Die Altstadtkinos sind nicht nur bei Regensburger Filmfreunden eine Institution – seit Jahrzehnten leisten sie einen großen Beitrag zur kulturellen Vielfalt der Stadt.
Der Idealismus muss schon im Mittelpunkt stehen, sagt Achim Hofbauer, Inhaber des Garbo und Teilhaber der GmbH, die das Ostentor-Kino betreibt. Es ist die Liebe zum Kino, die zum Fulltime- Job motiviert und die Regensburger Altstadtkinos in ihrer existierenden Form überhaupt möglich macht.
Das Garbo am Weißgerbergraben, immerhin das älteste Kino der Stadt und seit über 90 Jahren im Betrieb, lädt mit seinem elegant-altehrwürdigen Vorführsaal und den 170 Kinosesseln, die wohl die bequemsten in ganz Regensburg sein dürften, nicht nur zu Blockbustern wie „The Dark Knight Rises“ oder dem aktuellen Film mit Johnny Depp „Rum Diary“ ein. Hofbauer verrät: Er zeigt, was er selbst gerne sieht, unabhängig davon, ob es sich um große Produktionen oder Spartenfilme handelt. Zusammen mit dem Ostentor, das grundsätzlich eher auf anspruchsvollere Vorstellungen spezialisiert ist, wird so eine herausragende Vielfalt an Filmen erreicht – nach München die zweitgrößte in ganz Bayern.
Das ist nicht zuletzt auch deshalb möglich, weil Regensburg deutschlandweit unter den Top- Kinostädten liegt, was Besucherzahlen angeht. Die Regensburger gehen im Jahr deutlich öfter ins Lichtspielhaus als der bundesdeutsche Schnitt. Hofbauer weiß, dass das vor allem am studentischen Flair der Stadt liegt – und wo viele Menschen gerne Filme anschauen, da müssen auch viele Filme gezeigt werden. „Mein Ziel ist es, die Altstadtkinos zu einer Marke zu machen, der man vertraut. Meine Gäste sollen darauf zählen können, dass die Filme, die ich zeige, alle einen gewissen qualitativen Anspruch erfüllen – egal ob Liebesgeschichte, Krimi oder Thriller. Die Leute sollten blind ins Kino gehen und sich darauf verlassen können, dass sie ihren Eintritt nicht bereuen werden.“
Kultur ohne Kulturförderung
Die mannigfaltige Auswahl an Filmen ist schließlich auch Grundlage von gesellschaftlicher Bandbreite. Der kulturelle Beitrag, den die Altstadtkinos leisten, ist nicht zu unterschätzen, zumal sie – das möchte Hofbauer betont wissen – komplett privatwirtschaftlich organisiert werden. Denn im Gegensatz zu anderen Einrichtungen müssen die Kinos ganz ohne Zuschüsse oder öffentliche Gelder auskommen. Natürlich könne man einfach nur noch die großen Produktionen aus Hollywood zeigen und die Kassen klingeln lassen, doch damit würden die Altstadtkinos auch in gewisser Weise ihre Daseinsberechtigung neben den Multiplex-Ketten verlieren. Ganz abgesehen davon, dass es Hofbauer in erster Linie darum geht, gute Filme zu zeigen – und das macht er auch schon mal unentgeltlich, wie etwa bei der beliebten Reihe „Vor 30, 40 und 50 Jahren“. Gegen freien Eintritt werden hier regelmäßig Kinoklassiker vorgeführt, die ihr Jubiläum feiern. Entstanden ist die Idee an Hofbauers eigenem 40. Geburtstag, an dem er sich fragte, welcher Film wohl mit ihm das Licht der Welt erblickte. Es war das Polanski-Drama „Rosemary’s Baby“. Der Startschuss für eine erfolgreiche Spielreihe war erfolgt.
