In einem gemeinsamen Gespräch hat sich SPD-Fraktionschef Norbert Hartl heute bei Dr. Helmut Reutter entschuldigt. Die Koalitionskrise scheint entschärft und Hartl seine Worte mittlerweile sehr genau abzuwägen.
Die Resolution kam ein paar Minuten zu spät. In einer gemeinsamen Erklärung haben die Mitglieder des Stiftungsrats der Evangelischen Wohltätigkeitsstiftung SPD-Fraktionschef Norbert Hartl aufgefordert, sich bei Dr. Helmut Reutter zu entschuldigen.
Als die Resolution kommt, läuft gerade das Gespräch
Unterschrieben ist die Resolution, die am späten Nachmittag verschickt wurde, von allen Mitgliedern des Stiftungsrats – mit Ausnahme von SPD-Stadträtin Margot Neuner. Die bleibt am Telefon ganz cool: „Norbert Hartl hat sich heute um 14 Uhr in einem persönlichen Gespräch bei Herrn Reutter entschuldigt. Deshalb sehe ich keinen Grund, irgendwelche öffentlichen Resolutionen zu unterschreiben.“
Joachim Wolbergs hatte ein gemeinsames Gespräch der beiden angeregt, um die Wogen zu glätten. Reutter und der Oberbürgermeister stimmten zu, allerdings nur unter der Bedingung, dass auch Hans Schaidinger mit von der Partie sein sollte.
Es ist kurz nach 15 Uhr als Margot Neuner die vollzogene Entschuldigung verkündet. Weder Norbert Hartl, noch Joachim Wolbergs sind telefonisch erreichbar, um die frohe Botschaft zu bestätigen. Im Büro von Dr. Reutter teilt man mit, dass der sich noch in einem Gespräch befinde. Dass es sich dabei um die erwähnte Versöhnungsrunde handelt, dementiert Reutters Mitarbeiterin zumindest nicht.
Der OB war nicht mit von der Partie
Der Oberbürgermeister ist zu diesem Zeitpunkt noch nicht in Regensburg, sondern kommt gerade vom Städtetag. „Er ist noch im Anflug“, heißt es aus der städtischen Pressestelle. Zwischenzeitlich ruft Hartl zurück. „Was gibt es schon wieder?“, fragt er. Er könne noch nichts zu der Sache sagen, kündigt aber für die nächsten Minuten eine Erklärung an. Der SPD-Fraktionschef scheint seine Worte mittlerweile besonders genau abzuwägen.
UPDATE: Zwischenzeitlich hat Norbert Hartl eine Erklärung an die Medien verschickt:
Erklärung von Norbert Hartl zu den Vorwürfen gegen den Leiter der Stiftungsverwaltung Hr. Dr. Helmut Reutter:
Es war nicht meine Absicht, auf die Frage eines Journalisten, was ich zu dem Defizit des Evangelischen Krankenhauses sage, den Leiter der Stiftungsverwaltung Hr. Dr. Helmut Reutter persönlich dafür verantwortlich zu machen. Meine missverständliche Formulierung ist jedoch anders ausgelegt worden.
Ich habe mich heute beim Leiter der Stiftungsverwaltung Hr. Dr. Helmut Reutter persönlich entschuldigt und die mir zugeschriebenen ihm gegenüber ungerechtfertigten Vorwürfe zurückgenommen.
Nach genauer Informierung bin ich der Auffassung, dass das hohe Defizit 2011 des Evangelischen Krankenhauses nachvollziehbar ist und keinen Anlass für eine Schuldzuweisung an Hr. Dr. Helmut Reutter gibt. Positiv sind auch die guten Vorjahresergebnisse zu werten.
Die Ladendieb-Suche per Internet-Video ist fürs Erste abgeblasen. Das Regensburger Geschäft „Corvus Wohnitäten“ hat seine auf Facebook veröffentlichten Überwachungsvideos vom Netz genommen. Datenschützer üben Kritik am Vorgehen des Geschäftsinhabers.
Mit einem Riesenfussball reisten die Regensburger Jakob Schmid und Franz Berzel 1932/ 33 kreuz und quer durch Deutschland – wir veröffentlichen das Tagebuch der beiden Ballonauten. Dieses Mal kommen sie nach Dresden.
Verwaltung und Bürger haben etwas mehr Vertrauen zueinander gefasst: Das ist ein Fazit des sechsmonatigen Diskussionsprozesses über Maßnahmen aus dem städtischen Sozialbericht. Zentrale Forderung der rund 80 beteiligten Bürgerinnen und Bürger ist ein Stadtpass für Regensburg.
Seit einer Woche protestieren fünf iranische Flüchtlinge in Regensburg. Dafür, dass sie so behandelt werden, wie jeder andere Mensch in Deutschland auch. Am Montag sind sie in einen Hungerstreik getreten. Die Stadt Regensburg verweigert ihnen den Zugang zu Strom.
