Als „juristische Allzweckwaffe“ und „Multiaufsichtsrat“ der S&K-Gruppe wird er auf kritischen Anlegerportalen bezeichnet: Der Regensburger Rechtsanwalt und CSB-Stadtrat Dr. Gero K.. Am Dienstag wurde K. im Zuge einer bundesweiten Razzia gegen die Unternehmensgruppe vorläufig festgenommen. Mittlerweile befindet er sich wieder auf freiem Fuß.
Bereits seit Mitte Mai hatte die Frankfurter Staatsanwaltschaft gegen das Immobilienunternehmen S&K sowie weit mehr als 100 verbundenen Gesellschaften ermittelt. Die Vorwürfe: banden- und gewerbsmäßiger Betrug mit Kapitalanlagen, Untreue und weitere Straftaten. Am Dienstag schlugen die Ermittler zu: 1.200 Polizeibeamte durchsuchten in sieben Bundesländern mehr als 130 Objekte und vollstreckten Haftbefehle gegen die sechs mutmaßlichen Haupttäter im Alter von 33 bis 70 Jahren. Gegen rund 50 weitere Beschuldigte wird ermittelt. Ob sich darunter auch K. befindet, war am Mittwoch nicht zu erfahren.
Erst im vergangenen Jahr hatte die S&K-Gruppe einen Schwerpunkt ihrer Geschäftstätigkeit nach Regensburg verlagert. Hier befindet sich der Firmensitz der „Deutsche Sachwert Emissionshaus AG“, eine der wichtigsten Gesellschaften innerhalb der S&K-Hierarchie. Wenigstens bis 2011 in deren Vorstand: Gero K.. Gleichzeit ist der Jurist Aufsichtsrat der Assets Trust AG, die mit der S&K-Gruppe eine strategische Partnerschaft verbindet. Auch in anderen Gesellschaften, die mit der S&K-Gruppe verbandelt sind, bekleidet K. nach Informationen unserer Redaktion mehr oder weniger bedeutsame Positionen. Er wurde am Dienstag vorläufig festgenommen, befindet sich zwischenzeitlich aber wieder auf freiem Fuß. Für eine Stellungnahme war der Stadtrat am Mittwoch nicht zu erreichen.
„Über Jahre planmäßig und groß angelegtes Betrugssystem“
In der Villa befindet sich auch die Kanzlei BLTS, für die K. lange tätig war und an der auch der mögliche Oberbürgermeisterkandidat der Regensburger CSU Jürgen Linhart beteiligt ist. Der bestätigte am Mittwoch Durchsuchungen in dem Gebäude, betonte aber: „Ich bin weder Beschuldigter noch Zeuge.“
Die Frankfurter Staatsanwaltschaft spricht in einer aktuellen Stellungnahme davon, dass im Zusammenhang mit der S&K-Gruppe ein „über Jahre planmäßig und groß angelegtes Betrugssystem installiert wurde“. Anleger seien über ein Schneeballsystem abgezockt worden. Es gehe um einen Schaden im dreistelligen Millionenbereich.
Über 58.000 Treffer gibt es bei Google für die Wortkombination Gauck + Stinkstiefel. Doch entgegen seines Images ist der Bundespräsident bei seinem Besuch in Regensburg freundlich und aufgeschlossen. Statt eines Griesgrams, der minütlich das Wort „Freiheit“ wiederholt, sieht man in Regensburg einen Erzähl-Onkel von ausgesprochener hanseatischer Entspanntheit.
Überraschendes Urteil im Asylverfahren eines regimekritischen Bloggers aus dem Iran: Vergangene Woche hat das Verwaltungsgericht Regensburg dem Politikwissenschaftlers Mursat H. in vollem Umfang recht gegeben und einen ablehnenden Bescheid des Bundesamts für Migration aufgehoben.
Schweinebacken unter sich: Auch im fünften Teil der „Stirb langsam”-Reihe gibt sich Bruce Willis in seiner Paraderolle als John McClane die Ehre; diesmal Hand in Hand mit seinem Film-Sohn Jack. „A Good Day To Die Hard“ ist ein Film, der vorgestriger nicht sein könnte – und trotzdem zu unterhalten weiß.
Auch dieses Jahr luden der DGB, Soziale Initiativen, die Stiftung Arbeit und Leben Bayern, attac, pax christi, GEW und ver.di.zum bildungs- und sozialpolitischen Aschermittwoch in den Leeren Beutel. Zwischen Fischsuppe und marxistischem Duktus war auch Raum für Diskussion.
„Es ist bedauerlich, dass man in Regensburg immer noch daran erinnern muss, dass Familienplanung ein Menschenrecht ist“, sagt der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Peter Sturm. Er fordert eine eigene Gynäkologie am Universitätsklinikum – trotz des Einlenkens der Barmherzigen Brüder, die nun die „Pille danach“ zumindest an Vergewaltigungsopfer abgeben wollen. Dieser nach wie vor eingeschränkte Zugang zur Notfallverhütung sei zum einen kein großer Schritt, zum anderen müsse es auch eine Klinik gegen, die ambulante Schwangerschaftsabbrüche anbietet, sagt das langjährige Vorstandsmitglied im Landesverband von der familienpolitischen Organisation pro familia.
