SOZIALES SCHAUFENSTER

Entdecke Veranstaltungen in Regensburg Alle Kultur Oekologie Soziales Kino
In eigener Sache: Juristischer Einschüchterungsversuch

Prügelnder Nazi fühlt sich in seiner Ehre verletzt

Der Neonazi Marcel Finzelberg will unserer Redaktion verbieten lassen, über seinen Gewaltausbruch bei einem Aufmarsch in Regensburg zu berichten. Wir haben es abgelehnt, die von ihm geforderte Unterlassungserklärung zu unterzeichnen und behalten uns nun selbst juristische Schritte gegen Finzelberg vor.
Schlug beim aufmarsch in Regensburg zu: Marcel Finzelberg. Jetzt will er davon nichts mehr wissen und versucht, uns mundtot zu machen. Foto: Archiv/ as

Schlug beim Aufmarsch in Regensburg zu: Marcel Finzelberg. Jetzt will er davon nichts mehr wissen und versucht, uns mundtot zu machen. Foto: Archiv/ as

Selbst filmt und fotografiert er gerne Gegendemonstrantinnen und Medienvertreter ab: der Anti-Antifa-Fotograf Marcel Finzelberg. Weil ihm nun dasselbe widerfahren ist, nebst missliebiger Berichterstattung, fühlt sich der Neonazi in seiner Ehre verletzt. Bei dem Aufmarsch des „Freien Netz Süd“ am 10. Mai in Regensburg prügelte Marcel Finzelberg auf Gegendemonstranten ein. Wir haben ein Foto von ihm veröffentlicht und auf seinen Gewaltausbruch hingewiesen. Jetzt will er unserer Redaktion verbieten lassen, dies weiter zu berichten.

Strafanzeige und Unterlassungserklärung

Bereits Ende Mai hatte Finzelberg unsere Redaktion wegen übler Nachrede angezeigt. Nun hat er uns über den bekannten Nürnberger Szeneanwalt Frank Miksch aufgefordert, eine Unterlassungserklärung zu unterzeichnen und diese „blanke Falschbehauptung“ in unseren Artikeln zu löschen. Miksch war Aktivist der NPD-Jugendorganisation „Junge Nationaldemokraten“ und hat bereits etliche Neonazis vor Gericht verteidigt. Heute steht er diesen immer wieder für „Rechtsschulungen“ zur Verfügung. Doch das nur am Rande. Tatsächlich gibt es mehrere Zeugen, die Finzelberg beim Zuschlagen beobachtet haben, unter anderem den Verfasser dieses Textes.

Wir unterschreiben nicht!

Wir haben Miksch über unseren Rechtsanwalt Nils Pütz bereits mitgeteilt, dass wir die Unterlassungserklärung nicht unterzeichnen werden. Die Frist zur Abgabe ist zwischenzeitlich ohnehin bereits verstrichen. Finzelberg müsste also nun folgerichtig versuchen, ein Gericht zu finden, das eine Einstweilige Verfügung gegen uns erlässt, ohne zuvor eine mündliche Verhandlung durchzuführen. Unser Rechtsanwalt hat Miksch aufgefordert, uns bis zum 28. Juni mitzuteilen, ob er seine Forderung nach einer Unterlassung aufrecht erhalten will.

Einschüchterungsversuche haben Methode

Falls ja, werden wir gegebenenfalls selbst juristische Schritte gegen Finzelberg einleiten, um uns gegen diesen Einschüchterungsversuch zu wehren. Er passt in eine Reihe von Aktionen – Lügen, Steckbriefe und Volksverhetzung – mit denen Nazi-Kader im “Freien Netz Süd” versuchen, Gegner und Medienvertreter zu attackieren. P.S.: Gegen die Bezeichnung Nazi und Anti-Antifa-Fotograf verwahrt Finzelberg sich übrigens nicht.
Der öffentliche Raum ist nicht für jeden da

Kaufhof-Chef fordert: Neupfarrplatz soll punker-frei werden

In der Regensburger Altstadt ist viel Platz: für Auto-Ausstellungen, jedweden Werbestand, für Segways und Touristen-Rudel. Manche aber passen da nicht rein. Sie stören das Stadtbild und die Geschäfte. Der Galeria Kaufhof-Chef Ralf Kammermeier hat nun im Sicherheitsbeirat der Stadt gefordert, Punker vom Neupfarrplatz zu verbannen. Bürgermeister Gerhard Weber scheint bereits Vergrämungs-Methoden in petto zu haben.

Versuchter Mord durch Unterlassen?

