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Dieses Jahr haben ja alle Angst vor mit Öl verunreinigten Adventskalendern. Angeblich kommt das von der Farbe, mit der die Pappe bedruckt ist. So ein Glück, dass Regensburg Digital völlig papierfrei auskommt! So muss sich auch niemand vor verunreinigten Leckerlis fürchten und kann unseren Stadtrats-Adventskalender völlig unbeschwert und bedenkenlos genießen. Hinter dem heutigen Türchen warten Dr. Wolfgang Mache und Dr. Peter Welnhofer.

Dr. Wolfgang Mache – das grüne Nesthäkchen

„Wichtig“ sei es ihm, schreibt Dr. Wolfgang Mache in seinem Selbstporträt für die offiziellen Seiten der Stadt Regensburg, „auch bei Meinungsverschiedenheiten im Gespräch zu bleiben“. Umso erstaunlicher ist es, dass er dieses Gespräch im Stadtrat bislang noch nicht einmal aufgenommen hat. Böse Zungen behaupten gar, dass der 56-jährige Familienvater im Plenum häufig durch Abwesenheit glänzen würde. Ein Gerücht, das einer Überprüfung nicht stand hält: Mit einer Teilnahmequote von etwa 75 Prozent liegt Mache bei den berufstätigen Stadträten sogar noch über dem Durchschnitt. Allerdings, und daher mag dieses Gerücht rühren, verhält er sich in den Sitzungen recht unauffällig. Seine Wortmeldungen bleiben – gelinde gesagt – sehr spärlich. Noch ist das verzeihlich: In der Fraktion der Grünen ist Mache, dem eine latente Aversion gegen Lokalmedien nachgesagt wird, schließlich das Nesthäkchen. Er ist erst Mitte 2009 für Sylvia Braun nachgerückt, die sich seinerzeit von Regensburg nach Rosenheim verabschiedet hat. Seitdem sitzt er im Schul- und Personalausschuss, wo er für die Grünen Sprachrohr ist bzw. sein soll. Ein überzeugter Grüner scheint Mache zu sein. Wie er einmal dem Sonntagsblatt „Blizz“ verriet hat er auf seinem Haus eine Photovoltaikanlage, heizt mit Holz und versucht, über Dämmen und Isolieren Energie zu sparen, wo es nur geht. Das Beste: Gekauft hat er sich sein Eigenheim ganz in der Nähe zum Arbeitsplatz. Ebenfalls aus ökologischen Gründen. „Ich wollte zu Fuß hingehen können. So sparte ich den Zweitwagen.“

Peter Welnhofer – die Skandalnudel

Für die Regensburger CSU ist Peter Welnhofer das, was man ein politisches Schwergewicht nennt. Bayernweit galt der 64-jährige Richter als findiger Jurist, viele gaben ihm den Spitznamen „Satzungspapst“. 15 Jahre stand Welnhofer als Kreisvorsitzender an der Spitze der Regensburger CSU. 22 Jahre vertrat er die Stadt Regensburg im Bayerischen Landtag. Beide Posten büßte Welnhofer 2007 und 2008 im Zuge des CSU-internen Machtkampfs unter dem Label „rechtslastige Umtriebe“ ein. Bei diesen „rechtslastigen Umtrieben“ handelte es sich zum größten Teil um lange bekannte Vorwürfe aus den 90ern. Und damals war Welnhofer in seiner Eigenschaft als Kreisvorsitzender konsequent untätig geblieben. Selbst Günther Beckstein hatte auf dem Höhepunkt des Streits kritisiert, dass eine Aufklärung dieser Umtriebe „jahrelang verschleppt“ worden sei. Der frühere CSU-Ortsvorsitzende Armin Zimmermann meinte dazu: „Welnhofer hat immer abgeblockt.“ Welnhofer selbst geriet 1994 in die Schlagzeilen, als er bei einer fremdenfeindlichen Rede des CSA-Funktionärs Adolf Kaniber applaudierte. Als die Sache öffentlich wurde, entschuldigte er sich damit, „möglicherweise geistesabwesend die Hände bewegt“ zu haben. Auch beim Münchner CSU-Wahlfälschungsskandal 2003 um Strauß-Tochter Monika Hohlmeier spielte Welnhofer eine „unglückliche“ Rolle. Das mit der Klärung betraute Gericht zeigte sich „betroffen“ darüber, dass ein ehemaliger Richter durch seine „unklaren und widersprüchlichen“ Äußerungen „nur weitere Zweifel produzierte“. 2005 verursachte Welnhofer einen Verkehrsunfall und versuchte zu flüchten. Von den Geschädigten, einem jungen Paar, zur Rede gestellt, soll er geäußert haben, sie würden vor Gericht „ja doch den Kürzeren ziehen“. Ein Gutachter stellte in Welnhofers Blut den Wirkstoff Diazepam, unter anderem in Valium enthalten, fest. Welnhofer kam mit einer Geldstrafe von 4.800 Euro und drei Monaten Fahrverbot davon. Ein Antrag, Welnhofer 2007 wegen dieser Vorstrafe von der Stadtratsliste zu streichen, scheiterte. Zuletzt machte Peter Welnhofer 2010 mit einer Satzung von sich reden, die er für die CSU-Fraktion mit erarbeitete, um den parteiinternen Gegnern Hermann Vanino und Franz Rieger eine Art Maulkorb zu verpassen. Alle Türchen in unserem Adventskalender gibt es hier.
Advent, Advent...

