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Kino extrem in Regensburg

Untote, Splattergranaten und Perspektiven

„Texas Chainsaw Massacre? Nö. Den hab ich schon so oft gesehen. Da geh ich nicht hin.“ Schon so oft gesehen? Erstaunlich, was ein Bekannter da sagt, als ich ihn frage, ob er mit ins Kino kommen will, um sich TCM anzuschauen. War der Horror-Klassiker von Tobe Hooper in Deutschland doch seit 26 Jahren wegen Gewaltverherrlichung verboten. Erst im September 2011 hob das Landgericht Frankfurt den immer wieder verlängerten Beschlagnahme-Beschluss auf, den das Landgericht München 1985 verhängt hatte. Am kommenden Samstag läuft „Texas Chainsaw Massacre“ um 23 Uhr in der Reihe „Hard:Line“ im Kino im Andreasstadel.

Das eigentlich jeder TCM kennt, wundert Florian Scheuerer nicht. „Zensierte Filme haben viel mehr Aufmerksamkeit“, sagt der Spiritus Rector von Hard:Line. Seit bald drei Jahren macht er sich jeden Monat auf die Suche nach einem Streifen, der dann spätabends immer am letzten Samstag unter der Überschrift „Kino Extrem“ im Andreasstadel gezeigt wird. Splatter-Granaten, Zombie, Thriller oder Horror-Klassiker.

Über das Erstlingswerk von „Herr der Ringe“-Regisseur Peter Jackson – „Bad Taste“ – ist Scheuerer zum Horror-Film gekommen. „Als ich zwölf war, hat mein Bruder mich vor den Fernseher gesetzt und gesagt: ‘Das schaust Du Dir jetzt an’.“ Schon damals habe er gemerkt, dass das „nichts ist, wovor man sich fürchten muss. Das war kreativ und amüsant“.

Dass der Antrieb dabei Blutgier oder Lust an Gewalt wäre, glauben wohl nur noch die wenigsten. „Es ist einfach das freiste Genre, das es gibt“, sagt Scheuerer. Hollywood-Größen wie Peter Jackson, Ridley Scott oder John Carpenter haben hier begonnen, ausprobiert, experimentiert.

Es geht um Perspektiven: Technische Neuerungen, politische oder philosophische Lesarten.

„Audition“ von Takashi Miike etwa: brutal, ekelerregend, aber auch intelligent und gesellschaftskritisch. Französische Terrorfilme vom Kaliber „Haute Tension“ oder „Frontiers“, die vor allem seit der Ära Sarkozy für Furore sorgen. Während Banlieus mit Bulldozern geräumt und Sinti und Roma stigmatisiert und vertrieben wurden, beschäftigen sich die Filmemacher genau mit diesen Motiven: einer gewalttätigen Gesellschaft, ungewissen Perspektiven, einer aggressiven Obrigkeit. Wahre Bilderräusche wie man sie in dem Wikinger-Epos „Walhalla Rising“ sieht, wo sich Kunst- und Splatterfilm vermischen.

Von Zensur hält Scheuerer nichts. Jugendschutz sei zwar wichtig und auch er habe persönlich seine Grenzen, etwa, wenn es um die Verschränkung von Sex und Gewalt geht, aber: Man könne Filme nicht verbieten, weil sie einen jeweils subjektiven Grad an Gewalt enthielten. „Sie entstammen immer einer gewissen Zeit und Gesellschaft. Spiegeln damit auch etwas wider.“

Und während etwa Texas Chainsaw Massacre in Deutschland lange verboten war, wurde er in den USA gefeiert, hat dort sogar Eingang ins Museum gefunden. Im Gegensatz dazu hätte Hitchcocks „Psycho“ fast der Bann der US-Zensur ereilt, weil die Prüfer bei der Duschszene einen Nippel zu sehen glaubten, der gar nicht da war. Im Anschluss wurde moniert, dass ein Klo zu sehen war. Weil sich aber rund um das stille Örtchen entscheidende Ereignisse zutrugen, war Psycho schließlich der erste US-Film, in dem ein Klo zur Gänze gezeigt wurde.