Das Projekt „Hitler-Zwerge“ für Regensburg ist abgesagt. Am Montag ruderte die Initiative „Keine Bedienung für Nazis“ zurück: Die Installation des Nürnberger Bildhauers Otmar Hörl kommt nicht. Viel Kritik gibt es am Verhalten der städtischen Verwaltung.
Wegen einer Aussage von SPD-Fraktionschef Norbert Hartl wurde diese Woche die Koalitionskrise ausgerufen. Ein Koalitionsbruch muss aber noch lange kein Beinbruch sein. Jedenfalls nicht für die SPD und ihren Chef-Strategen.
Es war vermutlich das letzte Mal, dass die Rasenfläche am Donaumarkt der Öffentlichkeit zur Verfügung stand. Beim Ostengassenfest konnten die Besucher die Atmosphäre dieses Viertels wieder einmal kennenlernen. Geplante Luxusbuden und das Bayernmuseum werden der Gemütlichkeit dort aber bald ein Ende bereiten.
Schlossfestspiele: Der fürstliche „Überraschungsgast“ Viktor Orbán erregt weiter die Gemüter. Zumindest bei manchen. Betrachtet man aber, wen Gloria in der Vergangenheit von den Festspielen profitieren ließ, ist Orbáns Einladung nur konsequent. Dem Gros der Pseudo-Prominenz ist das egal.
Ein besonderer Stargast war bei den diesjährigen Schlossfestspielen in Regensburg zu sehen: Ungarns Ministerpräsident Viktor Orbán. Für Gloria von Thurn und Taxis ist der autokratische Nationalist ein Held. Die Landtagsabgeordnete Margit Wild spricht von einem Skandal.
Die höchste Beteiligung der E.ON AG in ganz Bayern, der höchste CO2-Ausstoß, kaum selbst produzierter Strom: eine beschämende Bilanz für die REWAG. Über das neue Energiekonzept des Energieversorgers darf die Öffentlichkeit nichts erfahren.
Klemens Unger ist ja gerne mal der Prügelknabe für alles Mögliche, was im Kulturbereich in Regensburg schief läuft. Häufig fällt es dem Kulturreferenten auch schwer, sich aus den Miseren, die ihm – sei es zu Recht oder zu Unrecht – angedichtet werden, rauszuwinden. Ganz anders in der letzten Sitzung des Kulturausschusses: Diplomatisch, aber unmissverständlich distanziert sich Unger von den personellen Problemfällen seines Hauses, allen voran von Dr. Martin Angerer. Der ist in letzter Zeit vor allem durch Abwesenheit und eine weiße Seite im Jahresbericht 2011 des Kulturreferats aufgefallen. Schützenhilfe bekam Unger dabei von Bürgermeister Joachim Wolbergs, der ungewöhnlich deutliche Worte fand.
Die SPD wollte die CSU vorführen, die CSU im Gegenzug die SPD. Am Mittwoch haben beide Seiten im Jugendhilfeausschuss vorgeführt, dass der Wahlkampf schon lange begonnen hat.
Ab 16 Uhr campieren mehrere iranische Flüchtlinge auf dem Neupfarrplatz, um gegen die rigide bayerische Asylpraxis zu demonstrieren. Eine Ausweitung der Proteste, die vor über 100 Tagen in Würzburg begonnen haben.
Der Papst verklagt Titanic? „Wir dachten zunächst selbst an einen Scherz“, sagt uns Chefredakteur Leo Fischer. Doch tatsächlich hat die Bischofskonferenz bestätigt: Gottes Stellvertreter will gegen das Satire-Magazin weltliche Gerichte bemühen.
Mit einem Riesenfussball reisten die Regensburger Jakob Schmid und Franz Berzel 1932/ 33 kreuz und quer durch Deutschland – wir veröffentlichen das Tagebuch der beiden Ballonauten.
Dass man im Kulturreferat manchmal vor dem Nichts steht, mag den einen oder anderen Kritiker nicht mehr überraschen. Dass man diese Tatsache allerdings frank und frei einräumt und sichtbar im Jahresbericht zur Schau stellt, ist als frappierender Akt der Ehrlichkeit zu bewerten. Nachzusehen im Jahresbericht 2011. Nachlesen wäre etwas schwierig…
Das wird super (meint die Stadt). Das wird ein Krampf (meinen Bürgerinitiativen). Das wird schon gut und wenn es schlecht wird, dann kann ich nix dafür (mein Richard Loibl). 2018 soll das Museum für bayerische Geschichte am Donaumarkt eröffnet werden. Darüber, wie dieses Museum und dass Umfeld aussehen wird, wurde am Donnerstag diskutiert. Mit viel Verve und ohne Annäherung.