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Nicht immer geht's nur ums Geld

Die Cafébar bleibt!

Wenn man sich schon als Türsteherin und Gast kannte, klappt’s Jahre später auch mit dem Pachtvertrag. Die Cafébar wird – entgegen aller Befürchtungen – nicht geschlossen. Die Befürchtungen haben sich nicht bewahrheitet: Die Cafébar – seit über 25 Jahren eine Institution in Regensburg – läuft weiter. „Die Stammgäste sind überglücklich“, sagt Gabi Semmler, die von Anfang an dabei war und nun auch Pächterin des Kultcafés in der Gesandtenstraße ist. Die Bar muss raus, hieß es noch Ende Januar. Mehrere Medien haben berichtet. Weit über 1.300 Gäste haben binnen vier Wochen dafür unterschrieben, dass das Lokal erhalten bleibt. „Am Anfang haben wir geglaubt, da reichen fünf Zettel.“ Zum Schluss war es ein ganzer Ordner voller Unterschriftenlisten.

„Es geht nicht nur um den Profit.“

Am Montag haben Eigentümer Andreas Meier und Gabi Semmler nun den neuen Vertrag perfekt gemacht. Per Handschlag, unterschrieben wird im Lauf der Woche. Andreas Meier, Wurschtkuchl-Betreiber und selbst ein Regensburger Urgestein, kann die ganze Aufregung der letzten Wochen nicht wirklich verstehen. Er fühlt sich in eine falsche Ecke gestellt. Er habe nie vorgehabt, das Café wesentlich zu verändern. „Es war eigentlich immer klar, dass es weiter geht. Wieso sollte ich dort etwas anderes wollen?“ Nur um das Wie sei es gegangen. Und dass er und Anton Stadler sich auf keinen gemeinsamen Pachtvertrag mehr einigen konnten, sei eigentlich schon seit Jahren klar gewesen. Stadler betreibt seit geraumer Zeit das Café Paletti und ist auf die Cafébar nicht angewiesen. „Ich war schon ein wenig baff, dass ich plötzlich der Böse bin“, sagt Meier.
Andreas Meier: „Es war immer klar, dass es weiter geht.“ Foto: Aigner

Andreas Meier: „Es war immer klar, dass es weiter geht.“ Foto: Aigner

Da sei Einiges falsch kommuniziert worden. „Wer mich kennt, der weiß, dass es mir nicht um Profit um jeden Preis geht.“ Von Anfang an sei klar gewesen, dass da keine Würschtlbude reinkommt. Von Anfang an sei klar gewesen, dass Gabi Semmler – sie hat die Cafébar mit eröffnet und ist die Seele des Lokals – weiter dabei sein werde. Das ist sie jetzt auch: als Pächterin. Vorerst haben sie und Meier sich auf vier Jahre geeinigt.

Man kennt sich einfach schon recht lang…

Böses Blut hat es wegen der Kommunikationsprobleme, Unterschriftenlisten und Berichterstattung übrigens nicht gegeben. „Dazu kennen wir uns schon zu lange“, sagen Semmler und Meier, als wir unabhängig voneinander mit ihnen sprechen. Und daran, dass die Gabi den Andi als Türsteherin immer in die Disco gelassen hat, als der noch viel jünger war, können sich beide noch erinnern. Manchmal geht’s eben nicht nur ums Geld…
Feministen im Stadtrat

Schulden in der Chauvi-Kasse

Mehr Straßen mit Frauennamen? Ja, wo kämen wir denn da hin? Warum Frauen mit entsprechenden Verdiensten nur schwer zu finden sind und warum sich Hans Schaidinger aus der (noch einzuführenden) Chauvi-Kasse eigentlich ein paar Euros genehmigen dürfte, diskutierten die Stadträtinnen und Stadträte letzten Dienstag.

Modisches aus Regensburg

Beutel Business

„Ein hohler, dünnwandiger, leicht verformbarer Gegenstand, der zur Aufnahme von anderen Gegenständen geeignet ist.“ Was sich beim ersten Lesen (bei Wikipedia) doch etwas geheimnisvoll anhört, ist zunächst einmal ein gar nicht so unbekannter Gegenstand: der Beutel. Doch die Zeiten, in denen ebendieser Gegenstand nur ganz banal zur Aufnahme anderer Gegenstände verwendet wurde, scheinen vorbei zu sein.

Demo für ethisches Investment

„Geldanleger, werdet kritisch!“

Möglichst hoher Zinssatz oder ethisches Investment? Eine Demonstration am kommenden Freitag soll darüber aufklären, womit Finanzdienstleister die Renditen für ihre Kunden erzielen. Da ist von Nahrungsmittelspekulation bis Streumunition alles dabei, was richtig Geld bringt.

Wer zahlt für die Hallen-Misere?

Die Turnhalle am Goethe-Gymnasium bekommt eine komplett neue Lüftung. Das beschlossen die Stadträte am Dienstag einstimmig. Ob nun die Stadt und damit der Steuerzahler für Lüftung und allen anderen Kosten aufkommen muss, die in Zusammenhang mit der mehrfachen Sperrung der Halle entstanden sind, oder das planende Architekturbüro, ist bislang unklar. Ebenso wie hoch der entstandene Schaden eigentlich ist.

