Willkommen auf der Spielwiese
Das W1 steht seit vier Jahren für junge Kulturarbeit und -förderung in Regensburg. Obwohl sich das Zielpublikum hauptsächlich aus Jugendlichen und junge Erwachsenen zusammensetzt, möchte man sich hier dennoch nicht als Jugendzentrum verstanden wissen.
Billig ist besser? Von wegen. Für die Sanierung des ersten Abschnitts der Steinernen Brücke gab die Stadt just dem günstigsten Anbieter den Zuschlag. Doch bereits im November stand fest, dass sich aufgrund der jahrelangen Verzögerungen die Kosten mindestens verdoppeln würden. Mit dem Rauswurf des Unternehmens dürfte das alles noch einmal ein ganzes Stück teurer werden.
Stilblüten des Verbotswahns
Liebhaber der deutschen Sprache mag es stellenweise erheitern, Besucher der Jahninsel nicht unbedingt: ein städtisches Hinweisschild auf der Jahninsel. Das sieht zwar brandneu aus, ist aber schon viele Jahre alt…
Schlachthof wird Kongresshalle
Das Veranstaltungszentrum im Alten Schlachthof soll im April 2015 eröffnen. Die Stadt hofft darauf, am Boom der Veranstaltungsbranche teilzuhaben. Zum RKK sei das Zentrum keine Konkurrenz, sagt Schaidinger, allenfalls eine Ergänzung. Das vermutete Defizitgeschäft soll über Konsum in Hotellerie, Einzelhandel und Gastronomie ausgeglichen werden.
Ihre Arbeitsagentur rät: Traumjob Leiharbeit
Hauptsache eine gute Statistik – das scheint die Maxime bei der Arbeitsagentur Regensburg zu sein. Anstatt einen 21jährigen Facharbeiter ernsthaft bei der Arbeitssuche zu unterstützen erhielt er fast ausschließlich Angebote von Leiharbeitsfirmen. Darunter unseriöse und gerichtsbekannte Unternehmen. Man lehne grundsätzlich mit keiner Firma die Zusammenarbeit ab, heißt es auf Nachfrage.
Bundesweite Großrazzia: Regensburger Stadtrat kurzzeitig festgenommen
Als „juristische Allzweckwaffe“ und „Multiaufsichtsrat“ der S&K-Gruppe wird er auf kritischen Anlegerportalen bezeichnet: Der Regensburger Rechtsanwalt und CSB-Stadtrat Dr. Gero K. Am Dienstag wurde K. im Zuge einer bundesweiten Razzia gegen die Unternehmensgruppe vorläufig festgenommen. Mittlerweile befindet er sich wieder auf freiem Fuß.
Der präsidiale Erzähl-Onkel
Über 58.000 Treffer gibt es bei Google für die Wortkombination Gauck + Stinkstiefel. Doch entgegen seines Images ist der Bundespräsident bei seinem Besuch in Regensburg freundlich und aufgeschlossen. Statt eines Griesgrams, der minütlich das Wort „Freiheit“ wiederholt, sieht man in Regensburg einen Erzähl-Onkel von ausgesprochener hanseatischer Entspanntheit.
In eigener Sache: Blogger-Gipfel in Regensburg
Unter dem Motto „O’bloggt is“ veranstaltet der Bayerische Journalistenverband am kommenden Mittwoch in Regensburg den „2. Bayerischen Blogger-Gipfel“.
Verwaltungsgericht: Asyl für iranischen Regimekritiker
Überraschendes Urteil im Asylverfahren eines regimekritischen Bloggers aus dem Iran: Vergangene Woche hat das Verwaltungsgericht Regensburg dem Politikwissenschaftlers Mursat H. in vollem Umfang recht gegeben und einen ablehnenden Bescheid des Bundesamts für Migration aufgehoben.
McClanes aller Länder, vereinigt euch!
Schweinebacken unter sich: Auch im fünften Teil der „Stirb langsam”-Reihe gibt sich Bruce Willis in seiner Paraderolle als John McClane die Ehre; diesmal Hand in Hand mit seinem Film-Sohn Jack. „A Good Day To Die Hard“ ist ein Film, der vorgestriger nicht sein könnte – und trotzdem zu unterhalten weiß.
Eintausend und ein Grund für Kritik
Auch dieses Jahr luden der DGB, Soziale Initiativen, die Stiftung Arbeit und Leben Bayern, attac, pax christi, GEW und ver.di.zum bildungs- und sozialpolitischen Aschermittwoch in den Leeren Beutel. Zwischen Fischsuppe und marxistischem Duktus war auch Raum für Diskussion.
