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Titanic Taskforce in Regensburg - ein Vorabinterview

10 Fragen an Leo Fischer

Der Papst hätte ihn schon fast verklagt, aber irgendwie ging es doch noch gut aus für Leo Fischer. Wie wird der Titanic-Chefredakteur in seiner Heimatstadt Regensburg wohl empfangen werden, wo hier doch mindestens jeder Zweite stolz drauf ist, Benedikt XVI. persönlich oder zumindest über maximal drei Ecken zu kennen? Werden die Regensburger ihre heimlich gehorteten Mistgabeln zücken und Fischer aus der Stadt jagen? Oder werden sie Fanta schlürfen, Hanuta knabbern und andächtig lauschen? Die Titanic Taskforce wird die Situation ziemlich sicher meistern können. Einsatzort: Andreasstadl. Zeitpunkt: Morgen, Samstag. Einlass ab 19.30 Uhr, Beginn 20 Uhr. 1. Worüber lachen Sie eigentlich? Zur Zeit über Eckhard Henscheids neues Buch “Aus der Kümmerniß”. Gerne lache ich auch über die Leitartikel der Zeit: Wie sich da Menschen immer wieder Gedanken machen müssen, die eigentlich keine haben! 2. Angela Merkel ist mit Hitler-Bart auf dem letztenTitanic-Cover zu sehen. Sind Nazi-Vergleiche wirklich so lustig? Nazivergleiche sind vollkommen in Ordnung. Wichtig ist nur, daß man noch Unterschiede findet. Hitler z.B. ist bei der Unterwerfung Europas gescheitert; Merkel geht da deutlich entschlossener ran. 3.  Was halten Sie vom seriösen Fach: Hildebrandt, Fischer und so? Um ein Zitat von Robert Gernhardt abzuwandeln: Seriöse Satire gibt es sowenig wie einen niveauvollen Orgasmus. Kabarett schätze ich persönlich nicht besonders. 4. Satire ist eine Kunstform; Comedy ist Quatsch. Einverstanden? Nein, es handelt sich einfach um verschiedene Genres. Comedy ist im Gegensatz zur Satire meist unpolitisch und versöhnlich. 5. „Die Partei“ ist nicht neu. Solche Spaßvögel gab es schon zuhauf. Was soll’s? Da muß ich korrigieren: Die PARTEI ist kein Spaß, sondern eine wachsende Organisation mit knapp 9000 Mitgliedern und Ortsvereinen in allen größeren Städten. Das eine Prozent, das wir bei Wahlen den etablierten Parteien immer wieder wegnehmen, hat beispielsweise in Frankfurt die Wahl zum Oberbürgermeister entschieden. 6. Haben freie Mitarbeiter in ihrem Magazin auch was zum Lachen? Unsere Autoren und Zeichner werden traditionell gut behandelt, solange sie brav sind und gegen die Herrschsucht der Redaktion nicht aufbegehren. Und im Vergleich zu anderen Schmuddelmedien zahlen wir immer noch hervorragende Honorare. 7. Sie gewinnen in der Lotterie einen Abend mit einem Spitzenpolitiker. Merkel, Steinbrück oder doch die Göring-Eckhardt? Unbedingt Merkel. Sie hat einen hinterhältigen, sarkastischen Witz, der mich immer wieder bezaubert. Außerdem ist sie mit Friede Springer befreundet, der eigentlichen Herrscherin Deutschlands. Von diesem Kontakt könnte die PARTEI ungemein profitieren. 8. Haben Sie an dem Wikipedia-Eintrag über Sie selbst mitgewirkt? Den hat ein Freund von mir angelegt, weswegen da beispielsweise auch drinsteht, daß ich  Arztsohn bin. Die Passagen über meine Lieblingsunterwäsche haben nette Wikipedianer dankenswerterweise getilgt. 9. Waren sie schon mal in der Münchner Lach- und Schießgesellschaft? Oder bei den Berliner Stachelschweinen? Falls ja: Haben Sie was dazu gelernt? Ja, es ist wirklich erstaunlich, wie schnell man allein durch die Macht der Worte in einen tiefen Heilschlaf versetzt werden kann. 10. Ein Besuch in Regensburg steht an: Was sind Ihre Gefühle? Freude, Gleichgültigkeit, Rachegelüste? Zunächst tosende Haßgefühle, dann aber auch Abscheu, Ekel und Verzweiflung. Später dann eine Art trauriges Brüten, das allmählich in Apathie, ja geistige Lähmung übergeht, bis der emotionale Apparat gänzlich erstarrt und nur mehr eine hohle, katatonische Nostalgie übrig bleibt.
Nebenkriegsschauplätze des Planungsausschusses

Demokratiefeinde im Stadtrat?