Hard:Line immer am letzten Samstag im Monat, 23 Uhr im Andreasstadel (Dieses Mal: Texas Chainsaw Massacre). Diskussionsmöglichkeit nach dem Film. Wem’s zu viel wird, der darf das Kino jederzeit verlassen und er erhält sein Geld zurück. Zum Hardline-Blog geht es hier.

Tierschutz bizarr

PETA blau

Was hat der Spitalgarten in Regensburg mit der Überfischung der Meere zu tun? Das wissen auch die Aktivisten von PETA nicht so genau. Sie haben dazu aber trotzdem eine Pressemitteilung geschrieben.

Verwaltungsgericht knöpft sich Flüchtling vor

Drei Stunden Kreuzverhör

Es ist kein schöner Termin für Oberregierungsrat Stahnke. Aber irgendwie ist es auch Alltag. Im Auftrag des Bundesamts für Migration (BAMF) soll er am Dienstag das Asylbegehren eines Flüchtlings abschmettern. In Regensburg läuft das normalerweise recht erfolgreich.

Soundkartell präsentiert: Regensburger Bands

Mason Dixon Line: Karohemden mit Herzblut

Knapp 7.000 Kilometer sind es von Regensburg nach Harrisburg, der Hauptstadt von Pennsylvania. Warum ausgerechnet Pennsylvania? Ganz einfach: Dort liegt die Mason Dixon Line, die Grenzlinie zwischen Pennsylvania und Maryland, die imaginäre Grenze zwischen den Nord- und Südstaaten. Und Mason Dixon Line heißt auch die Band, die sich im Jahr 2005 unter der Regie von Sänger und Gitarrist Sebastian Troll in Regensburg gründete. Hinzu kamen Martin Haygis, an der Gitarre und am Banjo aktiv, Bassist Gunther Schuller, der allerdings auch das Akkordeon beherrscht und zu guter Letzt Schlagzeuger Andi Schuwirth.

Der Ball rollt

Die Skepsis seiner Mitmenschen hat ihn ständig begleitet. Man hielt ihn bisweilen für „balla-balla“. Aber Hubertus Wiendl ließ sich nicht beirren, er blieb im sprichwörtlichen wie im wortwörtlichen Sinne am Ball und baute ihn. Morgen, Freitag, 17. August, ruft er schließlich zum Richtfest.

Vortrag: 20 Jahre Rostock-Lichtenhagen

Als Deutschland ein Grundrecht abschaffte

Es waren die größten pogromartigen Ausschreitungen in Deutschland seit der Reichskristallnacht: Ende August jährt es sich zum 20 Mal, dass ein rassistischer Mob in Rostock sich über Tage vor einer Flüchtlingsunterkunft zusammenrottete und schließlich ein Gebäude anzündete. Ein Vortrag am Donnerstag lässt die Ereignisse Revue passieren.

Höhere Strom- und Wasserpreise

„Nur der Inkasso-Beauftragte der Bundesregierung“

In gewohnt charmanter Art bereitet REWAG-Chef Norbert Breidenbach die Pressevertreter stellvertretend für die Bevölkerung darauf vor, dass es eine “Preis-Anpassung” bei Trinkwasser und Strom geben wird. Schuld daran ist vor allem die Bundesregierung. Außerdem sei die REWAG-Bilanz hinsichtlich CO2 und erneuerbarer Energien gar nicht so schlecht, wie kürzlich behauptet. Und das Energiekonzept gar nicht so geheim, wie immer kritisiert.

Morgen, Regensburg!