„Pille danach“: Auch Barmherzige Brüder lenken ein
„Es ist bedauerlich, dass man in Regensburg immer noch daran erinnern muss, dass Familienplanung ein Menschenrecht ist“, sagt der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Peter Sturm. Er fordert eine eigene Gynäkologie am Universitätsklinikum – trotz des Einlenkens der Barmherzigen Brüder, die nun die „Pille danach“ zumindest an Vergewaltigungsopfer abgeben wollen. Dieser nach wie vor eingeschränkte Zugang zur Notfallverhütung sei zum einen kein großer Schritt, zum anderen müsse es auch eine Klinik gegen, die ambulante Schwangerschaftsabbrüche anbietet, sagt das langjährige Vorstandsmitglied im Landesverband von der familienpolitischen Organisation pro familia.
Abschied von den Ufer-Bäumen
Mein Freund, der Baum, ist tot. Ob er im frühen Morgenrot fiel, wissen wir nicht. Und vor allem: Es ist nicht nur einer. Es ist eine ganze Galerie an Bäumen, die am Ufer der Donau umgesäbelt wurden. Kurz vor der Schleuse an der Pfaffensteiner Brücke sollen insgesamt 30 Bäume fallen, einige sind schon der Säge zum Opfer gefallen. Aktivisten wollen die verbleibenden Bäume nun schützen und erwägen radikale Maßnahmen. Dass diese von Erfolg gekrönt sein werden, erscheint zweifelhaft.
Papst-Stück abgesagt
Wie’s der Teufel so haben will. Am Montag wurde noch darüber nachgedacht, das Stück umzuschreiben, am heutigen Dienstag kommt die Absage. Wie berichtet, hätte das Kasperltheaterstück „Benedettos blaue Schuhe“, eine Co-Produktion von Larifari-Macher Christoph Maltz (Foto) und Joseph Berlinger, am Freitag uraufgeführt werden sollen. Nun sagt Maltz: „Ich habe mich schweren Herzens entschlossen, unser Stück […]
Wie einmal der Papst sogar den Kasperl hereingelegt hat
Die Bundeskanzlerin und der Hausmeister in Pentling, der Oberbürgermeister und die kritischen Laien, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz und Mesner Herbert Meier, Horst Seehofer und der Stadtpfarrer von Neumarkt: Alle wurden sie zum Rücktritt von Papst Benedikt befragt. Alle haben sie dazu etwas zu sagen. Und überall hört und liest man etwas von „Respekt“, „Überraschung“ und „Verständnis für diesen Schritt“. Die Stellungnahme von Christoph Maltz fällt knapper aus. Er sagt in einer ersten Reaktion nur: „Scheiße.“ Denn just ihn als Protestanten trifft der Rückzug Benedikts am härtesten.
Asylmissbrauch von Staats wegen
„Asylmissbrauch – Was sind die Folgen?“ – ein etwas irreführender Veranstaltungs-Titel für das, was Mahmoud Al-Khatib sagen möchte: Das Asylrecht wird nach Meinung des Integrationsbeauftragten der Bayern-SPD von staatlichen Stellen missbraucht. Ein Vortrag von ihm in Regensburg erinnert sehr an eine Wahlkampfveranstaltung mit großen Versprechungen – das Publikum fragte sich, ob diese auch eingehalten werden können.
„Ich habe Regensburg nicht geschadet“
Ein Oberbürgermeister umgeben von einem Rudel Journalisten: Wie jedes Jahr war der Besuch im Regensburger Presseclub für Hans Schaidinger ein Heimspiel – voll Charme, Späßchen und ein ab und an wenig Verdrehen der Tatsachen.
Kein Asyl für bloggenden Regime-Kritiker
Seit drei Jahren setzt er sich auf seinem Blog kritisch und fundiert mit dem Regime im Iran auseinander und diskutiert Möglichkeiten einer demokratischen Revolution: Der in Regensburg lebende Politikwissenschaftler Mursat H.. Die Cyber-Polizei im Iran hat seine Seite blockiert. Trotzdem drohe ihm im Iran keine Gefahr, befindet das Bundesamt für Migration. Zumindest nicht „mit hinreichender Wahrscheinlichkeit“. Ähnlich sieht es offenbar auch das Regensburger Verwaltungsgericht.
Sonstiges vom Tag: Kandidaten-Suche, Demo und Sexismus
Sucht die CSU tatsächlich noch oder hat sie ihren Kandidaten schon gefunden? Ging beim Kahlschlag des Wasserwirtschaftsamts an der Donau alles mit rechten Dingen zu? Ist die Altstadt noch für junge Kultur zu retten? Und wie sieht der „Sexismus von Brüderle bis Schwarzer“ aus? Eine Auswahl aktueller Pressemitteilungen.