Das „Haus der Musik“ ist der größte Investitionsposten im Kulturbereich bis zum Jahr 2016. Von anfänglich knapp zehn sind die Kosten zwischenzeitlich auf 16,5 Millionen Euro geklettert. Die Frage weshalb über den Kulturetat Versorgungsleitungen für eine bereits verkaufte städtische Immobilie finanziert werden, blieb am Dienstag unbeantwortet.
Das Präsidialpalais am Bismarckplatz: Die neue Heimat der städtischen Sing- und Musikschule wird immer teurer. Foto: Archiv
„Wir müssen froh und glücklich sein, dass wir diese Mittel investieren können“, sagt Erich Tahedl (CSU). „Das ist ein solide finanzierter Etat“, ergänzt Ludwig Artinger (Freie Wähler). Und auch Margot Neuner (SPD) ist voll des Lobes für den Kulturhaushalt, der am Dienstag diskutiert wurde. 34,2 Millionen will die Stadt bis 2016 für „Wissenschaft, Forschung und Kulturpflege“ ausgeben. Das sind zwar nicht einmal zehn Prozent des gesamten städtischen Investitionsprogramms (474,3 Millionen Euro sind bis 2016 geplant), aber es ist wohl einer der größten Kulturetats, der jemals zur Verabschiedung anstand. Die beiden größten Brocken: Das „Museum der bayerischen Geschichte“ am Donaumarkt schlägt bis 2016 mit 14,4 Millionen zu Buche (insgesamt wird es die Stadt rund 17 Millionen kosten) und das „Haus der Musik“ am Bismarckplatz.
16,5 Millionen plus X?
Über zunächst 9,7, dann 10,5 und schließlich 14 Millionen belaufen sich die derzeit geschätzten Gesamtkosten zwischenzeitlich auf 16,5 Millionen Euro (bis 2016 werden davon 14,6 Millionen ausgegeben). Bei der Diskussion am Dienstag im Kulturausschuss bezweifelte Jürgen Huber, „dass das schon das Ende der Fahnenstange“ sein werde. Die Grünen hätten sich nach anfänglicher Ablehnung dazu durchgerungen, dem Projekt zuzustimmen, allerdings sei es beängstigend, zu sehen, wie nun „eine Million um die andere draufgepackt“ werde. „Das mag wohl auch an der nicht ganz seriösen Vorplanung liegen.“ Horst Meierhofer (FDP) wurde deutlicher: „Wir haben von Anfang an gesagt, dass es besser gewesen wäre, mehr in Menschen statt in Steine zu investieren.“
Irmgard Freihoffer (Linke) zeigte sich grundsätzlich besorgt angesichts der vielen Großprojekte, mit denen sich die Stadt auf Jahre hinaus finanziell binde. „Was tun wir in Regensburg, wenn die Chinesen plötzlich nicht mehr so viele BMWs kaufen und die Gewerbesteuereinnahmen sinken?“ Entsprechend sei auch die Finanzierung für das „Haus der Musik“ „auf Kante genäht“.
Im „Haus der Musik“ wird im Wesentlichen die städtische Sing- und Musikschule untergebracht werden. An dem prominenten neuen Standort am Bismarckplatz wird für die Unterrichtsräume allerdings nicht mehr Fläche als im bisherigen Gebäude in der Kreuzgasse vorhanden sein. Die Erweiterungskapazitäten am Bismarckplatz sind zudem begrenzt.
Kulturreferent Klemens Unger machte für die Kostensteigerung um mittlerweile 6,5 Millionen im Wesentlichen notwendige Erweiterungen für das dort untergebrachte Kinder- und Jugendtheater sowie Auflagen des Denkmalschutzes verantwortlich. „Das kostet eben alles Geld.“
Kulturausgabe? 125.000 Euro für neue Leitungen
Nicht näher diskutiert wurde ein Einwand von Dr. Eberhard Dünninger (ödp). Er machte darauf aufmerksam, dass über den Kulturetat 125.000 Euro für neue Versorgungsleitungen des Klosters St. Klara ausgegeben werden. Tatsächlich wurde die ehemals städtische Klosteranlage bereits vor geraumer Zeit an das Immobilienunternehmen Trepnau verkauft. Die Frage Dünningers, weshalb nun die Stadt und nicht der Investor die Versorgungsleitungen finanzieren müsse, blieb unbeantwortet.
Die Hitler-Zwerge sind zwar nicht nach Regensburg gekommen, scheinen bei Teilen der Stadtverwaltung aber durchaus für Verärgerung gesorgt zu haben. Das zeigt Diskussion über einen recht sinnfreien „Kriterienkatalog“ am Dienstag im Kulturausschuss.