„Es wäre besser, wenn er aus Siegenburg wegziehen könnte“

Es ist schwer zu begreifen: Der 22jährige Mann – nennen wir ihn Markus M., den ein Schläger-Trio 2012 durch Siegenburg geprügelt und anschließend der Kälte einer Februar-Nacht überlassen haben soll, muss weiter neben der Großmutter von zweien seiner Peiniger wohnen. Als ALG II-Empfänger und in seiner momentanen Verfassung ist es ihm derzeit kaum möglich, eine neue Wohnung zu finden. Weil die Miete zu hoch ist, wird sie zudem vom Amt nicht in voller Höhe übernommen.

"Herr Behemoth lädt zum Bankett"

Warum ich kein Kunst-Kino mache, oder: Fuck you Hollywood!

Ein Jäger, der nur Aas schießt, ein Paar, das im Bett Schweinemasken trägt und ein durchgedrehter Ex-Offizier der Wehrmacht. Sie alle sind eingeladen, wenn Herr Behemoth zum Bankett lädt. Am Dienstag, 11. Juni, feiert der – über Crowdfunding finanzierte – Film unseres Redaktionsmitarbeiters David Liese im Garbo-Kino Premiere. Der Filmemacher und Autor über seinen „Behemoth“, Kunst, Kino und den ganzen Rest.

Trio prügelt jungen Mann durch Siegenburg

„Die schwule Sau durchs Dorf getrieben“

Weil sie ihn für schwul hielten sollen drei junge Männer einen vierten verprügelt, getreten und unter Beschimpfungen durch den Ort getrieben und ihn schwer verletzt in der Kälte zurückgelassen haben. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen versuchten Mord durch Unterlassen vor. Beim Prozessauftakt am Freitag gab es viele Versionen der Wahrheit. Selbst das Opfer wirkte nicht glaubwürdig.

Gastbeitrag

Regensburger bei Blockupy-Demo: „Wir wurden in eine Falle gelockt“

Am Sonntag sollte in Frankfurt am Main die große Abschlussdemonstration der Blockupytage stattfinden. Geplant und auch gerichtlich genehmigt waren eine Blockade im Bankenviertel. Doch von den mindestens 7.000 Menschen, die an den kapitalismuskritischen Protesten teilnahmen, wurden unmittelbar nach Beginn etwa 900 durch die Polizei über mehrere Stunden eingekesselt. Mitglieder des Sozialistisch Demokratische Studentenverbands (SDS) Regensburg waren direkt im „Antikapitalistischen Block“ dabei. Wir veröffentlichen ihren (von der Redaktion leicht überarbeiteten) Bericht.

Stadt gibt Entwarnung unter Vorbehalt

Regensburg gegen Hochwasser: „Es steht sechs zu eins“ (Bericht und Video)

Hans Schaidinger gibt vorsichtige Entwarnung. Das Hochwasser scheint im Moment seinen höchsten Punkt erreicht zu haben. Der Einsatzstab lobt die Einstellung und Zusammenarbeit der betroffenen Anwohner. Die bleiben selbst in der völlig überfluteten Werftstraße gelassen und loben die Helfer.

Warten auf die Scheitelwelle

Hochwasser: Höchststand am Dienstag Vormittag

Am frühen Dienstag Morgen hielten die Dämme noch. Der Scheitelpunkt des Hochwassers wird nun am Vormittag erwartet. Trotz Katastrophenalarm besteht kein Grund zur Panik. Die herrscht aber bei den Betroffenen vor Ort ohnehin nicht. Alle Infos der Stadt Regensburg im Detail.

Helfer leisten ganze Arbeit

Hochwasser: Angespannt, aber nicht katastrophal

Geht es nach einem hiesigen Lokalmedium, ist Regensburg schon halb untergegangen. Eine Horrormeldung jagt die Nächste – heute Vormittag wurde sogar eine Grafik verbreitet, die im Verbund mit der Überschrift fälschlicherweise suggerierte, der Altstadtbereich stünde komplett unter Wasser. Zeit, sich einen eigenen Eindruck zu verschaffen und sich ein eigenes Bild von der Situation vor Ort zu machen.

In schlechtem Deutsch für deutsches Blut

Nazis hetzen gegen Regensburg

„Kein Deutsches (sic!) Blut durch Fremde (sic!) Täter.“ Das nazistische „Freie Netz Süd“ bejammert derzeit eine angebliche „Ausländergewalt“ in Regensburg. Die vermeintlichen Angriffe sind zum Teil frei erfunden und dürften in den Bereich der Volksverhetzung fallen. Es ist nicht das erste Mal, dass dies folgenlos für die Nazis bleibt.

Diskussion um Mieterhöhungen

Stadtbau: 180-Grad-Wende der CSU

Als ehrliche Anwälte von Mieterinteressen – so wollen sich derzeit die meisten Fraktionen im Stadtrat gerieren. Heute nun hat die CSU einen wohlklingenden Antrag veröffentlicht. Das erstaunliche: Zuvor hat sie zwei Mal gegen solche Vorschläge gestimmt. Auch Stadtbau-Geschäftsführer Joachim Becker hat sich zu Wort gemeldet.

drin