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Piraten gründen Kreisverband

„Der Schwarm entscheidet und gut ist“

Die Piraten wollen 2014 in den Regensburger Stadtrat. Am Sonntag haben sie einen Kreisverband aus der Taufe gehoben.

Der Kreisvorstand der Regensburger Piraten: Erich Adam, Manfred Dennerlein mit Hund Phlox, Jürgen Cieslik, Tomislav Dujmovic und Dr. Ferenc Acs.

Sicher – bei der kommunalpolitischen Kompetenz ist schon noch Luft nach oben, wenn man sich die Vorstellungsreden einiger Kandidaten anhört und etwa „von einem neuen Stadion die Rede ist, dass eventuell geplant sein soll“. Und ja – der Frauenanteil ist auch bei den Regensburger Piraten recht niedrig – im neu gewählten Kreisvorstand sitzt nicht eine. Aber das Vorurteil einer rein männlichen Nerd-Partei trifft auch in Regensburg schon lange nicht mehr zu, wenn man in die Runde all derer schaut, die sich da am Muttertag im Brandlbräu getroffen hat, um endlich auch hier einen Kreisverband aus der Taufe zu heben.

Quer durch alle Alters- und Berufsgruppen

Rund 200 Mitglieder haben die Piraten hier in Stadt und Landkreis – rund 40 sind zur Gründungsversammlung gekommen. Das Alter reicht von 17 bis jenseits der 70, ebenso breit gestreut ist das Berufsspektrum. Im fünfköpfigen Vorstand sitzen mit den beiden Vorsitzenden Jürgen Cieslik und Manfred Dennerlein, Schatzmeister Erich Adam sowie den Beisitzern Dr. Ferenc Asc und Tomislav Dujmovic ein Berufsschullehrer, ein IT-Unternehmer, ein Softwareentwickler, ein Wirtschaftspsychologe und ein Handwerksmeister. Dass das nun auch etwas wird mit einem kommunalpolitischen Programm, davor ist dem 52jährigen Cieslik nicht bange. In zwei Crews – Sehbären und Milliways genannt – arbeite man schon seit längerem an Themen, da könne jeder mitdiskutieren und bis 2014 sei man dann spätestens soweit, um dem Stadtrat „richtig einzuheizen“. Darüber, dass sich in diesem Stadtrat etwas ändern müsse, wurde denn auch im einen oder anderem Wortbeitrag gemosert. Konkretes war aber am Sonntag nur wenig zu hören.

Kommunalprogramm noch in Arbeit

Erste Forderungen waren mehr Transparenz – unter anderem via Livestream ins Internet oder das Projekt „Abgeordnetenwatch Regensburg“ – ein Sozialticket, wenn nicht gar kostenloser Nahverkehr, fahrscheinloser Nahverkehr. Auch mit der Frage einer Ersatztrasse wolle man sich intensiver beschäftigen. Es fehlt also noch das eine oder andere. „Ich kann als Vorsitzender schlecht ein Programm aufstellen”, sagt Cieslik. „Das machen die Mitglieder.“ Er sehe sich dabei als Koordinator und Moderator. „Der Schwarm entscheidet und gut ist.“ Auf die Debatte um den (vermeintlich) laxen Umgang mit Neonazis und Rassisten in der Piratenpartei haben die Regensburger Piraten in ihrer Satzung mit einer umfassenden Unvereinbarkeitsklausel reagiert.
Transition Town erobert Regensburg

„Die Stadt im Wandel“

By design or by desaster? Wie soll er aussehen, der unvermeidliche gesellschaftliche Wandel, der uns angesichts schwindender Rohstoffe und steigenden Energiebedarfs bevorsteht? Am Donnerstag stellte attac Regensburg das Modell „Transition Town“ im L.E.D.E.R.E.R. e.V. vor.