Kampagne in Regensburg

JuLis: „Pille danach“ ohne Rezept

Die „katholische Grundhaltung“ reicht bis zum Uniklinikum: Fast alle Regensburger Krankenhäuser verweigern Frauen ein Rezept für die „Pille danach“. Als Reaktion auf die Berichterstattung bei regensburg-digital haben die Regensburger JuLis einen Antrag beim Bundeskongress eingereicht, der vergangene Woche mit breiter Mehrheit verabschiedet wurde: Die „Pille danach“ soll es rezeptfrei geben. In Regensburg starten die JuLis eine Informationskampagne.

Das war die RAHM 2012

Piranhas vor Colaautomaten

Wer heute noch echten Fußball mit Herz, ohne Millionäre oder Spielerberater sehen will, der schaut sich ein Turnier der Extraklasse an und besucht die „alternativen“ Meisterschaften der Freizeitmannschaften. Blut, Schweiß, Tränen, na auf jeden Fall viel Schweiß und Spaß haben die zu bieten, nicht zuletzt ist Regensburg eine Metropole der alternativen Teams in Deutschland.

Die Reise der Regensburger Ballonauten

Auf dem Weg nach Thüringen

Mit einem Riesenfussball reisten die Regensburger Jakob Schmid und Franz Berzel 1932/ 33 kreuz und quer durch Deutschland – wir veröffentlichen das Tagebuch der beiden Ballonauten.

Das Durchgangs-Ghetto in Izbica. Foto: Edward Victor/ deathcamps.org
Vor 70 Jahren begann in Regensburg die Deportation

Die Ermordung der Regensburger Juden

Vor 70 Jahren, am 2. April 1942, begann die Deportation der Regensburger Juden. An diesem Tag wurde mit 109 Personen die größte Gruppe verschleppt. Vier Tage später trafen sie in der Nähe der ostpolnischen Stadt Lublin, in Piaski, ein. Ermordet wurden diese Regensburger im Laufe der folgenden Monate zumeist in den Vernichtungslagern von Bełżec und Sobibor. Welche Situation fanden die deportierten Juden in Piaski bzw. in den Todeslagern vor? Eine Skizze des Weges in die Vernichtung aufgrund aktueller Fachliteratur.

Kulturfest im Stadtpark

Vom Klüngel für die bürgerliche Mitte

Ein Kulturfest in einer von Regensburgs schönsten Grünflächen zur Bereicherung der sommerlichen Kultur-Tour-de-Force? Das klingt schön, wenn auch nicht besonders innovativ. Vier Abende im Stadtpark sind vom 28. Juni bis zum 1. Juli dieses Jahres geplant, der Slogan des Festes: „Von Regensburg für Regensburg“. Ein Fest für alle! Für alle jedenfalls, die auf Verdi, Orff oder sinfonische Blasmusik stehen und einigermaßen solvent sind.

Methode Weber

Die Kunst des Anschwärzens

Keinen Erfolg hatte Schulbürgermeister Gerhard Weber mit dem Versuch, einen kritischen Lehrer des Goethe-Gymnasiums bei seinen Vorgesetzten anzuschwärzen. Doch Weber ist nicht nur für Schulen, sondern auch für Sport zuständig. Und auch hier kann es vorkommen, dass der Bürgermeister schon mal zu unsportlichen Mitteln greift.

Den Seinen gibt's der Herr im Schlaf

Aufgescheuchte Seelen

Der Regensburger Bischof G.L. Müller stellt seine Gegner gern als ungebildetes, ungehobeltes, selbstsüchtiges Volk dar. Ein besonders ungebildeter, ungehobelter und selbstsüchtiger Müllerkritiker starb heute vor einem Jahr: der Studiendirektor a.D. Klaus Karl. In den zahlreichen Nachrufen auf ihn, sowohl in der Zeitung als auch bei der Beerdigung, wurden Karls exorbitante Bildung und sein mustergültiges Engagement um das Gemeinwohl gerühmt. Dass er gleichzeitig einer der vehementesten und wortgewaltigsten Kritiker des Bischofs war, vergaß man zu erwähnen. Deshalb hier zum ersten Todestag ein Rückblick auf ein ungewöhnliches Leben.

Heute vor 67 Jahren wurde in Regensburg ein KZ eröffnet

Cowboys im Vollrausch

Am Montag ist es auf den Tag genau 67 Jahre her, seit mitten in Regensburg ein KZ eingerichtet wurde. Doch bis heute schaffen es die Verantwortlichen an der Spitze der Stadt nicht, mit dem Thema offen und ehrlich umzugehen. Und hier nicht von Absicht zu sprechen, hieße, diesen Leuten eine Intelligenz im Bereich des Debilen zu attestieren.

Die Reise der Regensburger Ballonauten

Die Ballonauten in Plauen

Mit einem Riesenfussball reisten die Regensburger Jakob Schmid und Franz Berzel 1932/ 33 kreuz und quer durch Deutschland – wir veröffentlichen das Tagebuch der beiden Ballonauten. Von Hof ab den 7. Juni 32 mittags 2 Uhr. Kamen nur bis Haid, trafen hier die Deutschland-fahrenden-Zeppelinfahrer, wir kamen in ein Gespräch, 
welches uns so lang aufhielt, das […]

Theaterstück zum Tod von Tennessee Eisenberg

„zwölf zu null“

Lustig, unterhaltsam, grotesk – das sind nicht unbedingt die Attribute, die man erwarten würde, um ein Theaterstück über den Tod von Tennessee Eisenberg zu beschreiben. Am Regensburger Universitätstheater wird aber genau ein solches Stück demnächst uraufgeführt.

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