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Nach Kritik an Tausendpfund GmbH: Eine Mieterin berichtet. Weil mit der Tausendpfund GmbH eine private Wohnbaugesellschaft an den Beratungen zum Mietspiegel teilnimmt, ist der Mieterbund aus dem entsprechenden Arbeitskreis ausgestiegen (wir haben am Mittwoch berichtet). Tausendpfund sei schon mehrfach auffällig geworden, so der Mieterbund. Der Mietspiegel werde zulasten der Mieter ausgelegt. Das Unternehmen hat sich bislang nicht zur Kritik des Mieterbundes geäußert. allerdings erreichte uns heute ein Leserbrief von Sabine Lankes. Sie ist langjährige Mieterin bei der Tausenpfund GmbH. Wir veröffentlichen ihr Schreiben ungekürzt. Ich bin seit über 10 Jahren Mieterin bei der Wohnbau Regensburg (davor schon mit meinen Eltern als Kind). Leider hat sich das Auftreten der Wohnbau seit einiger Zeit negativ verändert. Früher zählte man als Mieter noch etwas und man bekam Wohnungen auch nur wenn man den strengen Wohnbauauflagen entsprach (gesichertes Einkommen, gute Deutschkenntnisse, usw.) Heutzutage zählt so etwas leider bei der Mieterauswahl nicht mehr. Gibt es dann mit neuen Mietern Probleme und man beschwert sich z. B. weil zwei Mal wöchentlich die Polizei kommt oder allgemein weil die neuen Mieter sich an keine Hausordnung (Nachtruhe usw.) halten und man wendet sich an seinen Vermieter, bekommt man nicht selten die Aussage: „Wenn Ihnen etwas nicht passt, können Sie ja ausziehen. Die Zeiten haben sich halt geändert.“ „Wir hätten viel zu tun, wenn man bei über 800 Mietparteien auf jeden Mieter eingeht.“ Auch bei den Mieterhöhungen muss ich leider Herrn Schindler vom Mieterbund zustimmen. Genau aus diesem Grund bin ich jetzt Mitglied beim Mieterbund, weil man meine Miete erst um über 30 Prozent erhöhte aufgrund von Modernisierungsmaßnahmen und knapp ein Jahr später wieder erhöhen wollte. Dieser Mieterhöhung habe ich nicht zugestimmt und wurde prompt von der Wohnbau verklagt. In erster Instanz vor dem Amtsgericht Regensburg habe ich gewonnen, aber dies konnte die Wohnbau nicht so auf sich sitzen lassen. Jetzt ist die Berufung vor dem Landgericht anhängig. Ich bin gespannt, was hier für Urteil gefällt wird. Sollte ich hier wiederum gewinnen, wird der Rechtsstreit sicher wieder nicht beendet sein und die Wohnbau sicher weitermachen, weil Niederlagen sind schlecht fürs Geschäft und können nicht hingenommen werden. Soviel zum guten Umgang mit den Mietern. Wenn man sich alles gefallen lässt, ist alles gut. Wenn nicht, ist man nicht gerne gesehen bei der Wohnbau.
Koalitions-Krieg um Stadtbau geht weiter

SPD: Stadtbau soll Mieterhöhungen zurücknehmen

Die SPD will, dass die Stadtbau sämtliche Mieterhöhungen über 15 Prozent zurücknimmt. Es dürfte um mehr als 400 Wohneinheiten gehen. Die CSU hält den Vorschlag für „juristisch fragwürdig“. Der Antrag wird am Mittwoch in nichtöffentlicher Sitzung diskutiert und birgt – angesichts einer aktuellen Studie – reichlich Zündstoff.

Wie Deutschland am Krieg verdient

Der Manager der Mortalität und die Marketenderin der Todeswaffen

Angela Merkel und Claus Günther, Joschka Fischer und Dieter Zetsche, Guido Westerwelle und Andreas Heeschen – sie alle sind Täter. In seinem neuen Buch „Schwarzbuch Waffenhandel“ präsentiert Jürgen Grässlin akribische Recherchen und deutliche Worte. Gegen die Waffenschmiede Heckler & Koch hat er sogar Strafanzeige erstattet. Am Dienstag war er in Regensburg.

Fragwürdige Beschlussvorlage

Irgendeine Fläche für irgendeinen Preis

Wie viele hunderttausend Euro verschenkt die Stadt Regensburg an den Klett-Konzern? Die Stadträte kennen die Summe nicht. Allerdings haben sie dem Wirtschaftsreferenten einen weitreichenden Freibrief erteilt, der in die Millionen gehen dürfte. Die Vollmacht für die Verwaltung: Vermietet irgendeine Fläche für irgendeinen Preis. Auch null Euro.

Schlossfestspiele eröffnet

Hauptsache gesehen werden

Es ist mal wieder soweit: Die Fürstin und ihr Schloss putzen sich für die Schlossfestspiele heraus. Eröffnet wurde das zehntägige musikalische Spektakel am Freitag mit der Verdi-Oper „La Traviata“ – und zwischen viel Plüsch, Kitsch, Schischi und einer geifernden Gloria schaute auch Klaus Wowereit vorbei.

Vor 36 Jahren verlieh die Universität ihre erste Ehrenpromotion

Gefälligkeit für den Reichstheologen

Vor 36 Jahren verlieh die Regensburger Universität zum ersten Mal ein Ehrendoktorat. Die Fakultät für Katholische Theologie ehrte damals den umstrittenen Diözesanbischof Rudolf Graber in einem Festakt, der mit Handgreiflichkeiten und der gegenseitigen Androhung von Strafanzeigen endete. Der frisch gekürte Dr. h.c. Graber hingegen blieb gelassen und würdigte seinerseits in einer lang vorbereiteten Gastvorlesung das Lebenswerk des Nazi-Theologen Karl Adam. Strippenzieher der Huldigung war Professor Joseph Ratzinger, der Bischof Graber seinen Lehrstuhl verdankte.

Die Ballonauten kommen: Von der Steinernen Brücke irgendwann nach Brüssel

Am Ball geblieben

Nach monatelanger Arbeit und jahrelanger Vorbereitung hatte der Riesenball nun endlich seinen ersten großen Auftritt: Am Samstag rollte er erstmals durch Regensburg. Damit wird der Traum von Jakob Schmid, dem ersten „Ballonauten“ vollendet: Regensburg erfährt von seiner unglaublichen Reise durch Deutschland. Bald soll nicht nur Regensburg von der irren Deutschlandtour wissen. Hubertus Wiendl, Wiederentdecker des Reisetagebuchs und Kurator des Ballonauten-Projekts, möchte ganz Deutschland, ja eigentlich ganz Europa darüber ins Ballonauten-Fieber versetzen.

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