Verbrechen Liebe

Seit Jahren arbeitet der BR-Autor Thomas Muggenthaler zum „Verbrechen Liebe“ während der NS-Zeit. Erst vor kurzem hat er den Ort der Hinrichtung eines polnischen Zwangsarbeiters ausfindig gemacht (am kommenden Montag Thema in der Sendung “Aus Schwaben und Altbayern”) . In seinem 2010 erschienenem Buch dokumentiert Muggenthaler das Schicksal von über 20 polnischen Männern, die wegen Beziehungen zu deutschen Frauen hingerichtet wurden.

Teurer Ermittlungsspaß

Dem Flipsdieb auf der Spur

7,19 Euro. So viel sind die Süßigkeiten wert, die vor einem Jahr aus einer Regensburger Tankstelle geklaut wurden. Geschätzte 2.000 Euro kostete jetzt das Verfahren gegen einen Mann, der den Aufnahmen, die eine Überwachungskamera von dem Täter gemacht hat, nicht einmal entfernt ähnlich sieht.

OB macht Druck übers Ministerium

Ersatzbrücke: Greipl ist an allem schuld

Persönliche Motive.“ „Unwürdiges Spiel.“ Weil das Landesamt für Denkmalpflege eine Westrasse nun auch im neue Gutachten ablehnt, das eigentlich dazu gedacht war, der UNESCO die Zustimmung zu einem Brückenbau abzuringen, hat sich die Koalition auf Generalkonservator Egon Greipl eingeschossen. Oberbürgermeister Hans Schaidinger macht nun über das Wissenschaftsministerium Druck auf Bayerns obersten Denkmalpfleger.

Das „Problem“ Griechenland

Über Eurozwänge und Luxussteuer

Samstagabend im griechischen Restaurant „Perivoli bei Vasilis“ in Stadtamhof. An der Wand hängt das Bild eines Dorfes an der griechischen Küste, aus einem Radio klingt griechische Musik. Wäre der Anlass für die Veranstaltung, zu der ein Regensburger Bündnis aus GEW, attac und Die Linke eingeladen haben, nicht so ernst, könnten fast Urlaubsgefühle aufkommen. Doch allen anwesenden Gästen ist die Brisanz bewusst: Das „Problem“ Griechenland.

Zu wenig Rassismus, zu wenig Gewalt

Führungs-Trio verlässt NPD

Arier-Nachweis in Gefahr? Existenzrecht Israels anerkannt? Keine offene Zusammenarbeit mit Terroristen? Das geht nun wirklich nicht – in einem offenen Brief haben heute drei führende Köpfe der NPD Oberpfalz ihren Austritt aus der rechtsextremen Partei bekannt gegeben: Robin Siener (Vorsitzender Regensburg), Daniel W. (Vorsitzender Oberpfalz) und Simon Preisinger (Vorsitzender Tirschenreuth).

Museum für Bayerische Geschichte

Agilolfinger meets Messerschmitt

Etwas berauscht vom Weltkulturerbe-Ruhm liest sich die kürzlich veröffentlichte Bewerbungsschrift Regensburgs für das „Museum für Bayerische Geschichte“. Als Symbiose aus wirtschaftlichem Fortschritt und Demokratie finden sich darin die Messerschmitt-Werke.

Die Reise der Regensburger Ballonauten

Unruhen in Chemnitz

Mit einem Riesenfussball reisten die Regensburger Jakob Schmid und Franz Berzel 1932/ 33 kreuz und quer durch Deutschland – wir veröffentlichen das Tagebuch der beiden Ballonauten.

Eisenberg-Stück „zwölf zu null“

Unerwartet unvoreingenommen

Am Montag veröffentlichte regensburg-digital (basierend auf der Generalprobe) eine Kritik des Stücks „zwölf zu null“, das derzeit noch am Regensburger Unitheater läuft. Hier nun eine etwas andere Sicht der Dinge in einem Gastbeitrag von Loyd Spencer zur Uraufführung am Sonntag.

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