Im Stadtrat geht es nicht immer nur um die Sache, manchmal geht es auch ZUR Sache. Zum Beispiel dann, wenn sich Demokratiefeinde im Stadtrat tummeln. In der letzten Sitzung des Planungsausschusses machte OB Schaidinger gleich zwei davon ausfindig: Irmgard Freihoffer und Joachim Graf. Die eine sei eine Kommunistin, der andere habe “gefährliche” Ansichten zum Rechtsstaat.

Vortragsreihe des AK Vorrat

Unachtsamkeit im Netz ist bares Geld wert

Max Mustermann besitzt den neuen Personalausweis und den neuen Reisepass. Beide haben einen Mikrochip, auf dem seine Daten gespeichert sind. Außerdem hat er ein Payback-Konto, eine Deutschlandkarte und eine Bahn-Card. Mit dem neuesten Smartphone kann Herr Mustermann ständig seinen Freunden via Twitter und Facebook mitteilen, wo er gerade was macht. Im Internet benutzt er ausschließlich […]

Ausstellung in der Staatlichen Bibliothek

Aquarelle für den Vorarbeiter

Der Grad an Unterstützung und Aufmerksamkeit durch die Stadt könnte unterschiedlicher nicht sein. Während Kulturreferent Klemens Unger am 9. November im Historischen Museum mit überschäumender Begeisterung und einiger Deutschtümelei die Schau „Die Befreiungshalle Kelheim & König Ludwig I.“ eröffnete, besuchten letzte Woche nur OB-Kandidat Joachim Wolbergs und zwei, drei Stadträte die Eröffnung in der Staatlichen Bibliothek. Dort wurde die Ausstellung „Überleben durch Kunst. Zwangsarbeit im Konzentrationslager Gusen für das Regensburger Messerschmittwerk“ gestartet, ein gleichnamiger Begleitband wurde vorgestellt.

Von der Redaktion ausgesucht

Sonstiges vom Tage: gestellter Pöbler, JU goes Obama/Piraten, EU-Diskussion und Termine

Selektion pro domo: Pressemitteilungen und Veranstaltungshinweise. Flüchtiger Pöbler: Fahndung erfolgreich Seit Juli hat die Polizei nach einem Mann gefahndet, der wegen Beleidigung zu 600 Euro oder 20 Tagen Knast verurteilt worden war. In Regensburg ging er ihnen ins Netz. JU lässt Wahlprogramm auf Facebook diskutieren Eine Mischung aus Obama-Wahlkampf 2008 und Piraten: Die Junge Union […]

Sonne, Zauneidechsen, Anfahrtschaos

Stadion soll 2015 fertig sein

Im Herbst soll das neue Jahnstadion bezugsfertig sein. Einzige Einschränkung: „Wenn alles gut läuft“, sagt Oberbürgermeister Hans Schaidinger bei einer Pressekonferenz. Aber immerhin könne man am heutigen Montag „zum ersten Mal seriös“ von Zeitpunkt des Baubeginns und vom mutmaßlichen Ende der Bauarbeiten sprechen.

Wohnungskrise: Stadt entdeckt altes Instrumentarium neu

Vorhandene Förderung soll Notstand auflösen

Mit neuer Rigorosität und entstaubten Instrumenten will die Stadtverwaltung gegen den Mangel an bezahlbarem Wohnraum vorgehen: Die Quote für geförderte Wohnflächen soll von 15 auf 20 Prozent steigen und nicht mehr mit Ablösezahlungen umgangen werden können. Neue Maßnahmen soll es nicht geben: Die bisher existierenden Programme seien ausreichend, nur nicht bekannt genug, sagt Oberbürgermeister Hans Schaidinger.