In erster Linie ist Hofbauer deshalb immer auch Gast seiner eigenen Vorstellungen, und immer wieder überkommt ihn selbst der Zauber des Kinos. So beispielsweise bei „Samsara“, den der erfahrene Cineast als größtes Kinoerlebnis der letzten 20 Jahre bezeichnet und den das Garbo als eines der einzigen Kinos deutschlandweit zeigt. Eines ist sicher: Hofbauers Urteil kann man vertrauen – und tatsächlich „blind“ ins Kino gehen.
„Samsara“ läuft ab 30. August im Garbo.
Wer mehr über das laufende Programm und Kinospecials erfahren will, kann das zum Beispiel durch das Anschauen des Altstadtkinos-Magazins tun:
Verschwundene Unterlagen, Anfragen, die nicht bearbeitet werden und Stellungnahmen, die mehr als fragwürdig sind: Wie der Regensburger Stadtarchivar Vergangenheitspolitik betreibt, zeichnet eine Recherche von Robert Werner nach.
Schon zum vierten Mal stellt Soundkartell zusammen mit Regensburg-Digital eine Regensburger Band vor. Bisher waren Yesterday Falls, Mortimer und vor kurzem The Mason Dixon Line im Programm. Heute geht es mit der Abensberger Band Radio Haze weiter. Viel Spaß beim Lesen und Hören wünschen wir euch jetzt schon mal und wir möchten euch nochmals dazu anregen, die Beiträge zu kommentieren. Nur durch Feedback wird man noch besser.
„Texas Chainsaw Massacre? Nö. Den hab ich schon so oft gesehen. Da geh ich nicht hin.“ Schon so oft gesehen? Erstaunlich, was ein Bekannter da sagt, als ich ihn frage, ob er mit ins Kino kommen will, um sich TCM anzuschauen. War der Horror-Klassiker von Tobe Hooper in Deutschland doch seit 26 Jahren wegen Gewaltverherrlichung […]
Es könnte schon sein, dass ein iranischer Flüchtling bei seiner Rückkehr in den Iran hingerichtet wird. Das Regensburger Verwaltungsgericht sieht dafür allerdings keine ausreichende Wahrscheinlich keit und rät: Abschieben!
Was hat der Spitalgarten in Regensburg mit der Überfischung der Meere zu tun? Das wissen auch die Aktivisten von PETA nicht so genau. Sie haben dazu aber trotzdem eine Pressemitteilung geschrieben.
Es ist kein schöner Termin für Oberregierungsrat Stahnke. Aber irgendwie ist es auch Alltag. Im Auftrag des Bundesamts für Migration (BAMF) soll er am Dienstag das Asylbegehren eines Flüchtlings abschmettern. In Regensburg läuft das normalerweise recht erfolgreich.
Knapp 7.000 Kilometer sind es von Regensburg nach Harrisburg, der Hauptstadt von Pennsylvania. Warum ausgerechnet Pennsylvania? Ganz einfach: Dort liegt die Mason Dixon Line, die Grenzlinie zwischen Pennsylvania und Maryland, die imaginäre Grenze zwischen den Nord- und Südstaaten. Und Mason Dixon Line heißt auch die Band, die sich im Jahr 2005 unter der Regie von Sänger und Gitarrist Sebastian Troll in Regensburg gründete. Hinzu kamen Martin Haygis, an der Gitarre und am Banjo aktiv, Bassist Gunther Schuller, der allerdings auch das Akkordeon beherrscht und zu guter Letzt Schlagzeuger Andi Schuwirth.
Die Skepsis seiner Mitmenschen hat ihn ständig begleitet. Man hielt ihn bisweilen für „balla-balla“. Aber Hubertus Wiendl ließ sich nicht beirren, er blieb im sprichwörtlichen wie im wortwörtlichen Sinne am Ball und baute ihn. Morgen, Freitag, 17. August, ruft er schließlich zum Richtfest.