Stadtrats-Adventskalender, Folge 1

Beate Uhse hat einen, Autobild, die Bundesliga und Takko auch: einen Adventskalender. Da darf Regensburg Digital nicht fehlen! Bis Weihnachten öffnen wir jeden Tag ein Türchen und präsentieren bis zum großen Finale am 24. Dezember in heiter-ironischem, Ton, aber immer liebevoll und hoffentlich angemessen festlich zwei bis drei Stadtratsmitglieder. Die erste (etwas verspätete) Folge: Günther […]

Toni Deboni: Krimis für die Westentasche

Seit 2009 hat Regensburg einen neuen, heimlichen Krimi-Helden: Toni Deboni – ein obercooler Motorradfahrer, der Sprüche klopft und den Frauen nachstellt, ein Bier trinkender und fluchender Grobian mit Sinn für soziale Gerechtigkeit. Zunächst als Hauptkommissar in Zürich, löst Toni Deboni schon bald seine Fälle als privater Ermittler in Regensburg. Fünf spannende Bände sind inzwischen erschienen, […]

Umfrage zum Semesterticket beendet

Studenten stimmen für teureres Solidarmodell

Die Studenten haben abgestimmt: Das Semesterticket soll erhalten bleiben, am liebsten ist über 70 Prozent ein Solidarticket für 72 Euro. Das Opt-in-Modell, das als Kompromiss aus Verhandlungen zwischen Studenten, Stadt, Landkreis und RVV hervorgegangen ist, lehnen sie mehrheitlich ab. Ob die Variante eines Solidartickets zu diesem Preis machbar ist, ist noch unklar. Für das Studentenwerk würde das möglicherweise ein unkalkulierbares Risiko bedeuten.

Nebeneffekte des Geldwäschegesetzes

Vom Immobilienmakler zum „IM Makler“

Wer eine Wohnung oder ein Haus kaufen will, muss damit rechnen, dass sein Name beim Bundeskriminalamt landen könnte: als Geldwäscher oder Terrorverdächtiger. In Bayern haben Immobilienmakler kürzlich Post vom Innenministerium bekommen. Das im vergangenen Jahr verschärfte Geldwäschegesetz verpflichtet sie unter Androhung hoher Geldstrafen zum Anlegen von Dossiers und Verdachtsmeldungen an das BKA. Der unklar definierte Spitzelauftrag gilt für viele Branchen.

Stadtrat beschließt Haushalt 2013

Der Versuch, das Unmögliche zu schaffen

Das Investitionsprogramm gilt als finanzierbar, aber nicht als umsetzbar. Schlegl und Hartl loben die CSU-SPD-Koalition, der Rest haut mal mehr, mal weniger fest drauf, und der Oberbürgermeister hat sich von diesem parteipolitischen Hick-Hack schon längst verabschiedet. Die Bilanz einer Haushaltsdebatte.

Haushalts-Vorgeplänkel im Verwaltungs- und Finanzausschuss

Da müssen wir mal drüber reden… Oder nicht?

Warum muss man über einen Haushalt eigentlich debattieren? Diese verwegene Frage warf Ludwig Artinger im Verwaltungs- und Finanzausschuss auf. In den anderen Parteien ließ man sich davon nicht groß irritieren und diskutierte munter drauf los. Eine Feststellung diesseits und abseits von Sachfragen: Im Haushalts-Prozedere gibt man sich gerne traditionell.

Titanic Taskforce in Regensburg - ein Vorabinterview

10 Fragen an Leo Fischer

Der Papst hätte ihn schon fast verklagt, aber irgendwie ging es doch noch gut aus für Leo Fischer. Wie wird der Titanic-Chefredakteur in seiner Heimatstadt Regensburg wohl empfangen werden, wo hier doch mindestens jeder Zweite stolz drauf ist, Benedikt XVI. persönlich oder zumindest über maximal drei Ecken zu kennen? Werden die Regensburger ihre heimlich gehorteten Mistgabeln zücken und Fischer aus der Stadt jagen? Oder werden sie Fanta schlürfen, Hanuta knabbern und andächtig lauschen?

Nebenkriegsschauplätze des Planungsausschusses

Demokratiefeinde im Stadtrat?

Im Stadtrat geht es nicht immer nur um die Sache, manchmal geht es auch ZUR Sache. Zum Beispiel dann, wenn sich Demokratiefeinde im Stadtrat tummeln. In der letzten Sitzung des Planungsausschusses machte OB Schaidinger gleich zwei davon ausfindig: Irmgard Freihoffer und Joachim Graf. Die eine sei eine Kommunistin, der andere habe “gefährliche” Ansichten zum Rechtsstaat.

Vortragsreihe des AK Vorrat

Unachtsamkeit im Netz ist bares Geld wert

Max Mustermann besitzt den neuen Personalausweis und den neuen Reisepass. Beide haben einen Mikrochip, auf dem seine Daten gespeichert sind. Außerdem hat er ein Payback-Konto, eine Deutschlandkarte und eine Bahn-Card. Mit dem neuesten Smartphone kann Herr Mustermann ständig seinen Freunden via Twitter und Facebook mitteilen, wo er gerade was macht. Im Internet benutzt er ausschließlich […]

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