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Die Reise der Regensburger Ballonauten

Man möchte nicht glauben, was für Menschen es gibt…

Mit einem Riesenfussball reisten die Regensburger Jakob Schmid und Franz Berzel 1932/ 33 kreuz und quer durch Deutschland – wir veröffentlichen das Tagebuch der beiden Ballonauten. Von Zwickau ab am 23. Juni 32 abends 7 1/2 Uhr fuhren wir dann wieder los mit lehrreichen und schönen Erinnerungen bis nach Mosel, war so ca. 
9 Uhr und schlugen unser Quartier auf einer Wiese auf. 
Einige Abendbummler besuchten uns und nahmen auch Karten ab. Hatte so ungefähr 30 Personen 
um meine Kochkiste und schauten mir Kochen zu, von den Frauen gute Anerkennung bekommen und einige Witzbolde meinten, da sieht man’s, auch ohne Frauen können Männer sein, ich glaube 
aber nicht immer? Von Mosel ab am 24. Juni 32 früh 10 Uhr. Kommen in Glauchau so gegen 12 Uhr an und bekamen die Erlaubnis an der Mühlgraben Straße 
unseren Ball aufzubauen und Karten verkaufen zu dürfen. Der Verein hat Gäste vom Leipziger Fortuna Verein.
 Die Kasse die wir machten, wir doch lauter Sportler um uns hatten, war nicht gut. Der Verein selber war sehr liebenswürdig, er gab uns den Platzschlüssel auch für die Waschräume. 
Wir waren natürlich sehr dankbar für dieses Vertrauen. Die Vereinsleitung sah uns halt als Sportler 
an. Wir würdigten auch dieses Vertrauen. Abends besuchten wir das Schützenfest, bei einer bayerischen Maß mit Regensburgern verbrachten wir den Abend. Von Glauchau ab am 25. Juni 32 nachmittags 3 Uhr. Immer mit wenig Geld alle Tage rechnen, es könnte schiefgehen unsere Reise. Travelten wir halt wieder weiter mit der Hoffnung, einmal muß doch wieder ein Selb kommen. 
Ob es kommt? 
Abends um 6 Uhr kamen wir nach St. Egidien, bekamen gute Unterkunft in der Bauernschänke, 
Besitzer Willi Prehl, hier verkehrten, wie es noch bessere Zeiten gab, alle Bayerischen Land-Bahnarbeiter. Sonntags machten wir wieder unsere Wäsche sauber. Etwas Karten konnten wir auch verkaufen, 
machten wir uns wieder fertig zur Abreise. 
Wie wird’s, kommt nicht endlich eine Verbesserung. Von St. Egidien ab am 27. Juni 32 früh 8 1/2 Uhr. Nachmittags so gegen 4 Uhr betraten wir Oberlausitz wo die bekannten sächsischen Strümpfe 
hergestellt werden. Oberlungwitz ist ein Dorf mit 10.000 Einwohnern, so was nennt sich Dorf? Ist 
5 km lang. 

Endlich nach langen Suchen fanden wir Quartier im Gasthaus Einsiedler, die Pächtersleute waren 
sehr nett. Sie ließen uns in einem Vorgarten Aufstellung nehmen zwecks Kartenverkauf, aber was mußten wir erleben, so was ist uns noch nicht passiert. 
Der Besitzer des Gasthauses welche nebenan ein Kino besitzen, gab der Polizei den Auftrag, uns 
sofort entfernen zu lassen. Die Wirtspächtersleute und die anwesende Menschenmenge machten ein großes Geschrei. Sie 
schimpften über eine solche Gemeinheit, wo wir doch so anständige Menschen wären. Dem Polizeiwachtmeister war es recht zuwider aber er mußte den Auftrag ausführen, so peinlich es 
ihm auch war. Denn kurz vor dieser Affäre war ich doch auf der Polizei und sie wussten doch Bescheid daß wir eine ehrliche Sache machten. 
Da kam Rettung in der größten Verlegenheit. 
Im Hinterhaus welches neben dem Vorgärtchen angrenzte ließ uns dort aufstellen, trotzdem er 
auch nur Pächter war. Er konnte sich so ärgern und wenn die betreffende Person uns noch mal Schwierigkeiten gemacht 
hätte, hätte er ihr seine Hypothek gekündigt, die er auf seinem Haus besaß. 
Nun wir hörten nichts mehr, da ging es auch. 
Man möchte es ja nicht glauben, was für Menschen es gibt. Geschäftlich konnten wir ja nicht viel machen, da das Fabrikdörfchen so lang ist. Behörde war sehr zuvorkommend. Auf diesen Fall welchen ich schon schilderte hat uns die Polizei 4 Plätze zur Verfügung gestellt, ist 
das nicht nett. Wir brauchten diese Plätze nicht, da uns ja geholfen wurde. Nun ohne Ärger, Gemeinheiten, aber auch schöne Stunden kann man eben auf solche Reisen nicht 
sein.