Mein Freund, der Baum, ist tot. Ob er im frühen Morgenrot fiel, wissen wir nicht. Und vor allem: Es ist nicht nur einer. Es ist eine ganze Galerie an Bäumen, die am Ufer der Donau umgesäbelt wurden. Kurz vor der Schleuse an der Pfaffensteiner Brücke sollen insgesamt 30 Bäume fallen, einige sind schon der Säge zum Opfer gefallen. Aktivisten wollen die verbleibenden Bäume nun schützen und erwägen radikale Maßnahmen. Dass diese von Erfolg gekrönt sein werden, erscheint zweifelhaft.
Wie’s der Teufel so haben will. Am Montag wurde noch darüber nachgedacht, das Stück umzuschreiben, am heutigen Dienstag kommt die Absage. Wie berichtet, hätte das Kasperltheaterstück „Benedettos blaue Schuhe“, eine Co-Produktion von Larifari-Macher Christoph Maltz (Foto) und Joseph Berlinger, am Freitag uraufgeführt werden sollen. Nun sagt Maltz: „Ich habe mich schweren Herzens entschlossen, unser Stück […]
Die Bundeskanzlerin und der Hausmeister in Pentling, der Oberbürgermeister und die kritischen Laien, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und Mesner Herbert Meier, Horst Seehofer und der Stadtpfarrer von Neumarkt: Alle wurden sie zum Rücktritt von Papst Benedikt befragt. Alle haben sie dazu etwas zu sagen. Und überall hört und liest man etwas von „Respekt“, „Überraschung“ und „Verständnis für diesen Schritt“. Die Stellungnahme von Christoph Maltz fällt knapper aus. Er sagt in einer ersten Reaktion nur: „Scheiße.“ Denn just ihn als Protestanten trifft der Rückzug Benedikts am härtesten.
„Asylmissbrauch – Was sind die Folgen?“ – ein etwas irreführender Veranstaltungs-Titel für das, was Mahmoud Al-Khatib sagen möchte: Das Asylrecht wird nach Meinung des Integrationsbeauftragten der Bayern-SPD von staatlichen Stellen missbraucht. Ein Vortrag von ihm in Regensburg erinnert sehr an eine Wahlkampfveranstaltung mit großen Versprechungen – das Publikum fragte sich, ob diese auch eingehalten werden können.
Ein Oberbürgermeister umgeben von einem Rudel Journalisten: Wie jedes Jahr war der Besuch im Regensburger Presseclub für Hans Schaidinger ein Heimspiel – voll Charme, Späßchen und ein ab und an wenig Verdrehen der Tatsachen.
Seit drei Jahren setzt er sich auf seinem Blog kritisch und fundiert mit dem Regime im Iran auseinander und diskutiert Möglichkeiten einer demokratischen Revolution: Der in Regensburg lebende Politikwissenschaftler Mursat H.. Die Cyber-Polizei im Iran hat seine Seite blockiert. Trotzdem drohe ihm im Iran keine Gefahr, befindet das Bundesamt für Migration. Zumindest nicht „mit hinreichender Wahrscheinlichkeit“. Ähnlich sieht es offenbar auch das Regensburger Verwaltungsgericht.
Sucht die CSU tatsächlich noch oder hat sie ihren Kandidaten schon gefunden? Ging beim Kahlschlag des Wasserwirtschaftsamts an der Donau alles mit rechten Dingen zu? Ist die Altstadt noch für junge Kultur zu retten? Und wie sieht der „Sexismus von Brüderle bis Schwarzer“ aus? Eine Auswahl aktueller Pressemitteilungen.
Rosen, Protest-Rufe und ein Großeinsatz: Fast drei Stunden musste die Polizei am Dienstag auf einen Mann einreden, der in Regensburg auf das Standbild von Don Juan d’ Austria geklettert war. Er fordert die Entfernung des Denkmals.
Am Donnerstag startete „Zero Dark Thirty“ in den deutschen Kinos. Der Film behandelt die Jagd auf Osama Bin Laden und begibt sich damit nicht nur inhaltlich auf schwieriges Terrain.
Ein tolles Geschäftsjahr und auch sonst viele gute Nachrichten gab es bei der Jahrespressekonferenz von BMW Regensburg. Auch das unangenehme Thema Werkverträge wird angesprochen – ohne dass dazu irgendwelche Informationen mitgeteilt werden.
Der ehemalige Domkapellmeister Theobald Schrems gilt in Regensburg als sakrosankte Institution. Selbst in der unmittelbaren Nachkriegszeit, als das Engagement des Chors und seines Leiters für Nazigrößen, Nazipartei und Nazireich durch die Kriegsniederlage eben beendet worden war, blieb Schrems weitgehend unbehelligt. Das Umfeld der Domspatzen, maßgeblich Schüler von ihm, arbeitet seit Jahrzehnten an einem geschönten Image des Chorleiters, insbesondere bezüglich seiner Rolle in der Nazizeit. Auch die im Oktober 1945 erstmals lizensierte Mittelbayerische Zeitung trug nicht zur Klärung dieser Rolle bei. Ende 2012 verstieg sich der Journalist Helmut Wanner in der MZ sogar zu der Spekulation, Schrems habe in der NS-Zeit als aktiver Judenschützer gewirkt.
Kurswechsel am Universitätsklinikum. Künftig wird auch dort die „Pille danach“ verschrieben, zumindest unter gewissen Umständen. Die Vorsitzende von pro familia Regensburg begrüßt diese Entscheidung. Mit Blick auf katholische Krankenhäuser sei nun Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr in der Pflicht.