Seltsamer "Affront zum Volkstrauertag"

Die Tageszeitung und der städtische Wanderkranz

Es ist selten, dass es Grabschmuck zu größeren Schlagzeilen bringt. In Regensburg ist aber manchmal alles etwas anders. Denn hier hat sich ein städtischer Ehrenkranz auf abenteuerliche Wanderschaft begeben und es nun sogar in die Mittelbayerische Zeitung geschafft. Der Kranz liegt nun am Denkmal für sowjetische Zwangsarbeiter.

Debatte um Flüchtlingsheim

Landrat verkündet: „Donaustauf ist nicht ausländerfeindlich“

Deutschland hat ein „sehr liberale Asylrecht“, dafür gebe es breite Zustimmung, aber „so weiter gehen könne das nicht mit dem Asyl“, die Armut der Welt könne schließlich nicht allein hier gelöst werden. Das und mehr bekam man bei der Pressekonferenz des Landratsamts zur Debatte um das Flüchtlingsheim in Donaustauf zu hören. Betont wurde aber vor allem eines: „Donaustauf ist nicht ausländerfeindlich“.

Gesplittetes Ticket rettet das "Flaggschiff"

Semesterticket olé!

Die Rettung für das Semesterticket ist da: Der Kompromiss sieht ein gesplittetes System aus verpflichtendem Solidarticket für die Vorlesungszeit und freiwilligem Ticket Ticket für die vorlesungsfreie Zeit vor. RVV, Stadt, Landkreis, Bahnen, Studentenwerk und Studentensprecher scheinen halbwegs zufrieden zu sein. Von der Basis hagelt es jedoch Kritik.

Filmemacher Frieder Wagner über Uranmunition

„Die Geburtsklinik von Basra war ein Blick in die Hölle“

Weil er begonnen hat, sich mit einem zu Thema beschäftigen, das von den etablierten Medien beharrlich ignoriert wird, galt er beim WDR urplötzlich als schwierig. Der Kölner Journalist, Filmemacher und zweifache Grimme-Preisträger Frieder Wagner recherchiert seit Jahren zu den Folgen von Uranmunition. Am kommenden Mittwoch, 21. November, um 18.45 Uhr Uhr kommt Wagner mit seinem Dokumentarfilm „Todesstaub – Die verstrahlten Kinder von Basra“ ins Kino im Andreasstadel. Unser Kollege Frank Schlößer von der Internet-Zeitung das-ist-rostock.de hat mit Wagner gesprochen.

Donaustauf diskutiert über "Asylanten" und einen "Unruhestifter"

„Ein Asylbewerberheim ist wie der 11. September“

In Donaustauf soll die ehemalige Pension Walhalla in ein Flüchtlingslager umgewandelt werden. Der Besitzer des Gebäudes gilt den Gegnern als „Saubär“, „Arschloch“ und „elender Hund“. Man sei aber schon gastfreundlich. Das und mehr bekamen unsere Gastautoren Emil Mosebach und Mathias Roth bei der Marktratssitzung am Donnerstag zu hören.

Hetzseite bleibt unbehelligt

Neonazi-Attacke auf Gewerkschafter: Staatsanwaltschaft stellt Verfahren ein

Im Sommer wurde in Regensburg ein Gewerkschafter von zwei Neonazis zusammengeschlagen. Das Ermittlungsverfahren gegen die unbekannten Täter hat die Staatsanwaltschaft jetzt eingestellt. Eine Neonazi-Seite darf sich straflos über solche Gewalttaten freuen und weiter Hetze betreiben – obwohl der Server in Deutschland liegt und die Urheber bekannt sind.

Ein Gedenkkranz für den Nazi-Bürgermeister

Ein städtischer Gedenkkranz auf dem Grab von Otto Schottenheim? Bei der Stadtverwaltung weiß man nichts von solch posthumen Ehren für den einstigen Nazi-Bürgermeister. Trotzdem liegt er da – mit offiziellen Bändern der Stadt. Ein übler Scherz oder der Alleingang eines städtischen Mitarbeiters? Fest scheint zu stehen: Ein solcher Kranz liegt dort um Allerheiligen fast jedes Jahr.

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