Mehr über die Ballonauten

Der Ball soll wieder rollen: Das Ballonauten-Projekt Zur Seite des Ballonauten-Projekts Alle bisher veröffentlichten Tagebuch-Einträge

Die Reiseroute

Juristische Kniffe

Abrechnungsfehler: Zwei Stadträte wollen das Geld behalten/ UPDATE: Juristisch ist der Fall eindeutig

Wie man einen Nicht-Skandal doch noch zum Skandal macht – das exerzieren gerade zwei Regensburger Stadtratsmitglieder vor. Wie am Dienstag bekannt wurde, weigern sich offenbar zwei der drei freiberuflichen Stadträte, die zu hohe Aufwandsentschädigungen erhalten haben, diese zurückzuzahlen. Insgesamt geht es um rund 5.300 Euro.

Die Reise der Regensburger Ballonauten

Beim Glöckner vom Zwickau

Mit einem Riesenfussball reisten die Regensburger Jakob Schmid und Franz Berzel 1932/ 33 kreuz und quer durch Deutschland – wir veröffentlichen das Tagebuch der beiden Ballonauten.

„Silber-Gedenkprägung Haus der Musik“

Billiges Kupferblech für zehn Euro

Weil das Haus der Musik etwas teurer wird, als angekündigt, startet das Kulturreferat eine erste Aktion, die 50.000 zu den bislang geschätzten 14,5 Millionen Euro Kosten beitragen soll: Eine „Silber-Gedenkprägung Haus der Musik“ gibt es ab sofort zu erwerben. An den zehn Euro für das Kupferblech verdient vor allem ein kommerzielles Unternehmen.

Stadträte am Pranger

„Abrechnungs-Skandal“ oder politische Abrechnung?

Ein „Abrechnungs-Skandal“ hat vergangene Woche den Regensburger Stadtrat „erschüttert“. Drei angebliche Abzocker-Stadträte machten groß Schlagzeilen. Wenige Tage später ist von diesem „Skandal“ nichts übrig. Es bleibt allenfalls die Frage, wie vertrauliche Personendaten an die Öffentlichkeit kommen konnten.

Ein Geheimdienst und seine Vorschriften

Mancher Kunde ist König

Mordende Nazi-Trupps aufbauen oder sich bei den WAA-Protesten eine Geldstrafe einhandeln – das sind schon zwei Paar Stiefel. Klar. In beiden Fällen kann aber dasselbe passieren: Man wird „Kundschaft“ beim bayerischen Verfassungsschutz. Und die Vorschriften, was mit den Daten passiert, die über die einzelnen Kunden gespeichert werden sind streng – zumindest streng geheim.

Eine Dame höheren Standes auf Abwegen

„Das bessere Leben“: Juliette Binoche recherchiert im Milljöh

Es gibt kein richtiges Leben im falschen. Aber das bessere Leben, das gibt es schon. Um das geht es in dem soeben angelaufenen gleichnamigen Film der polnischen Regisseurin Malgorzata Szumowska, und das muss man gleich vorwegnehmen: Die erfolgreiche Pariser Journalistin Anna, bis ins letzte Zucken der Mundwinkel authentisch gespielt von Juliette Binoche, erkennt, dass sie doch nicht auf der richtigen Seite steht.

Singlehauptstadt Regensburg

Warum Frauen aus- und Männer davonlaufen

Anfang des Jahres hat GfK Geomarketing verkündet, dass Regensburg seinen Titel als Singlehauptstadt verteidigt hat. Sieht so aus, als ob sich besagte Zielgruppe was Neues einfallen lassen müsste für die Liebe. Sind Speed-Dating, Single-Stadtführung und Elite-Partner denn tatsächlich hilfreich, einsame Herzen einander näher zu bringen? Ach was!

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