Es waren die größten pogromartigen Ausschreitungen in Deutschland seit der Reichskristallnacht: Ende August jährt es sich zum 20 Mal, dass ein rassistischer Mob in Rostock sich über Tage vor einer Flüchtlingsunterkunft zusammenrottete und schließlich ein Gebäude anzündete. Ein Vortrag am Donnerstag lässt die Ereignisse Revue passieren.
In gewohnt charmanter Art bereitet REWAG-Chef Norbert Breidenbach die Pressevertreter stellvertretend für die Bevölkerung darauf vor, dass es eine “Preis-Anpassung” bei Trinkwasser und Strom geben wird. Schuld daran ist vor allem die Bundesregierung. Außerdem sei die REWAG-Bilanz hinsichtlich CO2 und erneuerbarer Energien gar nicht so schlecht, wie kürzlich behauptet. Und das Energiekonzept gar nicht so geheim, wie immer kritisiert.
„Eigentlich ist es egal, weswegen Du in der Zeitung stehst. Hauptsach’, Du stehst in der Zeitung!“ So lautet der Rat, den ein altgedienter Regensburger CSU-Stadtrat in kleiner Runde schon mal jüngeren Polit-Einsteigern mit auf den Weg gibt. „Wenn dei Gsicht koaner kennt, hilft Dir de ganze Politik nix.“
Servus liebe Fans und Leser von Soundkartell! Vergangenen Sonntag gab es im Zuge der Reihe Regensburger Musik mit Yesterday Falls die erste Band! Nun folgt ein Woche später die zweite Band, und diese macht ganz besondere bisher vielleicht noch nie gehörte Musik: Hörspielpop! Wir hoffen, dass euch die Musik von Mortimer gefällt und bitten euch […]
Vor einem Jahr campierte der Zirkus Brumbach auf dem Rasen des BSC Regensburg. Sie sollen sich dort unerlaubter Weise am Strom bedient haben. Noch ein paar Wochen Aufschub gibt es für zwei Mitglieder der Zirkus-Truppe beim Amtsgericht Regensburg: Die Verhandlung wegen Stromdiebstahl wurde abgeblasen, weil sich die Angeklagten um 30 Minuten verspäteten.
Die Statistik ist noch recht neu: Zum zweiten Mal hat das Bayerische Innenministerium am Dienstag das „Lagebild“ zur Gewalt gegen Polizeibeamte vorgestellt. Das Fazit dabei: Die Tendenz zeigt nach oben. Die Oberpfalz liegt dabei weitgehend im Trend. Was allerdings ebenfalls deutlich zunimmt, sind die angezeigten Übergriffe durch Polizeibeamte.
Der Präsident der Bundesärztekammer hat einen verblüffenden Vorschlag, wie man Organspende-Skandale künftig verhindert: Mehr Macht den Ärzten! Und alles wird gut.
In Regensburg ist mal wieder alles super. Auch in der Kultur. Jetzt sagen das die Bürger sogar schon selbst. Wissenschaftlich bewiesen. Die Bürgerbefragung für den Kulturentwicklungsplan hat’s gezeigt. Also: Warum großartig nachdenken? Warum viel ändern? Ja, sicherlich, die Information kann man verbessern. Daran werde man arbeiten, verspricht Kulturreferent Klemens Unger. Ansonsten sieht man wenig Änderungsbedarf.
Der Schuldige ist klar. Darüber gibt es nichts zu streiten. Dennoch bleibt ein Selbständiger auf einem Schaden von 18.000 Euro sitzen, der ihm beim Brand der Protzenweiherbrücke entstanden ist. Schuld sind die Untiefen des Binnenschifffahrtsgesetzes. Seine Rechtsanwältin will bis vors Verfassungsgericht.
Hubertus Wiendl will die Reise der „Ballonauten“ wiederholen. Dafür braucht er natürlich ein Gefährt, das dem Monster-Ball von 1932/33 entspricht. Gestern setzten die ersten Geburtswehen für das Riesen-Baby ein: Auf dem Fußballplatz des Freien TuS wird der Ball in den nächsten Wochen gebaut.