Ein Modell der Westtrasse durften die Donauanlieger auf Geheiß des Oberbürgermeisters nicht aufstellen. Jetzt haben sie ein Büro mit 3-D-Animationen beauftragt, die seit heute in einer 32seitigen Broschüre unters Volk gebracht werden. Zufall, Schicksal oder Absicht? Just am gleichen Tag, an dem Oberbürgermeister Hans Schaidinger zusammen mit Landrat Herbert Mirbeth Verkehrs- und Brückenpläne im Rathaus […]
Ungewohnt einig, fast schon unpolitisch mutet die Pressekonferenz der Lenkungsgruppe “Verkehrsuntersuchung Großraum Regensburg” an. Landrat, Oberbürgermeister und Freistaat-Vertreten loben sich gegenseitig für die gedeihliche Zusammenarbeit. Die einzigen Zankäpfel sind und bleiben die Donauquerungen links und rechts der Pfaffensteiner Brücke.
Fabelergebnisse für Franz Rieger und Hans Renter: Mit großer Mehrheit wurden beide als CSU-Kandidaten für Land- und Bezirkstag nominiert. Aller Geschlossenheit zum Trotz wird das aber für die Kommunalwahl nicht reichen.
Liebe Leserinnen und Leser. Unsere Redaktion hat sich verstärkt und zieht in ein größeres Büro. Bis Anfang nächster Woche machen wir deshalb eine kurze Pause. Ab 8. Oktober finden Sie unser Büro in der Maierhoferstraße 1 93047 Regensburg. Bis alle Telefone umgestellt sind (die Nummern bleiben gleich), erreichen Sie uns unter: 0179 130 88 47. […]
Die Tierheime sind überfüllt. Während immer mehr Kleintiere auf immer knapperem Platz auf ein besseres Leben warten müssen, machen Zoohandlungen einen Teil ihres Profits auf dem Rücken dieser besorgniserregenden Situation.
Früher wurde sie dem rechten Parteiflügel zugeordnet: Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen in der SPD. Mittlerweile steht sie am linken Rand. „Dabei haben sich unsere Positionen nicht verändert“, sagt ein Gründungsmitglied. Am Dienstag diskutierte die AfA in Regensburg über die Rente mit 65.
Karl Söllner wird der Direktkandidat der SPD. Er schlägt Thomas Burger mit 33 zu 18 Stimmen. Doch angesichts einer nach wie vor starken CSU im Stimmkreis liegt die eigentliche Hürde auf Bezirksebene: Um eine Chance zu haben, muss er sich dort gegen Kandidaten aus der nördlichen Oberpfalz durchsetzen, die traditionell aus koalierenden Unterbezirken stammen.
In seinem Dokumentarfilm „Camp 14 – Total Control Zone“ bringt Regisseur Marc Wiese dem Zuschauer mit teils drastischer, aber immer berührender Klarheit das Leben eines politischen Häftlings aus Nordkorea näher. Er verriet seine Mutter und seinen Bruder für eine Extraration Reis und das Amt des Klassensprechers. Beides erhielt er nie. Stattdessen wurde Shin Dong-Hyuk sieben […]
„Kirchensteuer-Rebell scheitert mit Klage“, schlagzeilte Spiegel Online am Mittwoch. Eine Falschmeldung, die der Nachrichtenagentur dpa entsprungen ist und die zahlreiche Medien übernahmen. Tatsächlich war genau das Gegenteil der Fall und – Gott sei Dank – entscheidet in Deutschland bislang noch kein weltliches Gericht über Fragen des Glaubens.
Jetzt wird es ernst: Am kommenden Sonntag, 30. September, wählt die SPD ihren Direktkandidaten für die Bundestagswahl 2013. Thomas Burger und Karl Söllner haben sich in den vergangenen Wochen auf drei Veranstaltungen der Parteibasis vorgestellt. Wer ist der bessere Kandidat? Und wer der bessere Sozialdemokrat? Eine Analyse der Redebeiträge
Selten gibt es in Regensburg die Möglichkeit, solch konträre Ansichten zu einem Thema zusammen auf einer Bühne stehen zu haben, wie diesen Dienstagabend im Kolpinghaus. Der Einladung des Bündnisses „UmFAIRteilen“ waren etwa 130 Interessierte gefolgt. Auf dem Podium: Professor Wolfgang Wiegard, ehemaliges Mitglied der Wirtschaftsweisen, und Dr. Harald Klimenta, wissenschaftlicher Beirat von attac.
Der Alte Schlachthof wird Tagungszentrum: Die Grundsatzentscheidung dafür hat der Stadtrat am Mittwoch mehrheitlich gefällt. Einen Rückkauf der Hallen wollte am Ende der Debatte niemand mehr – der (nicht bekannte) Grundstückspreis beim Verkauf sei insbesondere deshalb „derart niedrig“ gewesen, weil sich der Investor zur Sanierung der Hallen verpflichtet habe, so die Begründung.
Das Kultur- und Kongresszentrum soll auf den Ernst-Reuter-Platz. Darauf hat sich der Stadtrat am Mittwoch mehrheitlich festgelegt. Es wird aber noch viele Jahre dauern, bis gebaut wird. Ein Ausblick.
Erneute Schlappe für die Regensburger Abmahn-Kanzlei Urmann und Collegen (U+C). Eine Einstweilige Verfügung, die eine Betroffene gegen die Kanzlei erwirkt hatte, bleibt in Kraft. Das entschied das Landgericht Essen am Mittwochnachmittag (Az. 4 O 263/12) und wies eine Klage von U+C ab.