer das alles zahlt, ist noch nicht geklärt. Ein gutes Jahr nachdem die Turnhalle des Regensburger Goethe-Gymnasiums zum zweiten Mal wegen erhöhter Schadstoffwerte gesperrt wurde, scheint nun ein Ende der Misere in Sicht. Wie die Stadt heute in einer Pressemitteilung erklärt hat das Fraunhofer-Institut seine Prüfungen abgeschlosse (der Prüfbericht ist hier abrufbar). Die Messungen hätten ergeben, „dass die Formaldehyd-Werte nach dem Austausch der Deckenplatten unbedenklich sind“. Auch das Staatliche Gesundheitsamt hat demnach keine Bedenken mehr gegen eine Wiedereröffnung der Halle für den Unterricht.

Neue Lüftung für 200.000 Euro

Bevor es soweit ist, soll nun aber noch eine neue, mechanische Lüftungsanlage eingebaut werden. „Die durch die Stadt im letzten Jahr nachträglich eingebauten Lüftungsöffnungen reichen zwar für einen Luftwechsel, können aber bei Frost zu spürbar niedrigeren Hallentemperaturen führen“, so die Stadt. Die neue Lüftung wird mit rund 200.000 Euro zu Buche schlagen. Die neue, 4,3 Millionen Euro teure Turnhalle wurde im Frühjahr 2009 eröffnet und bereits wenige Monate später wieder geschlossen, nachdem sich Schüler und Lehrkräfte über Gesundheitsbeschwerden beklagt hatten. Damals stellte sich heraus, dass die eingebauten Prallwände zu hohe Formaldehydwerte aufwiesen und mit gefälschten Prüfsiegeln versehen waren. Eine Austausch brachte nicht die erhoffte Verbesserung: Im Februar 2011 ließ Oberbürgermeister Hans Schaidinger die Halle erneut sperren. Zuvor hatten erneut Schüler und Lehrer massiv Druck gemacht, um eine Reaktion der Stadt auf ihre erneuten Beschwerden zu erzwingen.

Wer zahlt das alles?

Nach monatelangen Untersuchungen hat sich nun herausgestellt: Das von der Dömges AG benutzte Lüftungskonzept war nie für eine Turnhalle geeignet, mehrere Baumaterialien waren mit Formaldehyd belastet. Hauptverursacher sollen die zwischenzeitlich ausgetauschten Deckenplatten gewesen sein. Wie hoch die Kosten für Sanierungsarbeiten, Messungen, Gutachten und Verlegung des Sportunterrichts insgesamt sind, war am Mittwoch nicht mehr zu erfahren. Wer diese Kosten am Ende übernehmen wird – der Steuerzahler oder die mit der Planung der Halle beauftragte Dömges AG – werden wohl die Gerichte klären müssen.
Öffentlicher Dienst

Warnstreiks am Donnerstag

Am Donnerstag erreicht die Warnstreikwelle im öffentlichen Dienst Regensburg. Betroffen werden davon vor allem Kindertagesstätten sein. „Wenn die Arbeitgeber von Bund und Kommunen nicht einmal ein Angebot vorlegen, bleibt uns nichts anderes übrig als Zeichen zu setzten“, sagt der Bezirksgeschäftsführer der Gewerkschaft ver.di.

Briefe an Angela Merkel

Gegen deutsche Atom-Außenpolitik

Deutsches Geld für ein zweites Fukushima? Am Samstag sammelte Greenpeace Unterschriften gegen eine Hermes-Bürgschaft für den brasilianischen Atommeiler Angra 3. Mit 1,3 Milliarden sichert die Bundesregierung Investitionen von Siemens und Areva ab. Ein aktuelles Gutachten bescheinigt Angra 3 gravierende Sicherheitsmängel.

„Bürger für Regensburg“ beschließen eigene Liste

Kommunalwahl 2014: Die CSU gibt’s (mindestens) zwei Mal

Die „Bürger für Regensburg“ treten bei der Kommunalwahl 2014 mit einer eigenen Liste an. Das teilt der aus der CSU abgespaltene Verein heute in einer Presseerklärung mit. Der CSU-Kreisvorsitzende Armin Gugau zeigt sich davon nicht überrascht, rechnet mit Parteiausschlussverfahren und macht dem als OB-Kandidaten der BfR gehandeltem Christian Schlegl ein „Angebot“. Der hat schon darauf reagiert.

Von „Deutschenfeindlichkeit“ und „Volkstod“

Vom „Extremismus“ der „Mitte“

Das ZDF lädt einen Griechenland-Experten ins heute-journal, der keine Berührungsängste mit Neonazis zu haben scheint, Familienministerin Schröder fabuliert über „Deutschenfeindlichkeit.“ Bei„1.000-Kreuze-Märschen“ gegen Abtreibung und Homosexuelle sieht man NPD-Kader ebenso wie Erzkatholiken. Die sogenannte „Mitte“ ist weit weniger demokratisch als man meint. Ein Vortrag in Regensburg. (Text geändert am 05.03.12, Anm. d. Red.)

Wie das Bistum Regensburg Missbrauchsopfer abfertigt

Demütigung in Serie

Die Bischofskonferenz tagt noch bis Donnerstag in Regensburg. Mit viel Pomp und frohen Botschaften. Unter dessen speist das Bistum Missbrauchsopfer per Serienbrief ab. regensburg-digital liegen mehrere wortgleiche Schreiben vor, in denen Betroffene zu Lügnern abgestempelt werden. Erschütternd ist der Fall eines 61jährigen, der zusammen mit der Missbrauchsbeauftragten der Diözese seinen einstigen Peiniger getroffen hat. Der bat ihn um Verzeihung. Die Diözese kann die Schilderungen des Mannes dennoch „nicht nachvollziehen“. Die Bischofskonferenz äußert sich zum Verhalten der Regensburger Diözese nicht.

ARD-Reportage am Donnerstag

„Regensburger Zustände“/ UPDATE: Link zum Online-Video

Fünf Tage war ein Fernsehteam der ARD in Regensburg unterwegs. Gut ein Jahr, nachdem die katholische Kirche angekündigt hat, Konsequenzen aus den Missbrauchssfällen zu ziehen, wollte man konkret erfahren, wie Opfern geholfen wurde. Das Ergebnis der Recherchen ist kommenden Donnerstag im ARD-Morgenmagazin zu sehen.

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