Bürgermeister Gaga

„Eigentlich ist es egal, weswegen Du in der Zeitung stehst. Hauptsach’, Du stehst in der Zeitung!“ So lautet der Rat, den ein altgedienter Regensburger CSU-Stadtrat in kleiner Runde schon mal jüngeren Polit-Einsteigern mit auf den Weg gibt. „Wenn dei Gsicht koaner kennt, hilft Dir de ganze Politik nix.“

Soundkartell präsentiert: Regensburger Bands

Mortimer: Hörspielpop zum Nachdenken

Servus liebe Fans und Leser von Soundkartell! Vergangenen Sonntag gab es im Zuge der Reihe Regensburger Musik mit Yesterday Falls die erste Band! Nun folgt ein Woche später die zweite Band, und diese macht ganz besondere bisher vielleicht noch nie gehörte Musik: Hörspielpop! Wir hoffen, dass euch die Musik von Mortimer gefällt und bitten euch […]

Stromdiebstahl: Brumbachs (nicht) vor Gericht

Was für ein Zirkus!

Vor einem Jahr campierte der Zirkus Brumbach auf dem Rasen des BSC Regensburg. Sie sollen sich dort unerlaubter Weise am Strom bedient haben. Noch ein paar Wochen Aufschub gibt es für zwei Mitglieder der Zirkus-Truppe beim Amtsgericht Regensburg: Die Verhandlung wegen Stromdiebstahl wurde abgeblasen, weil sich die Angeklagten um 30 Minuten verspäteten.

Polizisten: Opfer und Täter

Die Gewalt steigt auf beiden Seiten

Die Statistik ist noch recht neu: Zum zweiten Mal hat das Bayerische Innenministerium am Dienstag das „Lagebild“ zur Gewalt gegen Polizeibeamte vorgestellt. Das Fazit dabei: Die Tendenz zeigt nach oben. Die Oberpfalz liegt dabei weitgehend im Trend. Was allerdings ebenfalls deutlich zunimmt, sind die angezeigten Übergriffe durch Polizeibeamte.

"Repräsentative Umfrage"

Bürgerbeteiligung zum Kulturentwicklungsplan: Demokratie oder Selbstbestätigung?

In Regensburg ist mal wieder alles super. Auch in der Kultur. Jetzt sagen das die Bürger sogar schon selbst. Wissenschaftlich bewiesen. Die Bürgerbefragung für den Kulturentwicklungsplan hat’s gezeigt. Also: Warum großartig nachdenken? Warum viel ändern? Ja, sicherlich, die Information kann man verbessern. Daran werde man arbeiten, verspricht Kulturreferent Klemens Unger. Ansonsten sieht man wenig Änderungsbedarf.

Selbständiger klagt auf Schadenersatz

Brückenbrand soll vors Verfassungsgericht

Der Schuldige ist klar. Darüber gibt es nichts zu streiten. Dennoch bleibt ein Selbständiger auf einem Schaden von 18.000 Euro sitzen, der ihm beim Brand der Protzenweiherbrücke entstanden ist. Schuld sind die Untiefen des Binnenschifffahrtsgesetzes. Seine Rechtsanwältin will bis vors Verfassungsgericht.

Die Wiedergeburt des Mammut-Balls

Hubertus Wiendl will die Reise der „Ballonauten“ wiederholen. Dafür braucht er natürlich ein Gefährt, das dem Monster-Ball von 1932/33 entspricht. Gestern setzten die ersten Geburtswehen für das Riesen-Baby ein: Auf dem Fußballplatz des Freien TuS wird der Ball in den nächsten Wochen gebaut.

Neue Reihe: Regensburger Bands

Yesterday Falls – Lärm und mehr

Ab diesem Wochenende starten Regensburg-Digital und der Musikblog Soundkartell eine gemeinsame Reihe. Wir wollen unbekannte und gute Musik aus Regensburg vorstellen. Wir bevorzugen dabei eigentlich kein spezielles Genre. Es würde uns wirklich freuen, wenn ihr uns zu der vorgestellten Musik ein Feedback geben könntet. Also lasst Eurer Kritik – solange sie konstruktiv ist – freien Lauf, wir freuen uns über Eure Anregungen!

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